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Gibt es Tubeless Ready Rennrad Reifen?

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 52913
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Hier spricht der Fachmann! :D

Ein platzender Schlauch ist natürlich sehr sicher.
Am MTB fahren wir seit Jahren TL-Ready mit Milch.
Beim RR fahre ich (noch) 2-Way-Felge mit Schlauch und hatte einen Platzer am Vorderrad.
Auf Grund der besonderen Felgenform blieb der Reifen auf der Felge und ich konnte weitgehend sicher anhalten. Meine Erfahrung aus der MTB-Ecke lässt mich annehmen, das ich bei TL-R mit Milch keinen Schlauchschaden mehr haben werde.
Für mich (übrigens gelernter Vulkaniseur ;)) ist TL am Fahrrad DER Sicherheitsgewinn!

Ist für'n klassischen RR-Fahrer ist TL-R natürlich genauso Teufelszeug wie Scheibenbremsen am Rennerle... ;)
 
Robert-Ammersee,

ich habe von Fulcrum R3 mit Conti 4000s & Latexschlauch auf Campa Zonda 2WF und Schwalbe One tubeless umgestellt und bin positiv angetan. Subjektiv stelle ich nach circa 1500 km keinen Unterschied im Rollwiderstand fest (gleiche Durchschnittsgeschwindigkeiten bei gleicher Strecke), aber die Vorteile von 2WF Felge und TL Reifen mit Dichtmilch haben mich bisher überzeugt. Ich würde das Risiko von sogenannten TLR Reifen nicht eingehen und reine TL Reifen nehmen da die Druckverhältnisse und Luftvolumen beim Rennrad anders sind als beim MTB.

Auf meinem MTB Stumpjumper HT Marathon mit Carbonflegen fahre ich allerdings Specialized TLR Reifen tubeless mit Dichtmilch und bisher über die letzen 2 Jahre (circa 5000 km) keinen einzigen Plattfuß gehabt (MTB Gebiet ist im Taunus).
 
Unterschied zwischen TL und TL-Ready liegt einzig darin, das der TL statt mit Milch über einen gasdichten Innerliner abdichtet (wie auch z.B. beim Auto-/Motorradreifen). TL-R benötigt Milch um gasdicht zu sein.

Der Maxxis http://www.maxxis.com/catalog/tire-485-118-padrone-tr ist als TL-R ausgelegt.

Warum dann TL plus Milch und nicht TL-R mit Milch? Gibt es eine technische Notwendigkeit?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

TL mit Dichtmilch ist noch pannensicherer (als TL ohne Dichtmilch) da kleinere Löcher, Schnitte direkt von der Dichtmilch verschlossen werden ohne signifikantem Druckverlust im Reifen. Man kann auch TL ohne Dichtmilch fahren mit der Konsequenz im Falle einer Panne (kleines Loch oder Schnitt im Reifen) dann einen Plattfuß zu reparieren (z.B. Schlauch einziehen).

Es gibt auch meiner Meinung nach sonst keine technische Notwendigkeit. Bontrager/Trek bietet TLR Rennradreifen an. Siehe Link http://www.bontrager.com/model/10991
 
Hallo,

TL mit Dichtmilch ist noch pannensicherer (als TL ohne Dichtmilch) da kleinere Löcher, Schnitte direkt von der Dichtmilch verschlossen werden
...

'Noch pannensicherer' im Vergleich zum TL-R ist ein Trugschluss.
Der Innerliner macht ausschließlich gasdicht und verhindert das Austreten der Luft durch den Reifengummi.

Ein Loch ist ein Loch. Egal ob konventionell, TL oder TL-R. ;)

Die Milch verschließt das bei beiden (TL & TL-R) gleich schnell und gleich zuverlässig.

Einzig: TL ist schwerer und -je nach Hersteller- etwas steifer in der Karkasse.
 
Unterschied zwischen TL und TL-Ready liegt einzig darin, das der TL statt mit Milch über einen gasdichten Innerliner abdichtet (wie auch z.B. beim Auto-/Motorradreifen). TL-R benötigt Milch um gasdicht zu sein.


Zumindest am MTB stimmt das definitiv nicht - ich habe aus einer Fehlbestellung noch einen Fat Albert 2.4 UST (also echten Tubeless-Reifen) am Vorderrad, der ist

1.) 350 g schwerer als der selbe TL- R Reifen. Schwalbe MTB Reifen sind jetzt aber dafür bekannt auch ohne Milch meist eine gasdichte Seitenwand zu haben, da braucht es keine 350 g Mehrgewicht pro Reifen um völlig dicht zu sein.

2.) Der Gesichtsunterschied kommt hauptsächlich aus einem deutlich verstärkten Wulst, ist auch viel schwerer zu montieren als ein "normaler" Fat Albert

PS: Bin am MTB seit langem überzeugter Tubeless Fahrer mit TL-R Reifen + Milch, da kommt mir kein Schlauch auch nur in die Nähe.
 
Ich habe nichts anderes behauptet, als das TL mit Dichtmilch pannensicherer ist als TL ohne Dichtmilch. Wir sind der gleichen Meinung. Und ob TL schwerer ist als TLR bei Rennradreifen - ich weiß es im Moment nicht. Bei MTB Reifen stimmt diese Aussage.

Nur zur Info - meine Schwalbe One TL Reifen 25 mm breit wiegen 335 gramm/Stück und das ist in ungefähr soviel wie Conti 4ks 25 mm breit mit Michelin A1 Latexschläuchen. Ich weiß nicht verläßlich was ein Bontrager/Trek TLR Rennradreifen wiegt ...
 
Nur zur Info - meine Schwalbe One TL Reifen 25 mm breit wiegen 335 gramm/Stück und das ist in ungefähr soviel wie Conti 4ks 25 mm breit mit Michelin A1 Latexschläuchen. Ich weiß nicht verläßlich was ein Bontrager/Trek TLR Rennradreifen wiegt ...

IMO ist die Tubelessversion etwas schwerer, als die Normalversion + Schlauch.

http://www.schwalbe.com/de/schwalbe-one.html

NonTL 23mm = 205g, 25mm = 225g, 28mm=245g
TL 23 mm = 295g, 25mm = 340g, 28mm=385g

Latex- oder leichte Butylschläuche wiegen irgendetwas um die 65g. Dazu kommt noch das Tubeless-Ventil und die Milch. Sagen wir nochmal 20 Gramm?

Das Mehrgewicht der TL-Version kann man zum Teil durch den dickeren Wulst erklären, weil das Mehrgewicht mit zunehmender Breite des Reifens ansteigt.

Wenn die Pannenanfälligkeit deutlich abnimmt und das Rollverhalten sich verbessert, würde ich das Mehrgewicht in Kauf nehmen.
 
Das TL besser rollt, widerlegen bisher alle Tests.
Die nötige Steifigkeit der TL-Reifen wiegen schwerer als der eingesparte (Latex)Schlauch.

Was bleibt ist die Sicherheit gegen Schlauchplatzer durch Bremshitze.
Das mag für schwere Fahrer in hochalpiner Umgebung relevant sein, für mich ist es das Null-komma-null.
 
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