• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Ellbogen durchgedrückt oder nicht?

M

Mädchen

Ich habe jetzt mehrfach gehört und gelesen, dass man beim Fahren die Ellbogen nicht durchdrücken soll.
Aber warum eigentlich nicht? Ist das eine reine Stilfrage, weils verkrampft aussieht oder trägt langfristig bspw. Gelenkschäden davon?
Mir fällt häufiger auf, dass ich die Ellbogen durchdrücke, wenn ich locker und "unkonzentriert" am Oberlenker daherrolle. Sobald ich es merke, korrigiere ich das wieder, aber ob auf Dauer der Nacken verkrampfen würde oder so, weiß ich gar nicht.
Ich finde es tendentiell eher anstrengender, sie nicht durchzudrücken. Aber ein riesiger Unterschied ist es so oder so nicht. .... oder?
 
wenn du die ellbogen durchdrückst passiert das selbe wie beim knie. es bildet eine linie und es werden keine stöße mehr absorbiert. das heißt, dass die volle wucht nicht mehr (wenn auch nur zum teil) vom gelenk und arm abgefangen werden kann sondern voll in der schulter aufschlägt. auf lange sicht kann das zu korpelschäden und entzündungen der schulter führen.

genau wie beim laufen wenn das gestreckte bein aufkommt wird der großteil der stöße im becken und der unteren wirbelsäule abgefangen. deshalb bekommen recht viele leute probleme mit dem rücken oder dem becken.
 
Mädchen schrieb:
Ich habe jetzt mehrfach gehört und gelesen, dass man beim Fahren die Ellbogen nicht durchdrücken soll.
Aber warum eigentlich nicht? Ist das eine reine Stilfrage, weils verkrampft aussieht oder trägt langfristig bspw. Gelenkschäden davon?
Mir fällt häufiger auf, dass ich die Ellbogen durchdrücke, wenn ich locker und "unkonzentriert" am Oberlenker daherrolle. Sobald ich es merke, korrigiere ich das wieder, aber ob auf Dauer der Nacken verkrampfen würde oder so, weiß ich gar nicht.
Ich finde es tendentiell eher anstrengender, sie nicht durchzudrücken. Aber ein riesiger Unterschied ist es so oder so nicht. .... oder?

wenn du ohne durchgedrückte ellenbogen nicht lange fahren kannst, ist entweder deine position käse oder deine haltemuskulatur. oder beides.
 
b-r-m schrieb:
Man kann das oft beobachten. Bei Freizeitzadlern mit falschem Material, aber sehr oft auch bei Frauen wg. deren geschlechspezifischen Sitzproblemen.
:confused: :confused:
Bei der Tour de France sind die ersten aber fast immer mit durchgedrückten Ellbogen über die Ziellinie :eek: .

Beim Tigersprung ist's nämlich erlaubt :D . Wer also nicht gerne anwinkelt (was im übrigen auch aus aerodynamischen Gründen sinnvoll sein kann), dem sei der regelmäßige Ortsschildersprint empfohlen. :cool:

Im übrigen sollte man seinen Stil mal dahin gehend überprüfen, ob man wie ein Mehlsack auf'm Sattel hängt, oder auch mal hinter 'ner Kurve aus dem Sattel geht und ab und an auch im Wiegetritt fährt. Das kann nämlich ungemein entspannen. Bitte beachten: beim korrekten Wiegetritt wird (wie vom Vorredner schon löblich erwähnt) am Lenker gezogen.

Gruß
Bergmarder
 
Mädchen schrieb:
Ich habe jetzt mehrfach gehört und gelesen, dass man beim Fahren die Ellbogen nicht durchdrücken soll.
Aber warum eigentlich nicht? Ist das eine reine Stilfrage, weils verkrampft aussieht oder trägt langfristig bspw. Gelenkschäden davon?
Mir fällt häufiger auf, dass ich die Ellbogen durchdrücke, wenn ich locker und "unkonzentriert" am Oberlenker daherrolle. Sobald ich es merke, korrigiere ich das wieder, aber ob auf Dauer der Nacken verkrampfen würde oder so, weiß ich gar nicht.
Ich finde es tendentiell eher anstrengender, sie nicht durchzudrücken. Aber ein riesiger Unterschied ist es so oder so nicht. .... oder?
Also auf Bildern von mir beim Fahren drücke ich die E enorm durch. Ist mir schon aufgefallen. Frauensache? Bewußt anders zu fahren habe ich noch nicht probiert. Sitze ja gut so :) .
 
b-r-m schrieb:
Durchgedrückte Ellenbogen weisen mich hin auf (lose unhierarchische Aufzählung ohne Anspruch auf Vollständigkeit, individuelles Zutreffen und Richtigkeit): Unwissen, Unaufmerksamkeit, Erschöpfung, falscher Sattel, falsche Sattelstellung, falscher Vorbau, zu großer Rahmen.

Man kann das oft beobachten. Bei Freizeitzadlern mit falschem Material, aber sehr oft auch bei Frauen wg. deren geschlechtspezifischen Sitzproblemen.

Das klingt alles ziemlich dramatisch, was ihr so schreibt... *glupp!*

In der Reihenfolge von b-r-m:
Nein - Ja - Doppelja - Nein - Nein - Ja - Ja

Gerade bei Erschöpfung muss ich mich extrem zusammenreißen, wobei ich hier mehr das "Beckenschaukeln" im Auge habe, womit ich reflexartig anfange, wenn ich nicht mehr kann aber Druck auf die Pedale bringen will. Was mein zu großer Rahmen begünstigt, dem wird sobald wie möglich Abhilfe geschaffen... Aber ein bißchen sparen muss ich halt noch.

Trixi schrieb:
Also auf Bildern von mir beim Fahren drücke ich die E enorm durch. Ist mir schon aufgefallen. Frauensache? Bewußt anders zu fahren habe ich noch nicht probiert. Sitze ja gut so :) .

Und ein wenig Frausein spielt wohl auch eine Rolle, glaub ich. Mit fällt es schwer, weit vorne zu sitzen, ich versuche, die Hauptsitzbelastung auf die Knochen im Allerwertesten zu verlagern.
 
b-r-m schrieb:
. Am Lenker stützt man sich idealer Weise nicht ab, sondern man zieht daran..


Das kommt allerdings darauf wie du gerade fährst. ;)
Wenn du ohne Druck fährst, z.B. einfach nur spazieren radelst, wirst du nicht
am Lenker ziehen, da du keinen Gegendruck über die Pedale hast.
Aus meiner Sicht und persönlichen Erfahrung ist es kein Problem, wichtig ist
wie bei allem anderen auch das Mann/Frau sich auf dem Rad wohlfühlt
und wenn`s anfängt zu schlagen werden die Ellbogen automatisch gebeugt.
Hinzu kommt das Frau die Ellbogen ganz anders durchdrücken kann
(bis ins Negativ) und dadurch der Belastungsverlauf auch völlig anders
aussieht.

Just my 0,02 EUR

Gruß
Michael
 
Mädchen schrieb:
Gerade bei Erschöpfung muss ich mich extrem zusammenreißen, wobei ich hier mehr das "Beckenschaukeln" im Auge habe, womit ich reflexartig anfange, wenn ich nicht mehr kann aber Druck auf die Pedale bringen will.

Wobei das parallel noch auf einen zu hohen Sattel hinweist. :cool:


Mädchen schrieb:
Und ein wenig Frausein spielt wohl auch eine Rolle, glaub ich. Mit fällt es schwer, weit vorne zu sitzen, ich versuche, die Hauptsitzbelastung auf die Knochen im Allerwertesten zu verlagern.

Was völlig korrekt ist, Ziel ist den Sitzdruck über die Knochen abzufangen,
daher immer mehr Sattelhersteller mit unterschiedlichen Sattelbreiten, siehe
Specialized.

Gruß
Michael
 
Ich denke, dass selbst wenn man keine Stöße merkt, über lange Strecken und einen langen Zeitraum(bei jeder Ausfahrt) durchgestreckte Ellbogen Schäden für die Knorpel hervorrufen können, auch wenn man sie vielleicht erst nach 10 Jahren zu spüren bekommt.

Gerade am Oberlenker sollte man doch auch mit minimal gebeugten Armen noch sehr entspannt fahren können. Alles andere weist auf zu große Sitzlänge(sei es durch Vorbau oder Rahmengröße hint), oder auf zu starke Überhöhung(und eventuell zu geringe Trittfrequenz). Das mit der zu starken Überhöhung(duch zu stark rausgezogenen Sattel) und zu geringen Trittfrequenz war bei mir am anfang selber, weswegen ich auch immer etwas zu gestreckte Arme hatte.

Man muss die Arme ja nicht anwinkeln wie in der aerodynamsichen Unterlenkerposition(in der Beuge), aber nie gestreckt.

Wenn man ein Schlagloch übersieht, kann man sich schon ne Ellbogen Stauchung zuziehen!

Also, lieber etwas Aufwand für ne Sitzposition/Vorbau Korrektur als jetzt oder später kaputte Gelenke.
 
das ist doch eigentlich alles algengrütze.

man sollte einfach darauf achten, dass man keine stöße abbekommt, wenn man die arme gestreckt hat. aber gegen dahinrolllen auf neuem asphalt mit durchgestreckten armen ist nichts einzuwenden.
ich fahre immer mal so mal so, und schaue, dass ish die schlaglöcker vorher mitkriege.
außerdem ist am rad noch so viel ferderweg(gabel, reifen ,lenker)und der menschliche körper ist sehr wiederstandsfähig. bisschen gymnastik und viele extreme stöße vermeiden und das reicht.
 
Komm' grade von einer windigen Runde zurück und hab' speziell auf diese Problematik geachtet.
Ich verändere oft meine Sitzposition und auch die Position der Hände am Lenker, dabei ertappe ich mich dabei, dass bei entspanntem Dahinrollern und einem netten Plausch mit dem Nebenfahrer *gg* auch mal die Arme durchgedrückt sind. Kurzfristig.
Beim konzentrierten Fahren unter Last ist das anders, dann sind die Arme leicht angewinkelt - abstützen ist nicht erforderlich, das Hauptgewicht liegt auf dem Sattel. Im Wiegeschritt am Lenker ziehen, das geht fast automatisch und sowieso nicht mit durchgedrückten Armen *gg*.
Meine Rückenmuskulatur ist durch das Skaten recht ordentlich ausgebildet, ich muss den Rücken durch das Aufstützen auf den Lenker nicht entlasten.
Kann es sein, dass der Rücken bei RR-Fahrern, die das mehr oder weniger als Hobby betreiben, vernachlässigt wird?
 
Hannes schrieb:
Kann es sein, dass der Rücken bei RR-Fahrern, die das mehr oder weniger als Hobby betreiben, vernachlässigt wird?

Ja. Aber das kann man bei dem greuseligen Wetter ja mal nachbessern :p


zu den Ellenbogen:

Auch das ist imho oft eine Sache der Rückenmuskelatur. natürlich auch Sitzposition. Aber wenn es sich für 100km gut anfühlt sollte es passen.

@ mädchen
deine Sitzposition war doch letzens erst Thema. Paßt's doch nicht :confused:

Torsten
 
Airborne schrieb:
Ja. Aber das kann man bei dem greuseligen Wetter ja mal nachbessern :p


zu den Ellenbogen:

Auch das ist imho oft eine Sache der Rückenmuskelatur. natürlich auch Sitzposition. Aber wenn es sich für 100km gut anfühlt sollte es passen.

@ mädchen
deine Sitzposition war doch letzens erst Thema. Paßt's doch nicht :confused:

Torsten

Also den Rücken gut trainieren, bzw die Bauchmuskeln kann ich nur empfehlen, Rückenschmerzen sind beim Fahren eine Katastrophe!!

Meine Sitzposition war Thema? Wann? Ich habe ja zum Thema Rücken und so einiges geschrieben, aber diese Probleme hatte ich ja, als ich angefangen habe zu fahren und sind Berichte aus der Vergangenheit (03/2004).
Inzwischen bastel ich an einer sportlicheren Haltung und habe einen neuen Sattel und seitdem wir in Urlaub sind, habe ich Schwierigkeiten mit meiner Sitzposition, weil ich der Meinung bin, dass mit der Kraftübertragung war nicht stimmt. Das ist noch Baustelle. Oder was meinst du?!
 
Ich bin im Frühjahr mit einer zu großen Überhöhung unterwegs gewesen. Da waren Arme und Ellbogen schön durchgestereckt. Ein ordentlicher Absatz und es gab einen schönen Schlag auf die Arme, welcher wohl komplett vom Ellbogengelenk "abgefedert" wurde. Mir tat das Gelenk dann ca. 4 Wochen weh, ich habe dann auch erstmal die Überhöhung um ca. 3cm rausgenommen.
 
@ mädchen

warst das nicht du :confused: *such* oh - das war die swe68: http://www.rennrad-news.de/forum/showthread.php?t=6890

...so wenig Mädels hier und ich verwechsle euch auch noch
a015.gif


Torsten
 
*puhhh*
Und ich dachte schon, ich hätte Gedächtnisausfall. (siehe auch Amnesia *g*)

Aber Frauen und Rennräder, das ist wirklich eine Baustelle für sich. Wir müssen uns die Räder wirklich mehr anpassen und die Beratung ist nicht immer die Beste. Wenn ich mir mein jetziges Rad ansehe und das Wissen, was ich heute habe, bin ich im Nachhinnein sauer, dass mir das verkauft worden ist.
"Damenräder" sind auch nur eine Lösung, wenn man sich mit mittelmäßigem Standard zufriedengibt. High-End Technology gibt's nicht....Aber bezahlen darfst du's so als ob....
 
@Mädchen - Deine Äusserungen kann ich wohl nachvollziehen. Eine Nische in welcher sich die Frauen noch stark machen können. Hoffentlich auch bald, denn der Aufwärtstrend ist im Gange.
Nur, wenn ich schon behaupte, dass es beispielsweise im Dreiländereck Elsass/Baden/Basel heute nur wenig ausgewiesene Fachleute (Fachmänner) gibt, wie soll das Problem für Frauen gelöst werden. Das schnelle Geld wird sich nicht machen lassen. Es braucht Enthusiasten, die möglichst auch Rennerfahrung haben. Der Grossteil der Fahrradmechaniker und -händler sind nicht mit dem Rennsport verbunden.
Solltest Du mal in dieser Ecke sein, kann ich Dir einen Fachmann empfehlen, der auch schon viele Räder für Frauen zusammengestellt hat.
Gümmeler
 
Mädchen schrieb:
Aber Frauen und Rennräder, das ist wirklich eine Baustelle für sich.

OOOOOOOHHHHHH ja. Das unterschreibe ich SEHR GROSS UND DEUTLICH :D

Das Problem ist allerdings auch oftmals das es den Frauen egal ist. Nur zu oft hab ich schon bei Frauen etwas am Gerät verändert / eingestellt und sie konnten keine entsprechende Veränderung bemerken.
Wie soll man da vorrrrrrrrran kommen
f045.gif


Torsten
 
Bergmarder schrieb:
: beim korrekten Wiegetritt wird (wie vom Vorredner schon löblich erwähnt) am Lenker gezogen.
hallo...ist das nich auch Ansichtssache..wenn ich im Wiegetritt mein Gewicht mehr auf die Arme verlagere kann ich die Beine entlasten und damit länger am Berg durchhalten....
 
Zurück