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Carbon-Gabel geschädigt nach (kleinem) Unfall?

Deswegen existieren wohl noch die super Anmachsprüche, z. B. Mein Säbel juckt...
 
Da fallen mir diverse ein.
Bei Fragen zur Stabilität von Carbonteilen nach Sturz/ Unfall etc., oder auch um kleinere Reparaturen ausführen zu lassen war meine Adresse in Bayern die Carbon-Klinik Tegernsee. Fotos einschicken, Termin machen, bezahlen, und unbesorgt weiterfahren.
Alternativ - Zahnzusatzversicherung. ;)
Richtig, dazu braucht es einen Carbonspezialisten, und von diesen gibt es nicht allzu viele. Jedes seriöse Radgeschäft wird dich dahin verweisen. Wenn der TE tatsächlich mit 25-30 Km/h aufgeprallt ist, wäre mir eine Weiterfahrt zu unsicher.
 
Die Sache ist eigentlich recht klar: Deine Unfallbeschreibung taugt nichts ist unklar, und führt auch deshalb zu Missverständnissen. Wenn Du einem Auto mit 25-30 Km/h mit 90°, also senkrecht, in die Seite einschlägst, dürfte das Vorderrad hin sein, und vermutlich entweder die Gabel gebrochen, oder das Unterrohr eingeknickt sein. Wenn es aber doch eher ein ausweichendes seitliches, schräges touchieren war, und Du eigentlich nur mit dem Lenker richtig ins Auto (oder auf den Boden?) gerammt bist, sieht die Welt schon wieder anders aus.

Oder anders gesagt, man kann sich eher wieder auf ein Rad setzen, mit dem man sich bei 70 Km/h sanft in einer Kurve langgelegt, und hindernislos weitergerutscht ist, als auf eines, mit dem man mit 10 Km/h auf ein parkendes Auto aufgefahren ist.

Das solltest Du hier noch ein bisschen präzisieren. Ist Dein VR zum Beispiel Schrott, wie es die Unfallbeschreibung vermuten lässt? Was hat das Auto abbekommen, bei 25 Km/h müsste da ein ordentlicher "Stempel" Deines Vorderrades in Tür oder Kotflügel sein.
 
Ich wiederspreche nicht, aber wenn ein Schaden mit bloßen Auge sichtbar wäre, dann braucht's auch keine Carbon-Klinik 😉

Hatte Ende 2019 einen sehr glimpflich ausgegangenen Unfall. Gesehen hat man am Rennrad nichts, weder an der Gabel noch am Rahmen.
Habe damals beides untersuchen lassen. Ergebnis war eine Delaminierung am unteren Ende der Gabel (hatte wohl der Schnellspanner drauf gedrückt). Die Gabel liegt noch im Keller und ist optisch vollkommen in Ordnung. Hab mir trotzdem zwecks Vermeidung von Gesichtsbremse eine neue Gabel gegönnt ;-)
 
Mehr Details zum Unfall wären wirklich aufschlussreich.

Möchte an der Stelle nur anmerken, dass man nicht nur die Gabel untersuchen sollte. Warum?

- Ich hatte vor einem Jahr einen Unfall bei dem ich einen anderen Radfahrer mir 20-25 km/h in die Seite gefahren bin.

Auch wenn hier äußerlich zuerst nichts zu sehen war (hatte mich auf Gabel und Laufrad fixiert) war letztendlich der Alu Rahmen doppelt gebrochen...
 
Aussagekräftige Fotos von der gereinigten Gabel an den Service von Rose schicken. Hat Rose eine Serviceabteilung für so was? Bei Canyon geht das recht gut und ich konnte so Macken am Rahmen nach einem Chainsuck bewerten lassen.
 
Aussagekräftige Fotos von der gereinigten Gabel an den Service von Rose schicken. Hat Rose eine Serviceabteilung für so was? Bei Canyon geht das recht gut und ich konnte so Macken am Rahmen nach einem Chainsuck bewerten lassen.
Und dann? Sollen sie die Fotos röntgen, wenn keine äußerlichen Beschädigungen erkennbar sind?
 
Und dann? Sollen sie die Fotos röntgen, wenn keine äußerlichen Beschädigungen erkennbar sind?
Wobei ich es ehrlich gesagt für ein Gerücht halte, dass man einem Rahmen von außen nichts ansieht, er aber von innen gerissen, aufgefasert und delaminiert sein soll. Ich denke eher, dass dort doch Bruchstellen nicht vernünftig bewertet, oder einfach übersehen wurden.

Lass mich aber gern vom Gegenteil überzeugen, wenn mir einer mal ein äußerlich unbeschädigtes Carbonteil zeigt, welches sich innerlich beim Röntgen als Kraterlandschaft erwiesen hat.
 
Da hast Du einen solchen Bericht und Bild von direkt nach dem Unfall.
 

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Da hast Du einen solchen Bericht und Bild von direkt nach dem Unfall.

Ja. Der Prüfer sagt, er hat etwas gefunden, räumt aber auch ein..

Die Auswertebilder zeigen bei CFK Werkstoffen gerade bei Fahrradrahmen immer eine Vielzahl von Inhomogenitäten auf, da es sich bei den Bauteilen um handgearbeitete Produkte handelt und aufgrund der Verarbeitung und der Werkstoffcharakteristik eine hohe Homogenität gar nicht erreicht werden kann. Nicht jede Anzeige die deutlich ins Auge fällt ist gleichzeitig ein Fehler, der zum Bauteil versagen führt.

Wer schonmal Carobonbauteile/Rahmen von innen gesehen hat, der sieht auch, dass im Inneren immer gern mal einzelne Carbonlagen bei der Fertigung etwas knittrig waren, abstanden, ohne damit aber Auswirkungen auf die restlichen zig Carbonlagen zu haben.

Unlogisch wäre hier auch, dass sie Gabelscheide an der Stelle einen Schaden genommen hat, an der die Hebelkräfte am Geringsten sind. Traurig, dass ihm das nicht selbst in den Sinn kam. Spann eine Gabel mit Schaft samt Laufrad in einen Schraubstock ein, und drücke so lang gegen das Laufrad, bis die Gabel bricht. Sie wird nicht am Ausfallende brechen, sondern aufgrund der Hebelgesetze frühestens ab Mitte Gabelscheide, eher aber am Gabelkopf.

Kurz gesagt, der Prüfer hat irgendeine Unregelmäßigkeit gefunden, von der er aber keinen Schimmer hat, wann sie entstanden ist, wie bruchrelevant sie ist, und ob es sich vielleicht nur um eine herstellungsbedingte Inhomogenität handelt. Wichtig ist aber: Er hat sein Geld bekommen.
 
Und dann? Sollen sie die Fotos röntgen, wenn keine äußerlichen Beschädigungen erkennbar sind?
Um zu sehen ob äußerliche Beschädigungen da sind, muss erst mal das ganze Fett weg. Beschädigungen sind am ehesten unteren Endes des Schafts zu erwarten. Dort ist aber alles voller Fett. Also wie kann man dann sagen, dass keine äußerlichen Beschädigungen erkennbar sind? Falls dem so ist, braucht es keine Fotos.
 
Ja. Der Prüfer sagt, er hat etwas gefunden, räumt aber auch ein..

Die Auswertebilder zeigen bei CFK Werkstoffen gerade bei Fahrradrahmen immer eine Vielzahl von Inhomogenitäten auf, da es sich bei den Bauteilen um handgearbeitete Produkte handelt und aufgrund der Verarbeitung und der Werkstoffcharakteristik eine hohe Homogenität gar nicht erreicht werden kann. Nicht jede Anzeige die deutlich ins Auge fällt ist gleichzeitig ein Fehler, der zum Bauteil versagen führt.

Wer schonmal Carobonbauteile/Rahmen von innen gesehen hat, der sieht auch, dass im Inneren immer gern mal einzelne Carbonlagen bei der Fertigung etwas knittrig waren, abstanden, ohne damit aber Auswirkungen auf die restlichen zig Carbonlagen zu haben.

Unlogisch wäre hier auch, dass sie Gabelscheide an der Stelle einen Schaden genommen hat, an der die Hebelkräfte am Geringsten sind. Traurig, dass ihm das nicht selbst in den Sinn kam. Spann eine Gabel mit Schaft samt Laufrad in einen Schraubstock ein, und drücke so lang gegen das Laufrad, bis die Gabel bricht. Sie wird nicht am Ausfallende brechen, sondern aufgrund der Hebelgesetze frühestens ab Mitte Gabelscheide, eher aber am Gabelkopf.

Kurz gesagt, der Prüfer hat irgendeine Unregelmäßigkeit gefunden, von der er aber keinen Schimmer hat, wann sie entstanden ist, wie bruchrelevant sie ist, und ob es sich vielleicht nur um eine herstellungsbedingte Inhomogenität handelt. Wichtig ist aber: Er hat sein Geld bekommen.

Naja, er schreibt ebenso "Anzeige für einen Materialschaden gefunden. An der markierten Stelle zeigen beide Anregungsverfahren eine Indikation. Es deutet auf eine Dalamination hin."

Ja, zu 100% kann man eine solche Aussage bei handgefertigten Materialien nicht tätigen. Daraus aber "der Prüfer hat irgendeine Unregelmäßigkeit gefunden, von der er aber keinen Schimmer hat" zu machen ist, sanft gesagt, nur äußerst bedingt angemessen ausgedrückt.

Klar hat der Prüfer Geld bekommen, er hat ja auch gearbeitet. Er wurde von mir beauftragt, die gegnerische Versicherung zahlt das Ganze und ich habe am Ende Gewissheit über den Zustand meines fremdverschuldet beschädigten Rennrads.

Wenn ich selber Schuld am Unfall gewesen wäre würde ich eventuell anders über eine solche Prüfung denken. Letztlich hätte ich es aber vermutlich ebenso gemacht.
Bezüglich des unlogischen Ortes der Beschädigung hatte ich bereits im ersten Beitrag geschrieben, es scheint als ob der Schnellspanner einen Schlag abbekommen hat und diesen an die Gabel weiter gegeben hat. Das kann bei einem seitlichen Aufprall durchaus passieren, insofern nicht wirklich unlogisch.
 
Naja, er schreibt ebenso "Anzeige für einen Materialschaden gefunden. An der markierten Stelle zeigen beide Anregungsverfahren eine Indikation. Es deutet auf eine Dalamination hin."

Ja, zu 100% kann man eine solche Aussage bei handgefertigten Materialien nicht tätigen. Daraus aber "der Prüfer hat irgendeine Unregelmäßigkeit gefunden, von der er aber keinen Schimmer hat" zu machen ist, sanft gesagt, nur äußerst bedingt angemessen ausgedrückt.

Klar hat der Prüfer Geld bekommen, er hat ja auch gearbeitet. Er wurde von mir beauftragt, die gegnerische Versicherung zahlt das Ganze und ich habe am Ende Gewissheit über den Zustand meines fremdverschuldet beschädigten Rennrads.

Wenn ich selber Schuld am Unfall gewesen wäre würde ich eventuell anders über eine solche Prüfung denken. Letztlich hätte ich es aber vermutlich ebenso gemacht.
Bezüglich des unlogischen Ortes der Beschädigung hatte ich bereits im ersten Beitrag geschrieben, es scheint als ob der Schnellspanner einen Schlag abbekommen hat und diesen an die Gabel weiter gegeben hat. Das kann bei einem seitlichen Aufprall durchaus passieren, insofern nicht wirklich unlogisch.
Lass uns drauf einigen, Carbonschäden sind einfach schwer zu orten, es ist auch viel Mimimi und Übertreibung dabei.. aber gut finde ich, wenn man auch mal als Radfahrer seinen (möglichen) Schaden vernünftig ersetzt bekommt, von daher hast Du alles richtig gemacht.

Wenn ich überlege, dass jeder minimale Lackkratzer am Auto den Gegner heute tausende Euro kosten darf, ist es ein Witz, wie sehr unsereins teils seinem Schaden hinterherlaufen muss. Und natürlich hat man nach einem Fremdverschulden gern ein sicherheitsrelevantes Bauteil neu, wenn es mal nach 3 Jahren den Geist aufgibt, wäre ja auch nichts mehr zu holen. Passt also schon. 👍🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne die Schäden konkret beurteilen zu können-wenn das Lenkerband und die Hebelei den Aufprall ff. unbeschädigt überstanden haben diente die Vorbauklemmung wohl als Überlastsicherung. Ich würde weiterfahren........
 
Das vermute ich auch, der Lenker stand nach dem Unfall ca. 45 Grad zum Vorderrad.

Zum Unfall:
Bin in ca. 90 Grad-Winkel dem fahrenden Auto in die Seite reingefahren.
Auto hatte eine kleine Delle, ich lag auf der Strasse. Wie ich geflogen bin, weiß ich nicht.
Ob es wirklich 25 kmh waren, weiß ich ehrlich gesagt nicht genau, ich habe noch etwas gebremst.
Das Vorderrad hat komischerweise keine Schäden.

Ich werde mir am Wochenende noch das untere Ende des Gabelschaftes genauer ansehen und evtl. Fotos machen.
 
Ist der Rahmen eigentlich aus Alu oder Carbon? Bei Alu reist bei sowas auch man gerne die Schweißnaht am Steuerrohr.
 
Dann #27 aufmerksam lesen.
Alu Rahmen sind bei derartigen Einschlägen nicht besonders robust

Bei mir war keine Schweißnaht gerissen sondern Unter- und Oberrohr hinüber.
 
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