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Fingerlähmung nach Ultradistanz

Da ich eben von der Halswirbelsäule her schon länger Probleme habe und meine Hände an sich beim Fahren nicht in einer Position sind, die auf den Karpaltunnel negativ einwirken, dachte ich allerdings eher an ein Problem von der Halswirbelsäule aus. Auch, da ich zB gerade jetzt ein KLEINES Kribbeln rechts in zwei Fingern merke, obwohl ich Freitag das letzte Mal gefahren bin und die Hand rechts dabei nie taub wurde.

Oder muss für Karpaltunnel gar nicht unbedingt ein abgenicktes Handgelenk die Ursache sein? Kann ein starker Druck auf dem Daumenballen daumenseitig eine mögliche Ursache sein? Denn beim Fahren hab ich wiederum gerade in den ersten 30 Minuten das Gefühl, dass auf den Daumenballen zwischen Daumenansatz und Handgelenk so viel Druck liegt, dass es schon fast ein wenig weh tut. Das geht dann aber weg.

An sich ist aber ja egal, ich wollte ja sowieso zum Arzt. Ich war allerdings vor nem halben Jahr beim Neurologen wg. Karpaltunnelsyndrom-Verdacht rechts, da sich das erste Glied am Zeigefinger (ohne Grund, kein Radfahren oder so) 1-2 Wochen seltsam anfühlte und bei bestimmten Drehbewegungen ein sehr schmerzhafter Stich zu spüren war. Da war neurologisch aber alles ok, nach 2 weiteren Wochen war es weg.


@solution: ich will beim typischen Rennradlenker bleiben, und Auflieger ist mir viel zu gefährlich hier in meiner Region, da kann ich kaum mal mehr als 1km fahren, ohne dabei nicht zu 100% bremsbereit zu sein. Ich greife halt jetzt öfter mal um, aber dummerweise kommt es vor, dass ich gar Negatives merke, und wenn ich dann mal kurz anhalte (z.B. Ampel) merke ich erst, dass links bereits leichte Taubheit vorhanden ist.
Dann würde ich zumindest mal probieren, ob man mit der Einstellung der STI's noch nicht noch etwas optimieren kann um den Druck auf eine etwas weniger kritische Stelle zu bekommen.
 
Mit zunehmender Dauer einer Radtour werden die Hände, genau wie der Sitzbereich, zu einer Problemzone. Das ist eigentlich ganz normal und deshalb empfiehlt es sich, auch regelmäßig die Griffposition zu ändern. Und die Sitzposition sollte auch so sein, dass man auch in den Unterlenker kommt bzw. greift. Es gibt viele, die fast nur im Oberlenker fahren (weil die Sitzposition/Überhöhung zu aggresiv ist).
Also, mir ist die nicht zu aggressiv, aber ich nutze das in der Tat selten. Ich fühle mich damit unsicherer. Es ist schwieriger, auf das, was vorne kommt, zu achten, weil man mit dem Kopf noch weiter unten ist. Ich habe auch das Gefühl, das ein schnelles Bremsen schwieriger wäre (musste ich noch nicht probieren). Ich greife meistes die obere Position an den STI mit wechselndem, leicht abweichendem Griff und auch immer wieder mal den Lenker in seinem geraden Bereich.


Was die Symptome lindern kann:
  • dickeres Lenkerband (bzw. auch Lenkerband doppelt verwenden) und nicht das dünne ungepolsterte Lenkerband
    • STIs leicht nach innen gewinkelt ausrichten (STIs = Bremsgriffe nicht einfach gerade nach vorn ausrichten)
    • Rad mit Endurance/Langstrecken-Geometrie für längere Strecke (ab 2+ Stunden Fahrt) nutzen, die auch den Griff in den Unterlenker für mehrere Minuten ermöglicht.
Kann man auch unter oder über den Gummi des STI was wickeln? Das ist ja die Stelle, wo ich am meisten dranpacke. Und kann man die STI auch mit vorhandenem Lenkerband noch etwas verstellen?

Die STI wurden bei einem Fitting ein wenig gewinkelt. Das war kein profi-Fitting mit Kamera/Lasermessung & Co, aber u.a. Beckenknochen und das Lot vom Knie nach unten zum Tretlager überprüft bei der Sitzposition sowie geschaut, wie ich den Lenker greife und da auch die STI angepasst. Vor der Bestellung gab es bereits schon ein kleines Fitting, durch das ich einen etwas schmaleren Lenker als beim Standard bestellt habe.

Noch ein Endurance-Rad als Zusatzbike kann ich mir auf Sicht nicht leisten, und ich mag das Fahrgefühl meines Orcas an sich auch sehr.

    • Klassische Dehnungsschule bzw. auch Yoga hilft sehr viel.
    Wenn, dies nicht hilft und die Nervenreizungen bzw. -irritationen anhalten, sollte man zum Arzt.
Ich informiere mich da mal, hab auch seit zwei Tagen nen Zugang zu einer Rücken/Wirbelsäulen-Trainingsapp der Krankenkasse.
 
Also, mir ist die nicht zu aggressiv, aber ich nutze das in der Tat selten. Ich fühle mich damit unsicherer. Es ist schwieriger, auf das, was vorne kommt, zu achten, weil man mit dem Kopf noch weiter unten ist. Ich habe auch das Gefühl, das ein schnelles Bremsen schwieriger wäre (musste ich noch nicht probieren). Ich greife meistes die obere Position an den STI mit wechselndem, leicht abweichendem Griff und auch immer wieder mal den Lenker in seinem geraden Bereich.
Ich will jetzt nicht vom eigentlichen Thema abweichen und vielleicht solltest du dazu einen eigenen Thread erstellen. Aber: Wenn du dich im Unterlenker zu unsicher fühlst, dann ist Rennrad vielleicht nicht das richtige für dich. Die STIs wurden ursprünglich gerade so entwickelt, dass man die beste Bremskraft mit dem Griff im Unterlenker entfaltet (das hat sich in den letzten Jahren etwas geändert durch Gravel-STIs bzw. Hydraulik-Bremsscheiben). Und die Hand braucht man beim Rennrad, anders als bei MTB und Cyclocross, nicht regelmäßig an der Bremse, im Gegenteil.

Kann man auch unter oder über den Gummi des STI was wickeln?
Würde ich nicht machen, selbst wenn sich um STI mit elektronische Schaltung handelt.

Noch ein Endurance-Rad als Zusatzbike kann ich mir auf Sicht nicht leisten, und ich mag das Fahrgefühl meines Orcas an sich auch sehr.
Das sollte eben vor einem Radkauf bedacht werden bzw. sollte der Verkäufer hier richtig beraten. Rennräder mit viel Überhöhung sehen schick aus, aber das hilft einem wenig, wenn man sich dadurch die Bandscheibe ruiniert. Was dann ggfs. den kompletten Verzicht auf Radfahren etc. bedeuten kann. Das Fahrgefühl mag auch in den ersten Stunden gut sein, bei langen Strecken aber dann eben in das absolute Gegenteil umschlagen. Genügend Pausen können aber hier auch etwas Abhilfe schaffen. Und Orbea Orca ist jetzt auch keine extreme Race-Bike Geometrie, aber eben auch nicht wirklich eine Endurance Geometrie für längere Strecken. Aber wie gesagt, am besten eigenen Thread erstellen, um das Thema zu diskutieren.

Es ist aber leider so, einen Nerv kann man sich sehr schnell in relativ kurzer Zeit ruinieren und die Heilung (wenn überhaupt vollständig) dauert dann ungleich länger ... viel länger. Das sollte man nie ausblenden.
 
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Ich will jetzt nicht vom eigentlichen Thema abweichen und vielleicht solltest du dazu einen eigenen Thread erstellen.
An sich ist es auch erstmal geklärt, ich wollte eh zum Radladen und dann nochmal die Griffposition checken.

Aber: Wenn du dich im Unterlenker zu unsicher fühlst, dann ist Rennrad vielleicht nicht das richtige für dich. Die STIs wurden ursprünglich gerade so entwickelt, dass man die beste Bremskraft mit dem Griff im Unterlenker entfaltet (das hat sich in den letzten Jahren etwas geändert durch Gravel-STIs bzw. Hydraulik-Bremsscheiben).
Ich hatte vorher ein Gravelbike mit falsch eingestelltem Lenker bzw. STI, da kam ich gar im Untergriff nicht an die Bremsgriffe dran. Ich muss das einfach noch üben, ist halt ungewohnt, mit 50 noch umzusteigen.

Und die Hand braucht man beim Rennrad, anders als bei MTB und Cyclocross, nicht regelmäßig an der Bremse, im Gegenteil.
Hier in/um Köln sehr wohl ;)

Würde ich nicht machen, selbst wenn sich um STI mit elektronische Schaltung handelt.


Das sollte eben vor einem Radkauf bedacht werden bzw. sollte der Verkäufer hier richtig beraten. Rennräder mit viel Überhöhung sehen schick aus, aber das hilft einem wenig, wenn man sich dadurch die Bandscheibe ruiniert. Was dann ggfs. den komplette Verzicht auf Radfahren etc bedeuten kann. Das Fahrgefühl mag auch in der ersten Stunden gut sein, bei langen Strecken aber dann eben umschlagen. Genügend Pausen können aber hier auch etwas Abhilfe schaffen. Und Orbea Orca ist jetzt auch keine richtiges Race-Bike, aber eben auch nicht wirklich eine Endurance Geometrie für längere Strecken. Aber wie gesagt, am besten eigenen Thread erstellen um das Thema zu diskutieren.
So RICHTIG lang Strecken fahre ich auch nicht und hab es auch nicht vor. Ich peile 2,5-3 Stunden mit sportlichem Tempo, maximal vielleicht höchstens 1-2x pro Monat auch etwas mehr als 3h zu fahren. Wenn mal einen ganzen Tag Zeit hab, dann vlt. mal insgesamt 5-6 Stunden mit Pause dazwischen, z.B. mal von hier (Köln) 60-70km Richtung Eifel und zurück - das aber dann wirklich nur 1x pro Monat oder im Sommer 2x, im Herbst/Winter nie.

Ich fahre das Orca auch gar nicht mit einer so starken Überhöhung, glaub ich. Vom Sattel zum flachen Bereich Oberkante sind es ca 7-8cm, zur Lenkerklemmung 1cm weniger, zum Steuersatz 1cm mehr. Falls ich mal eine Tour über mehrere Tage machen will, würde ich mein neues Gravelbike verwenden (Cube Nuroad).

Und im Rücken/Nacken hatte ich bisher keinerlei Probleme außer in den ersten 3 Wochen Nackenverspannung jeweils am Tag nach dem Fahren, wohl weil ich recht angespannt gefahren bin, die Arme nicht locker hatte.

Es ist aber leider so, einen Nerv kann man sich sehr schnell ruinieren und die Heilung (wenn überhaupt) dauert dann ungleich viel, viel länger. Das sollte man nie ausblenden.
Daher will ich auch nächste Woche mal zum Arzt, und will auch den Thread nicht kapern ;)
 
N. medianus komprimiert - bis auf eine Ruhigstellung wird man anfangs nicht viel machen können, sonderrn eine mögliche Schwellung abwarten, ggf. Cortison, Vit. B12. Bei Persistenz Karpaltunnel OP = Dekompression.
Hy, bin noch nicht durch mit dem Faden, Medianuskompression kommt nach den geschilderten Symptomen schon hin, aber nicht am Karpaltunnel, das würde kein Beugedefizit am Zeigefinger erklären. Eher Pronator Teres syndrom, oder Halswirbelsäule. Mal schauen wie der Faden weiter ging 😁

So, ok jetzt bin ich durch. Zwei Punkte: 1. Der erste Hinweis mit Beugeunfähigkeit im ersten Gelenk hatte mich an Medianus denken lassen, da dieser den entsprechenden Muskel im Unterarm (FDS) ansteuert, als weitere Möglochkeit wäre wohl auch ein akutes Ringband Möglich gewesen, aber bei aktiver Beugung im letzten Gelenk unwahrscheinlich. Ulnaris wäre logisch gewesen, wenn gleich das Grundgelenk angegeben worden wäre, da diese von den Zwischenfingermuskeln gebeugt werden, also klassisches Missverständnis. Damit sind wir schon bei Punkt 2, was den Fadenübernehmer ansprechen soll: in der Handchirurgie ist es immer wichtig genau zu beschreiben welche Finger wo das Problem haben, da verschiedene Nerven den Bereich versorgen. Bei genauer Angabe ist die Eingrenzung sehr rasch möglich.

Jetzt zum Fadenersteller: Loge se Guyon ist keine schlimme Sache, wenn abschwellende Maßnahmen und Ruhe nicht zügige Besserung bringen würde ich relativ großzügig die Indikation zur OP stellen, da der Eingriff in geübten Händen sehr klein ist und bei deutlicher Symptomatik auch gut helfen kann. Die Erholungsphase ist in jedem Fall kürzer, als Wochen- oder monatelang auf konservative Besserung zu hoffen um dann am Ende doch die OP durchzuführen. Der richtige Ansprechpartner ist nach einer neurologischen Untersuchung der Handchirurg, nicht der Orthopäde oder allgemeine Chirurg, das ist dann schon ein Unterschied.

VG.
 
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Die Diagnose wurde von Handspezialist erstellt. Mitte August Termin beim Neurologen zwecks Abklärung Heilungsverlauf des Nervs. Bis dahin möglichst wenig Belastung im geschädigten Bereich (siehe Bild)

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Genau, das ist genau der Bereich wo der Ulnaris durch geht. Der Faden ist j schon ein paar Tage alt, wenn du noch keine Tendenz erkennst, dann kannst du auch schon Mal einen Termin zur OP machen und die dann halt wenn es doch noch besser wird einfach absagen. Die Erholungszeit nach OP wird ich halt mit 3-4 Wochen bis zur Vollbelastung angeben, und da macht es meiner Meinung nach halt meist wenig Sinn 2 Monate ohne OP zu testen ob es besser wird, wenn keine Tendenz erkennbar ist. Wenn die Tendenz aber auf Besserung steht (zumindest Tendenz) dann kannst du ruhig abwarten und Vit. B komplex zur Unterstützung nehmen.
 
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