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Trinkkultur, Feierabendbierchen, Schlummerweinchen, kleiner Absacker, Klosterfrau Melissengeist, alles Schönreden von Alkoholismus, verdeckt und offen. Nicht jeder, der sich am Wochenende ein Bierchen öfffnet, ist Alkoholiker. Aber genannte Begriffe sind für viel zu viele Alkoholiker Gelegenheiten, sich das Trinken schönzureden. Alkoholismus fängt viel früher an, als die meisten wahrhaben wollen, und geht quer durch alle Gesellschaftsschichten.
Ein Staatsbürger hat definitiv kein Recht auf uneingeschränkte Freiheit. ...
Ja, das trifft es ganz gut.
Die Befürworter der "ungleich 0 - Promillegrenzen" versuchen genau das:
Das Trinken irgendwie unter "Kultur" zu subsumieren. Kann man machen.
Sobald man aber in diesem Zusammenhang den Begriff "Freiheit" bemüht, wird es schief.
Die entscheidende Frage ist ja: Warum soll jemand, der durch die Einnahme alkoholischer Getränke ein
zusätzliches Gefährdungspotential schafft, dieses weiter erhöhen dürfen, indem er ein Kraftfahrzeug führt ?
Wie ist es denn mit der Freiheit der anderen Verkehrsteilnehmer und deren Anspruch auf körperliche Unversehrtheit ?
Diese Überlegungen blenden die Befürworter der 0,0 + Fraktion gerne aus.
Die heutige Rechtslage mit der 0,3 Promille - Grenze ist nichts anderes als ein Zugeständnis an die
Feierabend-Bierchen - Fraktion, die zu faul ist, ein Taxi zu rufen.
Eine 0,0 - Promille - Regelung würde nicht nur Rechtssicherheit schaffen; auch die in der Praxis oft mühsame Feststellung der
BAK - also des "Wieviel" Alkohol - entfiele.
Nicht ohne Grund haben die meisten anderen Länder längst diese 0,0 Promille - Regelung.
Es wird Zeit, daß die Politik hierzulande mal gleichzieht:
Bei Licht betrachtet gibt es einfach mehr überzeugende Argumente dafür als dagegen.