Ja, stimmt. Ich wohne mittendrin- die meisten geben sich echt auch richtig Mühe mit dem Abstand halten- was hier aber zu bestimmten Zeiten kaum noch möglich ist. Dazu kommen Leute, denen das alles auch ziemlich egal ist:
https://www.rbb24.de/panorama/thema...stagsfeier-16-corona-angemietete-wohnung.htmlMein Pech ist, dass wir halt eh schon so dicht zusammen gequetscht sind.
Mit dem "Viren-Rudelbums" ( nicht den der Menschen!) meinte ich das verzichtbare Gruppenfahren. Eben die zitierten Personen x, die meinen, das Rennrad fahren in GRUPPEN sei ein absolut unerlässlicher Sozialkontakt.
Wir haben wirklich das große Glück, unser Hobby überhaupt noch ausüben zu können.
Ich darf zur Zeit nicht arbeiten, da ich Erzieherin bin ( U 3 Kinder).
ARBEITEN ist halt häufig mit nicht zu vermeidenden Sozialkontakten verbunden. Aber Arbeiten ist halt auch eine nicht zu vermeidende wirtschaftliche Pflicht, wenn nicht sogar gesellschaftliche Aufgabe dieser Tage, für die, denen es möglich ist oder die es sogar müssen.
Da, wo Sozialkontakte nicht vermeidbar sind, sind die erwähnten Hygieneregeln unerlässlich ( Abstand halten ,Hände waschen, Nies- und Hustetikette)
Die erwähnten Abstands- und Hygieneregeln gelten vorrangig für die NICHT VERMEIDBAREN SOZIALKONTAKTE. Ausserhalb dieser lautet der Tenor immer noch: Sozialkontakte ( also physische) vermeiden, wo es nur geht. Nur so zur Auffrischung.
Betreibst du Nachbarschaftshilfe wie z.B. für die Omi nebenan einkaufen, solltest du auch Abstand halten, indem Fall ist dies aber ein u.U. nicht zu vermeidender Sozialkontakt.
Anders verhält es sich mit Gruppen- Rennradausfahrten: sie zählen, im Gegensatz zum Arbeiten , Nachbarschaftshilfe etc zu den vermeidbaren Sozialkontakten, da dies, insofern du nicht Radprofi bist und damit dein Geld verdienst, in den Bereich Freizeit/Hobby.
Und das ist genau die bittere Pille, die man als erwachsener Mensch gerade schlucken muss: Arbeiten ja, Pflichten ja, aber Freizeit gestalten, wie man möchte: Jein. Mit WEM man möchte: evtl.- Nein.
Die Logik: " Ich arbeite, da komme ich in Kontakt mit xy Menschen, also ist es doch in meiner Freizeit eh auch egal", ist hier die falsche.
Gerade, wer auf der Arbeit viele Sozialkontakte hat, soll diese im Privatbereich auf das allernötigste, also nur die eigene häusliche Gemeinschaft, beschränken. Weiß ich, weil ein großer Teil meiner Familie systemrelevant arbeitet: im KH, der Pflege, im Behindertenbereich.
Das mag jetzt für den einzelnen frustrierend sein, ist aber aus epidemiologischer und gesellschaftlicher Sicht dringendst empfehlenswert.
Ja unsere lieben Held*innen, für die jetzt von den Balkonen applaudiert wird, sind nicht nur angehalten, sich gerade krumm zu schuften, sondern sollen sich danach möglichst in häusliche Isolation begeben. Und nicht in sportliche oder kulturelle Gruppenveranstaltungen.
Isso.
Aber: ja- und ich wiederhole mich- darf man von verantwortungsvollen Erwachsenen in diesen Zeiten erwarten, ja.