Campagnolo ist ein hervorragendes Beispiel dafür was passiert, wenn man keine Visionen (mehr) hat und die Krümmel essen muss, die einem die beiden großen Hersteller übrig lassen.
Wenn man sich im Gegensatz dazu die weit in die Zukunft geplante Plattformstrategie von
SRAM anschaut, wird klar wie das zu laufen hat, wenn man erfolgreich sein möchte.
Es reicht heute nicht mehr sagen zu können, dass man irgendwann mal einen Schnellspanner erfunden hat und damit den Fahrradbereich revolutioniert hat. Heutzutage sind Plattformdenken, Einfachheit, bereichübregreifende Kompatibilität, leichte Bedienbarkeit und Wartung viel wichtiger als Emozione und klangvolle Namen.
So richtig offensichtlich wird es dann aber, wenn man in einer Werkstatt arbeitet und täglich den direkten Vergleich zwischen den drei Herstellern hat. Campagnolo ist einfach nur geprägt durch zum Teil unglaublich schrullige und unnötig komplizierte Konstruktionen, zeitintensive Wartung und letztendlich einem nicht mehr vermittelbaren Preisniveau.
Wenn man dort jetzt in einer Panikaktion glaubt, dass die Rückkehr zum Daumenschalter und ein zusätzliches Ritzel die Rettung ist, dann sagt das alles darüber aus, wie man in Italien offenbar den Markt einschätzt.
Ich bin fest davon überzeugt, dass die bald nur noch Laufräder bauen, denn der Kreis derjenigen, die sich diesen überteuerten Kram noch ans Rad schrauben wollen schrumpft immer schneller.