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Appendix; Der Faden um OT Themen weiter zu führen.

Ich hab doch klar geschrieben: Kauf keine verpackte Scheisse. Essen wächst an Sträuchern, auf Bäumen und in der Erde und steht auf nee Weide oder im Wald. Punkt. Was kann man daran auch als hohlste Frucht der Welt nicht verstehen? 🤷‍♂️
Meine bessere Hälfte ist Pädagogin. Ich kriege jeden Tag Geschichten erzählt bei denen auf noch ganz anderen Ebenen Warum-Fragen geklärt werden müssen. Der Normanne, Hilde oder auch ich verstehen das sehr gut was Du meinst. Aber das ist bei sehr sehr vielen Menschen leider nicht so. Und selbst wenn man gedanklich durchdringt und ein Verständnis weckt heißt das noch lange nicht, dass das dann auch Gewohnheiten ändert.

Wenn Du hier schon in den Rumpelstilzchen Modus wechselst, dann begleite Hilde oder meine Partnerin mal einen Tag zur Arbeit.
 
Billiger, gesünder, abwechslungsreicher, geschmacklich besser, zeitlich ohne Mehraufwand, wenn man sich selbst organisiert.
Gesünder, abwechslungsreichter, geschmacklich besser: ja.

Billiger und ohne zeitlichen Mehraufwand? Meines Erachtens nein. Das Kochen einer anständigen Spargelcremesuppe, einer anständigen Soße, die Herstellung eines Pizzateigs z. B. dauern erheblich länger, als das Anrühren des Chemiebaukastens Tütensuppe und Aufreißen der fertigen Teigpackung. Und der Chemiebaukasten ist sogar noch günstiger, weil die nicht mehr sichtbar mit Lebensmitteln zu tun habenden Grundzutaten und Aromen dort wesentlich günstiger sind, als wenn unsereins sich für die Spargelsuppe erst einmal eine Hühner- oder Gemüsebrühe kocht und dann noch ein Pfund Spargel "unterarbeitet".
 
Gesünder, abwechslungsreichter, geschmacklich besser: ja.

Billiger und ohne zeitlichen Mehraufwand? Meines Erachtens nein. Das Kochen einer anständigen Spargelcremesuppe, einer anständigen Soße, die Herstellung eines Pizzateigs z. B. dauern erheblich länger, als das Anrühren des Chemiebaukastens Tütensuppe und Aufreißen der fertigen Teigpackung. Und der Chemiebaukasten ist sogar noch günstiger, weil die nicht mehr sichtbar mit Lebensmitteln zu tun habenden Grundzutaten und Aromen dort wesentlich günstiger sind, als wenn unsereins sich für die Spargelsuppe erst einmal eine Hühner- oder Gemüsebrühe kocht und dann noch ein Pfund Spargel "unterarbeitet".
Zustimmung. Der Kernpunkt ist (wie so oft) die Bequemlichkeit.
Essen hat sich von einem kulturellen Höhepunkt des Tages (Ritual, Zusammenkunft, Austausch, Familienrat...) hin zu einer Nebensächlichkeit entwickelt. Es soll alles schnell nebenbei gehen. Die Vorbereitungszeit soll nicht viel Zeit in Anspruch nehmen. Deshalb ist es leicht gesagt gesund zu Essen, weil die Chicken McNuggets und Pommes aus der Aldi-Kühltheke viel leichter in den Ofen geschoben werden und dann gewartet wird bis es piept.
Es ist also nicht nur Aufklärungsarbeit zu leisten, sondern auch noch Überzeugungsarbeit damit sich jeder ein bisschen mehr quält und anstrengt.

Kann da sehr gut mitreden, da wir uns (4 Personen) seit 1,5 Jahren glutenfrei ernähren müssen und fast alles von uns selbst zubereitet wird. Da geht einiges mehr an Zeit und Geld flöten.
(dann kann man nicht mehr so oft im Forum flözen)😉
 
Kollegen, ich bin da ganz bei euch was die eigene Ernährung angeht.
Gestern habe ich außer Diskutieren morgens einen Apfelkuchen gebacken mit Äpfeln, die wir auf der Streuobstwiese aufgesammelt haben. Mit einem am Abend zuvor angesetzten Hefeteig und mit einem Päckchen Butter aus Hohenlohe für die Streusel. Dann habe ich 17kg Spitzkohl gehobelt und mit der Faust in den Gärtopf gestampft. Zum Abendessen gab es den Rest vom Salat aus Roter Beete, die bei uns im Garten wächst. Und das Brot, das ich ausnahmsweise nicht selbst gebacken habe.
Und die Milch zum Kaffee gibt es vom Biolandbetrieb am gleichen Ort, bei dem ich alle 5 Tage 5l hole.
Man kann es jetzt diplomatischer ausdrücken als @Axxl70. Aber die Botschaft unterstütze ich.
Essen selbst aus rohen Lebensmitteln zubereiten und keine Fertigprodukte verwenden. Kuchen und Brot kann man selber backen. Wir haben einen Herd mit Backstein für das Backen von freigeschobenem Brot.
Wie @DreiHaeschen aber richtig bemerkt, es ist nicht unbedingt günstiger, kostet aber deutlich mehr Zeit.
Für mich ist diese Zeit aber Gewinn an Lebensqualität, wie auch die Arbeit im Garten.
Meine Botschaft in dem Bereich ist, dass man auch bei sich selbst etwas ändern kann. Und dann erkennt, dass diese Änderungen ein Gewinn für sich selbst sind und kein Verzicht.
Und so bin auch durchaus bei @faliero, der anderen Überzeugungen und diese dann auch tatsächlich umsetzt.
 
Vertrau mir, die Natur regelt das völlig allein. Schon bevor sich der Mensch darum gekümmert hat, lebten und überlebten die Orchideen. Nur weil der Mensch auf alles massiv Einfluss nimmt, meint er, auch Einfluss darauf nehmen zu müssen, welche Pflanzen und Tiere wo leben und überleben dürfen. Der Natur und auch den Orchideen ginge es sicher besser, wenn wir sie in Ruhe lassen würden. Dazu müssten wir allerdings auch akzeptieren, dass hier Tiere und Pflanzen leben, die wir nicht nutzen können und die uns evtl. sogar Angst machen.
Nein, da vertrau ich Dir nicht so ganz.
Ich will es Dir an einem Erlebnis anschaulich erläutern.
Wir waren in einem Vogelschutzgebiet für Bodenbrüter an der Schlei und haben dort eine Führung mitgemacht. Wir hatten die Führerin alleine, da Touristen anscheinend andere Interessen haben.
Das Gebiet wurde am Anfang sich selbst überlassen.
Die Folge war ein sehr hoher Aufwuchs des Grases mit idealen Deckungsmöglichkeiten für Füchse. Mit der Zeit nahm die Population der Füchse zu stark zu und es wurden zu viele Gelege von ihnen ausgeräumt.
Was nun tun?
Füchse dezimieren durch Bejagung macht keinen guten Eindruck.
Ich mache es wirklich nicht absichtlich und provozierend.
Aber jetzt kommen einige Begriffe, die ich schon mehrfach gebraucht habe.
Um den Aufwuchs im Zaum zu halten wurden zur Pflege des Landschaftsraums Rinder angeschafft.
Wenn ich mich richtig erinnere, waren es Galloways. Diese Tiere kommen in dem milden Klima an der Ostsee (verglichen mit den Alpen) i.d.R. ohne Stallung aus und benötigen außer dem Gras kein weiteres Futter.
Im Ergebnis wurden den Füchsen die Deckung genommen und die Überlebenschancen der Vögel erhöht.

Das Einzelbeispiel soll nicht generalisiert werden.
Das soll jetzt nur verdeutlichen, das die Ansicht "die Natur regelt das von alleine" zu idealistisch ist.
 
Eine hier nicht einheimische Rinderrasse im Bereich von Bodenbrütern grasen lassen? Klingt clever! Da kann man Fuchs und Vögel zusammen dezimieren ;)

Ja, das war jetzt ein bisschen Provokation und nicht so ganz ernst gemeint. Ich verstehe Dein Ansinnen auch durchaus. Im Gegensatz zum Menschen kann man die Natur aber durchaus sich selbst überlassen. Die Vögel ziehen in andere Brutgebiete, die Füchse hinterher und die Population verringert sich automatisch. Stehen dann höhere Gräser siedeln sich Ammern, Rohrdommeln oder vielleicht auch Schildkröten an. Wer weiß. Das meine ich mit "Landschaft muss nicht gepflegt werden". Landschaft wird automatisch gesund, wenn der Mensch mal die Finger davon lassen würde. Rehe und Wildschweine müssen auch nur geschossen werden weil man deren Feinde quasi ausgerottet hat und die Reste davon in gepflanzten Schonungen auch gar keine Chance auf eine erfolgreiche Jagd hätten.
 
Kannst du das etwas aufschlüsseln? Und vielleicht auch prozentual die momentane Produktion aufschlüsseln?
In meinen Empfinden ist momentan ein großer Teil der Fleischproduktion Massentierhaltung deren Tiere 0 Gras bekommen sondern Kraftfutter und viel Mais. Und viel von diesem Fleisch ist ja aber auch gar nicht für den deutschen Markt bestimmt sondern wird exportiert
Genaue Zahlen habe ich Dir jetzt nicht.
Da sollte man auch dann unterscheiden, ob es Warenflüsse in der EU sind oder aus Übersee wie Südamerika (Rindfleisch aus Argentinien, Brasilien, Uruguay).
Deutschland hat in 2020 knapp 200.000 Tonnen Rindfleisch exportiert und rund 270.000 Tonnen importiert.
Die Importe stammen hauptsächlich aus den Niederlanden.

Bei der Verwertung des Grünlands durch das Milchvieh fallen die männlichen Kälber an.
Diese gehen in die Jungbullenmast.
Die Jungbullen sind bis zu 500kg schwer und sind alleine durch ihre schiere Größe gefährlich. Sie können nicht auf der Weide gehalten werden, bei dem regen Verkehr in der Landschaft. z.B. freilaufende Hunde oder vorbei rasende Radler, die unabsichtlich die Tiere erschrecken.
Also werden sie im Stall gehalten und bekommen als Grundfutter Maissilage. Bei Mais haben wir einen sehr hohen Ertrag an Energie pro Fläche (Konkurrenz zur Nahrungsmittelerzeugung!).
Die Tiere werden geschlachtet, bevor sie verfetten.
Jetzt sollte man noch wissen, dass Jungbullen die schnellste Tageszunahmen haben. Sie setzen das Futter vorzugsweise als Muskel an und erst am Ende der Mast vermehrt als Fett.
Für die Erzeugung von Fett benötigt der Organismus die doppelte Menge an Energie=Futter=Kosten.
Das Ergebnis ist dann ein Fleisch, das an der Ladentheke (ersatzweise der Werbung) als "Da habe ich ein schönes mageres Stück Fleisch für Sie" präsentiert wird.
Leider ist der Typ von Rindfleisch, der in Deutschland am meisten nachgefragt wird und nach dem Kuhfleisch am schlechtesten bezahlt wird.


Würde der Jungbulle kastriert und als viel friedfertigerer Ochse auf der Weide gehalten, hätten wir eine deutlich teurere Mast und ein deutlich fetteres Fleisch mit sehr großen Vermarktungsschwierigkeiten in Deutschland.
Dieses Fleisch ist aber das qualitativ deutlicher bessere Fleisch.
In Deutschland fehlt aber bei einem großen Teil der Kunden das Qualitätsbewusstsein.
Ich persönlich kaufe dieses Fleisch sofort und verzehre nicht nur das Filet, sondern auch das Fett und das Bindegewebe mit Hochgenuss nach entsprechender Zubereitung (4 Stunden simmern).
So wie vor 2 Wochen als beim Edeka Angusrinder angeboten wurden, die am Ende der Weidesaison geschlachtet wurden.
 
Nein, da vertrau ich Dir nicht so ganz.
Ich will es Dir an einem Erlebnis anschaulich erläutern.
Wir waren in einem Vogelschutzgebiet für Bodenbrüter an der Schlei und haben dort eine Führung mitgemacht. Wir hatten die Führerin alleine, da Touristen anscheinend andere Interessen haben.
Das Gebiet wurde am Anfang sich selbst überlassen.
Die Folge war ein sehr hoher Aufwuchs des Grases mit idealen Deckungsmöglichkeiten für Füchse. Mit der Zeit nahm die Population der Füchse zu stark zu und es wurden zu viele Gelege von ihnen ausgeräumt.
Was nun tun?
Füchse dezimieren durch Bejagung macht keinen guten Eindruck.
Ich mache es wirklich nicht absichtlich und provozierend.
Aber jetzt kommen einige Begriffe, die ich schon mehrfach gebraucht habe.
Um den Aufwuchs im Zaum zu halten wurden zur Pflege des Landschaftsraums Rinder angeschafft.
Wenn ich mich richtig erinnere, waren es Galloways. Diese Tiere kommen in dem milden Klima an der Ostsee (verglichen mit den Alpen) i.d.R. ohne Stallung aus und benötigen außer dem Gras kein weiteres Futter.
Im Ergebnis wurden den Füchsen die Deckung genommen und die Überlebenschancen der Vögel erhöht.

Das Einzelbeispiel soll nicht generalisiert werden.
Das soll jetzt nur verdeutlichen, das die Ansicht "die Natur regelt das von alleine" zu idealistisch ist.
Sehe es auch so, dass sich die Natur nicht von alleine regeln/erholen kann.
Sie könnte es schon - wenn der Mensch nicht da wäre und ständig eingreift.
Bestimmte Arten können schon ausweichen und sich neue Lebensräume suchen, sofern welche da sind.
Aber bei der ständigen Flächenversiegelung und steigender Insektizidenausbringung wird es den bedrohten Arten sehr schwer gemacht.
Bei uns in der Altmühlregion haben sich die Biber und Graugänse sehr stark ausgebreitet. Jetzt wird diskutiert wie diese eingedämmt werden können.
Der eingeschwungene Zustand der Welt kann mit dem Mensch nicht mehr von alleine eintreten. Leider.
 
Nein, da vertrau ich Dir nicht so ganz.
Ich will es Dir an einem Erlebnis anschaulich erläutern.
Wir waren in einem Vogelschutzgebiet für Bodenbrüter an der Schlei und haben dort eine Führung mitgemacht. Wir hatten die Führerin alleine, da Touristen anscheinend andere Interessen haben.
Das Gebiet wurde am Anfang sich selbst überlassen.
Die Folge war ein sehr hoher Aufwuchs des Grases mit idealen Deckungsmöglichkeiten für Füchse. Mit der Zeit nahm die Population der Füchse zu stark zu und es wurden zu viele Gelege von ihnen ausgeräumt.
Was nun tun?
Füchse dezimieren durch Bejagung macht keinen guten Eindruck.
Ich mache es wirklich nicht absichtlich und provozierend.
Aber jetzt kommen einige Begriffe, die ich schon mehrfach gebraucht habe.
Um den Aufwuchs im Zaum zu halten wurden zur Pflege des Landschaftsraums Rinder angeschafft.
Wenn ich mich richtig erinnere, waren es Galloways. Diese Tiere kommen in dem milden Klima an der Ostsee (verglichen mit den Alpen) i.d.R. ohne Stallung aus und benötigen außer dem Gras kein weiteres Futter.
Im Ergebnis wurden den Füchsen die Deckung genommen und die Überlebenschancen der Vögel erhöht.

Das Einzelbeispiel soll nicht generalisiert werden.
Das soll jetzt nur verdeutlichen, das die Ansicht "die Natur regelt das von alleine" zu idealistisch ist.
Das hätte die Natur auch alleine hinbekommen. Denn erstens regelt sich auch der Bestand der Füchse, wenn die Zahl der Vögel abnimmt. Kein Raubtier ist in der Lage die Zahl der Beutiere auf Null zu setzen. Zweitens, wenn diese Gegend ein gutes Revier für Huftiere wäre, würden die sich dort von ganz alleine ansiedeln, solange der Mensch das nicht verhindert. Und wenn das nicht so wäre, dann wäre das Gebiet schlicht nicht geeignet zum brüten für diese Vögel. Wer sagt denn, dass diese Vögel dort brüten müssen und dass es nicht in Ordnung ist, dass einige von ihnen den Füchsen zum Opfer fallen. Der Mensch neigt dazu festzulegen, wer überleben darf und wer nicht und auch wo. Vögel sind nicht doof, die suchen sich schon geeignete Brutplätze. Wahrscheinlich hat der Mensch allerdings dort , wo deren geeignetes Brutgebiet war, eine Stadt erreichtet oder eine Industrieanlage. Das schlechte Gewissen treibt ihn dann dazu, die Vögel woanders anzusiedeln. Insgesamt ist der Mensch das Problem, nicht der Fuchs, nicht der Aufwuchs, nicht die Vögel oder irgendwas. Ansonsten wäre es mir unerklärlich, wie die Natur klargekommen ist, bevor der Mensch so massiv eingegriffen hat.
 
Meine bessere Hälfte ist Pädagogin. Ich kriege jeden Tag Geschichten erzählt bei denen auf noch ganz anderen Ebenen Warum-Fragen geklärt werden müssen. Der Normanne, Hilde oder auch ich verstehen das sehr gut was Du meinst. Aber das ist bei sehr sehr vielen Menschen leider nicht so. Und selbst wenn man gedanklich durchdringt und ein Verständnis weckt heißt das noch lange nicht, dass das dann auch Gewohnheiten ändert.

Wenn Du hier schon in den Rumpelstilzchen Modus wechselst, dann begleite Hilde oder meine Partnerin mal einen Tag zur Arbeit.
In der 8e sind wir gerade beim Thema Ökosysteme, da kommt demnächst auch Nahrungsketten und Netze Räuber-Beute-Beziehung und dann Richtung Weihhachten auch die Nahrungspyramide und Energiefluss. Dabei kommt bei mir immer das Thema Fleischkonsum und dessen Auswirkungen auf den Tisch. Wäre eine gute Gelegenheit... Wobei diese Generation ja auch die Tiere nose-to-tail isst, halt nur im Döner/Burger/Wurst, also nicht bewusst. Dafür mehrfach täglich.
 
Sehe es auch so, dass sich die Natur nicht von alleine regeln/erholen kann.
Sie könnte es schon - wenn der Mensch nicht da wäre und ständig eingreift.
Bestimmte Arten können schon ausweichen und sich neue Lebensräume suchen, sofern welche da sind.
Aber bei der ständigen Flächenversiegelung und steigender Insektizidenausbringung wird es den bedrohten Arten sehr schwer gemacht.
Bei uns in der Altmühlregion haben sich die Biber und Graugänse sehr stark ausgebreitet. Jetzt wird diskutiert wie diese eingedämmt werden können.
Der eingeschwungene Zustand der Welt kann mit dem Mensch nicht mehr von alleine eintreten. Leider.
Ach. Ich finde die Welt mit uns Menschen drauf irgendwie ganz gut. Also besser als ohne, aber da ist ja jeder anders gestrickt. Sonst gäbe es keine Depressiven oder Nihilisten. Das Hauptproblem ist Überbevölkerung. Wir sind schlicht zu viele, weil wir unsere Fressfeinde bezwungen haben. Bleiben nur noch Viren, Bakterien und selbst gemachte Krankheiten wie Krebs, um uns in Schach zu halten.
 
Ach. Ich finde die Welt mit uns Menschen drauf irgendwie ganz gut. Also besser als ohne, aber da ist ja jeder anders gestrickt. Sonst gäbe es keine Depressiven oder Nihilisten. Das Hauptproblem ist Überbevölkerung. Wir sind schlicht zu viele, weil wir unsere Fressfeinde bezwungen haben. Bleiben nur noch Viren, Bakterien und selbst gemachte Krankheiten wie Krebs, um uns in Schach zu halten.
Krebs nicht nicht selbstgemacht, ansonsten voll Zustimmung. Mit nur 10% der Weltbevölkerung hätten wir 90% weniger Probleme.
 
Das hätte die Natur auch alleine hinbekommen.
Da muss ich nochmals widersprechen.
Im vorliegenden Fall gab es davor eine landwirtschaftliche Nutzung dieser Flächen.
Der Verein übernahm die Flächen mit dem Ziel des Schutzes der Bodenbrüter und hatte jegliche Nutzung aufgegeben.
Dann kam die Erkenntnis, dass die Bodenbrüter sich dort angesiedelt hatten, weil es davor die landwirtschaftliche Nutzung gab.
Deshalb wurde sie wieder eingeführt, allerdings mit geringer Intensität.

Das ist ein schönes Beispiel dafür, dass wir in einer Kulturlandschaft leben, die der Mensch über Jahrhunderte gestaltet hat.
In dieser Kulturlandschaft müssen wir jetzt überleben.
Einen Weg zurück gibt es nicht.
Die Einrichtung von Naturparks ist eine schöne Sache, aber nicht überall möglich.
Wo sie nicht möglich ist, muss der Mensch eingreifen.
 
...
Der Verein übernahm die Flächen mit dem Ziel des Schutzes der Bodenbrüter und hatte jegliche Nutzung aufgegeben.
...
Ein Lob für die Hohen Absichten und Ziele des Vereins, aber dann hat er mit dem Bodenbrüter einfach das falsche Ziel ausgegeben. Und das reguliert die Natur nun automatisch mit mehr Füchsen.

...
Das ist ein schönes Beispiel dafür, dass wir in einer Kulturlandschaft leben, die der Mensch über Jahrhunderte gestaltet hat.
...
Bzw. verunstaltet und der Natur entrissen hat.
 
Da muss ich nochmals widersprechen.
Im vorliegenden Fall gab es davor eine landwirtschaftliche Nutzung dieser Flächen.
Der Verein übernahm die Flächen mit dem Ziel des Schutzes der Bodenbrüter und hatte jegliche Nutzung aufgegeben.
Dann kam die Erkenntnis, dass die Bodenbrüter sich dort angesiedelt hatten, weil es davor die landwirtschaftliche Nutzung gab.
Deshalb wurde sie wieder eingeführt, allerdings mit geringer Intensität.

Das ist ein schönes Beispiel dafür, dass wir in einer Kulturlandschaft leben, die der Mensch über Jahrhunderte gestaltet hat.
In dieser Kulturlandschaft müssen wir jetzt überleben.
Einen Weg zurück gibt es nicht.
Die Einrichtung von Naturparks ist eine schöne Sache, aber nicht überall möglich.
Wo sie nicht möglich ist, muss der Mensch eingreifen.
Ich glaube, in der Basis sind wir gar nicht sooo weit voneinander entfernt, du siehst die Dinge nur aus der Sicht eines Landwirtes, ich aus der des Ökologen. Und ja, manchmal muss man praktikable Wege gehen und ohne Landwirtschaft funktioniert es nunmal nicht. Aber, man kann die Dinge auch einfach sich selbst überlassen. Kleines Beispiel. In einem Naturschutzgebiet (ich meine, es war im bayrischen Wald, kann mich aber täuschen) gab es vor vielen Jahren mal ein massives Borkenkäferproblem. Standardvorgehen war, die befallen Bäume zu fällen und aus dem Wald zu schaffen um den Befall einzugrenzen. Dies war dort eigentlich verboten. Es gab eine Menge hin und her, aber schließlich entschied man sich, die Sache einfach laufen zu lassen. Einige Zeit später war der Wald größtenteils dahin. Diejenigen, die meinten, man hätte eingreifen müssen, jubelten schon innerlich. Aber dann passierte etwas Wunderbares. Die Natur regelte das allein, ohne den Menschen! Es entstanden Brachflächen, auf denen Pflanzen wuchsen, die dort schon seit vielen Jahren nicht mehr wuchsen. Es siedelten sie Tiere an, die man lange nicht mehr gesehen hatte. Es wuchsen neue Bäume und zwar keine Fichten. Heute steht dort ein toller Mischwald mit dichten Waldabschnitten und Lichtungen. Sehr natürlich mit einer ungeheuren Artenvielfalt. Das hätte damals kaum einer für möglich gehalten. So in etwa würde es in den meisten Gebieten kommen, ließe man sie in Ruhe. Da muss man aber einfach mal 20 oder 50 Jahre Zeit lassen...
 
@Bianchi-Hilde
Ich kenne das, da ich auch Waldbesitzer bin.


Ich möchte nochmals betonen, dass ich nicht die aktuelle Situation in der Landwirtschaft rechtfertigen möchte.
Ich möchte etwas Wissen streuen, dass man besser in das Gespräch kommt.
Mit sich Parolen an die Köpfe werfen, werden keine Ergebnisse erzielt.

Die Parole "die bodenbrüter werden sich schon irgendwo ansiedeln" steht in direktem Widerspruch zur aktuellen gesetzlichen Lage bei jedem Bauvorhaben.
Bei jedem Vorhaben werden die Träger öffentlicher Belange gehört.
Dazu gehören auch die Naturschutzverbände bzw. die mit dem Naturschutz beauftragten Behörden.
Es werden Gutachten erstellt, ob schützenswerte Arten vorhanden sind.
Ist das der Fall, müssen Konzepte erstellt werden, wie diese Arten umgesiedelt werden.
Ob nun die Natur die Bodenbrüter vertreibt oder ob da ein Parkplatz gebaut wird, das Ergebnis wäre dasselbe: keine Bodenbrüter an dem Standort.

Diese Konzepte werden erstellt, weil es den handelnden Personen bewusst ist, dass die Freiräume, in die Natur ausweichen kann, gar nicht mehr vorhanden sind.
Beziehungsweise durch die Einrichtung von Naturparks wieder geschaffen werden müssen.

Wir leben in einem der am höchsten industrialisierten Land der Welt mit einer sehr hohen Bevölkerungsdichte.
"Zurück zur Natur" ist nur in gelenkten Bahnen möglich.
Hört sich an wie ein Widerspruch in sich.

Das ist doch gut so, wenn Du einen anderen Standpunkt vertrittst.
In Deutschland muss ein Leitbild entwickelt werden wie Landwirtschaft die notwendigen Nahrungsmittel so erzeugen kann, dass die unterschiedlichen und sich teilweise widersprechenden Ziele unter einen Hut gebracht werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genaue Zahlen habe ich Dir jetzt nicht.
Da sollte man auch dann unterscheiden, ob es Warenflüsse in der EU sind oder aus Übersee wie Südamerika (Rindfleisch aus Argentinien, Brasilien, Uruguay).
Deutschland hat in 2020 knapp 200.000 Tonnen Rindfleisch exportiert und rund 270.000 Tonnen importiert.
Die Importe stammen hauptsächlich aus den Niederlanden.

Bei der Verwertung des Grünlands durch das Milchvieh fallen die männlichen Kälber an.
Diese gehen in die Jungbullenmast.
Die Jungbullen sind bis zu 500kg schwer und sind alleine durch ihre schiere Größe gefährlich. Sie können nicht auf der Weide gehalten werden, bei dem regen Verkehr in der Landschaft. z.B. freilaufende Hunde oder vorbei rasende Radler, die unabsichtlich die Tiere erschrecken.
Also werden sie im Stall gehalten und bekommen als Grundfutter Maissilage. Bei Mais haben wir einen sehr hohen Ertrag an Energie pro Fläche (Konkurrenz zur Nahrungsmittelerzeugung!).
Die Tiere werden geschlachtet, bevor sie verfetten.
Jetzt sollte man noch wissen, dass Jungbullen die schnellste Tageszunahmen haben. Sie setzen das Futter vorzugsweise als Muskel an und erst am Ende der Mast vermehrt als Fett.
Für die Erzeugung von Fett benötigt der Organismus die doppelte Menge an Energie=Futter=Kosten.
Das Ergebnis ist dann ein Fleisch, das an der Ladentheke (ersatzweise der Werbung) als "Da habe ich ein schönes mageres Stück Fleisch für Sie" präsentiert wird.
Leider ist der Typ von Rindfleisch, der in Deutschland am meisten nachgefragt wird und nach dem Kuhfleisch am schlechtesten bezahlt wird.


Würde der Jungbulle kastriert und als viel friedfertigerer Ochse auf der Weide gehalten, hätten wir eine deutlich teurere Mast und ein deutlich fetteres Fleisch mit sehr großen Vermarktungsschwierigkeiten in Deutschland.
Dieses Fleisch ist aber das qualitativ deutlicher bessere Fleisch.
In Deutschland fehlt aber bei einem großen Teil der Kunden das Qualitätsbewusstsein.
Ich persönlich kaufe dieses Fleisch sofort und verzehre nicht nur das Filet, sondern auch das Fett und das Bindegewebe mit Hochgenuss nach entsprechender Zubereitung (4 Stunden simmern).
So wie vor 2 Wochen als beim Edeka Angusrinder angeboten wurden, die am Ende der Weidesaison geschlachtet wurden.

Das man Jungbullen nicht auf der Weide halten kann, verstehe ich, aber ich habe bis jetzt selten ganze Ställe voller Jungbullen gesehen.
Und das erklärt auch nicht ganz die, meiner Ansicht nach, hauptsächliche Massentierhaltung.
Warum produzieren wir hier so viel Fleisch das exportiert wird und importieren selber?
Welches Fleisch wird denn exportiert und welches importiert?
Und warum werden EU Fördermittel nach Größe und nicht nach Nachhaltigkeit vergeben?
Fleisch oder diese Massenhaktung könnte gar nicht so günstig sein, wenn die Produzenten auch die Umweltkosten mittragen müssten neue beispielsweise die Nitratverschmutzung.
Ähnlich wie in anderen Bereichen wie zb. Flugverkehr gestaltet der Staat mit Subventionen oder dadurch dass Kosten nicht an den Verursacher weitergegeben werden, Umwelt unfreundliche Wirtschaftssysteme.
Und anstatt das mal zu ändern sollen die Verbraucher sich doch mal selber an die Nase fassen und ihr Verhalten ändern.
Sorry, aber das ist doch Quatsch! Wenn der Wettbewerb fair gestaltet wäre, ich rede jetzt hauptsächlich von Flugverkehr, im Landwirtschaftlichen kenne ich die Zahlen nicht, dann würden die Leute weniger fliegen, weil man nun mal einfach nicht 30€ nach Malle fliegen kann.
Das ist für mich kein fairer Wettbewerb!
 
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