Moin,
ein Radfahrvideo habe noch nicht gemacht, aber ein
paar andere.
Ein paar Tipps:
Musik, die nichts kostet, aber besser klingt, als das meiste GEMA-freie Gedudel, findet man auf
www.jamendo.com
Wie mehrfach geschrieben: lange Einstellungen von Abfahrten erfreuen nur den Abfahrer.
Spannung kommt durch Perspektiven-Wechsel. Einfach bei der nächsten Abfahrt Details drehen: Hände am Lenker, Nahaufnahmen von Rädern, Schaltung, eigenes Gesicht,
Reifen, die kurbelnden Beine von der Seite, das springende Schaltwerk von hinten, einen Blick auf die Pulsuhr, Großaufnahme, wie man sich den Schweiß von der Stirn wischt, den Himmel, Bäume, die durchs Bild wischen...
Das müssen nicht die Bäume von genau der Abfahrt sein, ähnlich reicht, merkt kein Mensch.
Die dann zur Musik passend montieren.Lange Szenen und kurze abwechseln.
"Kill your darlings!" - die Szenen, die man selbst ganz wahnsinnig toll und gelungen findet, kritisch und "mit den Augen eines Fremden" anschauen. Und hemmungslos weglassen.
"Ist der Redakteur am Ende, nimmt er gerne eine Blende." In der ganz reinen Lehre der Filmgestaltung nimmt man weiche Überblendungen, um einen Zeitsprung darzustellen. Andere Blenden kommen nicht vor und fallen unter "Amateur-Dreck." Ganz so eng muss man das nicht mehr nehmen, aber "gestaltete" Blenden sollte man nur als absoluten Notnagel einsetzen, wenn das Material so schlecht ist, dass man sonst nichts daraus bauen kann. Oderr wenn man für eine Zielgruppe dreht, die visuell versaut ist und das erwartet.
Wenn einem "harte" Schnitte zu abrupt erscheinen, sind sie an der falschen Stelle.
Wenn man in Bewegungen schneidet, nicht von Totpunkt zu Totpunkt schneiden, sondern schon vom (ungefähr) letzten Drittel der Bewegung in das erste Drittel der nächsten Szene schneiden.
Man muss ein bisschen üben und ganz viel wegschneiden.
Mein alter Spruch: Ich mache als Profi auch keine anderen Bilder. Aber ich zeige nur jedes Hundertste.
Christian