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Canyon Endurace vs. Grail

Monsterwade

Luzerner Immigrant
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Hallo Vielfahrer,

fahre gerne 100+ km am Stück, aber am liebsten abseits der Straßen auf Radwegen. Diese sind hier in Niederösterreich oftmals sehr holprig (Wurzeln drücken durch den Teer) und man muss häufiger Bordsteine hoch/runter. Kurze Schotterstücke sind auch nicht selten. Wer schon mal den Bodensee auf dem Radweg umrundet hat, weiß wovon ich rede.

Canyon schreibt beim Endurace ebenen Teer vor und beide Reifen müssen permanent den Boden berühren. Das wäre ein Ausschlußkriterium. Würde aber auch gerne mal den Ötzi mitfahren (wenn denn mal ein Startplatz...). Hier wäre das Grail von Nachteil.

Was wäre hier das optimale Bike? Ein Endurace CF SLX 8 Di2 mit breiteren Reifen oder das Grail CF SLX 8 Di2 mit schmaleren Reifen und zusätzlicher Watt-Kurbel?

Was würdet ihr nehmen und wieso?

Gruß
Monsterwade
 
Canyon schreibt beim Endurace ebenen Teer vor und beide Reifen müssen permanent den Boden berühren.
Auf der Seite von Canyon steht etwas anderes:
"Bikes dieser Kategorie sind für Fahrten auf befestigten Wegen ausgelegt, wobei die Räder im ständigen Kontakt mit dem Untergrund bleiben."
Nebenbei bemerkt: man kann auch mit einem Endurance RR und 28er Semi-Slicks auf Schotter fahren. Die Räder fallen nicht direkt auseinander und grobes Stollenprofil ist auch nicht immer notwendig ;)

Ich persönlich würde zum Endurace greifen, mir die 600 Euro sparen und das Geld in Carbonlaufräder investieren. Auf die mitgelieferten Laufräder schöne 35mm Schluffen ziehen und bei 2,5 - 3 Bar laufen lassen.
So hast du quasi 2 Räder zu einem leicht erhöhten Preis (ein paar Euros mehr musst du investieren, da Laufräder aus Carbon inkl. Mantel nicht für 600 Euro zu haben sind - oder ggf. gebraucht).

Das Grail hätte den Vorteil einer gemütlicheren Geometrie - sofern man das überhaupt als Vorteil sieht.
 
Optimal wären vermutlich ein Gravel- und ein Race-Bike. Wenn man sich das nicht leisten will, so ist ein Endurance mit etwas breiteren Reifen oder ein Endurance mit zwei verschiedenen Laufradsätzen (1xGravel, 1xRace) ein möglicher Kompromiss.
 
Im Prinzip haben es schon die Vorredner gesagt, aber noch Bestätigung aus eigener Erfahrung: das Endurance hat bereits eine recht entspannte Geometrie. Es ist natürlich für die Straße ausgelegt, das heißt aber nicht, dass man es behandeln muss wie rohe Eier. Mit etwas kräftigeren Reifen kann man problemlos auch mal Schotterpassagen nehmen und Bordsteine sind kein Problem, wenn man "vernünftig" fährt, d.h. das Rad entlastet bzw. anhebt. Einen Bordstein in voller Fahrt nimmt auch ein Gravelrad übel.
Daher wäre mein Trend auch das Endurance, falls du vorwiegend Asphalt fährst. Nur wenn du jetzt schon absehen kannst, dass du bevorzugt auf Schotter bzw. Naturwegen unterwegs bist oder auch Gepäckträger oä montieren möchtest, dann würde ich zum Grail greifen.
 
Ich muss dem @Genussfahrer61 mal recht geben, setze dann doch ein ABER ein.

Wie wäre es denn mit einem Argon 18 Krypton 2023?
Reifenbreite bis 40mm.

Oder ein Trek Domane, oder Giant Defy?
 
Hallo @Micha0707 : Danke für die Vorschläge. Bin mit meinen mittlerweile 6 Canyon Bikes (MTB+RR) immer sehr gut gefahren. Mehr Value for Money gibt es bei fast keinem anderen Hersteller.

@Leranis : Ist denn eine "gemütlichere Geometrie" für Langstecke nicht von Vorteil?

@Schotterfreund : Klar hebt man beim Überfahren von Schwellen das Vorderrad an und entlastet das Hinterrad bzw. macht einen Bunnyhop bei etwas zügigerem Tempo.

Das mit dem Gepächträger gibt allerdings zu denken. Bin mit dem RR von Pau aus den Camino de Santiago gefahren und hatte neben einen Rucksack nur eine Gepäckrolle mit dabei. Die habe ich auf einen Gepäckträger gespannert, den man an der Alu-Sattelstütze festmachen konnte. Das wäre wohl ein Ausschlusskriterium für das Endurance. Richtig?
 
@Leranis : Ist denn eine "gemütlichere Geometrie" für Langstecke nicht von Vorteil?
Das kann man pauschal nicht beantworten. Ich profitiere kaum/gar nicht von einer gemütlichen Geometrie (habe Endurance und MTBs). Selbst nach Stunden fühlt sich noch alles gut an. Achillesferse ist bei mir eher die Kraft/Ausdauer oder mein Hintern ;)
Durch andere Geometrien bzw. Beschaffenheit des Rades (breite Reifen, "aufrechte" Sitzposition, Lenker, ...) hast du aber Nachteile. Was schlussendlich überwiegt muss jeder für sich selbst entscheiden.
 
Reicht das nicht? Das sind bei mir fast 10% "Geschwindigkeitsverlust" ohne einen Nutzen zu haben. Wie ich bereits schrieb: ob Endurance oder Gravel ist für mich von der Geometrie egal.
 
Reicht das nicht? Das sind bei mir fast 10% "Geschwindigkeitsverlust" ohne einen Nutzen zu haben. Wie ich bereits schrieb: ob Endurance oder Gravel ist für mich von der Geometrie egal.
Beim Grail hast du eine noch größere Reifenfreiheit und von der Geo wenn beides passt...
Ich persönlich habe mir ein Gravelrad und ein RR-LRS dazugekauft auf die paar Gramm Gewichtsersparnis verzichte ich dann halt aber für mich verschmerzbar.
 
Reicht das nicht? Das sind bei mir fast 10% "Geschwindigkeitsverlust" ohne einen Nutzen zu haben. Wie ich bereits schrieb: ob Endurance oder Gravel ist für mich von der Geometrie egal.
Wenn beide Geo gleich bequem sind, würde ich auch das schnellere Rad und die schnellere Position wählen.

Andernfalls würde ich aber sehr gerne auf 10% Speed zugunsten des Komforts verzichten.
 
Was fährst du denn jetzt? Wenn dir das zu hart ist, ist das ja schon der beste Indikator welche Kategorie von Rad falsch wäre.
 
Hallo @Micha0707 : Danke für die Vorschläge. Bin mit meinen mittlerweile 6 Canyon Bikes (MTB+RR) immer sehr gut gefahren. Mehr Value for Money gibt es bei fast keinem anderen Hersteller.
Ich habe nichts gegen Canyon gesagt. Bitte richtig zitieren und mir keine falschen UNterstellungen machen.
Gerne stelle ich es aber noch mal klar: Rose und Cube sind das langweilig
 
Hallo Micha,
da hast jetzt Du mich falsch verstanden. Rein garnichts möchte ich Dir unterstellen. Ganz im Gegenteil möchte ich mich bei Dir für die Anregungen bedanken.
Ich wollte nur klarstellen, wieso ich persönlich mich für ein Canyon interessiere und daher nur das Endurace und Grail in die engere Wahl gezogen habe.

Jetzt hab ich aber gestern einen Artikel über das neue Gravel-Bike von Rose gelesen. Las sich sehr interessant. Ist mir aber wohl zu sportlich die Sitzposition.
 
Das Grail bietet Dir mehr möglichkeiten in Richtung Gravel, das Endurace mehr in Richtung Strasse.
Aus dem Grail machst Du mit einem weiteren Strassenl-LRS ein fast vollwertiges RR. Gerade das Grail ist dafür in der Verson "vorne 2-Fach" sehr geeignet. Andersherum wird aus dem Endurace nur bedingt ein Gravel weil die Reifenbreite Dich da limitiert. Wenn Du also wie Du schreibst lieber abseits von Strassen unterwegs bist, würde ich das Grail nehmen.
 
Das Grail bietet Dir mehr möglichkeiten in Richtung Gravel, das Endurace mehr in Richtung Strasse.
Aus dem Grail machst Du mit einem weiteren Strassenl-LRS ein fast vollwertiges RR. Gerade das Grail ist dafür in der Verson "vorne 2-Fach" sehr geeignet. Andersherum wird aus dem Endurace nur bedingt ein Gravel weil die Reifenbreite Dich da limitiert. Wenn Du also wie Du schreibst lieber abseits von Strassen unterwegs bist, würde ich das Grail nehmen.
Weiß nicht...

Wir haben in unserer Winter-Schottergruppe ein Endurace mit Gelände-Reifen mitlaufen.

Das ist mir so erst gar nicht als dezidiertes Straßenrad aufgefallen und da war ich in der Gruppe noch vorrangig mit dem Kwerrad, einem Focus Mares CX, unterwegs.

Für längere Geschichten auf Schotter/Nebenwegen habe ich nun auch ein Grail 2, echte Crosser werden wegen ihrer Wuseligkeit für den alten Mann halt auf längerer Strecke auf Schotter und ab knapp 40 km/h auf befestigten Straßen etwas sehr unruhig.

Aber das sind bei mir im Fuhrpark jetzt echt Nuancen, keine echten Unterschiede mehr. Wobei ich aktuell mit viel Wind, Nebenstraßen und saisonbedingt noch nicht wieder RR-sozialisierten Autofahrern nur auf das Grail zurückgreife.

Bei Gruppenfahrten würde/werde ich ich auf das Grail nur im Notfall ausweichen. Ich werde es aber in unserer langsamsten lokalen Gruppe mal ausprobieren.

Die Richtung Endurace/Allroad scheint mir für den TE schon sehr vernünftig.

g.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mein Grail 2 schon in Gruppenausfahrten getestet (mit Strassenbereifung, 28mm) und es funktioniert tadellos. Was am meisten Gewöhnung bedarf ist der breite Lenker. Da hätte ich gerne eine Nummer kleiner, der mir im Gelände auch reichen würde.
Wir haben bei uns in der Gegend auch einige "schnelle" Abfahrten, wo ich wahrscheinlich ordentlich treten muss um hinterherzukommen. Ansonsten liegt die relativ "lange" Geo des Grail 2 sehr gut auf der Strasse.
 
Weiß nicht...

Wir haben in unserer Winter-Schottergruppe ein Endurace mit Gelände-Reifen mitlaufen.
Wenn ich vorher weiss, das ich lieber auf Schotter, Feldwegen oder im Wald unterwegs bin, würde ich auf 40er Reifen nicht verzichten wollen...
 
Ich habe mein Grail 2 schon in Gruppenausfahrten getestet (mit Strassenbereifung, 28mm) und es funktioniert tadellos. Was am meisten Gewöhnung bedarf ist der breite Lenker. Da hätte ich gerne eine Nummer kleiner, der mir im Gelände auch reichen würde.
Wir haben bei uns in der Gegend auch einige "schnelle" Abfahrten, wo ich wahrscheinlich ordentlich treten muss um hinterherzukommen. Ansonsten liegt die relativ "lange" Geo des Grail 2 sehr gut auf der Strasse.
Hallo Josef,

Was meinst Du mit "relativ lange Geo"?

Seit einem Unfall vor 25 Jahren kann ich meine HWS nicht mehr stark überstrecken. Wenn ich auf dem RR den Kopf sehr in den Nacken strecken muss, schläft mein linker Arm ein. Und beim "Aufwachen" brennt der wie Feuer. Beim Friseur Haare waschen - Vergiss es.
Deshalb bin ich damals von Rennrad-News zu MTB-News gewechselt. Doch die Leidenschaft für schnelle Renner hat mich nie verlassen.

Wegen des variablen Lenkers hab ich das Endurace in die engere Wahl gezogen. In Größe L bei 184 cm. Da einige Fahrberichte sagen, das Grail hätte die "entspanntere Position", bin ich jetzt nicht sicher, welches Bike HWS-technisch besser passt.

Hat jemand schon mal beide Bikes gefahren und kann sagen, auf welchem man den Kopf weniger in den Nacken legen muss?

DAS würde die Entscheidung bringen :)

Danke und Gruß
Monsterwade
 
Hallo Josef,

Was meinst Du mit "relativ lange Geo"?

Seit einem Unfall vor 25 Jahren kann ich meine HWS nicht mehr stark überstrecken. Wenn ich auf dem RR den Kopf sehr in den Nacken strecken muss, schläft mein linker Arm ein. Und beim "Aufwachen" brennt der wie Feuer. Beim Friseur Haare waschen - Vergiss es.
Deshalb bin ich damals von Rennrad-News zu MTB-News gewechselt. Doch die Leidenschaft für schnelle Renner hat mich nie verlassen.

Wegen des variablen Lenkers hab ich das Endurace in die engere Wahl gezogen. In Größe L bei 184 cm. Da einige Fahrberichte sagen, das Grail hätte die "entspanntere Position", bin ich jetzt nicht sicher, welches Bike HWS-technisch besser passt.

Hat jemand schon mal beide Bikes gefahren und kann sagen, auf welchem man den Kopf weniger in den Nacken legen muss?

DAS würde die Entscheidung bringen :)

Danke und Gruß
Monsterwade
Am besten wir dir dann wohl ein eher kurzes, hohes Bike mit wenig Sattelüberhöhung passen. Damit hast du eine aufrechtere Sitzposition. Je nach Bedarf kannst du dann allenfalls noch einen etwas kürzeren Vorbau wählen und alle Spacer drin lassen. Ganz so schnell wie mit einem RR mit Race Geo und -Position wirst du damit allerdings nicht mehr unterwegs sein.
 
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