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Liegt es an mir oder meinem Rennrad? Nach 5.000km immer noch Probleme

Sieht für mich auch so aus wie Cockpit mehr zum Fahrer und v.a. dann auch fahren im Unterlenker.
Wurde ja schon angeregt von @TarMcDreck.
Im Unterlenkergriff sollte der Blick nach vorne bequem möglich sein.
Insbesonders bei den Verkehrsverhältnissen des TE in Asien.
 

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Re: Liegt es an mir oder meinem Rennrad? Nach 5.000km immer noch Probleme
Wie geht es Dir beim Griff in den Unterlenker hinten?
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort und das Bild.
Damit liegst du wohl gar nicht so verkehrt, weil eben genau der Bereich meine Problemzone auf längeren Fahrten darstellt.

Aber vielleicht kann ich dem sogar mit der Sattelposition entgegenwirken (s.weitere Antwort).

Im Unterlenker fahr ich zwar relativ selten, kann die Position aber schon über mehrere Minuten halten.


———

Also nochmal vielen Dank für die große Anteilnahme am Thread.

Ich muss zugeben, dass ich ziemlich verkopft an die ganze Sache rangehe und mir, wie vom Kollegen oben erwähnt, eine gewisse Sicherheit durch die Formeln vorgaukle.

Dabei liegt ja schon in den Messergebnissen ein gewisser Unsicherheitsfaktor.
Wenn ich mir die Wasserwaage mit vollem Druck und nur mit Unterhose bekleidet in den Schritt ramme, komm ich auf gut 94cm, mit normalem Druck auf ca. 93,5cm und in Bib-Shorts auf etwas weniger als 93cm.

Mit der 0,885*SL Formel ergibt das schon eine Abweichung von 1cm bei der möglichen Sitzhöhe.

Wie dem auch sei…die Sitzhöhe auf dem letzten Bild liegt am oberen Ende der Spanne.
Nach einer ersten 30km Fahrt, hab ich direkt einen leichten Schmerz im linken Knie vorne und im unteren Rücken gespürt.

Deshalb hab ich die Sattelhöhe um ca. 10mm reduziert und weil es dafür auch eine Formel gibt, den Sattel um 3mm nach hinten geschoben. (Sattel 1mm nach unten -> 0,3mm nach hinten).
Schon bescheuert…das mag zwar in der Theorie alles richtig sein, aber so genau kann man (oder zumindest ich) mit meinen Mitteln zuhause sowieso nicht messen.


Nach der zweiten Runde über 50km waren die Knieprobleme verschwunden, allerdings hab ich gemerkt, dass ich trotz dem positiven Effekt, wenig Druck auf Händen und Schulter zu haben, deutlich hinter der Pedalachse sitze und mit meinem Quadriceps kaum Druck auf das Pedal bringen konnte.

Dementsprechend unwohl haben sich auch meine Füsse gefühlt.

Auf Grund meiner Proportionen (lange Beine) muss ich wohl tendenziell weiter vorne sitzen als jemand mit normalem Körperbau.

Dafür hab ich zum Glück noch ziemlich viel Spielraum.
Auf der Skala der Sattelstreben -3 bis + 3 ist der Sattel momentan etwas hinter +2 (also ziemlich weit hinten) positioniert.

Mein weiteres Vorgehen sieht jetzt folgendermaßen aus:

Sattel so weit nach vorne schieben, bis der Schwerpunkt und Druck zu stark auf Hände und Schultern wandert und von dort aus wieder etwas zurück gehen.
 
Hast du eine bessere Möglichkeit dem TE außer "höher/niedriger" eine optische Meinung (!), ihm nachvollziehbar an die Hand zu geben?
Ja, der TE soll sich aus dem Forum ausklinken und mal in der Praxis ausgiebig verschiedene Positionen testen und nicht schon nach wenigen Kilometern wieder rumschrauben. Denn eine Veränderung kann anfänglich sogar schmerzhafter sein bis sich der Körper daran gewöhnt hat.

Und ja, es gibt auch Leute die müssen letztendlich eingestehen, dass für sie Velofahren schlichtweg die falsche Freizeitbeschäftigung ist. Genauso wie es Leute gibt die ohne ersichtlichen Grund nicht länger als 30 Minuten schmerzfrei auf einem Stuhl sitzen können, gibt es auch Leute, die nicht länger als 30 Minuten auf einem Fahrrad, egal in welcher Position, sitzen können.
 
Diese Änderungen hab ich auch mal bebildert.
Sattel etwas niedriger und weiter nach vorne.

6 Uhr Stellung - Verse liegt locker auf dem Pedal
IMG_5399.jpeg

6 Uhr Stellung eingeklickt
IMG_5398.jpeg

3 Uhr Stellung - Hab das Knielot zwar nicht ausgemessen, könnte aber ungefähr hinkommen.
IMG_5397.jpeg


Ansonsten gilt nun folgendes:
Ja, der TE soll sich aus dem Forum ausklinken und mal in der Praxis ausgiebig verschiedene Positionen testen und nicht schon nach wenigen Kilometern wieder rumschrauben.
Ich meld mich in ein paar Hundert KM wieder und werd solange in dieser gefühlt „neutral“ Position bleiben.
 
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort und das Bild.
Damit liegst du wohl gar nicht so verkehrt, weil eben genau der Bereich meine Problemzone auf längeren Fahrten darstellt.

Aber vielleicht kann ich dem sogar mit der Sattelposition entgegenwirken (s.weitere Antwort).

Im Unterlenker fahr ich zwar relativ selten, kann die Position aber schon über mehrere Minuten halten.


———

Also nochmal vielen Dank für die große Anteilnahme am Thread.

Ich muss zugeben, dass ich ziemlich verkopft an die ganze Sache rangehe und mir, wie vom Kollegen oben erwähnt, eine gewisse Sicherheit durch die Formeln vorgaukle.

Dabei liegt ja schon in den Messergebnissen ein gewisser Unsicherheitsfaktor.
Wenn ich mir die Wasserwaage mit vollem Druck und nur mit Unterhose bekleidet in den Schritt ramme, komm ich auf gut 94cm, mit normalem Druck auf ca. 93,5cm und in Bib-Shorts auf etwas weniger als 93cm.

Mit der 0,885*SL Formel ergibt das schon eine Abweichung von 1cm bei der möglichen Sitzhöhe.

Wie dem auch sei…die Sitzhöhe auf dem letzten Bild liegt am oberen Ende der Spanne.
Nach einer ersten 30km Fahrt, hab ich direkt einen leichten Schmerz im linken Knie vorne und im unteren Rücken gespürt.

Deshalb hab ich die Sattelhöhe um ca. 10mm reduziert und weil es dafür auch eine Formel gibt, den Sattel um 3mm nach hinten geschoben. (Sattel 1mm nach unten -> 0,3mm nach hinten).
Schon bescheuert…das mag zwar in der Theorie alles richtig sein, aber so genau kann man (oder zumindest ich) mit meinen Mitteln zuhause sowieso nicht messen.


Nach der zweiten Runde über 50km waren die Knieprobleme verschwunden, allerdings hab ich gemerkt, dass ich trotz dem positiven Effekt, wenig Druck auf Händen und Schulter zu haben, deutlich hinter der Pedalachse sitze und mit meinem Quadriceps kaum Druck auf das Pedal bringen konnte.

Dementsprechend unwohl haben sich auch meine Füsse gefühlt.

Auf Grund meiner Proportionen (lange Beine) muss ich wohl tendenziell weiter vorne sitzen als jemand mit normalem Körperbau.

Dafür hab ich zum Glück noch ziemlich viel Spielraum.
Auf der Skala der Sattelstreben -3 bis + 3 ist der Sattel momentan etwas hinter +2 (also ziemlich weit hinten) positioniert.

Mein weiteres Vorgehen sieht jetzt folgendermaßen aus:

Sattel so weit nach vorne schieben, bis der Schwerpunkt und Druck zu stark auf Hände und Schultern wandert und von dort aus wieder etwas zurück gehen.
Möglicherweise sind deine Ansprüche auch zu hoch. Aussagen wie „Es hat hier ein bisschen gedrückt und der Fuss hat sich nicht ganz Wohl auf dem Pedal angefühlt“ deuten zumindest in diese Richtung.

Ein Fahrrad ist nun mal kein ergonomisch optimales Sitzgerät und so bequem, wie ein gutes Sofa.
 
Ja, der TE soll sich aus dem Forum ausklinken und mal in der Praxis ausgiebig verschiedene Positionen testen und nicht schon nach wenigen Kilometern wieder rumschrauben. Denn eine Veränderung kann anfänglich sogar schmerzhafter sein bis sich der Körper daran gewöhnt hat.

Und ja, es gibt auch Leute die müssen letztendlich eingestehen, dass für sie Velofahren schlichtweg die falsche Freizeitbeschäftigung ist. Genauso wie es Leute gibt die ohne ersichtlichen Grund nicht länger als 30 Minuten schmerzfrei auf einem Stuhl sitzen können, gibt es auch Leute, die nicht länger als 30 Minuten auf einem Fahrrad, egal in welcher Position, sitzen können.
Also hast du gar kein Tipp, außer er soll eine schmerzhafte Position länger fahren um sich anzupassen.

Warum soll man nicht, wenn man merkt die neue Position ist "schmerzhaft", die getätigten Einstellungen ein wenig reduzieren, bis sie nicht mehr weh tun. Wenn man die neue Position adaptiert hat, kann man weiter einstellen.

Nur weil man etwas nicht kann, kann man darauf hin arbeiten. Zu sagen, lass es (mit welchem Hobby/Tätigkeit auch immer), ohne den TE und seinen Hintergrund persönlich zu kennen, ist jawohl das Allerletzte.
 
Ich kann nur für mich sprechen, aber eine unangenehme Position wurde bei mir durch Training noch nie eine angenehme, es wurde eher immer schlimmer.
Das einzige was ich mit sowas jemals erreicht habe, war mit einem unmotorisierten Lastenrad in ungeschickter Haltung eine Patellasehnenentzündung zu holen.
 
Sattel so weit nach vorne schieben, bis der Schwerpunkt und Druck zu stark auf Hände und Schultern wandert und von dort aus wieder etwas zurück gehen.
Mein Tipp für den Sattel: Wichtig ist, dass die Hüfte nicht hin und her eiert! Du musst beim Treten(!) satt und ruhig mit dem Becken auf dem Sattel fest sitzen. Messen hilft da nicht. Da hilft nur fühlen. Im Zweifel ist 1 cm tiefer weniger schmerzhaft als 1 cm zu hoch. Die Belastung der ansässigen Muskelgruppen zu erfühlen ist eine brauchbare Methode. Darum geht's ja am Ende auch.

Eventuell musst Du Deine Cleat-Position auch noch anpassen. Ich empfehle mehr in die Fußmitte, also so weit wie möglich nach hinten damit. Dazu muss dann der Sattel mitwandern, also mit Deinen Füßen nach vorne.

Vorne würde ich mal den Lenker etwas hochdrehen, so dass die Hoods ein klein wenig nach oben stehen. Das verkürzt den Reach etwas und bringt Dein Handgelenk "auf Linie". Wäre zumindest ein guter Test. Ultimativ wäre es natürlich besser, bei nahezu horizontalen Griffen einen guten Griff eher von oben zu bekommen. Dazu muss aber das Cockpit näher an Deinen Körper. Da macht dann auch ein tieferer Stack nicht mehr so viel aus.
Wenn hier Taubheit in der Hand auftritt, war es zu viel des Guten. Ich reagiere da schnell auf feine Änderungen. Da muss man also mit Gefühl ran.
 
Also hast du gar kein Tipp, außer er soll eine schmerzhafte Position länger fahren um sich anzupassen.
Ich mach mal ein Beispiel, damit auch du begreifst, wie es gemeint ist.

Als wir in der Firma neue ergonomische Bürostühle inkl. Beratung zur optimalen Positionierung der Bildschirme und zur richtigen Sitzhaltung erhalten haben, hat sich das anfänglich sehr unangenehm angefühlt und ich hatte mehr Verspannungen und Schmerzen als je zuvor. Zuerst wollte ich alles wieder zurück bauen und bin dann zum Glück dem Rat der Ergonomin gefolgt, mal 2-3 Wochen "durchzubeissen".

Letztendlich hat sich die Durststrecke gelohnt und ich habe auch zuhause das Arbeitszimmer entsprechend angepasst und nun seit über 20 Jahre keinerlei Probleme mehr mit Bildschirmarbeit.

Denselben Effekt kennt man auch in der Physiotherapie. Die ersten 2-3 Sitzungen können vorhandene Schmerzen sogar noch verstärken, bis dann eine Besserung eintritt.

Bezogen aufs Fahrrad will ich damit nur sagen, dass es sicher nicht zielführend ist, wenn man an der Position rumschraubt, einmal ums Haus fährt, etwas Druck auf der Hand verspürt und dann erneut wieder schraubt. Ein Profi der sein Leben auf dem Rennrad verbringt hat die Fähigkeit, jede noch so kleine Veränderung am Rad sofort zu spüren, ein Gelegenheitsfahrer braucht da in der Regel mehr Zeit dafür. D.h. er sollte nach der Veränderung das Rad ausgiebig an mehreren Tagen testen, dann die nächste Veränderung vornehmen und wiederum nach ausgiebigen Testfahrten vergleichen.
 
Nur weil man etwas nicht kann, kann man darauf hin arbeiten. Zu sagen, lass es (mit welchem Hobby/Tätigkeit auch immer), ohne den TE und seinen Hintergrund persönlich zu kennen, ist jawohl das Allerletzte.
Es liegt mir fern, jemandem von seinem geliebten Hobby abzuhalten, aber man kann nun mal nicht auf alles hinarbeiten.

Es gibt z.B. junge, gesunde, fitte Leute, die können nicht lange auf einem Bürostuhl sitzen, egal wie optimal der Arbeitsplatz eingerichtet und der Stuhl angepasst wird. Zum Glück hat man für diese Leute Stehpulte erfunden, denn sonst müssten sie ihren Beruf aufgeben. Beim Rad ist das wohl nicht möglich.

In der Arbeitswelt müssen immer wieder Leute ihren Beruf wechseln, weil sie mit den berufstypischen Haltungen/Positionen/Bewegungen nicht (mehr) klarkommen. Und genauso ist nun mal nicht jeder für längere schmerzfreie Ausfahrten geboren oder man muss ab einem gewissen Alter eingestehen, dass der Körper das trotz Training nicht mehr auf die Reihe kriegt.
 
Doch, es geht in allen Fällen um Körperpositionen die nun mal nicht von allen Menschen über eine längere Zeit beschwerdefrei eingenommen/gehalten werden können.
 
Doch, es geht in allen Fällen um Körperpositionen die nun mal nicht von allen Menschen über eine längere Zeit beschwerdefrei eingenommen/gehalten werden können.
Ich bin der Diskussion zu übertrüssig da jetzt richtig auszuholen. Eine formgebende Sitzgelegenheit hat aber nichts mit freien Sitzpositionen auf dem Rad gemein. Das Eine stützt einen entgegen des Willens in die dauerhaft angenehme Position,.das Andere lässt einen fehlkompensieren.
 
Eine formgebende Sitzgelegenheit hat aber nichts mit freien Sitzpositionen auf dem Rad gemein.
Man hat in den Firmen auch unzählige Versuche mit nicht formgebenen Sitzpositionen gemacht z.B. Sitzbälle, Hocker, Aktivstuhl, Kniestuhl, Giroflex, Swopper, Swing, u.a. Und ob du es jetzt glauben willst oder nicht, es gibt nun mal Leute, für die ist die einzig auf Dauer beschwerdefreie Lösung ein Stehpult oder eine Mischung verschiedener Sitzvarianten.

Und genauso wird es auch immer Leute geben, die nicht beschwerdefrei mit einem Rad fahren können, egal ob das nun ein optimal angepasstes RR, MTB oder Hollandrad ist.
 
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Sorry, aber so wird das Lot nicht gemessen.
Du kannst auf tausend Arten das Lot messen, Du must Dir nur über die Offsets im Klaren sein. Ich habe das aber im Weiteren angedeutet was eigentlich durch die Achse gehen soll als Standard.
Wenn der Sattel wieder nach vorne geht verkürzt sich die Streckung des Oberkörper, also braucht man keinen anderen Vorbau. Das mal fahren und dann berichten

Edit der Sattel ging ja nach vorne in den letzten Bildreihehen
 
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