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Anzahl der "nutzbaren" Ritzeln ?

- Shimano geht gemäss ihren Dokumenten (10fach) von jeweils 3 "verbotenen" Ritzeln aus.
- Bei 11fach habe ich noch nicht danach gesucht, resp. nicht gesehen.

Wie einige Vorschreiber länge ich die Kette so ab, dass ich gross-gross fahren kann. Mache ich ab und zu kurzfristig, wenn ich weiss, dass ich nach ein paar Hundert Metern wieder auf einen grösseren Gang gehen kann und mir so den zweimaligen Blattwechsel aufs kleine Kettenblatt sparen kann. Auf dem grossen Kettenblatt fahre ich alles Ritzel.

Und natürlich ist es auch von der Länge der Kettenstrebe, einem eventuellen Versatz des Tretlagergehäuses etc. abhängig. Wichtiger als die paar kruz gefahrenen "Extremgänge" wie gross-gross scheint mir, dass die Übersetzung so ist, dass man grundsätzlich mit möglichst gerade Kette unterwegs ist und nicht grundsätzlich viel Schräglauf hat.
 
- Shimano geht gemäss ihren Dokumenten (10fach) von jeweils 3 "verbotenen" Ritzeln aus.
Ich weiß, aber das ist eigentlich Unfug. Gerade bei den breiten 9, 10 und 11fach Ritzelpaketen wird der erlaubte Schräglauf durch den größten, bzw kleinsten Gang definiert. 53/11 (grün) muss ja erlaubt sein. Dann kann zwar der klein/klein-Extremgang 39/11 (rot) schräger und damit "verboten" sein, aber schon der nächste 39/12 (blau) hat eigentlich keinen deutlich größeren Schräglauf als der auf jeden Fall erlaubte 53/11. Spätestens bei 39/13 (hellblau) läuft aber auf jeden Fall die Kette gerader als bei 53/11 und kann deshalb nicht wegen des Schräglaufs der Kette verboten sein.
(Das sieht man auch im Ritzelrechner, der die Kettenwinkel auf realen Ritzel-- und Kettenblattabständen berechnet, dass bei zu kleinem erlaubten Schräglauf plötzlich auch die normalen groß/klein Gänge ausgegraut werden.)
Aber klar, es ist wahrscheinlich nicht verkehrt, die Kette möglichst oft möglichst gerade zu fahren.
Screen Shot 2015-01-20 at 18.09.20.png
 
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I(...) 53/11 (grün) muss ja erlaubt sein. Dann kann zwar der klein/klein-Extremgang 39/11 (rot) schräger und damit "verboten" sein, aber schon der nächste 39/12 (blau) hat eigentlich keinen deutlich größeren Schräglauf als der auf jeden Fall erlaubte 53/11. Spätestens bei 39/13 (hellblau) läuft aber auf jeden Fall die Kette gerader als bei 53/11 und kann deshalb nicht wegen des Schräglaufs der Kette verboten sein.(...)

So eine schwarz/weiß Betrachtung ist hier nicht sinnvoll, daher gibt es auch nichts, was "verboten" ist.
Alles was Schräglauf ins Spiel bringt, ist zunächst mal nicht optimal. D.h. auch 53/11 ist nicht optimal, aber irgendwo muss man den Gang ja unterbringen.
Für die Praxis heißt es schlicht: Wenn man die Möglichkeit hat, dann vermeidet man Kettenschräglauf, prinzipiell sind aber alle Gänge technisch fahrbar.
Welche Faustregel man für sich festlegt, ist individuell. Hängt einerseits von der Schaltfaulheit ab, aber auch die Feinheit der Abstufung von Kassette und Kettenblättern spielt eine Rolle. Wenn man z.B. eine grobe Kettenblattabstufung hat und eine feine Kassette, dann hat man nur wenige sich überschneidende Gänge und muss dann "schlechtere" Gänge in Kauf nehmen, um in einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich nicht ständig vorne am schalten zu sein.
Unter anderem aus diesem Grund fahre ich eine feine Abstufung vorne (53-42/11-23), damit brauche ich vorne weniger zu schalten und habe gleichzeitig häufig wenig Kettenschräglauf.
Wie schon erwähnt geht es um Verschleiß und um den Wirkungsgrad. Genaue Zahlen kann man nur grob abschätzen. Der Zusammenhang ist aber so: Zu der in Bewegungsrichtung wirkenden Kraft, kommt eine Querkraft hinzu, welche zusätzlich Reibung verursacht.
 
Und sobald man die Reibung deutlich spürt, schalte ich vorne. Mit Geräuschen hat das bei mir wenig zu tun, wie auch im Straßenlärm. Aber man spürt das doch in den Füßen.
 
Und sobald man die Reibung deutlich spürt, schalte ich vorne. Mit Geräuschen hat das bei mir wenig zu tun, wie auch im Straßenlärm. Aber man spürt das doch in den Füßen.
Bei mir ist es geade umgekehrt. Wenn ich nicht genau hinhöre, höre ich es gar nicht wenn ich klein klein oder groß groß fahre. Eine überhöhte Reibung spüre ich nicht.

Doc
 
Ab einem gewissen Schräglauf merkt man schon, dass die schräglaufende Kette beim einlaufen auf die Zähne der Ritzel entsprechend reibt/kratzt besodners wnen sie gut dreckig ist :-), aber selbst wenn sich das nicht bemerkbar macht sollte man berücksichtigen, dass die Kettenglieder je schräger sie laufen entsprechend höheren Scherkräften ausgesetzt sind, was dann früher zum Unweigerlichen führt. Keine Kette hält ewig, aber immer länger wenn man sie möglichst gerade fährt.

Für mich ist es da völlig egal wieviel erlaubt ist oder als verboten gilt, nur was optimal ist.

Zunächst einmal prüfe ich im Rechner wieviele unterschiedliche Übersetzungen ich überhaupt zusammen bekomme und welche Gänge sich in der Übersetzungsbandbreite überschneiden.

Bei mir komm ich nur auf 12 effektive Übersetzungen mit 2er Blatt und 10er Kasette (MTB).


Ich kann das kleinere Blatt auch bis zum 8 Ritzel fahren (2 verboten) Entfaltung: 5.61 -> 6.93 (+1,32)
besser wär aber schon ab dem 7. das Blatt zu wechseln (3 verboten) Entfaltung: 4.91 -> 6.06 (+1,15)
Spätestens im 4. Ritzel auf dem großen Blatt muss ich runter (3 verboten) Entfaltung: 4.04 -> 3.27 (-0,77)
besser wäre aber schon ab dem 6. Ritzel wieder herunter zu schalten; Entfaltung: 5.39 -> 4.36 (-1,03)

nicht weil 5 verboten wären, aber das kleinere Blatt einfach gerader läuft und natürlich auch besser ist an der gleichen Kurbellänge, Leute, weil die Hebelwirkung pro Masse höher ist.
Es kommt am Ende auf eins an:
Wie sieht meine folgende Strecke aus? Bergauf? Bergab?
Brauch ich die etwas höhere Übersetzung des 8. Ritzels (+0,7) nur kurz mal oder muss ich bald noch höher schalten.

Ich kann auch das 10. Ritzel auf dem kleinen Blatt (0 verboten) nehmen, aber ich hab da nichts von, die Faulheit aufs andere Blatt zu wechseln macht mir am Ende mehr Arbeit und kostet mehr Geld, genau wie die großen fünf Ritzel auf dem großen Blatt zu fahren. Das ist einfach Unsinn... aber Unsinn ist erlaubt, nicht verboten.

Man sollte das einfach im Hinterkopf behalten gerade bei anstengen längeren Touren, wenn man richtig reintritt halt.

Kratzt hier auch kaum merklich, zieht super ... aber dann muss mir halt häufiger mal ne neue Kette kaufen und steh häufiger mal da mittem aufm Weg zur Arbeit und muss anrufen: "Sry, Kette gerissen, muss den Rest laufen, komm bischen später" .
 
Na, das mit dem Kettenriss dürfte in der Praxis eher Humbug sein.
Zumindest ist mir auf ca. 350.000 km bislang noch keine einzige Kette gerissen. Insofern ist die Gefahr wohl wenig real.

Und bezüglich Kettenhaltbarkeit und "optimaler" Kombination sehe ich auch nicht wirklich die Problematik des erhöhten Verschleißes. Gerade die Shimano 12s Ketten haben eine erstaunliche Laufleistung (bei mir auf Shimano 11s Antrieb), da ist es mir dann reichlich egal ob die Kette nun 7k oder 9k km läuft. Wichtiger ist für mich eher dass ich geeignete Übersetzungen für mein lokales Terrain i.V.m. meinen körperlichen Möglichkeiten zur Verfügung habe.
Hier kann ich problemlos 9-10 Ritzel der 11s Kassette ketten mit beiden Kettenblättern, ohne signifikante Reibungsgeräusche. Mehr als mit der 11s Kette auf jeden Fall.

Aber jeder wie er eben mag ...
 
Ich hab mir daher einfach gemerkt, optimalerweise ab dem 7. hoch und ab dem 6. wieder runter.
+/-1 kurzfristig! Damit ist die Kette immer gut genug "geschont" um auf eine lange Laufzeit zu kommen bzw hohe Haltbarkeit zu erreichen.
Für gewöhnlich schalt ich nur wenns länger bergab geht aufs größere Blatt, wenn mans halt braucht!
 
Natürlich kann man aus allem eine Wissenschaft machen. Ich halts bei mir ziemlich einfach. Zu 90% wird nur auf großem Kettenblatt gefahren. Dabei nutze ich 10 von 11 Ritzel. Nur Groß/Groß vermeide ich in der Regel, alle anderen werden gefahren. Kleines Kettenblatt nur bei Anstiegen. Auf kleinem Kettenblatt nutze ich, keine Ahnung, die größten 7 Ritzel. Bis Klein/Klein komme ich eh nie, weil wenn man oben am Berg ist, wird auf das große Kettenblatt geschaltet.
 
Ich hab die hier: KMC138079, zumindest Leichtbau. Ich kenn die Daten zur Laufleistung nicht.
Ich seh einfach darin keinen Vorteil große Ritzel mit einem großen Blatt zu nutzen mit viel Schräglauf und wenig Hebelwirkung auf der Kurbel, ich hab dadurch ja nicht mehr an Übersetzung, das kleine Blatt liefert einfach besser ab. Ich fühle, dass die selbe Übersetzung mit einen kleineren Blatt an der Kurbel und möglichst geradem Kettenlauf einfach BESSER die Kraft überträgt die ich in die Pedale trete.
Natürlich liefert ein großes Blatt auf kleinem Ritzel die höchste Übersetzung, aber die Kraftübertragung ist bei einem großen Blatt suboptimal.
 
Großes Blatt auf große Ritzel hat auch einfach mehr Kettenreibung, weil einfach mehr Glieder auf mehr Zähnen laufen. Besser sind weniger und möchst große Hebelwirkung auf der Kurbel.
Was für ne Wissenschaft, das erste was man bei ner 3er Blatt MTB nunmal lernt ist bei den äußeren Blätter die höchsten/niedrigsten Gänge nunmal zu lassen. 3x10 Gang sind halt nicht 30 gang, manche gehen eher schlecht, andere überschneiden sich, deswegen kommt man auf mit einem 2fach Kettenblatt zu passenden Ritzelpaketen/Kassetten immer gut über seinen Leistungsbereich hin... ob man da 2/3 oder sogar 5 tabuisiert spielt keine große Rolle, es kommt ja nicht mehr Übersetzung bei rum.
Ich fahr lieber das kleine solangs nicht bergab geht, zieht besser! hmm
 
Du trittst Gewicht in die Kurbel, deine Kurbel ist physikalisch ein Hebel und nicht dein Trelager ist der Drehpunkt der Krtaftübertragung sondern die gespannte Kette auf dem Radius deines Kettenblattes.
Ergo wenn du ein kleines Kettenblatt nimmst, dann hast du eine höhere Hebelwirkung mit deinem Körpergewicht!
 

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  • Jungheinrich-Grafik-Nr.-125-Hebelkraft-berechnen-02-1024x534.jpg
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So lange ich eine 42/52 Kurbel fuhr bin ich auch häufiger am "kleinen" KB gefahren. Bei 50/34er Kurbel kommt das kleine KB nun weit seltener zum Einsatz.
 
Ergo wenn du ein kleines Kettenblatt nimmst, dann hast du eine höhere Hebelwirkung mit deinem Körpergewicht!
Bei gleicher Endübersetzung -sagen wir mal 32-16 statt 50-25- bekommst du eine höhere Zugkraft auf die Kette, ABER: der Hebel des kleineren 16er-Ritzels ist eben entsprechend geringer, das Drehmoment am Hinterrad bleibt gleich (und wegen gleicher Frequenz auch entsprechend gleiche Leistung).

Da die Kette also mehr Zugkraft hat, wird die Reibung proportional steigen.

Auf wieviel Fläche sich eine bestimmte Gesamtkraft verteilt (Anzahl der Zähne) ist für die Reibung egal. (Man erinnere sich an den Physikunterricht, ein Bauklotz mit unterschiedlicher Seite an der rutschende Schräge).

Microübersetzungen erzeugen mehr Reibung.

Gruß messi
 
Großes Blatt auf große Ritzel hat auch einfach mehr Kettenreibung, weil einfach mehr Glieder auf mehr Zähnen laufen.
Die Kette “läuft“ nicht auf den Zähnen, sie liegt dort. Reibung findet oben beim ausklinken aus dem Ritzel und beim einklinken in das Kettenblatt statt. Alles andere ist ohne Last und daher nahezu reibungsfrei.
 
Ich stimm dir auf jeden Fall zu, dass in ersten Linie das Terrain entscheidet, hab ja nichts anderes behauptet.

Es gibt auch Leute die wechseln das Blatt erst dann wieder, wenn sie merken es schleift weil sie auf die letzten zwei Ritzel im jeweiligen oberen/unteren Grenzbereich zugreifen wollen, ist ja auch OK, solange die Kette nicht abfliegt, was dann auch leichter vorkommt.

Bei mir entscheidet was ich brauche und was unmittelbar vor mir liegt, aber dabei hab ich halt Spielraum bis ein Blattwechsel nötig wird.

Wenn ich wegen einem Gefälle auf dem größen Blatt bin um mehr Geschwindigkeit rauszuholen und dann noch eine Kuppe kommt für die das kleinere Blatt im letzten Stück nochmal besser wär, bleibt es trotzdem auf dem größeren, selbstverständlich, wenn danach wieder ein Gefälle käme.
Käme danach jedoch ein starken Anstieg schalte ich das Blatt schonmal runter, solange der Tritt leicht ist, besser als mitten im Anstieg.

Auch, dass der Blattwechsel einen größeren Sprung in der Übersetzung darstellt, quasi 2-Gang ist manchmal einfach praktischer als erst 2 Gang auf Kasette höher zu schalten und dann trotzdem aufs größe Blatt wechseln zu müssen (absehbar) wenn das Gefälle das erfordert.

Natürlich entscheidet das Terrain.
Ich komme einfach länger mit dem kleinen Blatt aus ohne zu wechseln (MTB).
Das kann ja unterschiedlich sein, je nachdem in welchem Übersetzungsband man häufiger fährt, wieviel Zähne da sind vorne/hinten, deswegen soltl eman schon mal im Rechner geguckt haben.

Ich sag ja nicht, dass ein großes Blatt schlecht wär ... wenn man die Meter pro Kurbelumdrehungen bei entsprechenden Geschwindigkeiten (Rennrad) brauch muss das natürlich sein um die Geschwindigkeit überhaupt erreichen zu können um eine Kadenz erreichen zu können die noch Kraft aufbauen kann ... aber bei Anstiegen/Steigungen kannste mir nich erzählen, dass ein größeres Blatt effektiver wäre bei der Kraftübertragung wenn man die selbe Übersetzung auch mit einem kleineren Blatt und kleinerem Ritzel noch erreichen könnte, das kurbelt einfach besser.
 
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