• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Betreutes Radfahren oder fahren nach Zahlen

nehonimo

Aktives Mitglied
Registriert
28 März 2023
Beiträge
522
Reaktionspunkte
226
Der Titel ist ein wenig angelehnt an „Betreutes trinken“, da ich hoffe das das ganze hier nicht zu Bier ernst genommen wird und auch ein Lächeln möglich ist.
Ich hoffe aber auch, das es kein Witz Thread wird, da mir das Thema ernst ist.

Ich bin Ü60 und möchte von einem niedrigen Niveau kommend meine nicht vorhandene Leistung steigern, dass scheint aber nicht so zu klappen wie ich mir das vornehme, oder ich bin zu ungeduldig.
Daher hoffe ich, dass ihr mir ein paar Tipps geben könnt, wie ich es besser angehen kann. Werde unten unter Historie etwas über meine Versuche schreiben.
Ich habe auch schon von dem, der immer um den Block fährt, gelesen, das eine Leistungssteigerung außer in jungen Jahren gar nicht möglich ist.
Hoffe aber das ich durch meinen schlechten Leistungszustand doch noch eine Chance habe :). Fürs Genussvolle fahren habe ich ein touren Fully MTB und ein Trecking Rad, aber seit 2023 selten Lust. Es würde mich freuen, wenn wir das Genuss Thema hier aussparen können.

Wo ich gerne langfristig hinkommen möchte:
5 Stunden fahren, egal ob Hügel oder Wind und am übernächsten Tag wieder erholt sein.
Eine 40 Km Runde fahren mit 30‘er Schnitt. Bisher war 28 das Maximum.

History:
Früher gerne mit dem MTB Hardtail den Berg hoch. Ab und zu mit dem Trekking Rad auf Touren und ab und zu mal mit dem RR eine schnelle Feierabend Runde im flachen. Oder mal am WE eine 120 Km Tour im flachen. Aber nie richtig trainiert, aber mit Pulsmesser gefahren.
2019 Weihnachten eine Garmin Fenix gekauft, weil ich mehr „Sport“ machen wollte.
2023 was über LIT gelesen und festgestellt, dass das mit dem RR viel besser klappt als mit dem MTB. Insgesamt 3000Km gefahren und fast nur LIT.
2024 3000Km RR Training (ohne sonstiges Radfahren). Wollte eigentlich 5-7T probieren. Mitte des Jahres kein Bock mehr auf LIT und zwischendrin immer mal wieder Gas gegeben.
Dann beim Wintertraining von Hubschraubär gestartet. Da kein Powermeter einen FTHR Test gemacht. 151 Puls bei 169 HRmax. Musste dann im November wegen Knie aussteigen. Hatte im Oktober dann auch mit intervals.icu gestartet. Weihnachten habe ich mir dann die Powermeter geschenkt.
2025 ab Februar wieder begonnen. Versucht erst sanft und im Aprill dann stärker zu steigern. Habe mich nach Intervalls gerichtet und versucht im Optimalen zu bleiben und nur wenig im roten Bereich zu sein. Aber im Mai hat mich dann eine starke Zahnentzündung mit 3 Wochen Antibiotika erwischt und danach ein Männerschnupfen. Also pausiert bis Mitte August.
Im August war der Männerschnupfen noch nicht weg, zum HNO, der hat keine Entzündunhg gefunden aber seit dem nehme ich Cortison Nasenspräy was aber demnächst endet. Männerschnupfen noch nicht weg. Habe aber ab September wieder langsam angefangen zu trainieren.

Bevor ich im September wieder sanft gestartet bin habe ich mich gefragt, warum es mich auch in 2024 immer mal wieder für einen Monat wegen Infekt aus dem Training genommen hat.
Habe vermutet, dass ich zu stark gesteigert habe.
Bei icu habe ich dann gefunden, dass man dort die Bewertung der Form/TSB von absolut auf prozentual umstellen kann.
Und schwupp war das ganze erste Halbjahr 2025 im roten Bereich.
Februar und März lag die Load/TSS jeweils bei ca 600 und im April bei 1300 auf dem Rad. Fitness/CTL im April bei 35
Jetzt nutze ich prozentual und komme ab und zu kurz in den roten Bereich.
Fitness/CTL habe ich von 11 auf 19 gesteigert.
Also alles fahren nach Zahlen :)

So kann ich momentan 3-4 Stunden LIT die Woche in 3 Einheiten fahren.
Oder 2,5 Stunden mit zwei mal LIT und einmal Power.

Wenn ich 3x pro Woche LIT fahre, dann besser eine lange Einheit 2 Stunden und die anderen beiden gleichmäßig von einer Stunde langsam erhöhen auf 1,5 Stunden? Oder besser 4x 1 Stude?

Wenn ich in einer Woche zwei mal LIT und ein Mal Power fahre, dann 2 reine LIT Einheiten und eine LIT mit Power am Ende?

Power wäre alles oberhalb von LIT. LIT fahre ich so bei ca. 125W und die 2 langen Einheiten mit weniger bis minimal 110 Watt. Weniger als 125W fällt mir aber schwer.
Habe momentan eine geschätzte FTP von 200W nach pvo2max=279W von Mitte September. Im April lag ich auch so bei 200W.

Freue mich über eure Tipps und sorry das es so lang geworden ist.
 
Wo ich gerne langfristig hinkommen möchte:
5 Stunden fahren, egal ob Hügel oder Wind und am übernächsten Tag wieder erholt sein.
kannst Du auch jetzt schon wenn Du langsamer fährst
Eine 40 Km Runde fahren mit 30‘er Schnitt. Bisher war 28 das Maximum.
kommt nur auf die Höhenmeter drauf an, bei flachen Runden geht das locker
2023 was über LIT gelesen und festgestellt, dass das mit dem RR viel besser klappt als mit dem MTB. Insgesamt 3000Km gefahren und fast nur LIT.
2024 3000Km RR Training (ohne sonstiges Radfahren). Wollte eigentlich 5-7T probieren. Mitte des Jahres kein Bock mehr auf LIT und zwischendrin immer mal wieder Gas gegeben.
viel zu wenig um sich enorm zu verbessern. Besonders im Alter kämpft man mehr gegen Leistungsverlust als gegen Aufbau. Aber es gibt Hoffnung: Deutlich mehr fahren. Ohne wenn und aber. Alles Andere an gezieltem Training kannst Du Dir sparen. Keine Zeit = Keine Leistungssteigerung.
 
kannst Du auch jetzt schon wenn Du langsamer fährst

kommt nur auf die Höhenmeter drauf an, bei flachen Runden geht das locker
Schön für dich, aber demotivierend.
Ich hab daran auch zu knappern. Bin fast 60, war schon immer unsportlich, hab aber Freude am Fahrradfahren.
Ersteres war in jungen Jahren kein Problem, im Alter aber immer schwieriger.
Zweites war und ist nur an guten Tagen mal drin. Vonwegen locker.

Ich fahre deutlich mehr. Einige meinen, zuviel.
 
Zuletzt bearbeitet:
kommt nur auf die Höhenmeter drauf an, bei flachen Runden geht das locker
:eek: Ich habe das bei flachen Runden ja probiert. Meist gibt es Wind .
Deutlich mehr fahren
Hatte ich 2024 probiert. Dann war aber immer wieder mal ein Infekt der mich raus genommen hat.
Daher wollte ich es jetzt mit einer sanfteren Steigerung probieren.
In der Hoffnung das ich eine Kontinuität hin bekomme . Ich habe da irgendwie von 50-600 Km pro Monat alles dabei.
 
:eek: Ich habe das bei flachen Runden ja probiert. Meist gibt es Wind .

Hatte ich 2024 probiert. Dann war aber immer wieder mal ein Infekt der mich raus genommen hat.
Daher wollte ich es jetzt mit einer sanfteren Steigerung probieren.
In der Hoffnung das ich eine Kontinuität hin bekomme . Ich habe da irgendwie von 50-600 Km pro Monat alles dabei.
Ich achte eigentlich immer auf die ersten Narrative, wenn ich den Kern eines Veränderungsthemas erkennen möchte. Bei Dir kam es aber erst später. Weder 50 noch 600km Umfang sind auf Dauer leistungssteigernd, zumal die Zähne nicht in Ordnung zu sein scheinen. Das ist ein anderes Thema mit 60. Alle ziehen lassen?
 
Hatte ich 2024 probiert. Dann war aber immer wieder mal ein Infekt der mich raus genommen hat.
Grundproblem scheint die nicht vorhandene Konstanz in Verbindung, bzw. in Folge dessen der geringe Umfang zu sein. Ein möglicher Schritt wäre, der Infektanfälligkeit gründlich auf den Grund zu gehen. Hier spielen Faktoren wie familiäres und berufliches Umfeld, aber auch die Ernährung eine wichtige Rolle.
Dem würde ich absolute Priorität geben, nicht nur in sportlicher Hinsicht.

Letztlich ist es wie bereits zuvor geschrieben. Konstanz und Steigerung des Trainingsvolumen sind bei Deinem Vorhaben oberste Priorität.

Wenn ich 3x pro Woche LIT fahre, dann besser eine lange Einheit 2 Stunden und die anderen beiden gleichmäßig von einer Stunde langsam erhöhen auf 1,5 Stunden? Oder besser 4x 1 Stude?
Besser 2x 2h. Unter 2h ist LIT kaum sinnvoll. Wenn Du draußen unterwegs bist, kannst Du davon nochmal grob 10min Rollphase (gibt intervals.icu Dir aus) abziehen. Was bleibt dann noch übrig? Für eine Stunde lohnt sich das anziehen doch nicht.
Neben der Steigerung bei der Länge der Einheiten wäre anzuraten, mindestens 4-5x /Woche zu fahren. Sonst hast Du zu viel Regeneration zwischen den Einheiten. Der Körper braucht etwas Trainingssteß, auch mal an aufeinanderfolgenden Tagen.
Darunter einmal/Woche eine intensivere Einheit. Damit meine ich nicht VO2max bis zum Kollaps, sondern Tempo/Sweetspot in Intervallen (Länge je nach Möglichkeit, z.B. 3x10 bis 3x20min für den Anfang). Das geht gut gegen den (vorhandenen) Wind.

Viel Erfolg!
 
@nehonimo

Also das Wintertraining gibt es in diesem Jahr auch wieder. :)

Falls Du das nicht mitmachen möchtest würde ich Dir empfehlen zumindest 1-2x/Woche Intensitäten im Training zu haben (MIT/HIT). Den Rest dann mit GA Training auffüllen. Zumindest jede zweite Woche mit einer Einheit "mit Zug", also 70-75% Deiner FTP.
 
Zurück