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Tres nacions - Erfahrungen? Tipps?

NasenBer

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Hallo zusammen,
meine Gattin hat mich zum 3 Nacions (3nacions.com) angemeldet. Das macht sie entweder zur besten aller oder zur schlechtesten...
Die RTF (marcha cicloturista) ist in zwei Wochen. 140 km mit 2100hm durch drei Länder. Ist für mich die erste RTF und die längste Strecke bisher. Höhenmeter hatte ich schonmal mehr (Pico de las Nieves/Gran Canaria). Wird für mich auf jeden Fall eine große Herausforderung. Mein (halbwegs realistisches) Ziel ist demnach auch einfach ankommen innerhalb des Zeitlimits.

Frage an Euch: Kennt jemand die Veranstaltung und kann mir Tipps/Infos geben? Zum Beispiel zum Thema Absperrungen, vorhandene Verpflegung, Organisation generell? Oder kennt jemand die Strecke und kann mir Infos geben die mir beim Pacing helfen? Knackpunkte, Gefahrenstellen, Straßenzustand?
Allgemeiner Zuspruch ist natürlich auch willkommen :)

Werde danach von meinen Erfahrungen berichten.
Danke!
 
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Re: Tres nacions - Erfahrungen? Tipps?
Am letzten Samstag war nun also die Veranstaltung und hier nun wie Versprochen ein kurzer (und chaotischer) Erfahrungsbericht.
Die Rahmenbedingungen waren Top, und es hat viel Spaß gemacht. Am Ende hatte ich knapp 6,5h auf der Uhr und war damit 2h vor dem Zeitlimit im Ziel. Zwar im letzten Drittel der Finisher aber mehr als zufrieden.
Meine (subjektiven) Eindrücke:
Insgesamt gab es an der Organisation nichts auszusetzen. Startnummernabholung war bei mir am Abend vorher und es gab den üblichen (?) Pack: Gobik Trikot, Flasche, Riegel, Gel, Werbung.
Start war dann morgens um 7:30. Es gab nur zwei Startblöcke. Der erste mit VIPs und den Schnellsten der Vorjahre (ca 200-300?), und dann den ganzen Rest. Insgesamt knapp 2000 Starter. Ich war um 7:00 da und stand im zweiten Block ziemlich weit vorne. Es lief alles sehr gesittet und rücksichtsvoll zu. Ich hab nach dem Einbiegen auf die Hauptstraße auf die "richtige" Gruppe gewartet und dann war's einfach Wahnsinn wie die Post abging bis la Seu (50km, -500hm) - und das ohne zu viel Energieeinsatz. Es war das erste mal, dass mir 50/11 zu kurz war. Meine Tageshöchstgeschwindigkeit war dann auch in diesem Abschnitt und nicht etwa bei der Abfahrt vom Port d'Envalira oder Puymorens...
Nach immer noch flotten 20km und 400hm kam man dann in Andorra la Vella bei der ersten Verpflegungsstelle an. Ab da hieß es dann den Bergrhythmus finden für die nächsten 30km und 1400hm. Bei Canillo, nur 10km nach Andorra und vielleicht dem steilsten Stück, gab's schon die zweite Verpflegungsstelle. Der für mich härtste Part war aber dann von Soldeu bis zur Abzweigung Tunnel. Eine ziemlich gerade aber eigentlich nicht so steile Strecke die aber irgendwie nie aufzuhören scheint. Danach wird es in den Serpentinen im Schnitt zwar noch steiler, aber die überwältigende Umgebung auf den letzten Kilometern und die nahe Passhöhe machte das mehr als Wett. Auf dem Pass fand sich dann die letzte Verpflegung.
Ab da gings dann die letzten 40km meist bergab. Der Col de Puymorens auf dem Weg ins Ziel mit seinen zusätzlichen 135hm hat dann niemand mehr Angst gemacht....
Insgesamt wie gesagt, waren die Rahmenbedingungen super. Geiles Wetter und in Andorra hat der Wind auch etwas den Berg hochgeschoben.
Die Strecke war offiziell nicht abgesperrt, aber bis La Seu hat die Polizei den Verkehr weitgehend aus dem Weg geräumt. An jeder größeren Kreuzung und an den Kreisverkehren entlang der gesamten 140km standen Helfer und/oder Polizei und hat uns Radlern Vorfahrt gegeben und den Weg gewiesen. Ich musste nur einmal für wenige Sekunden anhalten, weil eine Laufveranstaltung die Straße gequert hat.
Ab La Seu gab's dann aber reichlich Verkehr bis ca. Canillo. Insgesamt empfand ich ihn aber selten als störend. Oft gab es zwei Spuren das Tal hoch, und da hat der Autoverkehr halt die linke Spur und wir Radler die rechte Spur vereinnahmt. Ich weiss allerdings nicht ob ich alleine (oder mit ein/zwei Kollegen) mit dem Rad den Pass fahren würde. In der großen Gruppe wird man halter besser gesehen.
An den Verpflegungsstellen gab es an Getränken Wasser, Aquarius und Cola, und zum Essen Bananen, Orangen, Trockenfrüchte, Kekse und teilweise Kuchen (Brownie?). Wohl nichts besonderes aber durchaus ausreichend. Leider hab ich beim ersten mal aus Versehen Aquarius statt Wasser in eine Flasche gefüllt und dann noch Maltodextrin dazu gekippt....
Wie auch immer, und um mal vorlaeufig zum Ende zu kommen: War super und ich bin überraschend gut durchgekommen. Macht auf jeden Fall Lust auf mehr.
 
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