• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Alkohol im Strassenverkehr

Demgemäß müßten wir heute im Bundestag überproportional viele Alkoholiker haben. Da im Bundestag relativ viele Juristen und Lehrer sitzen, habe ich keinen Zweifel, daß an dieser These etwas dran sein könnte.

Das dürfte in der Tat so sein:
http://www.derwesten.de/politik/politik-und-alkohol-ein-tabu-wackelt-id4860703.html
http://www.sueddeutsche.de/karriere...kern-unter-druck-und-an-der-flasche-1.1120397
http://www.spiegel.de/politik/deuts...ubruch-im-berliner-trinkbetrieb-a-773205.html
 
Das ist falsch. Die Wirkung von Alkohol ist bei jedem verschieden und hängt von vielen individuellen Faktoren ab.
Frage einen Arzt in der Drogenambulanz, wenn Du mehr wissen willst.
Brauche ich nicht, denn das hat die Politik sicher schon getan. Ich habe meine Erfahrungen. Andere mögen mehr oder weniger "Fahrunfähig" werden als ich. Ich halte weniger aber für wahrscheinlicher, denn wenn man manchmal die Werte in den Medien liesst (>2.0), dann sind das Werte von Gewohnheitstrinkern, wo Leute wie ich nicht mal mehr das Auto finden würden. Die 0,3 bildet sicherlich die untere Grenze dessen. Wenn hier mehr Leute eigene Erfahrungen hätten und sich nicht auf Aussagen der "üblichen Verdächtigen" beziehen müssten (Bürgererziehungsinteressengruppen und "Warner"), kämen die vermutlich zu einem ähnlichem Ergebenis. Wie immer ist es eine Frage der Menge. Wer einen Test gemacht hat, bei 0,3 war und sich tatsächlich für fahrunfähiger hielt als bei z.B. Müdigkeit durch 6 h Autofahrt oder 20h ohne Schlaf, der möge das doch bitte hier schreiben. Ich zweifel daran.
Man könnte es auch anders formulieren: Wer Alkohol getrunken hat und eine Wirkung deutlich wahrnehmbar verspürt, sollte das Auto stehen lassen, denn er wird den Grenzwert vermutlich überschreiten. Wer nach einem Bier und 2 h Wartezeit nichts mehr merkt, wird auch kein Problem haben.


Ganz genau. Viele schätzen die eigene Verkehrstauglichkeit bzw. die Reaktionsfähigkeit nach der Einnahme von "ein wenig" Alkohol vollkommen falsch ein. Diese immer wiederkehrenden Floskeln tauchen auch hier auf: "Ist ja noch nie etwas passiert", "da müße man noch ganz andere Dinge verbieten" usw. ... . So kann man es sich auch schönreden.
"Viele", "die Meisten", "irgendwer"... Was man als erstes nach neusten Erkenntnissen verbieten müsste, ist ja wohl Wurst, oder mind. das Kinder Wurst essen. Man kann die Gefahr von Wurst natürlich auch relativieren. Es stimmt nämlich nicht das bei Wurst noch niie was passiert ist, denn Krebs gehört mit zu den häufigstn Todesursachen. Man kann sich Wurst auch schönreden.Oder nach einem Bier Auto fahren, wenn man keine Wirkung des Alkohols spürt.

Ich möchte meine Frage nochmal wiederholen: Wer der 0,0 Promille-Forderer hat schonmal 0,3 "gepustet" und ist der Meinung er konnte nicht mehr fahren? Und wie lange hielt der Zustand an? Ich kann mir kaum vorstellen, dass hier keine eigenen Erfahrungswerte vorliegen, wenn die Meinung so fest ist. Diese Meinung muss ja irgendwo her kommen.
 
Zum verlinkten Video:

Die Australier sind, was das Thema Alkohol im Straßenverkehr angeht, rigoros. Ähnliche Bilder, wie in dem Video zu sehen sind, sind auch auf Plakaten am Straßenrand abgebildet. Die Frage ist auch, ob das nicht zu einer gewissen Abstupfung führt, während wir, die solche Bilder nicht so oft sehen, schockiert sind.

...übrigens werden dort morgens im Radio die Namen der Autofahrer vorgelesen, die am Abend zuvor mit Alkohol erwischt wurden. Das ist soziale Abschreckung, wenn die Nachbarschaft und der Kollegenkreis Bescheid wissen...
 
Über den "Hintergrund des Gesetzesentwurfs" hat hier noch keiner spekuliert.
Vielleicht hat der Gesetzgeber wirklich an die Alkis gedacht, was eine leicht absurde Sache wäre. Man könnte es aber auch so sehn, dass auch "verantwortungsvolle" Alkis ein Recht haben sollten Auto zu fahren, solange sie nicht zu berauscht sind (und damit niemand anderen gefährden; was leicht durch engmaschige Kontrollen zu überprüfen wäre).
Fand nur einfach Dukesims Ansichten zu Suchtkrankheiten zu kurios um das unkommentiert zu lassen. Der "verantwortungsvolle Alki" würde einfach aufhören Alkkoholiker zu sein wenn das so einfach wäre. Wobei ich mir bei dem Posting etwas unsicher bin ob er das wirklich so meinte wie ich mit meiner Polemik vorgeschlagen hab...
 
Oder die Menschen, die gerade eine tolle Nachricht erhalten haben und voller Euphorie und Endorphine sind.
Aber auch diejenigen, die gerade eine schlechte Nachricht erhalten haben, müssen sich leider vom Straßenverkehr fernhalten.
Frisch Verliebte auch; genau so gerade Getrennte.
.
Warst du bei der Führerscheinprüfung? Da gibt es mehrere Fragen die sich darauf beziehen dass man emotional agitiert nicht Fahren soll...
 
Warst du bei der Führerscheinprüfung? Da gibt es mehrere Fragen die sich darauf beziehen dass man emotional agitiert nicht Fahren soll...

Das stimmt. Gerade solche wie die von Dir zitierten immer wieder zu lesenden Verharmlosungen in Zusammenhang mit dem Betrieb eines
Kfz verstehe ich nicht; ein sicheres Zeichen dafür, daß die Betriebsgefahr, die von einem Kfz ausgeht, vielfach nicht verstanden oder falsch eingeschätzt wird. Die meisten sind deshalb auch ohne Alkohol nicht in der Lage, ein Kfz sicher zu führen !
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mir reicht schon ein Bier und ich bin nicht mehr fahrtüchtig. Der nächste kann 2 Bier trinken und merkt nix. Aber wo ist die Grenze? Daher einfach: 0,0 und fertig.
Es gibt Fahrer, die können mit 130km/h ihr Fahrzeug noch gut beherrschen, andere tun sich schon bei 50km/h schwer, wieder andere können es bei keine Geschwindigkeit.
Heißt das jetzt, dass keiner mehr fahren sollen darf?
 
Es gibt Fahrer, die können mit 130km/h ihr Fahrzeug noch gut beherrschen, andere tun sich schon bei 50km/h schwer, wieder andere können es bei keine Geschwindigkeit.
Heißt das jetzt, dass keiner mehr fahren sollen darf?

Das ist Polemik. 130 km/h = 36 m/sekunde.
Kein irgendwie alkoholisierter Fahrer beherrscht sein Fahrzeug hier noch "sicher".
Höchstens ein vielfahrender Gewohnheitstrinker. :rolleyes:
Die Schlußfolgerung, daß "keiner mehr fahren" soll, ist natürlich auch Unsinn.
Es geht darum, die möglichst sichere Mobilität für alle - auch für den unterdurchschnittlich guten Fahrer - sicherzustellen.
Das geht am besten durch den Verzicht auf jedwede Form der Berauschung am Steuer.
Die Befürworter von "ungleich 0,0 Promille" reden immer nur davon, daß "ein bißchen" Alkohol am Steuer erlaubt sein soll -
und denken dabei nur an sich und ihre eigene Faulheit. Das ist das Problem.
 
Das ist Polemik. 130 km/h = 36 m/sekunde.
Kein irgendwie alkoholisierter Fahrer beherrscht sein Fahrzeug hier noch "sicher".
Höchstens ein vielfahrender Gewohnheitstrinker. :rolleyes:
[...]
Es geht darum, die möglichst sichere Mobilität für alle - auch für den unterdurchschnittlich guten Fahrer - sicherzustellen.

Ich glaube es ging ihm in dem Beispiel nicht um alkoholisierte Fahrer sondern um Autofahrer ganz allgemein.

Am sichersten sind wir wohl, wenn wir alle zu Fuß gehen. Verbietet man deshalb das Autofahren? Manche können es einfach nicht. Es gibt sogar Leute, die können kein Stück Rad fahren - und sie tun es trotzdem.
 
um die Verwirrung noch etwas zu erhöhen: in der Praxis wird ein sogenannter analytischer Grenzwert von 0,2 Promille angewendet.
Also gilt auch für Fahranfänger eigentlich nur auf dem Papier eine Grenze von 0,0 im wirklichen Leben aber 0,2 Promille. Unter anderem das meine ich mit Symbolpolitik.
 
Man könnte das auch noch ausweiten: jeder, der entsprechenden Hustensaft einnimmt, Ibu, Paracetamol usw. darf auch nicht mehr fahren :)
Oder die Menschen, die gerade eine tolle Nachricht erhalten haben und voller Euphorie und Endorphine sind.
Aber auch diejenigen, die gerade eine schlechte Nachricht erhalten haben, müssen sich leider vom Straßenverkehr fernhalten.
Frisch Verliebte auch; genau so gerade Getrennte.
Bei einem Lottogewinn sowieso. Die Gefahr wäre einfach zu groß :rolleyes:

Du machst Scherze, aber genau solche Dinge werden in einer (guten) Fahrschule angesprochen. Natürlich setzte ich mich in einer psychischen Ausnahmesituation nicht ans Steuer, oder wenn ich von Medikamenten zugedröhnt bin (da gibt es im Übrigen auch klare Regelungen).
 
...Natürlich setzte ich mich in einer psychischen Ausnahmesituation nicht ans Steuer, oder wenn ich von Medikamenten zugedröhnt bin (da gibt es im Übrigen auch klare Regelungen).

Das stimmt. Im Hinblick auf die Einnahme von irgendwelchen berauschenden Medikamenten
gelten die für den Alkoholgebrauch bereits genannten Strafvorschriften (§§ 316, 315 c StGB).
Wichtig ist auch hier die Feststellung einer rauschbedingten Ausfallerscheinung zusätzlich zum Drogenkonsum. Und auch verwaltungsrechtlich gilt § 24 a II StVG: Geldbuße bis 3000 € (etwa bei festgestelltem Cannabiskonsum). Für die Begehung der Ordnungswidrigkeit nach d. StVG ist - anders als bei der Strafbarkeit nach d. StGB - kein "auffälliges" Fahrverhalten erforderlich.
Der Führerschein wird in solchen Fällen der festgestellten relativen Fahruntüchtigkeit regelmäßig
beschlagnahmt.
 
... oder wenn ich von Medikamenten zugedröhnt bin (da gibt es im Übrigen auch klare Regelungen).

Jup, auf dem Beipackzettel stehts manchmal. Ich hatte auch schon eine merkwürdige Diskussion beim Zahnarzt, als ich nachfragte, ob ich nach der Betäubung beim beidseitigen EX noch fahrtüchtig sei...
 
Das sind EMPFEHLUNGEN!
Es gibt keine konkrete Vorschrift, die einem untersagt, unter z.B. Ibuprofen-"Einfluss" ein Kfz im öffentlichen Straßenverkehr zu führen.
Wie auch beim Alkohol werden "Betroffene" die Wirkung falsch einschätzen. Der Promillesünder wird nun qua Gesetz am Fahren gehindert; der Ibu Konsument faktisch nicht.
Wer dem widerspricht möge dies bitte darlegen. Eine bloße Nennung von Paragraphen ohne Nennung von Kommentaren und aktueller Rechtsprechung ist unseriös.

Man kann es so theoretisieren, dass es sich mit Biegen und Brechen plausibel anhört. Praktisch ist es irrelevant.
Ibu z.B. ist nicht verschreibungspflichtig und auch kein BTM.
Wie bereits erwähnt: man sollte nicht vs. man darf nicht. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.
 
Zurück
Oben Unten