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Campa Record auf bergtauglich umrüsten

Da sagst Du was. Auf gerader Strecke bei leichtem Wind oder wenn ich zu kaputt bin, um richtig Gas zu geben, muss ich öfters zwischen den Kettenblättern hin- und herschalten, wenn ich zu großen Schräglauf der Kette vermeiden will. Was ist die Lösung? 52/38 oder 52/39? Dann bräuchte ich ne andere Kurbel (Edit: und ne andere Kassette und einen langen Käfig, eventuell ein anderes Schaltwerk usw.). Das will ich aber auch vermeiden, wenn es geht. Da lob ich mir mein Pinarello, da hab ich dreifach dran und fahre bei solchen Verhältnissen kilometerweit auf dem mittleren KB.
Ich hab mir preiswert einen 10ner Maiskolben besorgt, von einem alten MTB Kassette das 24iger geklaut, das 12er weggemacht und das 24 nach dem 21iger gesteckt. Abschlußring passte und das Ding macht was Ich will.
Rawuza
 
EPS hat was mit Pecise Shifting zu tun. Dei Blätter sind CNC geräst mit 8 Steighilfen aufwärts und 4en abwärts.

EPS für die Eöektrogruppen kam viel später. Die Doppelung der Abkürzungen ist verwirrend. Im Ergebnis sind die EPS-Blätter die Hochwertigeren.
 
Danke für die Info zur Kassette. Das von Dir verlinkte Kettenblatt ist allerdings laut Produktbeschreibung nicht für Campa-Kurbeln geeignet. Nehme dann lieber dieses hier:
... (Edit meinte natürlich das silberne:
https://www.bike24.de/1.php?content=8;product=121340;menu=1000,4,122;page=18)
Nerius ist für Ultra Torque Kurbeln (ab 2007). Das von mir verlinkte sollte passen. Der Versatz des einen Kurbelschruabenloches kam meines Wissens erst 2007 auf.
 
Schräglauf nicht vermeiden. Wird ja immer so getan, als würde die seitliche Auslenkung der Kette direkt massig km/h kosten, tuts aber nicht. Ein Kettentrieb funktioniert letztlich sogar besser, je mehr Zähne im Eingriff sind. Und ein Verschleißteil ist die Kette so oder so.
Mach ich auch so. Ich fahr im flachen auch fast alle Ritzel auf dem großen KB, außer dem allergrößten. Deshalb komm ich mit Compakt auch sehr gut klar. OK. zum Zeitfahren oder nem Sprint like Abduschaparow ist das suboptimal, aber für mich reichts.
 
Ich meide auf dem großen Blatt die beiden größten Ritzel. So komme ich auf 50/21 als kleinsten Gang zum Anfahren und für kleinere Steigungen. Das reicht mir bis ca 23 km/h, langsamer bin ich auch bei Wind und Brücken nie im Flachland. Der Schräglauf der Kette hat auf den Wirkungsgrad keine negative Auswirkung und die Haltbarkeit der Kette ist da auch keine Thema. So lange der Antrieb leise läuft und sauber schaltet ist das kein Problem.
 
Doch ein 33er? Überleg ich mir mal. Wusste ehrlich gesagt nicht, dass es das im RR-Bereich gibt.
Was ist schon "RR-Bereich"... Es gibt Technik und die nutze man für seine eigenen Erfordernisse.
Ich fahre am Reiserenner 48/33 auf 11/34 und das mit einer Mischung aus 9- und 10fach-Komponenten, Shimano und T.A., MTB (XT-Schaltwerk) und RR (105/Ultegra). Das ganze bringt dann dicke Laufräder auf Touren. Und das tut es sehr zuverlässig.
Gut ist, was für mich funktioniert. Und: Material hat immer Recht. Die offiziellen Freigaben der Hersteller und eingeschworene RR-Jünger dagegen oft nicht.

Deine derzeitig kleinste Entfaltung (36:26) liegt bei 2,94 m.
Mit 33:28 kämst du auf 2,50 m.
Das wirst du gaz gut spüren und dein Umwerfer sollte da gechillt mitmachen.

Mit 34er-Blatt wären es 2,58 m. Das ist nicht die Welt, aber wenn man sowieso ein neues KB installiert, um bergtauglicher zu werden, warum dann nicht mitnehmen, was geht?
 
So, ich denke 50/33 und 13-28 ist ne gute Lösung. Nicht nur, was die Bergtauglichkeit angeht (auf den halben Meter Entfaltung weniger freue ich mich schon). Sondern auch, weil möglicherweise mein Problem im 25-km/h-Bereich entschärft wird. Im Ritzelrechner sieht man nämlich, dass ich mit der aktuellen Übersetzung bei 25 km/h auf dem großen KB schon auf dem zweitgrößten Ritzel fahren muss. Wenn ich langsamer werde, muss ich das KB wechseln. Aber wer will schon auf gerader Strecke, nur weil man ein bisschen Gegenwind oder minimale Steigung hat, kilometerweit auf dem kleinen KB fahren? Also bei nächster Gelegenheit wieder rauf auf's große KB geschaltet. Daraus resultiert dann vermutlich die Hin- und Herschalterei. Bei 50/33 mit 13-28 hätte ich auf dem großen KB auch unterhalb 25 km/h noch ein Ritzel, ohne sofort auf's kleine KB wechseln zu müssen.

Und ja, ich verspreche, zukünftig mehr Schräglauf zuzulassen. Geht nämlich im 25-km/h-Bereich dann gar nicht anders, wie's aussieht!


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Mein Erfahrungen mit selbstgestrickten Campa-Kassetten sind eher mäßig. Beim runterschalten rasselt es dann regelmäßig da wo man nen Ritzel in der Mitte entfernt hat – bei mir der 16er der ich weg nahm um hinten 27 oder 28 ran zu packen. Der Sprung von 15 auf 17 war immer mies.

Was man aber mahcen kann ist den 13er Abschlussritzel durch nen 12er zu ersetzten. AN der Stelle schaltet man ja selten und da ist es wichtiger das man bergab genug Entfaltung hat und die Schaltquailität ist da sekundär.
 
Geht es um "selbstgestrickt"? Ich hatte @florianje01 so verstanden, dass diese Gesamtkapazität technisch gut machbar ist, dass Schaltwerk und Umwerfer das stressfrei mitmachen.
 
Auch wenn das womöglich längst woanders beschrieben wurde: ich würde das Pferd in diesen Fällen mal von hinten aufzäumen.

Mein Fragenkatalog an mich würde so aussehen:

1. Wieviel % meiner maximalen Leistung kann ich lange genug mobilisieren, um x-Anstiege mit y-Steigung so fahren zu können, daß ich den Spaß an der Sache, meine Ziele mit maximaler Wahrscheinlichkeit, also mit Sicherheit erreichen kann?

2. Mit welcher Trittfrequenz fühle ich mich bei dieser Leistung am wohlsten?

3. Daraus würde ich meine kleinste erforderliche Übersetzung herleiten.

4. Und dann würde ich zunächst von diesem Ende aus in sinnvollen, kleinen Schritten abstufen, und mal schauen wo ich am langen Ende rauskomme. Vielleicht ergibt sich dann schon eine einfache Lösung.

5. Erst wenn ich mir sicher wäre, daß ich dann am langen Ende "zu kurz" bin würde ich dort von der unteren Mitte aus etwas größere Sprünge einplanen.

Ich persönlich würde jede Steigung, die kürzer ist als etwa 2000 Meter, als Einladung zum Training an der persönlichen Schwelle im "Sprint"-Modus betrachten . . . ;-)


Gruß, Christoph
 
Auch wenn das womöglich längst woanders beschrieben wurde: ich würde das Pferd in diesen Fällen mal von hinten aufzäumen.

Mein Fragenkatalog an mich würde so aussehen:

1. Wieviel % meiner maximalen Leistung kann ich lange genug mobilisieren, um x-Anstiege mit y-Steigung so fahren zu können, daß ich den Spaß an der Sache, meine Ziele mit maximaler Wahrscheinlichkeit, also mit Sicherheit erreichen kann?

2. Mit welcher Trittfrequenz fühle ich mich bei dieser Leistung am wohlsten?

3. Daraus würde ich meine kleinste erforderliche Übersetzung herleiten.

4. Und dann würde ich zunächst von diesem Ende aus in sinnvollen, kleinen Schritten abstufen, und mal schauen wo ich am langen Ende rauskomme. Vielleicht ergibt sich dann schon eine einfache Lösung.

5. Erst wenn ich mir sicher wäre, daß ich dann am langen Ende "zu kurz" bin würde ich dort von der unteren Mitte aus etwas größere Sprünge einplanen.

Ich persönlich würde jede Steigung, die kürzer ist als etwa 2000 Meter, als Einladung zum Training an der persönlichen Schwelle im "Sprint"-Modus betrachten . . . ;-)


Gruß, Christoph
Danke für Deine Unterstützung. Ich will jetzt erstmal pragmatisch rangehen: dass 36/26 als kleinste Übersetzung für mich nicht ideal ist, ist eigentlich schon klar. Da werd ich jetzt erstmal ein 33er KB montieren (müsste heute oder morgen eintreffen) und dann sehen, wie ich insgesamt klarkomme. Mit nem 28er statt 26er Ritzel wäre noch eine Steigerung (bzw. Verkleinerung) möglich. Wenn es dann oben rum bei 50/13 als größter Übersetzung bleibt, ist das auch OK. Nach zwei kaputten Schultern per MTB- und Skiunfall bin ich eh nicht mehr so geschwindigkeitsgeil.
 
Wenn ich deine Tabelle richtig lese, dann gehst du von einer 85er Kadenz aus?

Und die ist auch an jeder Steigung für Dich die optimale Lösung?
Ich glaube, ich hatte 90 eingestellt bzw. den Standardwert im Ritzelrechner so gelassen. Natürlich fahre ich nicht jede Steigung mit gleicher Kadenz. Überhaupt neige ich eher zu höheren Kadenzen. Aber ob mein "Problem" sich genau bei 25 km/h abspielt, weiß ich auch nicht genau. Kann auch bei 27 km/h liegen. Mir war nur wichtig, strukturell zu erkennen, dass bei der anderen Übersetzung bei gleicher Geschwindigkeit (und Kadenz) noch ein größeres Ritzel ni Kombination mit dem großen KB zur Verfügung steht.
 
BTW: der Hang zu höheren Trittdrehzahlen ist ja allenthalben überall zu beobachten . . . dabei tritt [sic!] IMHO zunehmend in den Hintergrund, daß eine hohe Kadenz zwar im Sinne einer hohen Leistungsentwicklung und auch einer geringeren Kraftwirkung auf Gelenke vorteilhaft sein mag, nicht jedoch im Hinblick auf größtmögliche Effizienz. An der alten Erkenntnis, daß der Wirkungsgrad der Muskeln bei ca 60 1/Min am besten ist, für die höchste Leistung aber 100/110 1/Min, hat sich nicht viel geändert - zusätzlich zur Erkenntnis, daß es individuelle Optima gibt, die jeder für sich finden muß. Daher halte ich es für sinnvoll auch bei der Wahl der passenden Übersetzung zu differenzieren, ob ich mich für einen Bereich höchster Leistung nach der passenden Übersetzung umsehe, oder auf der Suche bin nach höchster Effizienz.
 
Zum Kettenschräglauf:
Habe füher immer darauf geachtet ihn so weit wie möglich in Grenzem zu halten. War deshalb vorwiegend auf den mittleren Ritzeln unterwegs. Ergebnis waren Kettenlaufzeiten von 1.500 km oder weniger (egal ob Veloce oder Record), obwohl ich mit Sicherheit nicht annähernd den Bums von Abdujaparow, Kittel & Co. auf die Pedale bringe. Seit ich fast alles auf dem 52er Blatt fahre – mindestens bis zum 21er (drittletztem) halten Ritzel und Kette deutlich länger.
 
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