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Dawes Stratos - günstig neu aufbauen?

iYassin

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Gestern habe ich nun mein neues Rennrad in Empfang genommen - mein altes Dawes Stratos möchte ich aber als Einkaufs- und Unirad weiterfahren, da mir für diese Zwecke da das Beschädigungs- und Diebstahlrisiko beim neuen Renner zu groß ist.

Das Rad habe ich nun erst einmal demontiert - den Reynolds 531-Rahmen werde ich danach gründlich reinigen, die kleinen Roststellen abschmirgeln und dann überlackieren. Sollte mir dabei ein Rostschaden auffallen, war es das dann wohl... aber vorerst bin ich zuversichtlich.

Dem Zustand nach hätten die Schaltzüge wohl gerade mal noch einige Wochen gehalten, bis sie gerissen wären - Rostschaden. Eindeutig defekt sind Tretlager sowie Vorderradnabe, die Hinterradnabe scheint auch nicht mehr ganz okay zu sein. Und das Lager des Schaltröllchens ist eigentlich kein Lager mehr.
Sprich, die Anbauteile sind bis auf die (neuen) Bremsgriffe, die Weinmann-Bremsen und die Laufräder (vorne Mavic 190 FC, hinten Rigida Score 700C) eigentlich alle hinüber. Die Kurbel ist zwar noch okay, aber da ja auch das Innenlager neu muss... und bevor ich nun nochmal defekte Rahmenschalthebel kaufe, baue ich lieber gleich auf Lenkerschaltung um.

Ich bräuchte also für einen Neuaufbau:
- Nabe vorne/hinten
- Bremsschaltgriffe links/rechts
- Innenlager
- Kurbel (zweifach)
- Kette
- Kassette (achtfach oder höher)
- Schaltwerk
Gute Gebrauchtteile, gerne auch einige Jahre alt, sind selbstverständlich in Ordnung. Was würdet Ihr dafür einkalkulieren, wenn ich mindestens auf Tiagra-Niveau kommen möchte?

Allgemein: Macht es mehr Sinn, einige Jahre alte Ultegra-/105-Teile zu kaufen oder neue Tiagra-Teile zu verbauen?

Von meinem neuen Rad habe ich noch Tauschteile übrig - eine Zehnfach-Kassette und -Kette (gruppenlos von Shimano, laut Internet zwischen Tiagra und 105). Es wäre natürlich eine Idee, um diese Kosten zu sparen - meint Ihr, da habe ich eine Chance, das weiterverwenden zu können? Oder ist eine Zehnfach-Nabe hinten bei einem Rad von 1985 ein Ding der Unmöglichkeit bzw. wird es dadurch unsinnig, dass ich dann im Prinzip neue Schalthebel (wegen 10fach) kaufen muss und die Ersparnis da wieder reingeht?

Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe!

Viele Grüße,

iYassin
 

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Re: Dawes Stratos - günstig neu aufbauen?
Die entscheidung, ob du es aufbaust, kann dir keiner abnehmen.
Die Teile, die Du aufgelistet hast werden die 200€ überschreiten. Für 200€ gibt es schon recht gute Renner. Entweder verkaufst du deinen rahmen und kaufst eine stadtschlampe oder du kaufst ein rad mit allen teilen, die brauchst und verkaufst den rahmen weiter.....
die 10-fach kassette wirst du wohl nicht nutzen können.
 
Wie es klingt, ist wohl nur der Rahmen was wert. Aber aufgrund des Zustandes der Teile wäre ich auch hier sehr vorsichtig, der Vorbesitzer ist anscheinend sehr schlampig mit dem Rad umgegangen.
Zum Basteln ist es aber eine gute Basis. Empfehlen würde ich auf jeden Fall eine gebrauchte 105, zumindest, was die Schalterei angeht. Beim Rest hast du mehr Freiheit.
Eine Alternative zu Shimano ist übrigens Microshift. Die Sachen sind kompatibel, du kannst also z.B. mit den Bremsschalthebel ein Shimano-Schaltwerk bedienen. Eine passende Schaltung gibts aber auch schon in neu für 25 EUR.
Welche Kurbel ist denn dran? Mglw. brauchst du ja wirklich nur ein neues Tretlager.
Und wann kommen die Bilder?
 
Bonanzero
Microshift, ...schon probiert? Habe die auch schon als SunRace gelabelt gesehen. Mein Fachmann rät davon ab.
 
Ich hab die nicht selber probiert, werd ich wohl auch so bald nicht. Aber warum rät der Fachmann davon ab?
 
Naja,

das Microshift-Gedöns ist schon vom billigster Machart... o_O

Habe sowas schon in den Händen gehabt. Funktion soweit gegeben, nur Freunde von "wertiger" Verarbeitung, Habtik und Gestalt finden sich in einem Trauerspiel wieder... :oops:

kritische Grüße

Martin
 
Mein Fachmann kritisiert die Qualität.
Aber der Preis ist fast unschlagbar, wenn man bedenkt, dass die Carbonteile auch sehr günstig sind.
 
Mein Fachmann kritisiert die Qualität.
Aber der Preis ist fast unschlagbar, wenn man bedenkt, dass die Carbonteile auch sehr günstig sind.

Öhm,

billige Carbonteile sind zumindest in den hiesigen Gefilden nicht so das Entscheidungskriterium... :p ;)

Zumal der Preis erst ein Kriterium sein kann, wenn die Qualitätsfrage zufriedenstellend geklärt ist. Und die ist ja auch Deinem Fachmann zufolge eher kritisch zu sehen. Wenn die Qualität nicht stimmt nützt einem ein "unschlagbarer" Preis auch nicht so recht... :rolleyes:

skeptische Grüße

Martin
 
Ich finde es ja generell reizvoll, an alte Rahmen ein paar moderne Teile zu bauen. In diesem Fall hier würde ich wohl die Zehnfach-Kassette mit einem Lenkerendschalthebel bedienen (billiger als STI) und auf den Umwerfer und das zweite Kettenblatt einfach verzichten. Zehn gut sortierte Gänge reichen nicht nur für den Stadtverkehr, sondern, je nach Kassette, auch im Acker und für Touren; vorn wäre dann ein 42er Blatt nicht schlecht und hinten irgendwas von ca. 11-30.
Mit Lenkerendschalthebeln wärest Du dann auch das Problem los, dass Eingelenkbremsen mit STI nicht wirklich gut funktionieren. Du brauchst in diesem Fall den Schalthebel (bzw. den Satz), eine mindestens 8-fach-kompatible Nabe, Schaltzüge mit Hüllen, eine Zehnfachkette und neues Lenkerband. Und einen Rohrschneider bzw. eine Säge, weil die Lenkerenden ein gutes Stück weit abgeschnitten werden sollten wegen der Hebel. Schaltwerksröllchen gibt es problemlos in allen Ausführungen für kleines Geld - mach doch mal Fotos von dem ganzen Rad.
 
Vielen Dank Euch allen für Eure Tipps!

Fotos habe ich leider immer noch nicht hinbekommen :( aber immerhin eine genauere Preiskalkulation. Ich gehe einfach mal davon aus, dass der Rahmen einwandfrei ist und da keine Arbeiten nötig wären - dann bräuchte ich:
- Laufradsatz:
- Mavic Aksium S-LRS, neu (http://cgi.ebay.de/390570645132) -> 188 Euro
- oder alternativ z.B. einen Shimano RS-20, http://www.rennrad-news.de/rennrad-...shimano-rs-20-laufradsatz-blue-label-neu.html -> 140 Euro
- Komplettgruppe Shimano 105/Ultegra, gebraucht -> in der letzten Zeit gab es einige zwischen 200 und 350 Euro, aktuell leider nichts gebrauchtes, würde gerne unter 300 Euro bleiben
- Kleinteile (Züge, Hülsen, Lenkerband, ...) -> 30 Euro (?)

Wären also je nach Glück, das ich bei der Gruppe habe, inkl. Arbeit meines Fahrradhändlers zum Aufbauen (wie bereits geschrieben, mir selbst fehlen a) die Kenntnisse und b) das Werkzeug, um das selbst zu machen) zwischen 450 und 650 Euro, um aus dem alten Dawes einen schicken Alltagsrenner mit 105 oder Ultegra zu machen. Klingt das realistisch?

Und was mir immer mal wieder durch den Kopf geht: Richtig schön - wenn auch vermutlich gegen sämtliche Konventionen im Umgang mit alten Stahlrennern verstoßend :D - fände ich es, wenn ich den Rahmen von seiner alten Lackierung erlösen und das gegen schönes Weiß oder Schwarz tauschen könnte, sprich, ich denke über Pulvern des Rahmens nach. Was ist denn von Anbietern wie http://www.pulver-beschichtung.net/ (149 Euro für Rahmen mit Gabel) zu halten?

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Dann einfach mal nur eine Frage in den Raum: Oben denke ich darüber nach, bis zu 600 Euro in ein 25 Jahre altes Rad zu investieren - allerdings:
- für etwas mehr Geld bekäme ich ein gebrauchtes, neueres Rennrad, das aber dennoch nicht so neu und top erhalten ist, dass ich Skrupel hätte, es mit in die Uni oder in die Stadt zu nehmen. Beispielsweise: http://www.rennrad-news.de/rennrad-markt/komplettraeder/p49207-ktm-strada-3000.html (dagegen spricht aber, dass das für Uni/Einkaufen Overkill ist - kommt also nicht wirklich in Frage)
- für deutlich weniger bekäme ich ein nagelneues Singlespeed wie das Bulls Recreation Ground: http://www.zweirad-stadler.com/shop/bulls/bulls-recreation-ground.html,a25689

Würdet Ihr noch in das alte Rad investieren?
Oder lieber den "Kompromiss" Singlespeed eingehen und dafür ein neues Rad haben? Was haltet Ihr von dem Bulls, einerseits an sich, andererseits im Einsatz für Uni/Einkaufen/Stadt?
 
Wenn man das alles durchrechnet, ist es günstiger und vor allem schneller, ein passendes gebrauchtes Rad zu suchen, wo alles schon so ist, wie es sein soll.
Aber mach erstmal Fotos.
 
mir sind die dawes 531er eigentlich recht sympathisch. mein junior hat ein klassische mtb von denen welches sogar mich als mtb-mißachter ob seines relativ geringen gewichtes zu begeistern vermag.
also wenn du gerne schraubst, keine zwei linken hände hast und/oder nen schrauber/fachbetrieb kennst der können und lust hat olle verschleißteile zu wexeln, dann halte das dawes in betrieb.
nen halbwegs vernünftigen, gebrauchten laufradsatz der noch für den stadtbetrieb taugt bekommst du z.b. für uhu, ähm unter 100 euro, gerne auch mit noch fahrbarer bereifung. andere teile wurden ja schon gelistet. als bremsschalthebel ist auch noch modolo morphos eine empfehlung. die lassen sich auf verschiedene schaltsprünge einstellen, sind wertig und schalten sauber. (eventül hätte ich nen satz übrig).

für 200 euro kann man ein direkt fahrbares rad oder einen tauglichen teilespender bekommen oder halt auch nicht.
es ist ein irrtum zu glauben radfaahn wäre eine geschichte auf lau. entweder man tut immer wieder mal was für sein rad in homöpathischen gelddosen oder man fährt es auf lau und steht irgendwann an der wand. so wie du jetzt.
(ich hab gerade von einem arbeitskollegen ein schönes stahl-trekkingrad hier das "etwas schlecht schaltet". als ich ihm sagte der antrieb sei komplett runter und alles was sich irgendwie dreht oder verzahnt wäre fällig, und was das so pimaldaumen an eteile kosten würde, stand sein mund etwas offen ;-))

ja, also dawes finde ich wie gesagt eigentlich ganz dezent und nett. wenn dein herz etwas an deinem alten rad liegt, nehm ein paar euros und helfe ihm. wenn es dir rein um den praktischen nutzwert geht, mach ein nettes bild davon und stelle es in einen verkaufsstrang und nutze den erlös zur anschaffung des nächsten rades zum runter rudern.
 
ich hab gerade von einem arbeitskollegen ein schönes stahl-trekkingrad hier das "etwas schlecht schaltet". als ich ihm sagte der antrieb sei komplett runter und alles was sich irgendwie dreht oder verzahnt wäre fällig, und was das so pimaldaumen an eteile kosten würde, stand sein mund etwas offen

:D Kenn ich! :D
 
Wenn man das alles durchrechnet, ist es günstiger und vor allem schneller, ein passendes gebrauchtes Rad zu suchen, wo alles schon so ist, wie es sein soll.
Aber mach erstmal Fotos.
Hier jetzt mal Fotos der m.M.n. "kritischen" Stellen (das "große Dreieck" des Rahmens sieht eigentlich top aus):



es ist ein irrtum zu glauben radfaahn wäre eine geschichte auf lau. entweder man tut immer wieder mal was für sein rad in homöpathischen gelddosen oder man fährt es auf lau und steht irgendwann an der wand. so wie du jetzt.
[...]
ja, also dawes finde ich wie gesagt eigentlich ganz dezent und nett. wenn dein herz etwas an deinem alten rad liegt, nehm ein paar euros und helfe ihm. wenn es dir rein um den praktischen nutzwert geht, mach ein nettes bild davon und stelle es in einen verkaufsstrang und nutze den erlös zur anschaffung des nächsten rades zum runter rudern.
Das ist mir auch klar, um mein MTB habe ich mich ja auch gekümmert und bei meinem neuen RR werde ich das natürlich auch tun ;) das Dawes habe ich erst letzten Juni bekommen und auch da war es nicht mehr top.

Naja, an sich geht es mir schon eher um den praktischen Nutzwert. Im Endeffekt verlasse ich mich da ganz auf Eure Empfehlung - ob ich für 500 Euro aus dem Dawes noch ein tolles Rad für Uni und Stadt machen kann oder ob ich es lieber so verkaufen soll und mir für die 500 Euro dann ein schönes gebrauchtes RR oder ein neues/gebrauchtes (aber moderneres) Singlespeed-Rad zulegen soll.
 
wenn 500 euro für dich ein diskutabler betrag ist und dir die funktionalität "fahrrad" vorrangig ist, dann würde ich das geld nicht im dawes versenken. das ist ein netter betrag für den man manch nettes fahrrad bekommen kann.
das dawes ist dann eher ein einfaches objekt, das jemand der über einen teilefundus verfügt ggf. nach einer wenigstens partiellen lacküberarbeitung wieder seinem zweck zuführen kann. ohne starke emotionale bindung lohnt die anschaffung von neuteilen und ggf. das bezahlen von arbeitslohn definitiv nicht. meine ich jedenfalls.
 
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Würdet Ihr noch in das alte Rad investieren?
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Eher nicht, und wenn doch, dann nur das nötigste in Eigenleistung; die Voraussetzungen dafür sind bei Dir aber wohl nicht gegeben.
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Oder lieber den "Kompromiss" Singlespeed eingehen und dafür ein neues Rad haben?
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Keinesfalls.

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Was haltet Ihr von dem Bulls, einerseits an sich, andererseits im Einsatz für Uni/Einkaufen/Stadt?
An sich schon wenig, und für das angepeilte Einsatzprofil erst recht nichts - dafür ist aber auch ein RR ohnehin nicht wirklich gut geeignet.
Wenn es aber partout ein RR sein soll, dann kauf Dir für um die 300,-€ ein ordentliches gebrauchtes und laß es mit dem nicht so weit kommen wie mit dem Dawes (soll keine Schuldzuweisung sein, das hat ja wohl weitestgehend der Vorbesitzer schon verbockt).

LG Helmut
 
Meine Quelle für günstige und gute Fahrräder: Viele Fahrradhändler veranstalten Flohmärkte für ihre Kunden, damit die Platz in Keller oder Garage für das neue Fahrrad bekommen. Dort werden die Preise so festgelegt, dass die Fahrräder garantiert verkauft werden.
 
Es begann mit einem Einkaufsrad, jetzt stehen 500 Euro im Raum....würdest du es dann noch an der Uni stehen lassen??
Ich würde bei ebay nach einer 7- oder 8-fach-Gruppe schauen - 1055, 1050, oder ähnliches.
Und dann das Rad damit aufbauen, vorne ein Kettenblatt, hinten schalten kann man dann überlegen ob Rahmen, Lenkerendschalthebel oder sonstiges. Laufräder scheinen ja noch in Ordnung, eine Nabe ersetzen ist auch nicht der übergroße Akt.
Dann ist es ein schönes Stadtrad und gut ist.

Was ist das eigentlich für ne Kurbel? Sieht doch ganz nett aus....

Auf- und umbauen macht ja auch Spaß, nech?!
 
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