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ARD zeigt 2015 wieder die Tour

Es geht doch ganz stark um Einschaltquoten. Und die ganzen Zuschauer, die da verloren gegangen sind, muss man sich mühselig wieder zurück holen. Da die Fernseh-Konkurrenz stark ist, wird das schwer und ist nicht kurzfristig zu schaffen.
ARD und ZDF gehen diesmal hoffentlich sensibler und überlegter mit dem Thema Doping um und machen nicht gleich eine Anti-Doping-Serie im Nachmittagsprogramm draus. Und hoffentlich halten sich die Kommentatoren wenigstens ein wenig daran.
 

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Re: ARD zeigt 2015 wieder die Tour
Meinst du deinen Beitrag ernst, @letour.04 ? ^^

Natürlich ist es für uns Radsportverliebte klar, dass wir die Tour de France zumindest etwas verfolgen. Das muss ja nicht tägliche 4 Stunden vor der Glotze mit Eurosport beeinhalten, sondern zB. interessante Etappen herauspicken oder was auch immer. Gibt vielleicht sogar Rennradfahrer die die Tour de France gar nicht gucken.

Komplett unabhängig davon ist aber doch die "Kommerzialisierung" der ARD. Natürlich versuchen die, das ganze Eventmäßig hochzupushen. Ist das nicht gut? Im Endeffekt fahren da halt ein paar Radler 3 Wochen durch Frankreich, die Tour wird in ihrer Härte hochstilisiert (im Peloton verstecken wird nicht erwähnt) und das ganze wird versucht möglichst interessant zu machen. Kommerz steckt da dahinter, aber klar, die ARD gibt eben Sendezeit dafür her. Wenn dann am Schluss halt nur 500k einschalten, hat sich das ganze nicht gelohnt und die Tour wird nach zwei Jahren wieder abgesetzt.

Was aber dir scheinbar nicht klar ist: Diesen Hype, also Begeisterung für den Radsport braucht Deutschland doch, um den Sport auch im Amateurbereich wieder beliebter zu machen. Ich habe mir sagen lassen, dass die ganzen Tennisplätze, die man jetzt halb brach liegen sieht wenn man durch die Gegend fährt, zu Zeiten von Boris Becker / Steffi Graf entstanden sind, als die Vereine wie Pilze aus dem Boden schossen.

Schlussendlich nützt es also nur dem Radsport, wenn die ARD die TdF zum Event macht und das ganze mit Experten etc. pp. aufmotzt. In dem Sinne ist auch verständlich, dass nur der Schlussteil einer Etappe gezeigt wird: kurz aber hoffentlich knackig. Das führt dann im Endeffekt dazu, dass mehr Leute sich ein Rennrad besorgen um ihren Idolen nachzueifern und mehr Radsportler sind immer gut. :)

Noch kurz was zum Doping: Die ARD hatte erhebliche Einschaltquotenprobleme infolge des Dopings. Ob jetzt das Doping am Ausstieg direkt schuld war oder die niedrigen Quoten infolge des Dopings den Ausstieg bedingt haben, ich schätze es war ein Mittelding, - im Endeffekt ist die Geschichte nicht wichtig, wenn man nur die Motivation hat, den Radsport wieder populärer zu machen. Und in dem Licht ist der Wiedereinstieg mit seinem damit zusammenhängenden "pompösen Kommerz" super.
 
Noch kurz was zum Doping: Die ARD hatte erhebliche Einschaltquotenprobleme infolge des Dopings. Ob jetzt das Doping am Ausstieg direkt schuld war oder die niedrigen Quoten infolge des Dopings den Ausstieg bedingt haben, ich schätze es war ein Mittelding, - im Endeffekt ist die Geschichte nicht wichtig, wenn man nur die Motivation hat, den Radsport wieder populärer zu machen. Und in dem Licht ist der Wiedereinstieg mit seinem damit zusammenhängenden "pompösen Kommerz" super.

Sehe ich etwas zweischneidig. Ich denke dass der Ausstieg dem (Profi-) Radsport geholfen hat, wenigstens etwas zur Besinnung zu kommen.
Der Radsport an sich war immer populär. Das sieht man ja auch an den jährlich steigenden Teilnehmerzahlen bei Jedermannrennen.
Was auf dem Rückzug ist, sind tradierte Vereinsstrukturen mit der immer gleichen RTF jedes Jahr. Leute wollen auch mal Abwechsung und Radsport findet z.B. nicht mehr im Verein statt, sondern man verabredet sich über soziale Netzwerke. Liegt z.T. auch an der gestiegenen Berufsbelastung und Verdichtung, die der gesamten Gesellschaft auf Dauer schlecht bekommen wird.
Ich habe die Befürchtung wenn man jetzt wieder mit "pompösen Kommerz" das Rad anfängt zu drehen, sich die Entwicklung höher-schneller-weiter mit allen Begeleitumständen der 90er wiederholt. Dieser Kommerzrummel ist auf Dauer schädlich für den Sport und das ganze verkommt zur Show. Da muss unbedingt gegengesteuert werden, was nicht einfach ist, solange einige Leute damit fett Kohle abzocken.
Hier wie auch in der Dopingbekämpfung sehe ich den Radsport in einer Vorreiterrolle, die andere Sportarten noch durchmachen werden müssen.
 
Ich denke dass der Ausstieg dem (Profi-) Radsport geholfen hat, wenigstens etwas zur Besinnung zu kommen.
Ich würde mal sagen, dass es sich in keinster Weise auf den Profiradsport auswirkt, ob die deutschen Öffentlich-Rechtlichen die Tour übertragen oder nicht. Das wäre vielleicht zu Ulle´s Zeiten so gewesen. In den "echten" Radsportnationen sieht das sicherlich anders aus.
Ich habe die Befürchtung wenn man jetzt wieder mit "pompösen Kommerz" das Rad anfängt zu drehen, sich die Entwicklung höher-schneller-weiter mit allen Begeleitumständen der 90er wiederholt. Dieser Kommerzrummel ist auf Dauer schädlich für den Sport und das ganze verkommt zur Show. Da muss unbedingt gegengesteuert werden, was nicht einfach ist, solange einige Leute damit fett Kohle abzocken.
Hier wie auch in der Dopingbekämpfung sehe ich den Radsport in einer Vorreiterrolle, die andere Sportarten noch durchmachen werden müssen.
So sehr ich deine Meinung in diesem Punkt gut finde - Das ist Wunschdenken. Es geht nur um Kohle und die macht man eben mit "pompösen Kommerz" und zwar mehr denn je...
Berufssport dem Zuschauer auf unkommerzielle Weise nahe zu bringen, halte ich für utopisch.
Mein Vorredner hat da ja ein sehr gutes Beispiel gebracht.
 
Ich würde mal sagen, dass es sich in keinster Weise auf den Profiradsport auswirkt, ob die deutschen Öffentlich-Rechtlichen die Tour übertragen oder nicht.

Das sehen andere (und ich) völlig anders:

Deutschland jedenfalls ist von Bedeutung im globalen Radsportgeschäft. Das betonte auch UCI-Präsident Brian Cookson, der beim Schaulaufen in Berlin nicht fehlte. Man darf all dies als späten indirekten Beweis werten, welche Verwerfungen der Ausstieg von ARD und ZDF aus der Tourberichterstattung ausgelöst hatte. Zwar spielten Prudhomme & Co. die Auswirkungen gern herunter. Die intensive Reisetätigkeit der Radsportprominenz nach Deutschland weist aber auf die Wichtigkeit des deutschen Werbemarkts für diese Branche hin.

Mehr hier.
 
Das sehen andere (und ich) völlig anders:

Deutschland jedenfalls ist von Bedeutung im globalen Radsportgeschäft. Das betonte auch UCI-Präsident Brian Cookson, der beim Schaulaufen in Berlin nicht fehlte. Man darf all dies als späten indirekten Beweis werten, welche Verwerfungen der Ausstieg von ARD und ZDF aus der Tourberichterstattung ausgelöst hatte. Zwar spielten Prudhomme & Co. die Auswirkungen gern herunter. Die intensive Reisetätigkeit der Radsportprominenz nach Deutschland weist aber auf die Wichtigkeit des deutschen Werbemarkts für diese Branche hin.

Mehr hier.

Das muss man wohl differenziert betrachten:

Den ausländischen Sponsoren anderer Teams dürfte es relativ egal sein ob in D übertragen wird oder nicht, da D nicht zu ihrem Absatzmarkt gehört (ich spreche hier z.B. von AG2R, movistar, Lotto, usw.)

Der ASO und der UCI ist der deutsche Markt natürlich wichtig, da man hier potentiell 80 Millionen Kunden für die eigenen Produkte hat. Prudhomme verdient ja direkt Geld mit der ARD-Übertragung. Natürlich freut er sich, wenn er nun wieder einen Kunden mehr hat. Ich sage meinen Kunden ja auch nicht das sie mir unwichtig sind...
 
Es geht nur um Kohle und die macht man eben mit "pompösen Kommerz" und zwar mehr denn je...
Wenn du dich ein bisschen mit der Geschichte des Radsports auseinandersetzen würdest, wüsstest du, dass es selten anders war (in einer kurzen Phase am Anfang, als Fahrräder noch exklusive Spielzeuge der reichen und noch reicheren waren, bei den Friedensfahrt-“Amateuren“ des Ostblocks sowie während kurzer Phasen, in denen der Kommerz von Nationalismus überdeckt wurde).
Berufssport dem Zuschauer auf unkommerzielle Weise nahe zu bringen, halte ich für utopisch.
Nicht nur utopisch, das wäre irgendwie auch gelogen ;)
 
In BE haben die aber auch genug Ahnung, dass man nicht aktiv ins Rennen eingreift (hinterherlaufen auf der Strecke!). Und die On-Boards (hier wurden die Gopro-Klötze verwendet) halte ich für gefährlich für andere. Auch das wissen die in BE und verzichten darauf. Dazu kommt, dass man sich auf die großen Namen gestürzt hat, ohne die Saisonleistungen von Heckmann und Lambracht zu würdigen. Der Kommentar, vollkommen ohne Kenntnis, setzt dem ganzen dann die Krone auf.
 
Das Problem von ARD/ZDF war doch damals, dass sie nicht einfach nur "übertragen" haben sondern die Tour zum "Event" gepuscht haben mit Experten, Übertragung vor Ort, Land und Leute, Wissenschaft und Technik usw., um aus wirtschaftlichen Gründen nicht nur Radsportfans sondern auch viele Andere vor den Bildschirm zu bekommen, welche sich sonst gar nicht für Radsport interessieren... ähnlich wie bei den Wintersportübertragungen. Ausschließlich wegen diesen Zuschauern bekam ARD/ZDF wegen des Dopings das Schlottern.
Sie waren zu der Zeit auch Sponsor von Team Telekom (auf Bildern von damals kann man die ARD-1 an Ulles Trikot sehen), was für einen neutralen Berichterstatter überhaupt nicht geht. Damals war die Ideologie bei der ARD daß "unabhängige Berichterstattung" ein Leitbild von gestern sei und man fand, daß Teamsponsoring zu einem modernen Medienunternehmen dazu gehört.

Mit welchem Recht sie dann noch Gebühren kassierten konnte mir aber keiner erklären.
 
Fallen sie bei Sturz ab, ist das wie eine Flasche oder ähnliches. Reicht, damit der nächste fällt. Es gibt einen Grund, warum, man im Cross auf Flaschen, Fl-Halter, Schutzbleche etc. pp. verzichten muss.
 
Insgesamt ist das eine verlogene Bande. Als Anfangs die Übertragung der Handball WM nicht möglich war wurde sofort über die negativen Folgen für die Nachwuchsgewinnung , Sponsoren usw. groß berichtet - da wurde dann auch eine Stellungnahme vom Handballverband gesendet. Von diesen Folgen wurde natürlich nicht gesprochen als sie den Radsport platt gemacht hatten......Doping war da ein willkommenes Thema um den Radsport von den Bildschirmen zu verbannen. Wir erinnern uns - vor Jahren waren versch. Disziplinen im Wintersport geradezu Dopingverseucht - das wurde dann von den Öffentlich/Rechtlichen aber nicht bei jeder Übertragung hervorgehoben - und diese Sportarten vom Sender zu bannen war auch nie ein Thema !
 
Das sehen andere (und ich) völlig anders:

Deutschland jedenfalls ist von Bedeutung im globalen Radsportgeschäft. Das betonte auch UCI-Präsident Brian Cookson, der beim Schaulaufen in Berlin nicht fehlte. Man darf all dies als späten indirekten Beweis werten, welche Verwerfungen der Ausstieg von ARD und ZDF aus der Tourberichterstattung ausgelöst hatte. Zwar spielten Prudhomme & Co. die Auswirkungen gern herunter. Die intensive Reisetätigkeit der Radsportprominenz nach Deutschland weist aber auf die Wichtigkeit des deutschen Werbemarkts für diese Branche hin.

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Es ging in meiner Aussage nicht um Absatzmärkte, sondern um Doping. Lies mal den von mir zitierten Text ;)
 
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