Hier nun also ein paar Bilder zum kürzlich fertiggestellten CX-Renner mit Campa-Ausstattung. Viele Fahr-Erfahrungen kann ich noch nicht liefern, aber immerhin ein bisschen was dazu schreiben. Hilft vielleicht.
Das Gefährt ist entstanden, weil ich mit meinem Renner zur Arbeit fahre und wieder heim und dabei immer wieder gemerkt habe, dass ich eigentlich gerne eine andere Strecke fahren würde, aber der Renner dafür ungeeignet ist (obwohl ich nicht gerade superfeinfühlig mit meinem Renner umgehe).
MTB habe ich zwar auch, aber der ist nicht für so lange Strecken geeignet, die 57 km zur Arbeit dauern damit einfach zu lange.
Also "was dazwischen". Ein CX. Weil ich zur Arbeit schon früh starte, hat auch dieses Rad festes Licht.
Es ist ein Müsing Ranger CX, RH 56, Alurahmen, Carbongabel.
Ausgestattet mit Campagnolo h11-Hebeln, also UltraShift, Potenza-Kurbel, Centaur-Umwerfer, Record-Schaltwerk, 50/34 auf 11/29.
Bremsen: vorne und hinten 160er-Scheibe, hinten ist dazu ein Adapter nötig, üblich ist 140.
Die Montage muss sehr präzise erfolgen, was hinten für mich schwieriger war, zumal ich das richtige
werkzeug dafür nicht habe. Vielleicht muss ich da auch nochmal zu einem Fachhändler, der FlatMount fräsen kann. Gibt in meiner Gegend nicht viele - oder man weitet "die Gegend" erheblich aus.
Die Bremsschläuche zusammenzubauen und an die
Bremsen zu montierern, war einfach, die Bremse luftfrei Befüllen ebenfalls.
Campagnolo hat hierzu sehr gute Videos im Netz.
Die Einstellung der Hebel ging ebenfalls einfach, man kann sie weit und eng einstellen, muss dazu dann auch die Schalthebel anpassen.
Auch das wird im Video gut erklärt und bebildert.
Das erste
Bremsen hat mich etwas überrascht, da ging ziemlich wenig. Als ich aus Tempo 34 runtergebremst habe, war der Weg bis zum Stillstand erschreckend lang. Aber es wurde! Nach dem achten, neunten Mal kam die Bremskraft und si kam sehr, sehr ordentlich. Ein volles Durchziehen der Bremshebel würde ich so schnell nicht wagen. Trotzdem: Der Hebelweg erscheint mir irgendwie lang.
Das kann aber auch an meiner Wahrnehmung und Gewohnheit liegen. Am Renner mit den klassischen
Bremsen, habe ich die
Bremsen sehr eng eingestellt und dann zieht's schnell richtig an. Am MTB hatte ich schon diesen Effekt: Hydraulische
Bremsen haben einfach andere hebelwege als Seilzugbremsen. Ein Mangel an Bremskraft ist aber wahrlich nicht auszumachen! Außerdem quietscht nichts. Rein gar nichts.
Dosierbar sind sie auch sehr gut. Ich habe sie auf S eingestellt, was knackiger sein soll. L habe ich nicht ausprobiert. Aber S lässt sich wirklich gut dosieren, auch wenn man dafür etwas gefühl entwickeln muss. Dafür, dass ich das Einbremsen aber erst kurz hinter mir habe, funktioniert das mit dem Gefühl fürs Dosieren schon ziemlich gut.
Die Schaltung klickt schön sauber durch, wie man das von Campagnolo gewohnt ist.
Die Ergopower-
Griffe sind etwas breiter als die klassischen, aber sie greifen sich für mich trotzdem noch deutlich besser als klassische
Shimano-STIs, weil sie dennoch nicht so dick in den Händen liegen. (Am Reiserenner habe ich 105er-Hebel.)
Wenn ihr weitere Infos, Erfahrungen oder Fotos haben wollt, schreibt's!