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Buycycle - jetzt noch inkompetenter

Ich hab hier ja schon einmal von meinen Erfahrungen mit dem Laden berichtet.

Habe die letzten zwei Jahre über schon einige Räder gekauft und hatte öfter mal mit dem Support zu tun, weil es Transportschäden gab, oder die Räder verdeckte Mängel hatten.
Es wurde leider mehrmals zunächst versucht, mich mit Taschengeld abzuspeisen, aber auf mein Nachhaken hin (fundierte Darlegung der tatsächlichen Reparaturkosten) ist man mir meist entgegengekommen, so dass das Ergebnis für mich tragbar war.


Dann hatte ich unlängst ein sehr unangenehmes Erlebnis mit dem Support:

Ich habe ein Rad reklamiert, das mit eindeutigem Felgenschaden (Carbon, Delamination oder Schlagloch, jedenfalls war das Felgenhorn eines Laufrads an einer Stelle nach außen gewölbt und die Felge damit Schrott) geliefert wurde.

Hab dann vom Käuferschutz Gebrauch machen wollen. Schrott geliefert? Rückabwicklung. So wird's versprochen und das war meine Erwartung. Total nervig, einen Termin zur Abholung machen zu müssen, aber nun gut, wenigstens bekommt man sein Geld wieder.

Denkste!

Erst hat der Support mich vertröstet, dass es noch länger dauern würde und man sich mit dem Vorgesetzten beraten müsse, oder so ähnlich. Fotos waren eindeutig, Rad war als "gut" inseriert, ohne den beschriebenen Schaden.

Dann hieß es, man würde den Verkauf "ausnahmsweise" rückabwickeln, aber ich müsse 100EUR Versandkosten zahlen. Bitte was?

Genau, meine Antwort darauf war, dass ihr Käuferschutzversprechen aber etwas anderes besage und ich auf keinen Fall auf Kosten sitzenbleiben will und auf einer vollständigen Rückerstattung beharre.

Nach ungefähr einer Woche Funkstille kam dann ein Zweizeiler: Käuferschutz abgelehnt, Fall geschlossen.

OK. Noch einmal alles aufgedröselt, die Bilder (nochmal) angehängt, um Details zur Entscheidungsfindung (defekte Felge kein verdeckter Mangel?) gebeten.

Antwort? Nix. Nada. Die haben das einfach wegignoriert, wohl aus Kalkül, dass die allermeisten "Kunden" nicht zum Anwalt rennen wegen ein paarhundert EUR Schaden.
Mal zurück auf Anfang: Hast du die Felge moniert, bevor du den Kaufpreis freigegeben hast (also direkt nach Erhalt der Ware), oder hast du erst später, also nach Zahlungsfreigabe bemerkt, dass die Felge defekt war und wolltest die Rückabwicklung einschließlich der Rückabwicklung der Zahlung?
 

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Re: Buycycle - jetzt noch inkompetenter
Boah, ich würde eigentlich nie so eine "Katze im Sack" kaufen, wenn ich nicht vorher, ördlich mich von dem Zustand überzeugt hätte.....evtl. wenn es jemand aus dem Forum ist, er hier auch schon über einen längeren Zeitraum eine gewisse "Zuverlässigkeit bewiesen" hat...oder es ist jemand den man kennt, schon öfter vielleicht gedealt hat...dann darf es sogar Australien sein 😉
Dennoch verstehe ich den Unmut von @cryptocat auch, dass er das hier so kundtut...ist doch für die Allgemeinheit, dass man da evtl. ein wenig vorsichtiger agiert mit solchen Anbietern.
 
Die Bewertungen bei Trustpilot drücken eine gewisse Kompetenz dem Laden gegenüber aus.
Erneuerung des Antriebes sollte man beim Gebrauchtkauf immer mit einkalkulieren. Kette,Kasette uä..
Das es mal nicht so läuft gibt es gefühlt überall.
Die Preise gegenüber deutscher Kleinanzeigen sind halt verlockend.
 
Mal zurück auf Anfang: Hast du die Felge moniert, bevor du den Kaufpreis freigegeben hast (also direkt nach Erhalt der Ware), oder hast du erst später, also nach Zahlungsfreigabe bemerkt, dass die Felge defekt war und wolltest die Rückabwicklung einschließlich der Rückabwicklung der Zahlung?
Vorher natürlich. Die weisen dick und fett darauf hin, dass man 48h nach Eingang hat, um das Rad wirklich gut anzuschauen, danach ist Sense. Eigentlich müsste man jedes Rad dann natürlich komplett zerlegen um verdeckte Schäden, wie beispielsweise gequetschte Sattelstützen oder Gabelschäfte zu erkennen. Lenkerband runter, ob da ein Sturzschaden mit frischem Band überdeckt wurde, das volle Programm. Macht in der Realität wohl kaum jemand. Aber es gibt für Reklamationen nur dieses 48h-Fenster, dann wird ausgezahlt und die Bestellung ist gelaufen.

Der Verkäufer hat sich auch geäußert, meinte, die Felgen wären einwandfrei. Da ging es dann nicht weiter, bzw. es war mir zu blöd, mich mit solchen Aussagen auseinanderzusetzen, wenn sie der Realität entsprechen.

Ich hab dann den Fall eskaliert, aussagekräftige Bilder gemacht, auf denen man sieht, dass sich das Felgenhorn genau an einer Stelle sichtbar nach außen wölbt und den verdeckten Mangel moniert.

Es wurde inhaltlich, auch auf zweimalige Nachfrage meinerseits nie auf diesen Schaden eingegangen.

Das einzige Eingeständnis, dass das Gelieferte wohl nicht der Beschreibung entspricht, ist dass man mir ja zunächst die Rücknahme gegen 100€ Versandkosten angeboten hatte. Was ich als Frechheit und Abweichung des Käuferschutzversprechens empfand.

Ich hatte darauf vertraut, dass dort kompetente Leute sitzen, die wissen, dass ein aufgeweitetes Felgenhorn bei einer Carbonfelge kein Verschleiß oder ein Kratzerchen ist, sondern einfach eine defekte Felge, egal was der Verkäufer dazu erzählt. Das war wohl ein naiver Fehler. :idee:
 
Rückgabe liest sich da nicht so prickelnd. Da bleibt viel Ermessensspielraum.
Screenshot 2025-08-13 at 21-39-57 Rückgabebedingungen – Help-Center.png
 
Ich find es schon etwas lustig, dass der TE den Nick @cryptocat hat, also mehr oder weniger direkt übersetzt "katz im sack", was genau das ist, man bei beizickle kauft.

@cryptocat kann ich voll verstehen. Aaaaaber: Bei den Problemen wäre ich schon längst beim Anwalt gewesen. Entweder per Rechtsschutz oder beim Nachbarn oder friend of a friend der Anwalt ist.

Denn meine Erfahrung sagt, dass es Unsinn ist, sich die möglichen Verfahrenskosten vor Augen zu führen und dann aufzugeben und hier den Forumsschrei zu brüllen. In der Regel reicht bei derartig klarer Sacklage ein einfaches billiges Schreiben vom Anwalt um die Ecke, um solche Schlawiner wie dei beizicken zum Beikehren zu bewegen. Denn sie wissen, dass verlieren würden, und geben ganz fix klein bei.

EOC
 
Ich verstehe das alles nicht: Buycyle ist doch nur so etwas wie eine Vermittlungsplattform für Gebrauchträder und kein Shop, oder? Ich mache ja selbst gerne Schnäppchen, aber bei dem Geschäftsmodell ist der Ärger doch vorprogrammiert, ohne dass Buycycle etwas dafür kann.. Nie im Leben würde ich dort sensible Teile wie Carbonrahmen kaufen wollen.
 
"(2) Gesetzliche Ansprüche sind nicht ausgeschlossen, wenn die Leistung nicht für den Empfänger bestimmt war oder in der irrigen Vorstellung einer Bestellung erfolgte und der Empfänger dies erkannt hat oder bei Anwendung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt hätte erkennen können."

Würde mich aber schon sehr vorsichtig sein lassen.

Ansonsten singt bei mir ja immer gleich John Lennon "Instant Karma" im Kopf wenn ich solche Ideen entwickel....
Sehe das auch so.

M. M. nach ist ja der Sinn dieses Paragraphen, dass jemanden unverlangt z. B. ein MTB zugeschickt wird und im Anschluss daran dem Empfänger suggeriert wird, einen Vertrag geschlossen zu haben. Hier sehe ich das so, dass Du dann evtl. keine Verpflichtungen hast.

In dem Fall den Du schilderst, sieht es aber anders aus. Du hast bisher nicht geschrieben das der Laden an Dich herangetreten ist und behauptet z. B. einen Kaufvertrag über das MTB mit Dir geschlossen zu haben. Ergo sehe ich diese Fallkonstellation als die beschriebene Ausnahme.

Fehlsendungen passieren und gerade das Nichtherantreten der Firma an Dich mit dem Hinweis auf einen Vertrag sollte Dich erkennen lassen, dass Du gar nicht der Empfänger des Paketes hättest sein sollen.

Aber mach wie Du meinst .............

Und mal Hand aufs Herz, die Beiträge des TE zeigen ja für mich eindeutig das er selber nicht davon ausgeht, dass hier nicht die Ausnahme greift. Da sollte er sich vor einer Eskalation dann selber fragen das wenn er selber nicht davon ausgeht, hier ein Richter seiner Argumentation folgen würde.

Am Ende entscheidet je nach Starrköpfigkeit und Herausfinden wohin das Paket gegangen ist, sowieso ein Richter ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Die werben halt mit Käuferschutz, https://buycycle.com/de-de/page/buyer-protection

Der wurde soweit ich mich erinnere immer weiter abgeschwächt und das was übrig ist, wird dann mitunter nicht eingehalten, wie im durch den TE beschriebenen Fall.
Da steht nichts von einem generellen Rückgaberecht.
Im Falle von beschädigten oder defekten Teilen wird von Kostenübernahme geschrieben.
Hier wurde sogar die Rückgabe angeboten. Der ganze Aufwand bleibt in allen Fällen am Käufer hängen.
 
Die werben halt mit Käuferschutz, https://buycycle.com/de-de/page/buyer-protection

Der wurde soweit ich mich erinnere immer weiter abgeschwächt und das was übrig ist, wird dann mitunter nicht eingehalten, wie im durch den TE beschriebenen Fall.
Interessant, ich glaube auch, die Seite ist recht neu dazugekommen. Das las sich früher deutlich anders. Die basteln halt auch dauernd herum.

Vor einem Jahr etwa war es so, dass die Teilerstattung (für Transportschäden oder nicht beschriebene Schäden am Rad) direkt von Buycycle kam. Jetzt muss man den Verkäufer konfrontieren und nur wenn dort keine Einigung erzielt wird, entscheidet der support.

Jetzt steht da nämlich ausdrücklich nur was von einem Rückgaberecht, wenn der RAHMEN beschädigt ist.

Das stand, soweit ich mich erinnere, früher nicht da.




Wenn mir aber ein Dienstleister verspricht, dass ich Rückgaberecht habe, wenn ein Rad von der Beschreibung stark abweicht, dann gehe ich mit meinem gesunden Menschenverstand erst einmal davon aus, dass dafür derjenige verantwortlich ist, der das Rad falsch beschrieben und trotzdem verkauft hat.

Und nicht der Käufer, der in gutem Glauben und im Vertrauen auf dieses Versprechen gekauft hat. Verursacherprinzip und so.


Hier mal ein Auszug der AGB. Keine Ahnung, wieso die auf englisch erscheinen, der Rest der Seite ist deutsch...

Eigentlich steht da in den AGB dann nämlich klar definiert, dass der Verkäufer die volle Rückabwicklung zahlt.

Wieso man mir dann eine Rücknahme für 100 Euro angeboten hat, kann ich nicht nachvollziehen. Ich hab mehrmals nachgefragt, wie man zum Entschluss kam, aber Buycycle wollte mir da partout keine Antwort geben, es kam einfach nichts mehr zurück.

Und auch der Ablehnungsbescheid bestand aus zwei Sätzen. Ohne jeglicher Erklärung. Ich hatte nämlich vorher gesagt, dass ich es nicht einsehe, 100EUR Rückversand zu bezahlen, wenn der Verkäufer was verbockt hat.

Also, rein nach den AGB betrachtet, hätte der Verkäufer von Schrott nämlich auch die Rückabwicklung von Schrott bezahlen müssen. Steht da drin.

Und entgegen der Infoseite steht in den AGB auch nur etwas von strukturellen Schäden, nichts von "nur Rahmenschäden".

Nur hat der Buycycle support hier ja versagt. Und wenn ich mehrmals nachhake und die sich taub stellen? Joa. Mein Geld haben sie ja.
 

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Und entgegen der Infoseite steht in den AGB auch nur etwas von strukturellen Schäden, nichts von "nur Rahmenschäden".

Nur hat der Buycycle support hier ja versagt. Und wenn ich mehrmals nachhake und die sich taub stellen? Joa. Mein Geld haben sie ja.
Wenn ich das Problem hätte, würde ich zugrunde legen, was in den Geschäftsbedingungen steht und nicht die Texte auf einer Seite, in der ein Marketingmensch die Bedingungen 'interpretiert".
 
Die Bewertungen bei Trustpilot drücken eine gewisse Kompetenz dem Laden gegenüber aus.
Man sollte sich die negativen Bewertungen dieses reinen Vermittlers anschauen und sich ein Urteil darüber bilden, ob man sich darauf einlassen will. Das Geschäftsmodell mag als internationaler Vermittler seine Berechtigung haben, besonders in Ländern, wo der Bezug dieser Ware nicht so einfach ist. Im deutschsprachigen Raum mit seinem breiten Angebot an günstiger Neuware und gutem Käuferschutz im Onlinehandel ist das eher nur was für Schnäppchenjäger, die den gewissen Kick suchen, wie früher bei eBay.
 
Sehr ärgerlich und gut, dass Du Deine Erfahrungen hier teilst, @cryptocat . Ich habe schon mehrere Rennräder und MTBs über den Bikemarkt verkauft, den die MTB/Rennrad-News Plattform betreibt, wäre in jedem Fall für Verkäufer meine Empfehlung. Ist halt auf weitestgehend auf den deutschsprachigen Raum begrenzt.
 
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