• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Anfänger braucht Hilfe

dorftourer

Neuer Benutzer
Registriert
6 Juli 2009
Beiträge
2
Reaktionspunkte
0
Ort
Neustrelitz
Hi,
ich bin unwissender Anfänger und habe nach ersten Studien im Forum einige Zweifel. Allein das lesen der Kettenpflege zeigt, das ich wohl etwas für mein Rad (Scott Speedster S 20) tun muß! Habe bisher nur Luft aufgepummt und die Kette geölt. Ich bin im letzten Jahr 2000 km und heuer ca. 900 km gefahren. Wie lange halten eigentlich die Decken ( Conti Ultra 2000 700x23) und was sollte ich sonst so machen(lassen)?
Außerdem fahre ich im August in die Alpen und wollte etwas Rad fahren weiß aber nicht ob ich mit der Kurbel (Shimano 105 39/52 T) die Berge hoch komme? Fahre sonst nur in Mecklenburg. Brauche ich da vielleicht vorn 3 Kränze und wenn ja, kann man das überhaupt umbauen? Im Moment fahre ich so 90 km mit eine Schnitt von 28/29 km/h. Hoffe die Angaben reichen für eine Analyse.
Danke im Voraus
Axel
 
AW: Anfänger braucht Hilfe

Hallo Axel,

mach Dir am besten nicht zu viele Gedanken um die Technik. Hauptsache, das Rad ist funktionstüchtig, die Bremsen sind gut und die Kette springt nicht runter. Wenn es dann auch noch ergonomisch passt, steht dem Rennradspaß nichts mehr im Weg.
Wenn das Rad mal dreckig ist, dann wasche es einfach. Auch die Kette sollte ab und an einen Lappen und einen Tropfen Öl sehen. Wenn die Kette am Ende ist, beginnt sie nach und nach mehr zu rattern und die Schaltung wird ungenau.
Ich halte die Kette hauptsächlich deswegen sauber, weil ich die schwarze Schmiere nur ungern am Unterschenkel kleben habe.

Welcher Berg Dich aus dem Sattel zwingt, wird nur der Versuch zeigen. Probier es einfach aus.
An Steigungen um und über 10 Prozent ist 39/25 (27) sehr wohl fahrbar.
Mit einem 34er Kettenblatt lässt sich die Kurbeldrehzahl ein wenig höher halten und die Beanspruchung der Knie leicht abmildern. Die Wahl der Übersetzung hängt aber auch stark von Fahrstil ab.

Besser am Berg wird man nur mit Training. Mit den Durchschnittsgeschwindigkeiten ist das so eine Sache.

Gestern hatte ich über 5,75km einen Schnitt von 13,5 km/h ohne einen Maximalpuls von 160 zu überschreiten. Ganz schön schnell, oder?

Gruß,

Bodybuilder
 
AW: Anfänger braucht Hilfe

Servus,

dass Du Dich etwas intensiver um die Wartung und Pflege Deines Rades tun solltest, wenn Du da lange Spass mit haben willst, hast Du ja schon festgestellt.
Gewisse Grundkenntnisse des Schraubens sollten vorhanden sein bzw. gelernt werden. Das sind:

  • Reifenwechsel
  • Kettenpflege
  • Schalt-/Bremszugpflege / -kontrolle
  • Schaltungseinstellungsarbeiten
  • Bremsenkontrolle

.... um nur die wichtigsten zu nennen. Da gibt es im Fachhandel gute Bücher zu. Da, abgesehen von Scheibenbremsen, die Grundtechnik für Rennrad und MTB gleich ist, spielt es für diese Arbeiten nicht die große Rolle, was für ein Buch man hat.

Zur Frage mit den Alpen:
Wenn Du bisher nur Erfahrung in der Mecklenburger Ebene gesammelt hast, wird Dir der erste Alpenpass gewaltig zu schaffen machen. Aus eigener Erfahrung macht es selbst dann einen gehörigen Unterschied, wenn man im Schwarzwald eigentlich vernünftige Anstiege gewöhnt ist.

Um Dein Radl bergfit zu machen, würde ich unbedingt auf Kompaktkurbel umrüsten. Das ist noch die günstigste Variante im vorderen Antrieb. Hinten die größte Kassettenabstufung, die das Schaltwerk noch packt. Idealerweise kommt dann eine Übersetzung vorne von 33 oder 34 / 46 oder 48 und hinten von 12 - 27/28 zustande. Damit verlieren auch Anstiege mit mehr als 10 km Länge und mehr als 10-12% Steigung ihren Schrecken. Es wird nicht weniger anstrengend, aber die Chancen durchzukommen steigen doch enorm.
Ich fahre vorne (auch bei 3-fach) nicht größer wie 48, da kann man frühzeitig auf's große Blatt, ohne dass zuviel Kettenschräglauf zu befürchten ist, weil man hinten 1 - 2 Ritzel kleiner fahren kann. In den Alpen vermisst man bergab das 50/52 nicht wirklich, weil bei 8 - 12% Gefälle auch ohne mittreten genug Tempo aufkommt.

Es gibt hier im Forum ja einige, die der Meinung sind, es genügt eine 39/25-er Übersetzung. Aber das halte ich für zu dick von der Übersetzung. Wenn ich eine kleine Übersetzung am Rad habe, die muß ich ja nicht unbedingt benutzen, aber es beruhigt, wenn man wenig Alpenerfahrung hat, doch ungemein, wenn man noch 'nen Rettungsring mit hat.

Wichtiger in den Alpen ist bei den ganzen Abfahrten, dass die Bremsbeläge 1. neu und 2. richtig zur Felge eingestellt sind. Bei den langen und steilen Abfahrten kann es sonst schnell passieren, dass die Beläge durch den Verschleiß in die Reifen "wandern" und den Reifen anschlitzen. Das ist, gerade am Vorderrad, mit einem sofortigen Abgang verbunden. Die sollten auf jeden Fall vor der Abfahrt immer kontrolliert werden, und ggf. nachgestellt werden.

Falls Du die Seite noch nicht kennst, hier kannst Du Dich etwas über die "Berge" informieren:

http://www.quaeldich.de/regionen/oesterreich/paesse/

Gruß

Matze
 
AW: Anfänger braucht Hilfe

Gestern hatte ich über 5,75km einen Schnitt von 13,5 km/h ohne einen Maximalpuls von 160 zu überschreiten. Ganz schön schnell, oder?

Gruß,

Bodybuilder

Den Schnitt schafft meine Nichte (4 Jahre) jetzt auch noch :D Wenn Du das Rad joggend in Radschuhen neben Dir hergeschoben hast, wär's beeindruckend. Ansonsten solltest Du da vielleicht noch ein paar Streckendetail zu verraten :rolleyes: .

Matze
 
AW: Anfänger braucht Hilfe

Das war so ungefähr die Stoppomatstrecke an der Hohen Kalmit bei Maikammer am der Südlichen Weinstraße, nur die Auffahrt vom Tacho abgelesen.

Gruß,
Bodybuilder
 
Zurück