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Durchschnittsgeschwindigkeit über 40 km/h - Realität oder Selbsttäuschung

Bei mir ist's so, dass ich ziemlich dicht am Stadtrand wohne, da muss ich einmal um die Ecke, dann bin ich auf ner Ausfall(Vorfahrts-)straße ohne Radweg-Pflicht, dann gerade Moorstrecken, wo man schon Mittwochs sieht, ob am Sonntag ein Auto kommt. Zweimal ne Bundesstraßen-Querung, wo ich die passende Lücke schon vorher anpeile.. und so weiter.. bin aber ehrlich, wenn ich nach ner langen, für mich schnellen Fahrt zurückkomme, dann drück ich am Ende auch mal Stopp und schüttele noch mit kleinstem Gang im Bummeltempo in der Siedlung die Beine aus, das läuft dann nicht mehr mit. Wobei es mir eigentlich momentan nur um den Watt-Schnitt geht, nicht um die Geschwindigkeit, die ergibt sich dann aber zwangsläufig.

Weiter südlich wird das mit dem Tempobolzen schwieriger, wie Ronde schrieb, ich denke, da sucht man sich dann gern irgendwelche schnellen Straßen entlang von Flussläufen, und fährt die teils rauf und runter und rauf und runter.. zumindest als Zeitfahrer oder Tria.
 
Bei uns im Münsterland ist es recht flach und ich habe mir eine quasi T-förmige Pendelstrecke erstellt, die dann eine Länge von 47km mit 75Hm (2 Kanalbrücken) hat. 1 Fußgängerampel, die meistens aus ist, 2 Wendepunkte wo ich abbremsen muss und 2 scharfe Kurven und 1 Kreisverkehr wo ich eventuell abbremsen muss ist alles was stört.
223 W reichen für 39,2er Schnitt auf 2 Runden. Den 40er Schnitttest musste ich aufgrund mangelnder Ernährung nach 111km abbrechen. Werd ich demnächst mal versuchen zu wiederholen, wenn die Windbedingungen denen des Münsterlandes wieder entsprechen.
 
223W erscheint mir auch schon sehr optimiert. Klasse. Ich werde da noch mal an meiner Position arbeiten.
 
In Anlehnung an das Obree-Bildchen oben übrigens ein sehr interessantes Filmchen über ihn, bzw. sehr interessant, in der zweiten Hälfte: Windkanalvergleiche, wo sie ihn nochmal auf seiner "Eier-Haltungs"-Maschine, "damaliger UCI" und "Heutiger Pro-Technik" testen.

Erstaunlich, seine Haltung brachte 60 Watt gegenüber "Normal UCI", die Supermann-Haltung wiederum ist eigentlich gar nicht so der Knaller, wie selbst Obree dachte. Dass heutiges Profi-Material letztlich nur noch Nuancen ausmacht, dürfte wiederum jedem klar sein, der nicht alle Werbeversprechen glaubt..

 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ging gut ohne Leistungsverluste aber mit neuen persönlichen Bestzeiten. Weitere 5mm gingen dann nicht mehr gut und ich musste zurück korrigieren. Zum einen konnte ich in den mehrfachen Tests nicht wirklich einen signifikanten Unterschied ermitteln und es fühlte sich auch insgesamt suboptimal an.
 
Wieder sehr viel Watt für 40er Schnitt. Ich warte auf mehr Hitze.
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So, tun wir hier auch mal was für die Frauen-Quote.. Frauchen arbeitet hartnäckig auf ihr Ziel 43+ hin, am Wochenende bei der Strava-TT-Challenge der hiesigen Vereine ein nächster Schritt in die richtige Richtung. Auf einem „9“-förmigen 20-Km-Kurs, bei dem der „Zipfel“ bei Seitenwind (Nordwest) nur einmal zu befahren war, fiel die 43, wenn ich den Anfangs-Zipfel rausschneide, bleiben noch 42,6 auf einer 14 Km-Runde, wobei der Rückenwind-Teil eher geschützt, der Gegenwindteil ziemlich exponiert lag. Da alles im öffentlichen Verkehr, sogar mit einer „Boßelgruppe“ als Hindernis war, musste der Kopf leider oft oben bleiben. Am Vortag schon zum Anreizen ein Tria-Trainingszeitfahren mitgemacht, mit 10 Watt weniger, auf 14 Km Wendepunktstrecke mit stehendem Start 42,1. Bin gespannt, was noch geht..

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..hier die aktuelle Konfiguration, ist komplett auf UCI getrimmt, sonst könnte man noch mehr „rumspielen“..

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Der Thread hier und auch das Zeitfahren allgemein faszinieren mich seitdem ich ihn entdeckt habe. Ich finde es sehr cool, dass aus dem etwas reißerischen Titel tatsächlich eine relativ erstgemeinte Diskussion geworden ist. Einige der Strecken kenne ich tatsächlich auch von Besuchen bei den Eltern, auf die mich mein Rennvelo begleitet hat...

Ohne Zeitfahrer zu sein, schaue ich hier also immer mal wieder gerne rein. In der Vorbereitung für Strassenrennen schiebe ich alle paar Wochen auch mal eine lange Tempoeinheit bzw. teste verschiedene Belastungen, bei denen ich ab und auch mal am 40er Schnitt kratze.
Auf einer Fahrt habe ich es dann auch geschafft, auch wenn ich die Geschwindigkeit ehrlich gesagt ausgeblendet hatte, um möglichst smooth im Bereich zwischen 250 und 260w zu bleiben.
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Wie man sieht handelt es sich um eine Runde um den oberen Zürichsee. Vom Wind her würde ich behaupten, dass es etwa ausgeglichen war. Zürich bis Rapperswil war etwas schneller als Pfäffikon-Zürich, wobei die Strecke auf dem Linken Seeufer auch einige Wellen mehr hat.
Das Equipment bestand aus einem Specialized Tarmac SL6 Disc, 24mm hohen Alu-Laufrädern, einem Specialized Evade II Aero-Strassenhelm und einem normalen Kit bestehend aus Trikot und Hose. Ca. 40% der Runde müsste ich mit den Armen auf dem Oberlenker liegend verbracht haben, weitere 40% in der Aero-Hoods-Position und die restlichen 20% im Unterlenker.
 
Ca. 40% der Runde müsste ich mit den Armen auf dem Oberlenker liegend verbracht haben, weitere 40% in der Aero-Hoods-Position und die restlichen 20% im Unterlenker.

Ich glaube, man kann die Positionswechsel sogar an der HF erkennen, da die Wattzahl ja wie mit dem Lineal gezogen konstant bleibt.. ?
 
Nur mal am Rande gefragt, @Nulldreiunddreissig, warst du zufällig früher im Radsport Aktiv Forum unter dem Namen Tarmac aktiv? :)
Ich glaube, der war damals auch oft am Zürichsee unterwegs...
 
Ich glaube, man kann die Positionswechsel sogar an der HF erkennen, da die Wattzahl ja wie mit dem Lineal gezogen konstant bleibt.. ?

Gute Frage, könnte tatsächlich sein, aber so genau weiß ich das nicht mehr. So ganz geschmeidig war die ganze Runde nicht, ab und zu musste ich doch mal langsamer auf eine Ampel zu rollen. Zwei große Drops im Tempo hat es in Wädenswil (bei ca. 1h) und kurz darauf nochmal in Horgen.

Eigentlich müsste man dasselbe nochmal mit dem Aerobike, tiefen Rädern und Skinsuit versuchen, aber derzeit hat es echt viele Baustellen und verkehrstechnisch ist die Züriseerunde auch immer eine Lotterie.

Nur mal am Rande gefragt, @Nulldreiunddreissig, warst du zufällig früher im Radsport Aktiv Forum unter dem Namen Tarmac aktiv? :)
Ich glaube, der war damals auch oft am Zürichsee unterwegs...
Nein, ich bin erst seit 3 Jahren wirklich im Radsport aktiv. Neben RR-News bin ich nur gelegentlich auf Weightweenies aktiv.
 
... komplett auf UCI getrimmt, ...

Anhang anzeigen 814173
zum thema UCI compliant ...
ich baue gerade ein neues tt rad mit einem Felt s32 rahmen auf
- ist dieser rahmen UCI compliant?
ich finde auf der UCI seite auch nichts zu den punkten
  • 1.3.013 abstand sattelspitze zur mitte tretlager
  • 1.3.014 länge des sattels
kannst du mir da weiterhelfen?
 
zum thema UCI compliant ...
ich baue gerade ein neues tt rad mit einem Felt s32 rahmen auf
- ist dieser rahmen UCI compliant?
ich finde auf der UCI seite auch nichts zu den punkten
  • 1.3.013 abstand sattelspitze zur mitte tretlager
  • 1.3.014 länge des sattels
kannst du mir da weiterhelfen?

Hi,

in der Liste, hier mal der direkte Link, scheint das „Felt S..“ nicht enthalten zu sein. Das heißt aber noch nicht, dass es nicht zulässig ist, sondern nur dass es der UCI nicht (kostenpflichtig) zur Prüfung vorgelegt wurde. Das Problem hat man natürlich oft bei älteren Rahmen, die den Herstellern mittlerweile egal sind. So kann ein Stahl-Rahmen von 1990 durchaus zulässig sein, ohne dass er in der Lite auftaucht oder gar ein Label hat. Okay, das Felt ist schon ziemlich „flächig“ und ist nicht soo alt, ich vermute, so ganz UCI isser nicht.

Du fährst in USA, oder? In Deutschland gibt es (meiner Erfahrung nach!) bis zu den Landesmeisterschaften eher keine Probleme, da wird das Rad nur in die Schablone gestellt, die die Tretlager- und Extension-Maße misst, zu futuristisch sollte der Rahmen aber nicht sein. Hängt aber, wie eigentlich immer, auch von den Kommissären ab. Wenn einer rumzickt, hatte ich schonmal mitbekommen, sagte der Fahrer, „doch, ist zulässig, miss doch nach!“.. das war dem Kommissär dann doch zu kompliziert und er konnte starten.

In dem Falle machen sich dann die UCI-Approved-Sticker, die man überall im Netz kaufen kann, ganz gut. ?
(Natürlich darf man den nur verwenden, wenn man vorher den Rahmen hat prüfen lassen und die 5.000 Schweizer Franken Prüfungs- und Zertifizierungsgebühr bezahlt hat.)

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Bezüglich der Maße findet man das komplette Regelwerk bei der UCI, wie @406heijn schon schrieb, die wichtigste Zeichnung ist nach wie vor diese (Kein Witz, ist original UCI). Das mit der Toleranz bedeutet, Du kannst Dich entscheiden ob Du entweder den Sattel ganz am Tretlager, oder die Extensions weiter nach vorn strecken willst. Ganz wichtige neue Änderung, für die Großen wie mich, ist mal als Zusatzpassus reingenommen worden und etwas schwer zu finden: „For riders that are 190 cm tall or taller, the horizontal distance between the vertical lines passing through the bottom bracket axle and the extremity of the handlebar extensions including all accessories may be extended to 85 cm.“

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Was auch noch richtig nerft ist, dass die Schalthebelspitzen zählen und nicht mehr wie früher, der Drehpunkt der mechanischen Schalthebel. Eimal für die vertikalen 10 cm Armpads, wo der Schalthebel also nach oben gedreht werden muss (wenn er das kann) und für die 75/80/85 cm Tretlager-Extensions Abstände dann nach vorne.
 
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