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Alkohol im Strassenverkehr

Bei 0,3 Promille wohl eher kein Bier. Vielleicht ein 0.33l-Bier trinken und ein-zwei Stunden später fahren. Und da würde ich selbst mir noch ohne Einschränkungen Fahrtauglichkeit attestieren, obwohl ich Alkohol eher nicht gewohnt bin und 0,5l Bier bereits sehr deutlich merke.(...)

Zustimmung zum Rest, aber ich glaube mit den Werten kommt man nicht ganz hin. 0,3Promille sind laut dem Rechner hier um die eine Halbe direkt ohne Abbauzeit (für einen durchschnittlichen Mann).
 
meiner Meinung nach sollte die Grenze auf 0,3 vereinheitlicht werden, mit dem Unterschied 0,3 (§§ 315, 316 StGB) und 0,5 (§ 24c I StVG) sind die allermeisten gedanklich überfordert.
Eine Grenze von 0,0 halte ich dagegen für reine Symbolpolitik.
 
Eine Grenze von 0,0 halte ich dagegen für reine Symbolpolitik.

Warum? Da gäbe es wenigstens keine Unklarheiten mehr. Wieviele Biere oder Gläser Wein darf ich trinken, bis ich 0,x Promille habe? Dieses Herantasten an die Grenze... :confused:
Bei 0,0 Promille ist jedenfalls klar, was los ist: Entweder Alk oder Auto fahren.
 
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Eine Grenze von 0,0 halte ich dagegen für reine Symbolpolitik.
ich auch ...

das funktioniert nicht...

ausserdem möchte ich mit Rad oder Auto selbst heimfahren dürfen,
sei es, daß ich auf der Feier ganz am Anfang mit angestoßen habe, dann nix getrunken habe -
oder wenn ich aufm Markt ein Glas Federweissen probiert habe... und 2h später dann starte....
:rolleyes: :bier: bei 2-3 Bechern Glühwein würde es dann schon anders aussehen... ;)
 
Grundsätzlich hätte ich ja gegen 0,0 Promille nichts einzuwenden. Nur würde das vermutlich nicht wirklich etwas am aktuellen Fehlverhalten vieler Kraftfahrer ändern. Ändern würde sich da was, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass man mit Alkohol am Steuer entsprechende Sanktionen erfährt signifikant steigt. In der Praxis wurde ich in 23 Jahren Führerschein und ziemlich vielen Autokilometern genau Nullkommanix-Mal auf Alkohol getestet. Selbst bei Kontrollen im "verdächtigen" Umfeld (späte Fahrt vom Weinfest, offensichtlich alkoholisierte Beifahrer, ö.ä.) kam höchstens mal die Frage: "Haben Sie was getrunken?" Ich würde es z.B. sehr begrüßen, wenn einfach immer, bei jeder Kontrolle ein Schnelltest durchgeführt werden würde; völlig egal, ob Verdacht vorliegt oder nicht. Gerade Profisäufern sieht man den permanenten Alkpegel gar nicht an.
Von daher würde ich momentan eine 0,0 Promillegrenze als fadenscheiniges Lippenbekenntnis sehen á la: "Schaut her! Wir machen hier was gegen den Alkoholmissbrauch!!1!"
Spontan würde ich auch bezweifeln, dass ein Blutalkoholwert von unter 0,3 Promille mehr Einfluss auf die Fahrtauglichkeit hat als z.B. normale Schwankungen der Tagesform, aber da lasse ich mich gerne eines Besseren belehren.
 
Dieses Herantasten an die Grenze... :confused:
Es geht doch gar nicht darum, sich an eine Grenze heranzutasten: "Rechner X sagt aber, dass ich mit Y Bier nach Z Stunden genau 0,29 hab - also darf ich fahren!!!"
Das funktioniert doch eh nicht. Wie erwähnt geht es doch darum, dass es Anlässe gibt, bei denen mal eben mal Anstößt, ein kleines Glas Wein trinkt oder was auch immer und dann noch deutlich unter der Grenze ist. Wieso sollte das nicht möglich sein?

Spontan würde ich auch bezweifeln, dass ein Blutalkoholwert von unter 0,3 Promille mehr Einfluss auf die Fahrtauglichkeit hat als z.B. normale Schwankungen der Tagesform, aber da lasse ich mich gerne eines Besseren belehren.
Da stimme ich zu. Am schlechtesten fährt man doch oft z.B. unter Zeitstress (verbieten!), oder schlecht gelaunt (Fahren zur Arbeit am Montag morgen: Verbieten!), müde und im Dunkeln (Fahren nach Sonnenuntergang? Verbieten!) usw. usf.

Aber 0,0 geht halt einfach. Symbolpolitik halt.
 
bin vor vielen Jahren auf dem Parkplatz bei der Abreise vom Bremer Sechstagerennen mal getestet worden, Ergebnis 0,1 Promille. Ich hatte 4 Stunden vorher ein Glas Wein getrunken. Die Polizisten haben mir eine gute Heimfahrt gewünscht und ich hab ihnen noch viel Erfolg gewünscht. Gerade solche Kontrollen wo in kurzer Zeit viele Fahrer getestet werden in einem Umfeld das Aussicht auf einige Treffer vermuten läßt sollten viel häufiger durchgeführt werden.
 
Ganz unter den Tisch fallen lassen sollte man natürlich nicht, dass sich immer etwas Alkohol im Blutkreislauf befindet, ganz ohne etwas Alkoholisches zu trinken. Aber das lässt sich mit den herkömmlichen Puste-Geräte bestimmt nicht messen.
 
Ich habe herausgefunden, dass man ohne Alkohol mindestens genauso viel Spaß haben kann ;)

Ich habe ganz aufgehört mit dem Alkohol. Es macht mir einfach keinen Spaß mehr. Es geht mir ohne Alkohol viel besser.

Das tut doch niemand mit 0,5. Das wichtigste Argument für 0 ist, dass man damit in den Leuten eine komplette Enthaltung bewirken will (damit nicht aus 0,5 aus "Versehen" 0,6...1,2..2,4 werden). Das hat auch sicherlich eine Verbesserung der Unfallzahlen zur folge, aber diese erzwungene Enthaltung ist meines Erachtens trotzdem unverhältnismäßig. Das ist im Prinzip das gleiche wie mit dem Tempolimit auf der Autobahn, dem Waffengesetz oder der Helmpflicht für Fahrradfahrer. Klar, man kann alles mögliche verbieten und alles in Watte packen, man muss aber wissen, dass man damit auch Freiheiten einschränkt.

Trinkkultur, Feierabendbierchen, Schlummerweinchen, kleiner Absacker, Klosterfrau Melissengeist, alles Schönreden von Alkoholismus, verdeckt und offen. Nicht jeder, der sich am Wochenende ein Bierchen öfffnet, ist Alkoholiker. Aber genannte Begriffe sind für viel zu viele Alkoholiker Gelegenheiten, sich das Trinken schönzureden. Alkoholismus fängt viel früher an, als die meisten wahrhaben wollen, und geht quer durch alle Gesellschaftsschichten.

Ein Staatsbürger hat definitiv kein Recht auf uneingeschränkte Freiheit. Ein einsamer Inselbewohner im Pazifik kann tun und lassen, was er will, aber eine Gesellschaft braucht Regeln. Ich finde, dass eine liberale Gesellschaft jedem Einzelnen die gleiche Freiheit gewähren muss, was für mich sonnenklar ein allgemeines Waffenverbot und ein allgemeines Tempolimit von 110-130 km/h auf der Autobahn bedeutet. Und natürlich die 0-Promillegrenze, sowie ein generelles Werbeverbot für alkoholische Getränke.
 
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Trinkkultur, Feierabendbierchen, Schlummerweinchen, kleiner Absacker, Klosterfrau Melissengeist, alles Schönreden von Alkoholismus, verdeckt und offen. Nicht jeder, der sich am Wochenende ein Bierchen öfffnet, ist Alkoholiker. Aber genannte Begriffe sind für viel zu viele Alkoholiker Gelegenheiten, sich das Trinken schönzureden. Alkoholismus fängt viel früher an, als die meisten wahrhaben wollen, und geht quer durch alle Gesellschaftsschichten.
Ein Staatsbürger hat definitiv kein Recht auf uneingeschränkte Freiheit. ...

Ja, das trifft es ganz gut.
Die Befürworter der "ungleich 0 - Promillegrenzen" versuchen genau das:
Das Trinken irgendwie unter "Kultur" zu subsumieren. Kann man machen.
Sobald man aber in diesem Zusammenhang den Begriff "Freiheit" bemüht, wird es schief.
Die entscheidende Frage ist ja: Warum soll jemand, der durch die Einnahme alkoholischer Getränke ein
zusätzliches Gefährdungspotential schafft, dieses weiter erhöhen dürfen, indem er ein Kraftfahrzeug führt ?
Wie ist es denn mit der Freiheit der anderen Verkehrsteilnehmer und deren Anspruch auf körperliche Unversehrtheit ?
Diese Überlegungen blenden die Befürworter der 0,0 + Fraktion gerne aus.

Die heutige Rechtslage mit der 0,3 Promille - Grenze ist nichts anderes als ein Zugeständnis an die
Feierabend-Bierchen - Fraktion, die zu faul ist, ein Taxi zu rufen.
Eine 0,0 - Promille - Regelung würde nicht nur Rechtssicherheit schaffen; auch die in der Praxis oft mühsame Feststellung der
BAK - also des "Wieviel" Alkohol - entfiele.

Nicht ohne Grund haben die meisten anderen Länder längst diese 0,0 Promille - Regelung.
Es wird Zeit, daß die Politik hierzulande mal gleichzieht:
Bei Licht betrachtet gibt es einfach mehr überzeugende Argumente dafür als dagegen.
 
Bei 0,0 Promille ist jedenfalls klar, was los ist: Entweder Alk oder Auto fahren.
Ich würde Dir zu gerne zustimmen, insbesondere zu der damit eindeutig beantworteten Frage "wieviel darf ich?". Dass damit der Genuss eines Stücks schwarzwälder Kirschtorte oder einer Schale vollreifer Erdbeeren zum Führerscheinentzug führen könnte schmeckt mir in diesem Fall weniger.
Wir brauchen also eine Toleranzgrenze und das Bewusstsein, dass alkoholische Getränke und KFZ führen nicht zueinander passen. Meiner Meinung nach konzentrieren sich Alkoholkontrollen auf Strecken und Zeiten, wo die "dicken Fische" in's Netz gehen sollen. wesentlich wichtiger für die Erkenntnis "nein auch nicht nur ein Bier" wären Kontrollen um die Mittagszeit im Umfeld von Restaurants.
 
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Ich finde, dass eine liberale Gesellschaft jedem Einzelnen die gleiche Freiheit gewähren muss, was für mich sonnenklar ein allgemeines Waffenverbot und ein allgemeines Tempolimit von 110-130 km/h auf der Autobahn bedeutet. Und natürlich die 0-Promillegrenze, sowie ein generelles Werbeverbot für alkoholische Getränke.
Dann fang ich mal an, was man noch da aufzählen kann und von anderen Verkehrsteilnehmer oft zu hören ist:
- konsequenzte Radwegbenutzungspflicht
- Geschwindigkeitbegrenzung auf Radwegen auf 20-25 km/h
- auf kombinierten Fuß-/Radwegen bei Begegnung mit Fußgängern abbremsen auf Schrittgeschwindigkeit
- Durchsetzung der STVZO bei RR
- Verbot von Gruppenfahrten
- Verbot von Fahren in Zweierreihe
-...

Für all die Punkte lassen sich genug Argumente dafür finden, wenn man das aus den Augen der nicht RR Fahrer betrachtet.

Also ich will auf die 0,5l Radler auf meinen Sonntagstouren nicht verzichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde Dir zu gerne zustimmen, insbesondere zu der damit eindeutig beantworteten Frage "wieviel darf ich?". Dass damit der Genuss eines Stücks schwarzwälder Kirschtorte oder einer Schale vollreifer Erdbeeren zum Führerscheinentzug führen könnte schmeckt mir in diesem Fall weniger. ...

Diese "Toleranz" bei der Feststellung des BAK gibt es bereits (vergleichbar mit der Messung der gefahrenen km/h).
Das ist in der Praxis gar kein Problem; Du kannst also auch 2 Torten essen. Da passiert gar nichts,
zumal man bezweifeln darf, daß der Genuß von Schwarzwälder Kirschtorte jemals wird kausal sein können
für ein de iure zusätzlich erforderliches verkehrsauffälliges Verhalten. ;)
 
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Dann fang ich mal an, was man noch da aufzählen kann und von anderen Verkehrsteilnehmer oft zu hören ist:
- konsequenzte Radwegbenutzungspflicht
- Geschwindigkeitbegrenzung auf Radwegen auf 20-25 km/h
- auf kombinierten Fuß-/Radwegen bei Begegnung mit Fußgängern abbrensen auf Schrittgeschwindigkeit
- Durchsetzung set STVZO bei RR
- Verbot von Gruppenfahrten
- Verbot von Fahren in Zweierreihe
-...

Für all die Punkte lassen sich genug Argumente dafür finden, wenn man das in den Augen der nicht RR Fahrer betrachtet.

Ich finde die Rechtslage eigentlich ganz gut. Gelegentlich ist sie ganz schlecht umgesetzt, was die Gestaltung von Radwegen angeht, da müsste man nochmal ran. Sonst ist bis aufs Gruppenfahren eigentlich alles drin:

§ 1 Grundregeln
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Mein Fahrrad ist STVZO-konform, nicht weil ich ganz besonders gesetzestreu bin, sondern weil ich es für sinnvoll halte. Ich fahre auf Langstrecke durch Nächte durch, pendle in der Dunkelheit zur Arbeit, da wäre ich ja schön blöd.
 
Das ist echt bitter. Da hoffe ich für euch, dass es deiner Tochter bald wieder besser geht.
 
Es geht doch gar nicht darum, sich an eine Grenze heranzutasten: "Rechner X sagt aber, dass ich mit Y Bier nach Z Stunden genau 0,29 hab - also darf ich fahren!!!"
Das funktioniert doch eh nicht.

Genau diese Rechenakrobatik ist es aber, die ich immer wieder beobachte: “Wie lang bleiben wir denn noch?“ ... “Gut, wenn die Bedienung schnell genug kommt kann ich dann ja noch eins mehr abbauen, muss nur schnell genug trinken“. Und dann wundern sich die Leute auch noch, wenn man lieber die UBahn nimmt statt dieses Verhalten durch mitnehmenlassen implizit gutzheissen...
 
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Die heutige Rechtslage mit der 0,3 Promille - Grenze ist nichts anderes als ein Zugeständnis an die
Feierabend-Bierchen - Fraktion, die zu faul ist, ein Taxi zu rufen.
(...)

Ich habe ganz aufgehört mit dem Alkohol. Es macht mir einfach keinen Spaß mehr. Es geht mir ohne Alkohol viel besser.

(...)Ich finde, dass eine liberale Gesellschaft jedem Einzelnen die gleiche Freiheit gewähren muss, was für mich sonnenklar ein allgemeines Waffenverbot und ein allgemeines Tempolimit von 110-130 km/h auf der Autobahn bedeutet. (...)

Ich sehe schon wohin das bei euch beiden geht, das ist das klassische "was ich nicht brauche und doof finde, sollen andere nicht machen dürfen". So ein "sonnenklar" unterstreicht den totalitären Anspruch.
Klar die Meinung darf man haben, glücklicherweise haben wir in D heutzutage Demokratie, diese macht aus solchen totalitären Einzelmeinungen (welche etwas ganz natürliches, menschliches sind) eine halbwegs freiheitliche Kompromisssauce.
 
Ich habe ganz aufgehört mit dem Alkohol. Es macht mir einfach keinen Spaß mehr. Es geht mir ohne Alkohol viel besser.

Trinkkultur, Feierabendbierchen, Schlummerweinchen, kleiner Absacker, Klosterfrau Melissengeist, alles Schönreden von Alkoholismus, verdeckt und offen. Nicht jeder, der sich am Wochenende ein Bierchen öfffnet, ist Alkoholiker. Aber genannte Begriffe sind für viel zu viele Alkoholiker Gelegenheiten, sich das Trinken schönzureden. Alkoholismus fängt viel früher an, als die meisten wahrhaben wollen, und geht quer durch alle Gesellschaftsschichten.

Ich bin dieses Jahr 28 geworden und habe da eine Entwicklung durchlaufen, es wurde mit den Jahren immer weniger. Erst am Wochenende war ich in einer geselligen Runde, es wurde getrunken, ich habe alkoholfreies Weizen getrunken. Ich hatte Spaß, war lustig und mir hat nichts gefehlt und die negativen Begleiterscheinungen von Alkohol blieben mir erspart. Da habe ich mich natürlich gefragt, warum überhaupt noch Alkohol trinken?

Ich besitze keinen Führerschein, bin aber in der Vergangenheit mit dem Rad nach Hause, auch wenn ich etwas getrunken hatte. Und da habe ich bereits ab einem Bier gemerkt, dass meine Reaktionszeit rapide nach unten ging. Wenn man ein wenig reflektiert, kommt man schon selber auf die Idee, dass man besser nüchtern fahren sollte.
 
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