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Endurance Bike oder einfach Vorbau drehen?

ideal12334

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Hallo zusammen,

Ich fahre seit ca. 5.000km ein Giant TCR in Größe L und spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken, mir ein Endurance-Bike (Trek Domane, Specialized Roubaix, etc.) zuzulegen.

Auf Grund meiner langen Beine (Schrittlänge 93,5cm bei 185cm Körpergröße) fahre ich bei vollem Spacerturm (4cm) eine Überhöhung von etwas mehr als 12cm.
Das ist für meinen Geschmack zu viel, zumal die Reach des TCR auch einen Tick zu lang ist.

Prinzipiell fahre ich gerne mit dem TCR, weil es einfach eine schöne Rennmaschine ist.

Mittlerweile hab ich aber die Freude an langen Genussfahrten (200km+), die auch mal über den ein oder anderen Schotterweg führen dürfen, entdeckt.
Nach 4 Stunden auf dem TCR kann ich die Fahrten jedoch nicht mehr wirklich genießen.

Wenn ich nun die Geometrie des TCR mit einem Endurance-Bike wie dem Domane vergleiche, könnte man das TCR mit positivem Vorbau ebenfalls in den Stack / Reach Bereich eines Endurance-Bikes bringen.

Deshalb meine Frage:

Sind Endurance-Bike wirklich so viel komfortabler, sodass sich ein Kauf bei ähnlicher Geometrie lohnt oder ist der Unterschied so gering, dass sich eine Investition von 3.000-4.000€ nicht wirklich auszahlt bzw. die gewünschten Verbesserungen ausbleiben?

Oder ist das TCR allgemein nicht das richtige Fahrrad für mich?

Anbei noch ein Foto von mir auf dem TCR, falls dies bei der Beantwortung der Frage hilft.

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Re: Endurance Bike oder einfach Vorbau drehen?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Dagon

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Dann probier das doch einfach aus. Was hindert Dich?
Danke für den Hinweis.
Hätte ich noch ergänzen sollen…das hab ich natürlich schon auf ein paar Ausfahrten ausprobiert (von 100m -8 auf 100m +8), fand es aber nicht unbedingt komfortabler.

Deshalb auch meine Frage, ob die Endurance-Bikes das Thema „Komfort“ wirklich so viel besser können, sodass sich dafür ein neues Fahrrad lohnt oder ob das TCR einfach nicht zu meinen Proportionen passt.
 
Ein vom Hersteller als "Endurance" bezeichnetes Rad muss nicht notwendigerweise komfortabler sein als das, was Du jetzt hast.
 
Sind Endurance-Bike wirklich so viel komfortabler, sodass sich ein Kauf bei ähnlicher Geometrie lohnt oder ist der Unterschied so gering, dass sich eine Investition von 3.000-4.000€ nicht wirklich auszahlt bzw. die gewünschten Verbesserungen ausbleiben?
Ähnlich sollte die Geometrie nicht sein, der Stack muss deutlich größer werden.
 
Ich habe mit 93 cm Innenbeinlänge bei 1,85m nahezu die gleichen Maße und kann dein Problem nachvollziehe. Das TCR ist mit dem geringen Stack zweifelsohne das falsche Rad für uns. Darum bin ich damals auch von Caad 10 auf ein Synapse gewechsel, dass ich mit 120er Vorbau ohne Spacer fahre. Wenn ich mir dein Bild anschaue, finde ich deine Sitzposition allerdings durch den Spacerturm nicht zu abwegig. Rücken- und Schulterwinkel sind doch harmlos. Für die Rolle habe ich ein Caad Optimo. Da dachte ich auch, der Reach sei zu lang. Dann habe ich mich mal von der Seite gefilmt und mit myvelofit auf‘s Rad gesetzt. Jetzt ist der Vorbau sogar noch 2 cm länger, als auf diesem Bild, um den Schulterwinkel zu vergrößern.

IMG_1218.jpeg


Bei meinem Synapse spare ich mir durch den STR (Stack-To-Reach)von 1,5 die Spacer, aber ich will deshalb nicht aufrechter sitzen. Ich fühle mich auch nach 10 Stunden noch auf dem Rad wohl.

 
moin,
so habe ich auch mit der "Endurance" Sitzposition angefangen...
Vorbau nach oben und etwas kürzer dann hast Du die Geo ungefähr.
Bei den ex Stevens Stelvio und CAAD10 + Kompaktlenker hat das funktioniert, dann gab es das in Serie:
Simplon Inissio Granfondo
Steuerrohr etwas länger, Oberrohr etwas kürzer - besser !
Das Synapse bin ich auch schon öfter im Urlaub gefahren, passt auch sehr gut.
Die etwas "versammelte" Sitzposition ist für mich persönlich der Schlüssel zum Rennrad.

Gruß Kai
 
Anbei noch ein Foto von mir auf dem TCR, falls dies bei der Beantwortung der Frage hilft.
Ich bin mit 182/92 cm zwar minimal kleiner, aber die Proportionen sind die gleichen. Ich bin erstaunt, wie normal du auf dem Fahrrad sitzt! Ich habe ein Canyon Endurace* mit 389 mm Reach, 612 mm Stack und nur noch 15 mm Spacer unterm Vorbau (inkl. Steuersatzabdeckung). Durch die vielen Spacer, die bei Giant Serie sind, hast du in meinen Augen kein grundsätzlich falsches Rad gekauft. Rein optisch sitze ich genauso auf meinem.

*Komfortabel ist es übrigens nicht. Komfort erreicht man am besten mit Carbon-Sattelstütze mit viel Auszug (bei dir bereits der Fall) und breiten Reifen (in der heutigen Zeit passen auch in "Race"-Rennräder oft ähnlich breite Reifen rein wie bei Endurance-Rädern).
 
Hallo zusammen,

Ich fahre seit ca. 5.000km ein Giant TCR in Größe L und spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken, mir ein Endurance-Bike (Trek Domane, Specialized Roubaix, etc.) zuzulegen.

Auf Grund meiner langen Beine (Schrittlänge 93,5cm bei 185cm Körpergröße) fahre ich bei vollem Spacerturm (4cm) eine Überhöhung von etwas mehr als 12cm.
Das ist für meinen Geschmack zu viel, zumal die Reach des TCR auch einen Tick zu lang ist.

Prinzipiell fahre ich gerne mit dem TCR, weil es einfach eine schöne Rennmaschine ist.

Mittlerweile hab ich aber die Freude an langen Genussfahrten (200km+), die auch mal über den ein oder anderen Schotterweg führen dürfen, entdeckt.
Nach 4 Stunden auf dem TCR kann ich die Fahrten jedoch nicht mehr wirklich genießen.

Wenn ich nun die Geometrie des TCR mit einem Endurance-Bike wie dem Domane vergleiche, könnte man das TCR mit positivem Vorbau ebenfalls in den Stack / Reach Bereich eines Endurance-Bikes bringen.

Deshalb meine Frage:

Sind Endurance-Bike wirklich so viel komfortabler, sodass sich ein Kauf bei ähnlicher Geometrie lohnt oder ist der Unterschied so gering, dass sich eine Investition von 3.000-4.000€ nicht wirklich auszahlt bzw. die gewünschten Verbesserungen ausbleiben?

Oder ist das TCR allgemein nicht das richtige Fahrrad für mich?

Anbei noch ein Foto von mir auf dem TCR, falls dies bei der Beantwortung der Frage hilft.

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Hallo @ideal12334

deine Beobachtungen und Fragen beschreiben das Thema samt Lösungsansätzen ganz gut.

Für mich sieht das nach einem zu kleinen Rahmen aus, möglicherweise kompensiert die Krümmung im Schulterberich den zu kleinen Rahmen.

Am Giant würde ich erstmal einen 2 Zentimeter längeren Vorbau nach oben gerichtet versuchen und den Sattel auch mal testweise 2 Zentimeter rausziehen, vorher mit Klebeband die Position an der Sattelstütze markieren.

Die entsprechende Fitness vorausgesetzt, fühlt man sich nach vier Stunden eher besser auf einem Rad als umgekehrt.

Für Genussfahrten mit Schotteranteil würde ich mich auch mals nach einem Gravel-Bike umsehen, kann gut sein, dass Du dann den Schotteranteil sehr gerne sehr schnell deutlich erhöhst.
 
Danke für den Hinweis.
Hätte ich noch ergänzen sollen…das hab ich natürlich schon auf ein paar Ausfahrten ausprobiert (von 100m -8 auf 100m +8), fand es aber nicht unbedingt komfortabler.

Deshalb auch meine Frage, ob die Endurance-Bikes das Thema „Komfort“ wirklich so viel besser können, sodass sich dafür ein neues Fahrrad lohnt oder ob das TCR einfach nicht zu meinen Proportionen passt.
Welchen Reifendruck und welche Reifenbreite fährts Du? Systemgewicht?
Evtl. andere Sattelstütze - wurde ja schon geschrieben.
Um ein Endurance Rad zu simulieren (höherer Stack, kürzerer Reach), solltest Du auch einen etwas kürzeren Vorbau probieren, wobei ich jetzt nicht finde, dass Du auf Deinem Rad völlig falsch sitzt.
 
Welchen Reifendruck und welche Reifenbreite fährts Du? Systemgewicht?
Evtl. andere Sattelstütze - wurde ja schon geschrieben.
Um ein Endurance Rad zu simulieren (höherer Stack, kürzerer Reach), solltest Du auch einen etwas kürzeren Vorbau probieren, wobei ich jetzt nicht finde, dass Du auf Deinem Rad völlig falsch sitzt.
Ich fahr zur Zeit Schwalbe Pro One TLE (Tubeless) in 28mm mit vorne 4,8 und hinten 5 Bar.
Reifenfreiheit hat das TCR 32mm. Hätte also noch etwas Spielraum für breitere Reifen mit weniger Druck.

Systemgewicht beträgt ca. 97kg (ich 88-89kg, Fahrrad 8,5kg)

Aber das Endurance Rad dann wieder mit 4cm Spacer...
Das ist ja genau der Punkt, auf den ich mit meinem Post hinaus will.

Wenn man Reach und Stack des gesamten Fahrrads (Rahmen + Spacer + Vorbau) betrachtet, sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Kategorien so gering, dass ich mich eben frage, ob man dann wirklich ein neues Fahrrad braucht, wenn man das vorhandene Rad durch Spacer oder Vorbauten vom Race- zum Endurance-Bike verwandeln kann.

Das Bild, das ich oben eingefügt habe, ist übrigens nach einem Bike-Fit entstanden.

Vorher sah es so aus:
IMG_4986.jpg


Meine Vorgabe an den Fitter war eine gemütlichere Position.

Vielleicht hat jemand Einwände zu meiner Sitzposition im Vorher-Nachher-Vergleich.
 
Wenn man Reach und Stack des gesamten Fahrrads (Rahmen + Spacer + Vorbau) betrachtet, sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Kategorien so gering, dass ich mich eben frage, ob man dann wirklich ein neues Fahrrad braucht, wenn man das vorhandene Rad durch Spacer oder Vorbauten vom Race- zum Endurance-Bike verwandeln kann.
Die Unterschiede sind oft wirklich nicht groß, und "Endurance Bike" ist kein geschüzter Begriff.
Ist aus meiner Sicht auch viel Marketing dahinter, aus "Rennrad" so viele Gattungen zu machen.
 
Wenn man Reach und Stack des gesamten Fahrrads (Rahmen + Spacer + Vorbau) betrachtet, sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Kategorien so gering, dass ich mich eben frage, ob man dann wirklich ein neues Fahrrad braucht, wenn man das vorhandene Rad durch Spacer oder Vorbauten vom Race- zum Endurance-Bike verwandeln kann.
Ich habe deine Beiträge so verstanden, dass dein Giant trotz Spacer und trotz umgedrehten Vorbau vorne immer noch zu tief ist.
Gemäß des Bildes im ersten Post kannst du aber keine weiteren Spacer einfügen.
Es gibt zwar noch steiler ansteigende Vorbauten, aber irgendwann sieht es auch doof aus.
Da wäre ein anderer Rahmen mit längerem Steuerrohr und dazu ein paar Spacer besser.
Anderer Rahmen mit längerem Steuerrohr ohne Spacer würde in etwa wieder auf den jetzigen Zustand hinauslaufen, also sinnlos.
 
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