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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Das ist hier im Rathaus nicht der Fall. Hier gibt es keine "Projekte" für die man angestellt wird. Die Stelle muss besetzt werden weil der Vorgänger in Rente geht 2019.


Doch, Wort wörtlich so gesagt: "Dann kann ich nach zwei Jahren entscheiden ob der für die Stelle geeignet ist. Mir sind die sechs Monate zu kurz."

Das ist es ja was mich ankotzt. An das was an Unis und anderen öffenltichen Einrichtungen mit "Projektbezogene Einstellung / Bezahlung" gemacht wird hat man sich ja schon fast gewöhnt. Da hab ich gemerkt, dass ich garnicht so viel essen kann ich kotzen müsste.
Darf denn eine Stelle ohne Grund befristet ausgeschrieben werden?
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Darf denn eine Stelle ohne Grund befristet ausgeschrieben werden?
Selbstverständlich. Das Gesetz unterscheidet ja in § 14 TzBfG genau zwischen diesen beiden Fällen:
1. Befristung MIT sachlichem Grund ( Abs. 1) und
2. Befristung OHNE sachlichen Grund (Abs. 2).
Die Vorschrift ist aber - das sage ich jetzt mal als Jurist - vollkommen dilettantisch formuliert.
 
Selbstverständlich. Das Gesetz unterscheidet ja in § 14 TzBfG genau zwischen diesen beiden Fällen:
1. Befristung MIT sachlichem Grund ( Abs. 1) und
2. Befristung OHNE sachlichen Grund (Abs. 2).
Die Vorschrift ist aber - das sage ich jetzt mal als Jurist - vollkommen dilettantisch formuliert.
In dem Fall muss ich als Laie sagen, dass es mir nicht klar ist, warum es Befristungen ohne Grund überhaupt geben darf.
 
Zuletzt bearbeitet:
In dem Fall muss als Laie sagen, dass es mir nicht klar ist, warum es Befristungen ohne Grund überhaupt geben darf.
Das ist eine sehr intelligente Frage. Sie wird viel zu selten gestellt.
Warum z.B. gibt es im BGB Vorschriften darüber, was mit Bienenschwärmen passiert, wenn diese sich vereinigen (s. § 961 BGB) ?
Oder warum tut man sich heute so schwer damit, endlich mal einen wirksamen Mieterschutz gesetzlich umzusetzen gegen die Vertreibung des Mieters durch geldgeile Spekulanten ?
Antwort: Es gab damals zu Beginn des BGB auffallend viele Imker im Parlament (kein Witz !). Und heute ist es eben so, daß man im Laufe seines oft längeren Abgeordnetendaseins schon mal die eine oder andere Immobilie erwirbt. ...
Ich muß deshalb - man darf mir das gerne auch übelnehmen -.aus ganz ähnlichen Gründen herzhaft lachen, wenn wohlgenährte Politiker z.B. über die Armut in diesem Land schwadronieren.
Ich nehme das ganze sowieso nicht mehr Ernst in dieser Bananenrepublik und bin froh, rechtzeitig ausgestiegen zu sein.
 
Das ist eine sehr intelligente Frage. Sie wird viel zu selten gestellt.
Warum z.B. gibt es im BGB Vorschriften darüber, was mit Bienenschwärmen passiert, wenn diese sich vereinigen (s. § 961 BGB) ?
Oder warum tut man sich heute so schwer damit, endlich mal einen wirksamen Mieterschutz gesetzlich umzusetzen gegen die Vertreibung des Mieters durch geldgeile Spekulanten ?
Antwort: Es gab damals zu Beginn des BGB auffallend viele Imker im Parlament (kein Witz !). Und heute ist es eben so, daß man im Laufe seines oft längeren Abgeordnetendaseins schon mal die eine oder andere Immobilie erwirbt. ...
Ich muß deshalb - man darf mir das gerne auch übelnehmen -.aus ganz ähnlichen Gründen herzhaft lachen, wenn wohlgenährte Politiker z.B. über die Armut in diesem Land schwadronieren.
Ich nehme das ganze sowieso nicht mehr Ernst in dieser Bananenrepublik und bin froh, rechtzeitig ausgestiegen zu sein.

Bei solchen Pauschalverunglimpfungen und Unzufriedenheit mit unserem Parlament, unseren gewählten Vertretern und unserer Jurisdiktion frage ich mich schon: und warum geht man dann nicht einfach woanders hin? Beispielsweise in die Länder, in denen man das Paradies auf Erden vermutet, ein Land, in dem in Fluessen und Baechen Milch und Honig fliessen, so rechtsstaatlich wie Venezuela und so sicher wie Mozambique. So tolerant wie Ungarn und so meinungsfrei wie die VR China. Gewaltfrei wie Brasilien und wohlhabend wie Bulgarien. Medizinisch so gut versorgt wie Laos und kulturell so vielfältig wie Aserbaidschan.
Es gibt doch so tolle Möglichkeiten, im Ausland neue Erfahrungen zu sammeln. Tu es, reisen bildet und im Ausland zu leben öffnet Augen und Horizonte.
:bier:
 
Bei solchen Pauschalverunglimpfungen und Unzufriedenheit mit unserem Parlament, unseren gewählten Vertretern und unserer Jurisdiktion frage ich mich schon: und warum geht man dann nicht einfach woanders hin? Beispielsweise in die Länder, in denen man das Paradies auf Erden vermutet, ein Land, in dem in Fluessen und Baechen Milch und Honig fliessen, so rechtsstaatlich wie Venezuela und so sicher wie Mozambique. So tolerant wie Ungarn und so meinungsfrei wie die VR China. Gewaltfrei wie Brasilien und wohlhabend wie Bulgarien. Medizinisch so gut versorgt wie Laos und kulturell so vielfältig wie Aserbaidschan.
Es gibt doch so tolle Möglichkeiten, im Ausland neue Erfahrungen zu sammeln. Tu es, reisen bildet und im Ausland zu leben öffnet Augen und Horizonte.
:bier:
Axel, sooft ich deiner Meinung bin, muss ich hier mal widersprechen. Auch wenn es die freie Wahl eines jeden Erwachsenen ist, hier in diesem Land zu leben, heißt das ja nicht, dass man es nicht kritisieren darf. Es laufen viele Dinge falsch in unserem Land. Das heißt aber nicht, dass in anderen Ländern nicht noch mehr Dinge falsch laufen. Manchmal zählen aber auch einzelne Dinge nicht so viel, wie andere, die persönliche Gewichtung ist da sehr unterschiedlich. Ich finde auch nicht, dass nur der Kritik üben darf, der sich selbst engagiert, um diese Dinge zu ändern. Ich selbst engagiere mich zum Beispiel im Bereich der Denkmalerhaltung und der Sportförderung. Trotzdem nehme ich mir raus, auch mal meinen Unmut über die Verkehrspolitik zu äußern. Wenn ich allerdings Äußerungen wie "da und da ist alles viel besser" höre, denke ich mitunter auch, "Was machst du noch hier?". Hin und wieder denke ich auch darüber nach, wie es wäre, in einem anderen Land zu wohnen, in dem das Wetter besser ist und die Menschen freundlicher sind. Aber dann weiß ich auch, dass ich erhebliche Abstriche in anderen Bereichen auf mich nehmen müsste. Bisher bin ich immer wiedergekommen.
Ach ja, reisen bildet, da hast du Recht, auch in diesen Bereichen, nur all inclusive hilft da nicht viel weiter. ;)
 
Es gehört zur Erhaltung des eigenen Wohlstandes dazu, den anderen das Kritikrecht abzusprechen:
Früher hieß das: "Dann gehe doch in den Osten!"
Der übliche Reflex, Wohlstandsverteidigung genannt.
Mit sachlicher Argumentation hat das nichts mehr zu tun.
 
Axel, sooft ich deiner Meinung bin, muss ich hier mal widersprechen. Auch wenn es die freie Wahl eines jeden Erwachsenen ist, hier in diesem Land zu leben, heißt das ja nicht, dass man es nicht kritisieren darf. Es laufen viele Dinge falsch in unserem Land. Das heißt aber nicht, dass in anderen Ländern nicht noch mehr Dinge falsch laufen. Manchmal zählen aber auch einzelne Dinge nicht so viel, wie andere, die persönliche Gewichtung ist da sehr unterschiedlich. Ich finde auch nicht, dass nur der Kritik üben darf, der sich selbst engagiert, um diese Dinge zu ändern. Ich selbst engagiere mich zum Beispiel im Bereich der Denkmalerhaltung und der Sportförderung. Trotzdem nehme ich mir raus, auch mal meinen Unmut über die Verkehrspolitik zu äußern. Wenn ich allerdings Äußerungen wie "da und da ist alles viel besser" höre, denke ich mitunter auch, "Was machst du noch hier?". Hin und wieder denke ich auch darüber nach, wie es wäre, in einem anderen Land zu wohnen, in dem das Wetter besser ist und die Menschen freundlicher sind. Aber dann weiß ich auch, dass ich erhebliche Abstriche in anderen Bereichen auf mich nehmen müsste. Bisher bin ich immer wiedergekommen.
Ach ja, reisen bildet, da hast du Recht, auch in diesen Bereichen, nur all inclusive hilft da nicht viel weiter. ;)

Da ich ungern auf die dusselige Argumentation des unter deinem Kommentar Schreibenden antworte, dir aber schon:
Du hast völlig Recht mit allem was du sagst. Nur manches Naturell hier hat eben nur Kritik hervorzubringen, und nicht nur in diesem Faden hier. Und sowas stößt mir einfach sauer auf. Kritik ist wichtig, noch besser ist sie, wenn sie einen Lösungsvorschlag beinhaltet. Aber dieses plumpe Draufhauen spricht eher dafür, dass da jemand mit sich selbst, seiner Umgebung oder seiner eigenen Lebensleistung nicht im Reinen ist. Und sowas ist sogar nachvollziehbar, mögen muss ich das aber nicht. Ich bin selbst schon durch manches Tal geritten und es stehen sicherlich auch noch ein paar an, bis ich in die Prärie der Endlosigkeit galoppiere. Genau deshalb achte ich mehr auf die positiven Dinge in meinem Leben. Mit Griessgramen will ich nix mehr zu tun haben.
 
R.I.P.

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