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Alternative zu klassischen Schraubkränzen?

Servus Hannes,

die Kasettensysteme bei den Schraubkränzen kamen imho auch erst etwas später ... und es gab dann noch z.B. Regina Futura ..

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Dabei konnte man sogar (theoretisch) ohne Abziehen des Freilaufes das Ritzelpaket wechseln.
 

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Re: Alternative zu klassischen Schraubkränzen?
Irgendwie scheint es, als ob mir da in der Vergangenheit wesentliches entgangen ist....

Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass ein Schraubkranz ein Schraubkranz ist und eine Kasette eine Kasette!

Dass es eine Zahnkranz gibt, den man - wie bei einem Kasettenkranz mit Spacern und Abschlussritzel bestückt - und dann als Ganzes auf eine Schraubkranznabe aufschrauben kann, wusste ich nicht.

Bei den Schraubkränzen die ich bisher zerlegt habe, Atom, Regina, Maillard, u.s.w. waren alle Ritzel mit eigenen Gewinden auf den Freilauf aufgeschraubt.
Bei den Shimano Kasetten, UG,HG, die ich bis jetzt zerlegt habe waren die Freiläufe mit den Ritzelaufnahmen irgendwie direkt mit der Nabe verbunden.

Gibts sowas nur von Suntour oder haben dieses Prinzip auch andere Hersteller?

Der von dir gezeigte Schraubzahnkranz (Sachs/Maillard ) ist exakt so aufgebaut wie der Suntour , das ist das übliche Bauprinzip der allermeisten Kränze.
Die hinteren Kränze sind auf den Freilauf ( der auf die Nabe geschraubt wird ) aufgesteckt , mit Distanzringen dazwischen , und ein oder zwei Abschlusskränze mit Gewinde innen( je nach Fabrikat , jeder hat da so sein System , und peinlich darauf geachtet , das da nichts fabrikatübergreifend passt) pressen das ganze zusammen .

Bei einer Kasettennabe ist der Freilauf Bestandteil der Nabe und in dem Freilauf ist auch das äussere Lager der Nabe enthalten .

Bei einer Schraubkranznabe ist das äussere Lager der Nabe IN der Nabe
,
und der Freilauf wird auf diese große Gewinde rechts aussen geschraubt , deshalb : Schraubkranz.

Die Art die Kränze auf den Freiläufen zu fixieren ist aber bei beiden Systemen nahezu gleich , stecken und Abschlussritzei oder ein Lockring anstelle des Ritzels.
Nur gaanz frühe Schraubkränze hatten alle Kränze auf den Freilaufkörper aufgeschraubt ( Regina z.B) , das war aber beim wechseln einzelner Kränze her saudoof vom Handling , weshalb man auch hier auf stecken plus Endritzel umschwenkte.

Die Bilder zeigen den Freilauf eines Schraubkranzes mit dem Gewinde zum aufchrauben.
Und eine solchen Freilauf zerlegt .
DSCF1609.JPG
DSCF2854.JPG
 
Hallo Klaus!
Danke für die anschauliche Erklärung, dann hatte ich bisher immer nur alte Schraubkränze zerlegt, bin durchs Forum wieder einmal ein wenig schlauer geworden :daumen:

Wenn ich das jetzt alles richtig verstanden hab ein Beispiel, weil der Faliero die gerade im Angebot hat.

Aufgrund der Bauform ist der Sachs LY92 noch nach der alten mir bekannten Bauart (alle Ritzel aufgeschraubt)?
dsc_2660-jpg.195296


und der Regina Synchro 1992 mit Abschlussritzel und die anderen Ritzel sind gesteckt?
dsc_2664-jpg.195333


Grüsse, Hannes
 
Den Synchro kenne ich , der ist so wie beschrieben , du kannst auf der Rückseite ja die Nuten für die Kränze erkennen , genau wie auf den Bilder von meinem Freilaufkörper .
Der andere ist mir unbekannt , keinen Plan darüber , aber Nuten sehe ich da auch nicht.
 
Nur gaanz frühe Schraubkränze hatten alle Kränze auf den Freilaufkörper aufgeschraubt ( Regina z.B) , das war aber beim wechseln einzelner Kränze her saudoof vom Handling , weshalb man auch hier auf stecken plus Endritzel umschwenkte.

... ähm ... bei einer Betrachtung ab Mitte der Siebziger ist das richtig ...

Machen wir es mal komplett ...

... damals als man noch Halfstep fuhr und als für Radrennen je nach Altersklasse noch bestimmte Übersetzungen vorgegeben waren, gab es keinen Grund von der werkseitigen Paarung abzuweichen ...

... dieser "Sport der Besserwisser und Tuner" kam mWn erst Ende der 70er/ Anfang der 80er Jahre auf.

Das ist auch der Grund, weshalb man Atom, Normandy, Regina etc. Schraubkränze bis in die Siebziger Jahre hinein mit durchgehend geschraubten Ritzeln vorfindet und die Stecksysteme für die Ritzel (i.d.R. bis auf die zwei Kleinsten) erst später vorfindet. Und ja, es gab auch weiterhin die Schraubkränze mit Schraubritzeln.

Regina Synchro und CX haben Steckritzel, Dura Ace, Campa und Maillard 700 Course oder Course Professionell sowie die Everest ebenfalls. Die Regina Oro habe ich noch nicht geöffnet. Shimano 600er auch noch nicht.
 
Shimano DA / 600 etc. sind auch alle gesteckt und nur vorne verschraubt , bei den Shimano DA Kräzen VOR den Uniglide/HG etc Zähnen waren 2 Ritzel vorne geschraubt , beide mit unterschiedlichen Gewinden , ein kleines aussen ein deutlich grösseres dahinter .

Suntour / Sachs / Sunrace u. auch andere Asien/China/Taiwan-kränze ebenfalls .

Der Regina ORO ist kpl. geschraubt , die hinter beiden mit Linksgewinde , die vorderen normal , in 6fach ist vorne das kleinst Ritzel in in das dann folgende Abschlussritzel eingeschraubt.

Neuere Regina´s (CX ; Amerika u.a. ) tragen ebenfalls den Zusatz Oro , der nur die golfarbigen ( vermessingt ) Kränze meint , sind aber ebnfalls gesteckt / geschraubt.

Die kpl geschraubten Kränze sind etwas sperrig beim wechseln von einzelnen , verschlissenen Kränzen , das hatte ich gemeint.
Und die allermeisten Räder werden , auch damals , abseits jeder vorgeschriebenen Übersetzungen , von Hobbyisten bewegt , die eben andere Bedürfnisse haben .
Egal , es ist wohl alles zu Schraubkränzen erklärt , oder ?
 
... ähm ... bei einer Betrachtung ab Mitte der Siebziger ist das richtig ...

Machen wir es mal komplett ...

... damals als man noch Halfstep fuhr und als für Radrennen je nach Altersklasse noch bestimmte Übersetzungen vorgegeben waren, gab es keinen Grund von der werkseitigen Paarung abzuweichen ...

... dieser "Sport der Besserwisser und Tuner" kam mWn erst Ende der 70er/ Anfang der 80er Jahre auf.

Das ist auch der Grund, weshalb man Atom, Normandy, Regina etc. Schraubkränze bis in die Siebziger Jahre hinein mit durchgehend geschraubten Ritzeln vorfindet und die Stecksysteme für die Ritzel (i.d.R. bis auf die zwei Kleinsten) erst später vorfindet. Und ja, es gab auch weiterhin die Schraubkränze mit Schraubritzeln.

Regina Synchro und CX haben Steckritzel, Dura Ace, Campa und Maillard 700 Course oder Course Professionell sowie die Everest ebenfalls. Die Regina Oro habe ich noch nicht geöffnet. Shimano 600er auch noch nicht.

Das stimmt aber auch nicht so ganz. Die Übersetzungsbeschränkungen gelten noch heute. Und die technisch versierten Rennfahrer hatte schon ab dem Durchbruch der Kettenschaltung auswechselbare Ritzel und haben die sich vor jedem Rennen extra parat gemacht. Und die wurden gehütet wie ein heiliger Gral. Im Winter lag das Zeug in Dieselöl. Das hat einem aber niemand erzählt, da musste man durch gute Beobachtung selber drauf kommen. Alberto Masi und Rolf Wolfshol haben mir das schon Sachen erzählt, da musste erst mal draufkommen.

Gültige Übersetzungsbeschränkungen Rennsport.jpg
 
Egal , es ist wohl alles zu Schraubkränzen erklärt , oder ?

... noch nciht ganz ... es gibt eine weiteren Grund, der die Einführung der Stecksysteme bedingte ... das war und ist die sog. Fertigungsreife und Qualitätsabstufung ... ab dem Zeitpunkt ab dem Einzelritzel relativ günstig herstellbar wurden, wurde der hochwertigere Freilauf zu dem größten Kostenfaktor eines Schraubkranzes. Damit aber macht der Wechsel einzelner, dann verschlissener Ritzel für den Hobbiisten, Amateur und Rennradfahrer (Profi) im Training pekuniär erst Sinn.

Damit benötigte man dann aber auch konstruktiv eine einfacher "bedienbare" Steck-/ und Schraubmethode. Man muß isch mal vorstellen, welche Kräfte man aufwenden muß, um jahrelang sich selbst "aufschraubende" Ritzel mit Schraubgewinde zu entfernen, welchen Effekt dabei Drehmoment und Zähneanzahl haben und wie wenig Kraft es bedarf, wenn die Ritzel gesteckt sind ...

... das (Stecksystem mit Steckritzeln) gab es übrigens erstmal nicht in den Siebzigern sondern bereits an der Rennfreilaufnabe von F&S aus den 20er/30er Jahren ...
 
... Man muß isch mal vorstellen, welche Kräfte man aufwenden muß, um jahrelang sich selbst "aufschraubende" Ritzel mit Schraubgewinde zu entfernen, welchen Effekt dabei Drehmoment und Zähneanzahl haben und wie wenig Kraft es bedarf, wenn die Ritzel gesteckt sind ...

Mein Mechaniker Meister, der mir immer Naben und Pedale wieder neu fettet und alte Rennmaschine wieder generalüberholt hat sich selber 2 Kettenpeitschen gebaut, die 100cm lang sind. Auch hat er sich einen Halter für die Kränze gebaut. Mit den heutigen Kettenpeitschen kannst du die Arbeit an den Kränzen vergessen.

Nur mit dem Campagnolo Zahnkranzkoffer ist es ein Kinderspiel an Super Record Kränzen zu arbeiten.
 
Kann mich Flat Eric und Bonanzero anschließen. Shimano 6- und 7-fach HG-Schraubkränze sind schaltfreudig und haltbar. Habe ich am Alltagsrad und Schlechtwetterrad seit Jahren im Einsatz.
Sachs 7-fach wurde bei Chorusnabe wo Shimano 7-fach problemlos ging zu eng, mußte ich rechts eine dünne Distanzscheibe einbauen und nachzentrieren.
Habe auch schon Point-Schraubkränze im Einsatz gehabt, die ähnlich wie die Shimano-HG-Kränze sind, aber zeitweise häßliche Klackergeräusche (vom Freilauf?) von sich geben.
 
1. : ja , das ist ein Sachs/Maillard Schraubkranz , was heisst schon hochwertig bei einem Verschleissteil , er funktioniert halt .
Hochwertig sind für mich Kränze kpl. aus Alu , die halten aber nicht besonders und sind sauteuer.
2. : Wie der Name schon sagt , ist der kpl. Kranz ( also der Freilauf mit allen Ritzeln drauf) auf die Nabe geschraubt , die einzelnen Ritzelauf dem Freilauf aber gesteckt , und das letzte (kleinste) oder auch noch das vorletzte geschraubt und presst die Kränze dahinter zusammen..
3. Schau mal in ebay unter Zahnkranz / Schraubkranz , da findest du genügend Schraubkränze 5fach - 9 fach drin .
Wenn du mehr Stufen als jetzt 7 haben willst , wirst du an der Nabe und der Zentrierung was machen müssen , da die Kränze eben breiter werden , und so kein Platz dafür ist .
Welches Fabrikat du wählst ist eigentlich Latte , hast du eine Rasterschaltung empfiehl sich eben diese Fabrikat .
Bei SRAM bellst du unter dem falschen Baum , was du da findest sind m.E. Zahnkranzpakete für Kasettennaben , das ist nicht kompatiebel mit Schraubkranznaben !
Das Foto zeigt den Aufbau ( hier ein 7facher Suntour Zahnkranz mit einer Maillard Schraubkranznabe)

Hallo Eric,

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Die Sache ist ziemlich klar jetzt. Ich habe auf der Campagnolo Nabe ein Standard 1.375 x 24 ISO Gewinde und bei eBay gibt es, wie du sagtest, unter dem Stichwort "Schraubkranz 7-fach" jede Menge Angebote, aber ....
... es sind immer die gleichen : meist Shimano oder Sunrace 14-28 oder 13-28. Sind das jetzt die einzigen Abstufufungen und man muss sich damit abfinden, oder gibt es nicht doch woanders auch andere Werte, z.B. 12-26 oder 13-26 oder 13-24 oder so ähnlich ? Wie gesagt, heute habe ich 13-19 drauf und komm damit ganz gut klar, und da muss ich nicht gleich bis 28 haben.

Andere Frage, kann man auf dem Nabengewinde nicht auch eine Kassettennabe draufschrauben und dann Steckritzel nach Belieben draufstecken ? Oder muss ich, wenn ich mehr Flexibilität haben will, eine andere Nabe einbauen ?

Vielen Dank nochmal f. eine kurze Klärung.
Bernd
 
Kassettennabe und Schraubkranznabe sind grundsätzlich unterschiedlich. Damit auch die Kränze. Man kann auch Ritzel an Schraubkränzen tauschen, das ist alles kein Problem, man muss nur die passenden Ritzel haben, denn jeder Hersteller hatte sein eigenes System.
Prinzipiell kannst du mit einem 14-28 oder 13-28 Kranz im bergigen nizzaer Hinterland nix falsch machen. Den Rettunxring würde ich immer dabeihaben, auch wenn ich ihn fast nie brauche.
Eine neue Nabe brauchst du solange nicht, wie es Schruabkränze gibt.
 
Hallo Eric,

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Die Sache ist ziemlich klar jetzt. Ich habe auf der Campagnolo Nabe ein Standard 1.375 x 24 ISO Gewinde und bei eBay gibt es, wie du sagtest, unter dem Stichwort "Schraubkranz 7-fach" jede Menge Angebote, aber ....
... es sind immer die gleichen : meist Shimano oder Sunrace 14-28 oder 13-28. Sind das jetzt die einzigen Abstufufungen und man muss sich damit abfinden, oder gibt es nicht doch woanders auch andere Werte, z.B. 12-26 oder 13-26 oder 13-24 oder so ähnlich ? Wie gesagt, heute habe ich 13-19 drauf und komm damit ganz gut klar, und da muss ich nicht gleich bis 28 haben.

Andere Frage, kann man auf dem Nabengewinde nicht auch eine Kassettennabe draufschrauben und dann Steckritzel nach Belieben draufstecken ? Oder muss ich, wenn ich mehr Flexibilität haben will, eine andere Nabe einbauen ?

Vielen Dank nochmal f. eine kurze Klärung.
Bernd

Nein , geht nicht , die Freiläufe der Kasettennaben sind mit einer speziellen Hohlschraube mit Innengewinde in die Nabe eingeschraubt , nicht aussen drüber .
Und das Innenprofil der einzelnen Wechselritzel ist völlig verschieden ( von Hersteller zu Hersteller und auch von Kasettenritzeln zu Schraubkranzritzel )
Da haben die Hersteller sich leider nie geeinigt , jeder wollte natürlich seine Teile an den Mann bringen.
 
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