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Gibt es eine optimale Vorbaulänge?

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Re: Gibt es eine optimale Vorbaulänge?
In den heutigen Zeiten der integrierten/proprietären Cockpit's sehen das Produktentwickler offenbar anders.
Zumal bei diesen vormontierten Rädern eine Änderung der Front-Geometrie mit beträchtlichem Aufwand verbunden ist.
Die Cockpits gibt es durchaus in unterschiedlichen Abmessungen.
Bei z.B. Wilier (da habe ich schon mal nachgeschaut) je nach Modell in 5 bis 6 Ausführungen.
Wenn ich meinem Händler glaube, ist es aber eher ein Problem, dass schon bei den bisherigen normalen Cockpits die meisten seiner Kunden das einfach so gefahren haben wie es geliefert wurde. Denn wenn er bei einer Beratung wegen des integrierten Cockpit von den Kunden wissen möchte welche Abmessungen den das bisherige Rad hatte, wissen max. 20% davon ihre Vorbaulänge und Lenkerbreite. Von Oberrohrlänge, Seatback oder gar so neumodischem Schnickschnack wie Stack und Reach ganz zu schweigen.
 
Die Cockpits gibt es durchaus in unterschiedlichen Abmessungen.
Bei z.B. Wilier (da habe ich schon mal nachgeschaut) je nach Modell in 5 bis 6 Ausführungen.
Wenn ich meinem Händler glaube, ist es aber eher ein Problem, dass schon bei den bisherigen normalen Cockpits die meisten seiner Kunden das einfach so gefahren haben wie es geliefert wurde. Denn wenn er bei einer Beratung wegen des integrierten Cockpit von den Kunden wissen möchte welche Abmessungen den das bisherige Rad hatte, wissen max. 20% davon ihre Vorbaulänge und Lenkerbreite. Von Oberrohrlänge, Seatback oder gar so neumodischem Schnickschnack wie Stack und Reach ganz zu schweigen.
So ist es. Ein Großteil der Radfahrer, die ich kenne wissen nicht mal wie breit ihr Lenker ist. Es interessiert sie auch nicht. Ein sehr guter Kumpel von mir, der auch ziemlich schnell unterwegs ist, ist beim Testtag des örtlichen Radhändlers erst ein Cervelo Caledonia und danach ein S5 gefahren. Laut seiner Aussage hat er keinen Unterschied in der Geometrie feststellen können...

Anscheinend spürt aber jede Hobbylusche den aerodynamischen Einfluss von außenliegenden Kabeln/Zügen. Dementsprechend hat die Industrie reagiert.
 
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Änderungen an der Länge der Wirbelsäule ?
Nein, Arme mehr oder weniger weit vorstrecken. Auch der Hüftwinkel kann angepasst werden. Zur Not passt der unbedarfte RR-Fahrer dann die Sattelpostion dem Lenker an, statt umgekehrt. Da muss man nicht an der Wirbelsäule rumoperieren.
 
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Dann ist der oberlenker zu weit weg ;-) das muss 20 Jahre her seine das es beim Reach über 80 ging.
Die Lenker unterschieden sich lediglich in Drop und Bogenform - Reach war mit 80mm gleich.
Die Mysterien der individuellen Ergonomie...

Der aktuelle Bontrager VR-C beispielsweise hat 100mm Reach.
 
So ist es. Ein Großteil der Radfahrer, die ich kenne wissen nicht mal wie breit ihr Lenker ist. Es interessiert sie auch nicht. Ein sehr guter Kumpel von mir, der auch ziemlich schnell unterwegs ist, ist beim Testtag des örtlichen Radhändlers erst ein Cervelo Caledonia und danach ein S6 gefahren. Laut seiner Aussage hat er keinen Unterschied in der Geometrie feststellen können...
Meinst Du S5? Schaut man sich die Reach Werte an gibt es bei beiden aber je ein Paar was nur um <=3mm auseinanderliegt. Das spürt man dann wirklich nicht. Und im Stack - Das S5 wäre niedriger, der Vorbau geht aber steiler nach oben. Am Ende wird nicht viel Unterschied sein.

Nein, Arme mehr oder weniger weit vorstrecken. Auch der Hüftwinkel kann angepasst werden. Zur Not passt der unbedarfte RR-Fahrer dann die Sattelpostion dem Lenker an, statt umgekehrt. Da muss man nicht an der Wirbelsäule rumoperieren.
Theoretisch wäre Sattel nach vorne ja problemlos, wenn man sich vorstellt man rotiert den Körper um das Tretlager. Dafür müsste man vorne aber auch weiter runter. Dann bliebe ergonomisch alles gleich. Liegerad geht ja auch, ist halt -90° rotiert.
Nur verlagere ich halt mehr Gewicht nach vorne, was in die Arme, Schulter und letztlich Nacken geht. Beim TT bin ich stark nach vorne rotiert, kann mich aber viel entspannter abstützen auf den Pads (Eine TT Sitzposition zum Tretlager ist somit NICHT vergleichbar zu einem Road bike, genausowenig wie man eine aufrechte City Fun bike Cruiser Position vergleichen kann !!!!).

Kommt auf die Rahmengröße an 😂
GIOS hat ziemlich kurze reach btw., beim 58er 383mm im aerolight z.B. . Wenn ich mir das Cervelo S5 anschaue, 58er nominell mit 401mm reach, das ist schon krass viel. Und die Hoods gehen scheinbar auch noch wahnsinnig weit nach vorne
 
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Gibt es am RR eine optimale Vorbaulänge? Wenn ein Rahmen jemanden zu 100% passen würde, hätte der Vorbau dann eine bestimmte Länge?

Und ein Vorbau, der kürzer oder Länger ist, gleicht dann aus, wenn der Rahmen nicht 100% passt.

Kann man das so sehen?
profis nehmen 117,5mm vorbauten. die sind nicht frei verkaeuflich, aber bringen bei 400km/h mindestens 3 watt. wenn man einen amerikanischen 4,62 zoll vorbau nimmt, kommt man recht nah dran. wichtig ist auch der winkel. dieser sollte moeglichst gering in der saggitalebene sein.
 
profis nehmen 117,5mm vorbauten. die sind nicht frei verkaeuflich, aber bringen bei 400km/h mindestens 3 watt. wenn man einen amerikanischen 4,62 zoll vorbau nimmt, kommt man recht nah dran. wichtig ist auch der winkel. dieser sollte moeglichst gering in der saggitalebene sein.
Du lachst aber mein bikefitter hatte die Proteile von Team sky da mit 111 mm Vorbauten etc.
 
Meine persönlichen Überlegungen dazu:

Der Radhersteller wird sich beim Standard-Vorbau sicherlich etwas überlegt haben. Vermutlich ist so das Fahrverhalten des Rads am Besten.

Jetzt kommt es halt darauf an wie man das Rad nutzt. Braucht man als Hobbyfahrer wirklich das 100% optimierte Fahrverhalten des Rads? Ich behaupte für Hobbyfahrer ist es wichtiger, ergonomisch und komfortabel auf dem Rad zu sitzen. Und dann geht auch ein 2-3cm kürzerer Vorbau als der Hersteller standardmässig verbaut.

Ist dein Anwendungszweck natürlich eher, wie Tom Pidcock die Alpenpässe herunterzuheizen, dann sollte das Hauptaugenmerk vielleicht eher auf dem optimierten Fahrverhalten liegen und ein standardmässig passendes Rad zu deinem Körper ausgewählt werden.

Wobei ich mich da auch frage, wies es die Profis machen. Die haben ja individuelle Körpermasse und die verschiedenen Rahmen pro Marke sind beschränkt. Klar gibt es verschiedene Rahmengrössen, aber das dürfte kaum für alle passen. Dann werden sie vermutlich auch u.a. den Vorbau anpassen.

Wie gesagt, alles meine persönlichen Überlegungen und nicht durch Statistik oder Wissenschaft belegt.
 
Wenn ich mir eine Rahmengeometrie durch einen 20-30mm längeren oder kürzeren Vorbau als den üblicherweise von mir gefahrenen "passend" machen muss, dann passt sie eben nicht für mich, denn selbstverständlich hat die Länge des Vorbaus Auswirkungen auf das Lenkverhalten. Normalerweise bin ich mit 110mm-Vorbauten unterwegs. Von 100 bis 120mm würde ich den Vorbau nun bedenkenlos zum Ausgleichen kleiner Unterschiede in der Rahmengeometrie nutzen. Bei 90 oder 130mm wäre ich schon sehr skeptisch und 80 oder 140mm gar würde ich sicher nicht machen. Wenn jemand aber normalerweise gerne 130mm-Vorbauten fährt, dann sieht der Range natürlich anders aus.
 
Ein Richtwert ist, dass sich der Lenkerbogen direkt vertikal über oder leicht vor der Vorderachse befindet:

Mit allen Randbedingungen (Steuerrohrlänge, - winkel, Lenkerreach, Gabelnachlauf etc.) ergibt sich dann für jedes Rad die ideale Vorbaulänge.
 
Nein, es gibt keine optimale Vorbaulänge.

Schon alleine, weil sich RR-Rahmen selbst bei gleicher nominaler Größe in der Geometrie unterscheiden. Dann sind die Lenker und die Bremsschalter unterschiedlich dimensioniert.

Dazu kommt, dass der Vorbau zusammen mit dem Nachlauf entscheidend auf das Fahrverhalten des Rades einwirkt.

Es gibt allerdings ein paar Regeln, die sich allerdings nicht als VL_opt = n mm ausdrücken lassen:

  • Je größer der Rahmen, desto länger der Vorbau
  • Je länger der Vorbau (bei gleichem Rahmen), desto träger das Rad. Je kürzer, desto nervöser.
  • WICHTIG*: Der Vorbau hat dann die richtige Länge, wenn man in Bremsgriff-Haltung die Vordernabe nicht sehen kann, weil sie vom Lenker verdeckt wird. Entsprechend sollte in Oberlenker-Haltung die Nabe hinter und in Unterlenker-Haltung die Nabe vor dem Lenker erscheinen
*das bleibt zwar richtig, ist aber mit den modischen flächigen Aerolenkern kaum noch nachzustellen. Diese Regel hängt außerdem (etwas) von der individuellen Sitzposition ab.

g.
 
Wenn bei einer starken Bremsung das Hinterrad abhebt oder man direkt über den Lenker geht war der Vorbau zu lang. (Frontwheelie)
 
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