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Der alte Mann und die Berge...

Balai

Biskinaut
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.... verstehen sich grade gar nicht.

Also, ich bin zur Zeit ein wenig frustriert und brauche Trainingsrat.
Habe letzten Herbst mit dem RR angefangen - das erste Mal im leben, das mir ein Ausdauersport vergnügen bereitet. Den Winter über habe ich 2x die Woche im Studio "gesponnen", dienstags Intervalltraining und Sonntags lange GA-Einheiten. Nachdem ich im März zunächst mal ganz gut in die Freiluftsaison kam, mußte ich wg OP 8 Wochen aussetzen. Jetzt fahr ich wieder. Im Flachen läuft es mindestens so gut wie vor der Trainingspause; aber sobald es bergauf geht, muß ich leiden. Selbst an schwachen Anstiegen (3-4%) rast der Puls auf und davon, die Luft bleibt mir weg, zwischendurch führe ich mich total kraftlos in den Beinen und ich werde so langsam, daß selbst die Schnecken im Vorbeizischen gähnen.

Mit meiner Statur und den >10 Raucherjahren auf der Lunge ist mir klar, daß ich am Berg ganz schnell im aneroben Bereich lande und aus mir kein Bahamontes mehr werden wird. Trotzdem käst mich das an!

Was tun, um (wieder) besser die Hügel hochzukommen und den Trainingsrückstand aufzuholen? Erstmal nur GA fahren, oder "Kraftausdauertraining by doing" am Berg?

Grüße aus dem TAL ;) der Toten,
 
Hallo Balhai,

mir gehts (ging es) ähnlich. War den Winter über im Fitness-Studio 3mal die Woche "Spinnen". Ich kann nur sagen: Als die Temperaturen draussen erträglich wurden, hatte ich ganz schön Mühe ! Auch in der Ebene.

Wir sind eine Woche nach Mallorca ins Trainingslager gefahren (700km), zurück waren wir dann noch mal im Fitnessstudio und haben eine Stunde locker "gesponnen". Danach hatte ich Muskelkater ! Mein Resümee: Spinning und Rennradfahren ist nicht das gleiche. Offensichtlich werden beim Spinning andere Muskeln beansprucht.

Inzwischen fahren wir (wie du) in der Ebene ein recht flottes Tempo, aber am Berg geht bei mir auch noch nix (trotz Winterspinning).
Ich fahre jetzt einmal die Woche hart am Berg (Schauinsland, ca. 800Hm), ansonsten wellig. Ganz langsam kommt die Form.

Was nicht zu verachten ist, ist auch dein Körpergewicht. Also wieviel "schleppst" du den Berg hoch.

Nicht verzagen, locker weitertrainieren (gerade am Berg), nichts erzwingen wollen !

Grüße
 
Naja, wenn man die 8 Wochen Pause einbezieht UND 10 Jahren Qualmen,
ist das kein Wunder.
Da hilft wirklich nur viel GA (soll nicht heissen, viel am Stück, auch distanz langsam steigern) und hin und wieder Kraftraining am Berg bzw. Sprints einlegen. Wichtig: Den Berg langsam hoch mit hoher Frequenz, was aber mit 2-fach nicht geht. (Hast du 2-fach oder 3-fach ?)
Dann siehst du selbst, wanns besser wird.
Blöder Rat, ich machs jedes Frühjahr aber so, und irgendwann gehts von selbst. Am Berg halt ich jetzt viel länger durch, mit Druck im Sitzen oder
Wiegetritt, was vor 2 Monaten undenkbar war mit sofortigem Ziehen in den Oberschenkeln und Atemlosikgeit.
 
Training, Training, Training... Erzwingen lässt sich das nicht. Als ich dem Spitzensport 'adieu' gesagt habe, sass ich 16 Jahre nicht mehr auf dem RR. In gewissen Ländern hat es nicht viel Reiz, oder man ist das Reizobjekt anderer. Zwei Laster kenne ich nicht, Rauchen und Alkohol. Dennoch, die Rückkehr zu einer ansprechenden Leistung auf dem RR war ein beschwerlicher Weg. Bei jedem Anstieg am Ende der Gruppe.
Wie soll es denn für jemand sein, der vor noch nicht allzu langer Zeit zum RR kam und dazu noch Raucher war?
Wie rhodocaps schreibt, locker weiter trainieren. Spass soll im Vordergrund stehen. Es wird immer besser gehen.
Auch MiketheBike gibt einen guten Ratschlag. Mit kleiner Uebersetzung in den Berg. Nicht erst drücken und fahren bis zum Anschlag, d.h. bis nichts mehr geht. Dann wirst Du bockstill stehen. Solltest immer noch etwas pfeifen können... aber möglichst nicht aus dem letzten Loch. :blabla: :D
 
Also, erst mal Dank Euch Dreien. Mit knapp 100 Kilo Abtropfgewicht geht bei mir ohne Dreifach überhaupt nix.

Der Frust hat schon wieder etwas nachgelassen. Heute auf der RTF ging es deutlich besser als am Donnerstag, wo ich echt nen Tiefpunkt hatte (möglicherweise weil drei Tage hintereinander trainiert...).
Das wr schon ganz beruhigend. Und Spaß gemacht hats auch, weil es ne tolle RTF war ((zeitweise in nem Superzug mitgefahren, wunderschöne Landschaft, Wetter trocken, nur schweinekalt war)).
Der Spaß ist natürlich dann eingeschränkt, wenn immer alle oben auf mich warten müssen. :(
Aber das ging heute . Nun denn, ich werd mal weitertrainieren, solang mich meine Achillessehne läßt....

Gruß
 
Balai schrieb:
Aber das ging heute . Nun denn, ich werd mal weitertrainieren, solang mich meine Achillessehne läßt....

Gruß

Drück ich mal ganz feste die Daumen!! Bei mir lief es dafür heute :kotz: ; was sicher auch mit der Kälte zusammenhängt, dagegen komm ich einfach nicht an!!
Und dann noch ein neuer Sattel, an den sich mein zarter Damenpopo erst gewöhnen muss....
 
Balai schrieb:
aber sobald es bergauf geht, muß ich leiden. Selbst an schwachen Anstiegen (3-4%) rast der Puls auf und davon, die Luft bleibt mir weg, zwischendurch führe ich mich total kraftlos in den Beinen und ich werde so langsam, daß selbst die Schnecken im Vorbeizischen gähnen.

Mut zum Runterschalten. Mit Dreifach solltest Du bei den genannten Anstiegen doch die passenden Gänge haben um mit niedrigerem Puls fahren zu können. Probier's mal mit gemäßigtem Kraftausdauertraining: relativ niedrige Trittfrequenz, Puls aber höchstens im GA2-Bereich. Das ist oft entspannender als mit hoher Trittfrequenz den Berg hochzukurbeln.
 
HAllo,

was erwartest Du von 9 Monaten Training?

Ausdauer braucht Zeit. Und zwar sehr, sehr viel Zeit.
Da hilft nur Fahren, Fahren, nochmals Fahren.

Und wenn es in 10 Jahren noch klemmt, kann man durchaus mal wieder anfragen.

Viele wollen es nicht warhaben, aber auch, oder gerade im Ausdauerbereich muss der Koerper/Muskulatur sehr weitgehend umstrukturiert werden.

Ciao
Der Frosch
C.
 
chubika hat recht,

gib dir die Zeit.
Ich hatte letzten März, als ich wieder angefangen habe, noch 14 kilo mehr drauf und an Bergen, die ich jetzt aus Spass gleich zwei mal fahre, kam mir nicht nur die Rote Lampe - ich war die Rote Lampe.

Selbst im Frühjahr lief es trotz Wintertraining mit Spinning und auf der Rolle noch nicht ganz zufriedenstellend.
Jetzt merke ich von Woche zu Woche wie es besser wird.

Kopf hoch, das wird schon.
Mach dir nicht zu viel Druck und behalte den Spass am Training, dann kommt alles andere von allein.

Henning
 
chubika schrieb:
HAllo,

was erwartest Du von 9 Monaten Training?

Ausdauer braucht Zeit. Und zwar sehr, sehr viel Zeit.
Da hilft nur Fahren, Fahren, nochmals Fahren.

Und wenn es in 10 Jahren noch klemmt, kann man durchaus mal wieder anfragen.

Viele wollen es nicht warhaben, aber auch, oder gerade im Ausdauerbereich muss der Koerper/Muskulatur sehr weitgehend umstrukturiert werden.

Ciao
Der Frosch
C.

Vielen Dank, werter Frosch. Mir war bereits vor Deinem Post bewußt, daß aus mir kein Riesenrennfahrer mehr wird und bestimmt nie eine "Bergziege". Umso mehr freue ich mich über das großzügige Angebot, schon in zehn Jahren wieder um Ratschläge zur Trainingsgestaltung bitten zu dürfen. :eyes:

Im Ernst: Große Erwartungen habe ich bestimmt nicht: Ich freue mich, daß es mir gesundheitlich viel besser geht als vor einem Jahr, habe meistens wahnsinnig viel Spaß auf dem Rad und bin überrascht, wie viel das Training über den Winter gebracht hat. Und natürlich wil ich, wie wohl die allermeisten hier, NOCH einen Tacken ausdauernder und schneller werden und in drei Monaten auch besser über die "Berge" (im hiesigen Mittelgebirge ein echtger Euphemismus) kommen. Insofern finde ich Posts wie zB den vom Bergschreck deutlich hilfreicher.
 
schrauber28 schrieb:
chubika hat recht,
gib dir die Zeit.
Ich hatte letzten März, als ich wieder angefangen habe, noch 14 kilo mehr drauf und an Bergen, die ich jetzt aus Spass gleich zwei mal fahre, kam mir nicht nur die Rote Lampe - ich war die Rote Lampe.
Henning

Ist ein sche.. Gefühl die Rote Laterne in Person zu sein. Deshalb krauche ich den Berg hoch, damit mir die Birne nicht durchbrennt :)

Wie Du hast von März bis jetzt 14 Kilo abgespeckt?
Oder meinst Du März 2004.
Wenn Du es in 4 Monaten gemacht hast, dann sprich Mal wie.
Überlege auch wie ich die Kilos aus dem Winter und die anderen aus dem letzten Jahr wieder los werde. Derzeit halte ich nur mein Gewicht, weil ich noch keinen Plan habe, wie ich nun Anfange.

Nun auch bei mir zeigen sich Veränderungen.
Immer die gleiche kleine Steigung, nun nach 6 Wochen kommt langsam der "Erfolg", 3 Km/h schneller und 10 Schläge weniger. Das läßt hoffen, der Sommer kommt ja gerde erst.

Gruß

Clever
 
Schön, wunderbar. Man kann sich auch über kleine Fortschritte freuen. Das stellt doch auf, wenn einer mit Genugtuung festellten kann, ich habe einen Fortschritt erzielt.
Ich bin gestern nach meinem Schlüsselbeinbruch das 1. Mal wieder auf dem Rad gesessen. Es ging einigermassen. Was für ein Aufsteller! 4 Wochen ohne Training, unglaublich wie das an der Substanz nagt. Jetzt kommen die kleinen Schritt und ich werde mich über die Fortschritte freuen. Bis der alte Mann dann wieder in die Berge geht, dauert's noch ein wenig.
Wie muss es denn sein wenn einer 8 Wochen aussetzen musste und eine OP hatte? Das Wintertraining hilft höchstwahrscheinlich nur, um etwas schneller auf die Beine zu kommen. Alles andere wird wieder erarbeitet werden müssen, mit kleinen Schritten. Nichts überstürzen. Hab Freude an den kleinen Fortschritten.
Gümmeler
 
Natürlich März 2004, heisst halt im Ortsjargon letzten März.

Seit März 2005 wäre es echt Wahnsinn.

Aber das Rezept war auch so recht einfach, konsquent trainieren. Trotzdem essen was schmeckt, im guten Maß. Und die echten Bomben halt weniger. Damit ist der Bauch langsam in die Flucht geschlagen worden. Ende diesen Jahres will ich dann wieder zwischen 70 und 75 kilo bei 174 cm Länge sein. Weniger muss nicht.
Gut fühl ich mich schon jetzt,

Henning
 
Ja, was soll man machen.
Wir leben halt ein einer Region, die es im Winter mit den Radfahrern nicht gut meint.
Ich habe den Winter nichts gemacht, außer einen Umzug, dann einen Bandscheibenvorfall und dann einen gebrochenen Mittelhandknochen.
Das war super 6 Monate ohne Bewegung. Und jede Bewegung wurde schwerer weil ich immer fetter wurde. Sit 6 Wochen kann und dar ich wieder fahren und ich mache leicht (kleine) Fortschritte. Auch wenn mich so manch "alter Mann" einfach mal so ohne zu Atmen überholt, dann ist das halt so.
Wichtig ist doch, dass man seinen Arsch auf den Sattel bekommt auch wenn im TV was tolles läuft, oder das Wetter saumäßig ist und sich mit freude einfach bewegt.

Alles andere kommt sicherlich von selbst.
Und das ich mir kein Rennen mit einen 25 jährigen Amateur liefern kann der 30 Kilo leichter ist, sollte auch jedem klar sein.

@ schrauber

was wiegst du jetzt, 80 Kg?
Aber respekt - gute Leistung!

Dann bin ich ja mit 186 cm und 105 Kg gar nicht so weit weg von deiner alten Form :D

Clever
 
:) Das ist ein gutes Thema :)

Älterwerden und Ungeduld - das gehört irgendwie zusammen, obgleich doch alle Welt meint, es wäre die Gelassenheit, die uns treibt ;).
Seit 5 Jahren betreibe ich intensiv Speedskating, seit einem Jahr fahre ich RR. Mit Ausdauer hatte ich vorher nix zu tun. So ganz langsam stellen sich die Erfolge ein - ich werde bei Radfahren langsam *ggg* schneller, bin standfester und war ich früher nach 50 km kaputt, so dauert das jetzt entschieden länger.
Auf den Skates bin ich zwar nicht wesentlich schneller geworden, aber ich kann viel länger in aeroben Bereich fahren als früher. Aber 5 Jahre sind 5 Jahre, und ich muss wohl damit leben, dass weitere Steigerungen sich, wenn überhaupt, nur langsam einstellen.
Gespannt bin ich auf meine ersten Begegnungen mit "richtigen" Bergen. Über die Hügel der Lüneburger Heide komm' ich ganz gut. Ich werde in dieser Saison mit dem Harz anfangen, aber als leidenschaftlicher Bergsteiger hätte ich natürlich auch mal verschärft Lust, in den Alpen (besonders gerne in den Dolomiten) mit dem Radl zu fahren.
 
Hallo liebe Leute,

habe mit viel Freude und Erleichterung gelesen, das ich nicht der Einzige bin, der etwas zu klein für sein Gewicht ist :p . Die Probleme mit den Bergen hab' mit meinen 100 Kg auf 193 cm auch (Sch... Schwerkraft :rolleyes: ).
Dazu kommen ca. 17 Raucherjahre, was das Ganze nicht einfacher macht.
Bin im letzten Jahr im August, nach 10 Jahren Abstinenz, wieder angefangen RR zu fahren und war erschrocken über meinen unglaublichen Mangel an Leistung :( (man hält sich ja sonst immer für den Grössten :D ).
Heute, ca. 4000 Kilometer weiter sieht die Sache schon etwas besser aus, wenn auch noch nicht wirklich toll. Aber mein persöhnliches Körpergefühl, sowie die psychische Stabilität haben sich sehr zum positiven entwickelt.
Somit schliesse ich mich an und sage, hauptsache ist die Freude am Sport und der Bewgung im Freien, sowie die Befriedigung nach dem Training.
Deshalb: Keep cool and have Fun :dope: .

Liebe Grüsse aus dem Münsterland :)

Lukas
 
Eigentlich müsste der Fred heißen: Der dicke, alte Mann und die Berge :D :D :D... (gut, ist dann nicht mehr so richtig frei nach Hemingway)

Ich hab' gut lachen, ich bin wirklich nur alt, aber nicht dick. (74,7, verteilt auf 180 cm) Das war aber auch nicht immer so...
 
Perfektes radeln/pedalieren braucht Jahre!!
Ich weiß, trainigsphysiologisch nicht erklärbar, aber es ist so!
Also dranbleiben.
 
Hannes schrieb:
Eigentlich müsste der Fred heißen: Der dicke, alte Mann und die Berge :D :D :D... (gut, ist dann nicht mehr so richtig frei nach Hemingway)

Ich hab' gut lachen, ich bin wirklich nur alt, aber nicht dick. (74,7, verteilt auf 180 cm) Das war aber auch nicht immer so...

Hannes, Hannes, den Finger aber immer tief in die Wunde, was??? ;)

Waagenscheu grüßt
 
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