Na ja, ganz so ist es nicht. In Taiwan findet man die geballte Kompetenz, was die Auftragsfertigung, sei es schiere Masse oder eben wirklich hochwertige Produkte.Es sit auch nicht so, dass man für wirklich Das selbe Rad mal so, mal das 10-fache zahlt. Das ist ein Märchen. In der Regel ist ein Pinarello auch ein Pinarello und nicht irgendwas anderes. Natürlich gibt es alles Mögliche an "No-Name" Produkten, auf denen man nur seinen Namen kleben muß, aber ein eigenständiges Design ist etwas anderes und kostet auch im Vorfeld mehr zeit und Arbeit und damit Geld.
Eine Einzelfertigung kostet auch in Fernost deutlich mehr Geld, als ein Rahmen mit einer Mindestabnahme von 100 Stück in vielleicht 3 Größen. Damit hast Du jetzt auch eine Größenordnung davon, was man alles anstellen muß und wie viel man produzieren muß, damit ein Focus, Cube,
Rose oder Canyon u.a. eben das kosten kann, was es kostet.
Bis Anfang / Mitte der 90er waren in der Tat bei höherwertigen Marken 12 Größen und mehr in 1cm Abstufungen üblich. Und die waren nur wenig günstiger, als ein einzeln gefertigter vom Rahmenbauer, wenn gleich zwischen der Einstiegsklasse und dem "Profi-Rahmen" schon mal der Faktor 3 zu finden war. Und Räder aus noch exotischen Materialien waren ebenso deutlich teurer.
Mir sind eher die Niedrigpreis-Angebote suspekt, ebenso wie das zum Teil wirklich dämliche Dampfgeplauder drum herum. Da zielt alles darauf ab, möglichst viel Masse umzuwälzen.
Und das relativiert auch ein wenig die Annahme, dass ein 4000,00 Euro Rahmen keiner breiten Käuferschicht zur Verfügung steht. Einerseits ist der angesprochene Käufer primär der Mann mittleren Alters, der das nötige Kleingeld hat. Aber in nicht gerade kurzer Zeit kauft die "Masse" immer noch hochwertige Räder im vierstelligen Preisbereich ( gut, die Mehrheit ist es nicht), die im Jahresrythmus über den Jordan gehen.
So manch einer könnte im selben Zeitraum auch einen "Profi-Renner" finanzieren.