Ich würde mal schätzen, dass das Alpenbrevet für 2/3 der Teilnehmer eine RTF ist - mit gemütlichem Bankett und auch entsprechend langsamerer Fahrweise. Für die ist es auch kein Problem mal im Stau zu stehen.
Für das 1/3 muss eine andere Lösung her. Und dann nicht nur mit Gelaber: Man kann nicht in der lokalen Presse die Bestzeiten der Alpenbrevet-"Sieger" zeigen und andererseits Stillstand bei Stau verlangen. Das ist doch Doppelmoral.
Könnte mir z.B. vorstellen, dass man 2 Events aufzieht und wirklich klar trennt zwischen Leuten die Renntempo fahren wollen (z.B. Zeitfahren den Susten rauf) - Streckensperrung eingeschlossen - und Leuten die an den Verpflegungsstationen Schweizer Schokolade, Käse oder Wein genießen wollen (das alte Alpenbrevet). Für "das alte Alpenbrevet" dürften dann aber auch wirklich keine Zeitnahmen erlaubt werden und bei jeglichen noch so kleinen Verstößen müssten Ausschlüsse erteilt werden.
Zunächst einmal sehe ich nicht ein, warum der Stillstand im Stau so schlimm ist, wenn die Zeit in diesem Abschnitt nicht zählt. Aber das nur am Rande.
Finde deine Idee grundsätzlich gut, sehe jedoch einige Probleme:
1) Das 1/3 zu 2/3 Verhältnis wird sich schlagartig ändern wenn ein Anreiz in Form eines gesperrten Strecke gesetzt wird
2) Eine Streckensperrung über diese Länge (oder auch nur der Hälfte) an einem Samstag zu dieser Jahreszeit in dieser Region ist fast unmöglich. Der Gotthardpass wird als Entlastung für den Tunnel benötigt, die Schöllenenschlucht ist die Lebensader des Urserentals. Der Nufenenpass ist ebenfalls kaum zu sperren, da die einzige direkte Verbindung vom Wallis ins Tessin. Eventuell wären einige kurze Teilsperrungen (1-2 Stunden) realisierbar. Wirklich von Nutzen wäre dies jedoch nur am Grimselpass während den ersten 1-2 Rennstunden. Danach sind die Fahrer derart verteilt, dass es keinen Sinn mehr machen würde.
Am einfachsten wäre es nach wie vor, wenn alle Seiten einen Schritt aufeinander zugehen und sich lösungsorientiert verhalten würden. Mich zum Beispiel wundert es, dass die Veranstaltung nicht 1-2 Tage vorher sowie am Tag selbst in den Verkehrsmeldungen genannt wird; bei Konzerten / Sportveranstaltungen wird das ja bisweilen auch gemacht. Für Autofahrer wäre diese Information doch ziemlich wertvoll. Die Idee von To. Wa. mit der Mindestzeit im neutralisierten Abschnitt finde ich zudem sehr gut.
Eine andere Lösung, welche mir gerade noch eingefallen ist: Strecke wie bisher, jedoch Start in Andermatt und dann (bei 30-minütiger Vollsperrung) die Schöllenen runter. Leider würde die Strecke so (vor allem für Normalos wie mich) deutlich an Attraktivität einbüssen.
Ach ja, wer unseren Käse oder unsere Schoggi geniessen will, sollte das, dem Qualitätserlebnis zuliebe, anderweitig tun
Und Schweizer Wein... (ein Kapitel für sich
) Aber wer deswegen kommt, sollte besser an einer Weinwanderung im Wallis teilnehmen!