AW: Berliner Höllentouristen
Die Quälerei hat ein Ende
Start: Freitag 21.00
Ziel: Sonntag irgendwas zwischen 9 und 10.00
Km: 667
Fahrzeit: 28:26
Geschlafen: nix
Hi, ich kam 4 Stunden später an um 14:00 Uhr, wahr wohl der Letzte wie beim 200 KL, 300 HH und 400er NE auch.
Den Harz hatte ich ja schon beim 400er kennen gelernt, daher war auch keine große Nervosität vorhanden bezüglich der Steigungen(Liegeradfahrer),aber der Brocken ist ein Brocken !!! Gestartet wurde in zwei Gruppen. Eine um 21 Uhr (5 min Verspätung, die Anderen 12:30 min später) Der Anfang ist in HH immer der Gleiche bis Gesthacht. Die Gruppe hatte vor die ersten Starter einzuholen, entsprechend forsch war das Tempo(37km/h) hatte ich gleich verloren. Auf der Elbbrücke gab's den ersten Ausfall, Ein Lieger hat die Bordsteinkante übersehen und hat sich seine gefederte Vorderradgabel verbogen. Also weiter in die Nacht. Wir fuhren zu viert 2 Lieger und 2 RR nach 5 km(55 km) Druckverlust im
Reifen des Brasilianers (RR) . Wir warten, der andere Lieger bemerkte dann auch gleich den Verlust der Luft :-(. Da lob ich mir meine Marathon Plus

. Als die Panne bereinig war ging es weiter. 10 km weiter andere Lieger hatte wieder einen Platten, ich fuhr aber weiter und holte in den Hügeln um Lüneburg die Anderen ein. Kurz vor Uelzen verlor ich die anderen. Nach dem Stempel in der Polizei Uelzen überkam mich 20 km später Müdigkeit und ich legte mich mittels einer Notfalldecke für 'ne Stunde schlafen. Um 4 Uhr ging es weiter und schwups hatte ich mich verfahren. Mein GPS zeigte mir ich bin westlich von Wolfsburg, hätte aber östlich vorbeifahren sollen. Dank des GPS kam ich wieder auf die ursprüngliche Route und sah kurze Zeit später den Lieger mit der Reifenpanne im Rückspiegel herannahen. Wir fuhren zusammen bis zum nächsten Kontrollpunkt wo es Frühstück gab(Davor gab es noch 250 hm zu überwinden, die erste Ankündigung des Harzes). Da saßen noch zwei und der Brasilianer kam auch noch nach. Nach 45 min Pause ging es Richtung Wernigerode, ab hier ging es Los, nach dem Stempel in einem Restaurant kam die 12 km Auffahrt nach Schierke und dann nochmal 12 km zum Brocken. Für mich als Fiese eine echte Herausforderung. Ulli, der andere Liegeradfahrer war am Berg stärker als ich und ließ ihn ziehen. Nach 3 Stunden und einigen Schiebeaktionen kam ich total erschöpft auf dem völlig vernebelten Gipfel an. Die Wetterstation konnte ich nicht finden in der Suppe. Nachdem ich den Stempel endlich hatte ging es die Schlaglochstrecke den Brocken runter, über Braunlage zur B4. Beim Wasserlassen fiel mir auch noch das Rad auf die rechte Hacke, dazu später mehr. Die Steigungen hörten nicht auf , die Abfahren waren Aufgrund der Nässe nicht mit voller Geschwindigkeit zu nehmen. In Claustal-Z einen Stempel. Erst in Goslar hörte der Regen/Niesel/Nebel auf. Hier nahm ich mir wieder eine Stunde Schlaf in einer Bushaltestelle. Es ging weiter Richtung Helmstedt, plötzlich, keine 2 km gefahren hielt mich die Polizei an. Ich fuhr ohne Licht, Ups, der Nabendynamo gab durch die Feuchtigkeit seinen Geist auf, zum Glück waren Akkuleuchten für vorn und hinten vorhanden. Nach 60 km wieder die Polizei im Nacken, ich sollte auf dem vorhanden Radweg fahren. Welcher, der war von einem Meter hohen Gras verdeckt. OK auf dem Radweg weiter bis in den Wald, da gab es keine Radwege. In Helmstedt holte ich mir den Stempel in einem M-Restaurant ab, die spendierten mir einen Kaffee, weil sie nicht glauben konnten wo ich gerade her kam und wo ich hin wollte. Und ab die Post, den ich hatte nur 20 min Zeit gut gemacht nach dem Brocken. Über Wolfsburg nach Hankenbüttel. um 4:40 Uhr morgens hier einen Stempel zu bekommen ist echt Schwierig. nach einer halben Stunde umherirren fand ich einen Passanten, der sich als Polizist auf dem Heimweg herausstellte. Puh. Weiter ging es über Untersüß nach Amelinghausen, ich fuhr mitten in eine RTF. Die Sonne kam hervor. Obwohl die Kontrollpunkt nur 70 km auseinander lagen, war es in dem übermüdeten Zusand schwer die Zeiten einzuhalten, auch weil ich jetzt nach 200 km die Hacke bemerkbar machte. Der Sehnenansatz der rechten Wade hat sich entzündet und schmerzte. Ich fuhr nur noch mit 50% . Um 14 Uhr war ich dann in Hamburg am Hotel und gab die Karte ab, 50 min vor Zeitlimt (eigentlich 1 Std, weil wir 12 min später los fuhren. ) Ich hatte also auf den letzen 100 km 40 min rausgefahren, war wohl der Wille anzukommen

Das kurze Stück zum Auto bin ich geschlichen. Im Auto(Kastenwagen) schlief ich erstmal 4 Stunden um dann nach der Autobahnfahrt(200km) zuhause in Varel ins Bett zu fallen.
Start: Freitag 21:17 Std
Ziel: Sonntag 14:00 Std
Km: 646
Fahrzeit: 31:22 Std
Geschlafen: 3 Std
Schäden: Entzündung des Sehnenansatz der rechten Wade, Sonnenbrand im Gesicht, trockengelaufene Kette und Hörschäden Aufgrund der Geräusche

Zwei Speichen sind locker.
Es waren 4 Lieger dabei und ein Birdy.