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Dreiländergiro 2011

AW: Dreiländergiro 2011

Das mit den Gruppen ist immer so. Ich hatte Glück und habe später eine wirklich gute erwischt. Die erste hat es beim ersten "Hügel" gewaltig zerissen. Ich kapiere das einfach nicht wie man Vorne auf einmal gewaltig Druck machen muss, wenn es rauf geht.
 
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Das mit den Gruppen ist immer so. Ich hatte Glück und habe später eine wirklich gute erwischt. Die erste hat es beim ersten "Hügel" gewaltig zerissen. Ich kapiere das einfach nicht wie man Vorne auf einmal gewaltig Druck machen muss, wenn es rauf geht.

ich spreche jetzt nicht für mich sondern ganz allgemein.
Für manche ist es ein Radrennen und wollen sich ihrer "Kontrahenden" möglichst frühzeitig entledigen. Bei der Sichtweise macht das Sinn.
 
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ich spreche jetzt nicht für mich sondern ganz allgemein.
Für manche ist es ein Radrennen und wollen sich ihrer "Kontrahenden" möglichst frühzeitig entledigen. Bei der Sichtweise macht das Sinn.
Da geb ich dir recht, wobei sich mir der Sinn nicht erschliesst, um die Plätze 500 aufwärts noch so zu kämpfen.

Es sind aber immer wieder 2 Phänomene die mir bei Rennen auffallen:
1.) Die Leute bleiben zu lange in der Führung, egal wie gross die Gruppe ist.
2.) Derjenige der die Führung übernimmt, gibt noch mal extra 'Gas'.
 
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Punkt 2 ist leider bei "Anfängern" oft so und normal - wenn man die darauf anspricht, das man am besten davor mal auf den Tacho schaut und versucht das Tempo zu halten ist dann auch alles klar.
Punkt 1 fällt in die gleiche Sparte - es scheint sich die Meinung zu herrschen, dass man Vorne bleiben muss, bis jemand als "Ablösung" kommt (falscher Stolz?).

Ich hätte noch Punkt 3: überhaupt nicht die Führung übernehmen (sorry aber wenigstens mal 10sek. muss schon gehen - muss ja kein Kreisel werden, aber die Nase in den Wind sollte jeder mal halten)
 
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Na dann will ich doch auch mal....

Das Wetter am Sonntag morgen wurde ja schon erwähnt...wenn Du um 5 die Vorhänge aufmachst und Dich dicke Wolken, nasse Straßen und Nieselregen erwarten, dann ist die Laune erst mal im Keller...

Aber egal, wir sind ja nicht zum Spaß hier ;-), raus aus den Federn, zum Frühstück - war auch schon angerichtet (Lob an die Vermieterin - war voll auf den Giro eingestellt, hat sogar noch eigenes Müsli gemacht - konnte da nicht nein sagen, obwohl mir ein wenig unwohl dabei war - never change a running system...)

Um 6 dann zum Startplatz gerollt. Mit ca. 12°C war es nicht wirklich kalt, durch die Nässe aber doch ungemütlich. Knielinge, Armlinge, Weste, Windjacke drüber - das musste reichen (hat es dann auch).

Startschuss pünktlich um 6:30. Stand im vorderen Drittel, rollte nach ca. 2min über die Ziellinie. Start ging ziemlich gesittet über die Bühne, fande ich - war allerdings meine erste Veranstaltung dieser Art, kann daher nicht vergleichen.

Das Feld zog sich dann bald schon in die Länge, Tempo war ok (in Prad hatte ich Vavg=40km/h auf dem Tacho), Abfahrt Reschen nach Mals ging auch gut, trotz des doch immer noch dichten Feldes. Von den "Verrückten", vor denen man immer wieder im Vorfeld speziell auf dieser Abfahrt gewarnt wurde, habe ich keine gesehen...

Auffällig fande ich nur, wieviel Pannen es schon auf den ersten Kilometern gab - mein Beileid an alle Betroffenen...

Wetter wurde dann auch immer besser, aber nocht nicht zu heiß - ideal also, um das Stilfser Joch in Angriff zu nehmen...erste Labestation in Trafoi, habe nur etwas Iso nachgefüllt, weiter geht's. Bananen sind nicht so mein Ding...

Erste markierte Kehre - Nr. 48. Ok, das wusstes Du vorher schon, jetzt sind's dann nur noch 47...

Kurz vom Gipfel Blick zurück nach unten: ich habe nicht gezählt, aber "gefühlt" sieht man alle 48 Kehren...einfach nur beeindruckend. Und komplett gefüllt mit Radlern, eine einzige Schlange bis unten.

Nächste Labestation in der letzten Kehre vor dem Gipfel, keine so günstige Position, wie ich finde - war relativ eng in der Kurve. Kurz wieder Iso nachgefüllt, wieder keine Bananen, da nehme ich doch lieber meine eigenen Riegel und Gels...

Ok, ein paar Meter noch - yes, geschafft! 2:05h nach Prad stand ich auf dem Gipfel! Kurz angehalten, Armlinge hoch, Weste zu, Windjacke drüber - Abfahrt.

Umbrailpass nimmt man fast nicht wahr, schon geht's in die nächste Abfahrt. Naturstraße war harmlos, lediglich die zwei(?) Kehren sollte man vorsichtig angehen.

In St. Maria dann wurde es schlagartig richtig warm. Erst mal anhalten und entkleiden. Dritte Labestation - endlich mal was anderes als Bananen! Riegel, Gels, Käsebrote (na ja, was trockeneres habe ich selten gesehen...).

Weiter geht's, der Ofenpass wartet. Wird schon nicht so schlimm sein wie überall berichtet und erzählt...fühlte mich noch ganz ok. Aber dann...der hört ja gar nicht mehr auf! Und ist doch steiler als ich dachte! Und zieht sich...

Kurzum: eigentlich war ich schon platt. Einer nach dem anderen zog an mir vorbei, selber habe ich glaube ich nur noch B-Streckler überholt...bin mit meinen 87kg halt einfach doch keine Bergziege. Es reifen erste Vorsätze für nächstes Jahr: abnehmen, größere Übersetzung (hatte 50/34 11-25, 11-28 werde ich wohl das nächste Mal nehmen).

Na ja, irgendwann war ich dann doch oben. Kurze Abfahrt, Gegenanstieg - den fande ich dann wieder relativ harmlos.

Rückweg durchs Engadin ging dann flott: Gegenwind war zwar vorhanden, aber relativ human. Am Anfang noch alleine, dann zu zweit, dann mal in Gruppen. Tempo war teilweise richtig geil. Hatte Triathlonlenker drauf, der bringt im Wind dann doch echt spürbare Vorteile (ob er insgesamt eher Vor- oder Nachteile gebracht hat bin ich mir nicht sicher...). Bei einem der Anstiege ist mir die Kette runtergesprungen, schwupps war die die Gruppe weg...aber es dauerte nicht lange, da rauschte von hinten schon die nächste ran...dranhängen.

Letzte Labestation in Martina ausgelassen, war gedanklich wohl schon im Ziel, zudem hatte ich noch Gels und genug zu drinken - Fehler! Ein kurze Pause und Cola (die es dort wohl gab), hätte ich dringend nötig gehabt - die Norbertshöhe war die Hölle! Schlagartig merkte ich, wie platt ich jetzt war. Und es zog sich und zog sich...aber irgendwann war man oben und Nauders in Sicht - Euphorie macht sicht breit! Jetzt nur noch rollen lassen und durchs Ziel...

Und meine Zeit...? Eigentlich geht es ja um das Erlebnis ;-), aber unter 7h hatte ich mir schon vorgenommen (ohne auf große Erfahrungswerte zurückgreifen zu können...). Mein Garmin sagt brutto 7:07h (incl. Pausen) und 6:53h reine Fahrzeit. Offiziell wurden es dann brutto 7:09h (alle haben die gleiche Startzeit 6:30 bekommen), insofern kann ich die offizielle Zeitmessung bestätigen.

Alles in allem ein tolles Erlebnis, auch die ganze Veranstaltung und Programm drumrum (Nauders Night Race, RATA). Ob ich nächstes Jahr wieder dabei bin? Direkt nach Zieleinkunft dachte ich, ne, einmal ist ok, noch mal brauche ich das nicht - heute bin ich anderer Meinung :-) Ich muss ja auch noch die 6:xx schaffen ;-)

So long
axti

P.S.: warum gibt's eigentlich - neben Alter und Geschlecht - nicht auch noch Gewichtsklassen? Wäre doch einfach nur fair...;-)
 
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wow - super Bericht. Bei den Zeiten frage ich mich nur, wie ich ~40min. "vertrötteln" konnte (unterschied Garmin Zeit in Bewegung / Brutto-Zeit). Gut ich habe bis auf Trafoi jede Labstation mitgenommen und das kurze Über/Umziehen hat auch ein paar Minuten gekostet - aber speziell bei der Labstation auf dem Stelvio hats ewig gedauert (ein Scheißgedränge - nächstes Mal fahre ich da auch vorbei - die paar Minuten bis Sta. Maria waren sowieso kaum der Rede wert) - aber übrigens: dort gabs Waffel - IMHO noch die beste "Verpflegung" auf der Strecke ;)
 
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Die gab`s auf dem Stelvio auch .
So kleine harte Teile mit Schokocreme drin ,oder ?
Bin am Überlegen ,ob ich mich mit der Leistung vom Giro ( 7:36 h ) zum Ötztaler anmelden soll in 2012 .
Durchkommen reicht mir ...ist halt nochmal 1/3 mehr Arbeit und Schweiß :confused:
Was meint Ihr ?
Ich glaub ich versuchs mal ,ob ich dann nan Startplatz bekomme ist ja immernoch fraglich ....
:wink2:
 
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Viele lassen die letzte Labe aus und jammern hinterher über die Norbertshöhe.

Nach der langen und schnellen Fahrt trinke ich immer 2 Becher Iso und esse noch ein Gel. Danach fahre ich immer (bislang 3 mal) locker hoch und lasse mindestens noch 20 Fahrer hinter mir. Die 2 Minuten Standzeit hole ich vielleicht nicht mehr ganz auf, aber dafür sind die letzten Kilometer so keine Folter.

Die meisten der Engadin-Gruppe konnte ich wieder einsammeln.

Mit 7:1x sind die sub7 sowieso nicht mehr erreichbar gewesen.

Aber auch mit dieser Zeit eine Stunde besser als 2010, deshalb sher zufrieden.
 
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Genau so hab ich das auch gemacht: 2 Becher Iso, das letzte brühwarme Gel aus der Trikottasche mit einem Becher Wasser runtergespült und locker die paar Hm rauf und einige wirklich elend aussehende Menschen mit einem Lächeln überholt ;)
 
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Viele lassen die letzte Labe aus und jammern hinterher über die Norbertshöhe.

Nach der langen und schnellen Fahrt trinke ich immer 2 Becher Iso und esse noch ein Gel. Danach fahre ich immer (bislang 3 mal) locker hoch und lasse mindestens noch 20 Fahrer hinter mir.
Man kann auch die Labe (genauso wie alle andern) auslassen, vorm Anstieg zur Norbertshöhe die letzte Flasche ausschütten, um Gewicht zu sparen, und an ca. 100 Fahrern (fast alle B-Runde) vorbeifahren :p

Habe wie auch letztes Jahr genau 1x angehalten, am Ofenpass. Macht 1:00 Minute Pause, plus 1:30 rote Baustellenampel. Mit 3 Flaschen (2 im Halter, 1 in Rückentasche) sowie 2 Gels reicht das bei mir zumindest dicke für die 165km. Man muss natürlich vorher ordentlich futtern. Dann braucht man sich auch nicht über die schlechte/fehlende Verpflegung zu ärgern.

Locker würde ich die Norbertshöhe aber nicht nennen, wenn einem die 15 Fahrer, mit denen man durchs Engadin gepflügt ist, im Nacken sitzen. :eek:

Cosmas
 
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Und schon wieder cosmas wie auf der letzten Seite .
Du hast etwas wenig Mutterliebe abbekommen .
Wir holen das jetzt nach und applaudieren.
Applau,Applaus,Applaus.
Du bist einfach immer ein Stuck cleverer und stärker.
Wirklich gut :wink2:
 
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Ja wenn ich morgens 2 Teller Müsli oder sonst war runterbekommen würde ginge das sicher - so bekomme ich mit Müh und Not ein Brötchen und eine kleine Schale Haferflocken mit Jogurth runter und hab dann mit Sicherheit auf halber Stelviohöhe schon richtig Kohldampf. Und nachdem ich einmal richtig eingegangen bin, weil ich nicht genug gesoffen habe halte ich lieber an jeder Tränke an und schütte mir 1-2 Becher runter - während der Fahrt empfinde ich leider fast kein Durstgefühl.
 
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Servus,

für einen Kumpel und mich war es der erste Dreiländergiro, aber mir hat es sehr gut gefallen. Das Wetter war richtig gut, okay Morgens ein bissel feucht, aber was solls. Die Strecke sehr schön und die Verpflegung hat mich auch nicht umgebracht!

Anbei noch ein kleines Video:-)

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Mal abgesehen von der "Hintergrundmusik" ein starkes Video, gut gemacht :)

Zum Thema vorher ordentlich futtern: Ich hatte ne ungemütliche Nacht im Auto hinter mir und zum Frühstück ein trockenes Stück Kornspitz ;) Somit ließen sich die 7 Banenen das Rennen über leider nicht vermeiden ...
 
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ich hab mir eine Banane, die mir ein Typ an der ersten Labstation im Vorbeifahren freundlicherweise gereicht hat dann kurz nach der Franzenhütte fast komplett in den Backen geschoben - fast wäre ein Foto von den Hamsterbacken entstanden aber ich konnte das Zeug schnell genug runterwürgen - danach wollte ich keine Banane mehr sehen.
 
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Schönes Video :) Mit dem großen Weitwinkel bekommt man ne richtig gute Vorstellung von dem Panorama vor Ort =)

Da freue ich mich ja schon auf August :D
 
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Du hast etwas wenig Mutterliebe abbekommen .
Wir holen das jetzt nach und applaudieren.
Applau,Applaus,Applaus.
Du bist einfach immer ein Stuck cleverer und stärker.
Wirklich gut :wink2:
Ich weiss wirklich nicht, was Du für Probleme hast. Du schreibst Deinen Kram, ich meinen. Wenn der eine schreibt, es geht nur so und so, kann ich doch wohl auch beschreiben, wie ich es gehalten habe. Und das sogar mit richtiger Interpunktion.

Es wäre halt auch schade, wenn es Rennen wie den Kaunertaler irgendwann nicht mehr gäbe, weil so viele meinen, mit keinerlei Bergerfahrung bei extrem schlechter Wetterprognose kurz-kurz hochfahren zu müssen und auf Gott (oder die Veranstalter) zu vertrauen, dass sie auf wunderbare Weise den Berg trocken und warm wieder runterkommen, statt sich warme Klamotten hochbringen zu lassen. Wenn das "clever" und "stark" sein heisst, dann bin ich doch lieber clever.
 
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