bofh schrieb:Diese Formel stellt nun in aller Klarheit ungefähr was dar? Die ANS? Oder die optimale Herzfrequenz für das effizente Training im GA1-Bereich?
Das läßt sich auf der Straße wohl in den seltensten Fällen einhalten: Bergaufpassagen, Abfahrten, Kurven etc. Wieviel Toleranz nach oben und unten ist denn dabei?
Fragend,
E.:wq
also nochmal die Formel von Clever ist auch nicht viel mehr Wert als die sehr ungenaue WHO Formel.
wenn man eine Trainingseinheit fährt sollte man das Training unterteilen.
1. Warm up Phase: 15-30min braucht der Körper um in die Belastung hereinzufinden, der puls sollte so von 50%-65% Belastung nach der Karvonen-Formel! gesteigert werdeb
2. Belastungsphase: hier können individuelle Belastungsstufen z.B. 65-75% gewählt werden
es ist aber auch ein Intervalltraining denkbar oder ein seltenes kurzes Antasten an den Spitzenbereich
3. Cool Down Phase: langsames herunterfahren der Belastung
und Leute: die Karvonenformel ist mehr Aufwand
man muss mehr rechnen, vielleicht einen Leistungstest machen - sie liefert aber auch die individuell brauchbarsten werte
Karvonen-Formel: (HFmax-RHF)*x%+RHF=Belastungspuls
folgendes Beispiel:
1. ein untrainierter, etwas übergewichtiger Einsteiger der 30 Jahre alt ist und nie regelmäßig Sport gemacht hat
2. ein trainierter ausdauersportler, der 30 jahre alt ist
sein Herz wird sich in gewissem Maße an die Belastung angepasst haben, das heißt das Pumpvolumen des Herzens
ist größer, er kann mit einem niedrigeren Pulsschlag mehr Blut in die Gefäße pumpen und somit mehr Sauerstoff zum Bestimmungsort bringen
nimmt man die WHO-Formel: 220-Lebensalter ergeben sich für beide die gleichen Pulswerte.
da wird doch wohl jeder einsehen das das Mist ist.
die Formel von Clever ist die WHO-Formel mit dem Ruhepuls - sie ist etwas genauer als die WHO-Formel aber immer noch nicht korrekt
hier mal meine Daten als Beispiel mit der Karvonen Formel
berechnet:
durch einen Leistungstest ermittelt liegt meine HFmax bei 210, ich bin 24 Jahre alt doch das ist hier nicht so wichtig!
mein Ruhepuls: Puls mehrmals vor dem Aufstehen im Bett gemessen liegt bei 52
hier die Rechnung für 60% Belastungspuls:
(210 - 52 ) * 0,60 + 52 = 147
führe ich die Berechnung mehrmals durch ergeben sich für mich folgende individuelle Pulsgrenzen:
60% 147 Pulsschläge
70% 163 Pulsschläge
75% 171 Pulsschäge
85% 186 Pulsschläge usw.
so und nun mal das ganze mit der WHO Formel:
220- Lebensalter * x% ergibt bei mir (24 Jahre alt):
60% 118 Pulsschläge
70% 137 Pulsschläge
75% 147 Pulsschläge
85% 167 Pulsschläge hier werden die Nachteile der WHO Formel am deutlichsten sichtbar
jetzt mal die Formel von clever die Jupp berichtigt hat:
(Ruhepuls+(220-Alter)*3/4)-(Ruhepuls*Trainingszustandsfaktor)
da ergeben sich bei mir folgende Werte:
60% 167 Puls
70% 162 Puls
hier muss ich gar nicht weiterrechnen da sich die werte immer kleiner werden.
auch die ur-formel von clever liest die Werte aus der WHO Tabelle ab und nimmt sie mit in die Berechnung auf und da liegt die Crux :aufreg:
also es ist zwar mühsam aber die Karvonen Formel ist die einzige die für euch individuell die besten ergebnisse liefert
wer schon bei der Berechnung der Pulsgrenzen so große Fehler macht - der brauch sich mit der Trainingslehre und dem Unterschied von 65%oder 75 % auch nicht mehr zu beschäftigen.
ich will jetzt hier keine Grundsatzdiskussion starten aber gerade was die Pulsgrenzen angeht sind da sehr viele Berechnungen im Umlauf die meist alle Leute gleichen Alters über einen Kamm scheren
das ist so wie wenn bei den Bundestagswahlen alle Wähler
eine Mittepartei zwischen den Parteien SPD und CDU wählen würden
keine Partei CDU, SPD, Grüne, FDP bekäme auch nur eine Stimme
alle Stimmen würden auf die Partei mit dem Median der Wählerinteressen oder dem arithmetischen Mittel entfallen
diese Partei ist aber imaginär!