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650b

chill33hh

Radbastler
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So, ich bin im Nachbarforum Besitzer eines frz. Randos geworden und wollt das auch mal hier gezeigt haben. Räder dieser Art werden in Frankreich für kleinstes Geld gehandelt (unter 50 Euro typischerweise) und landen vermutlich massenhaft auf dem Schrott. Sehr bedauerlich. Ich werd dieses hier in den nächsten Wochen restaurieren, wie genau im Detail weiss ich noch nicht, die Ideen reichen von "anderer Sattel und gut ist" bis "sandstrahlen. lackieren, alle Teile besser und neu". Irgendwo dazwischen wirds wohl werden. Bis auf Sattel, Rücklicht und Bremsgriffe scheint das Rad original. Ich werde allerdings wohl auch den Lenker ersetzen gegen einen Randonneurlenker aus der Zeit nebst passenden Griffen. Als Sattel kommt wohl was Kernledernes in Betracht. Es ist ein typisches Rad seiner Zeit mit den typischen Laufrädern in 650 B. Sinn des Ganzen ist es, ein Laufrad zu haben das einerseits nicht riesig im Umfang ist, andererseits aber dicke Ballonreifen hat. 650 B scheint im Moment gerade eine Rennaissance zu erleben, so dass derartige Reifen und Laufräder auch wieder verfügbar sind. Eigentlich eine feine Sache das.

Die ersten 4 Bilder stammen vom Verkäufer. Kostenpunkt für das Rad war 80 Euro plus Versand, was relativ teuer ist. Das Problem ist halt, das man an sowas nicht rankommt, wenn man nicht in Frankreich ist oder dort jemanden hat, der eines besorgt und es ist recht schwer sowas versendet zu bekommen- würde mich aber freuen wenn jemand einen Weg kennt und nennt, wie man Kompletträder aus Frankreich verschicken kann, am Besten ohne dass sie dazu verpackt werden müssen. Diese Räder werden geringgeschätzt, d.h. die Verkäufer sind nicht bereit für den geringen Erlös so ein Rad zu zerlegen, einzupacken und abzuschicken. Und ich würde gerne gelegentlich mal eines retten... :)

Mir blutet da oft ganz schön das Herz bei ibäh Fronkraisch, ich glaube die Räder weden nicht selten nach erfolglosem Verkaufsversuch verschrottet. Während gleichzeitig viel weniger schöne Räder in D. zu teuer gehandelt werden. Die Welt ist schlecht.

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Re: 650b
Schau mal hier:
650b .
AW: 650b

Typisch für einen Porteur ist der breite Front-GT (für die Zeitunxbündel). Dieses Rad aber hat einen normal breiten und außerdem eine Schaltung (sogar mit Umwerfer unterm Kettenschutz).
Bin schonmal gespannt, wie das Rad am Ende wird. Es ist ja soweit alles dran, was rangehört, sogar Cantibremsen. Also ist das Rad auch mit modernen Ansprüchen als Randonneur benutzbar. Teuer wars ja auch nicht gerade, eine Abholung in F-Reich kommt sicher teurer.
 
AW: 650b

Hallo Chill33hh,

es freut mich, dass das Rad gut bei dir angekommen ist und es gefällt.
Das Problem sind immer in Frankreich die Transportkosten. Ich bin fast monatlich in Frankreich zwecks Fahrräder-Abholung unterwegs und kann aus Erfahrung sagen je günstiger das Rad ist desto weiter weg ist es von den einschlägigen Zentren entfernt, was wieder mehr Fahrtkosten bedeutet. Ich hole immer zwischen 6 und 8 Fahrrädern pro Tour ab um die Kosten unter Kontrolle zu halten und manchmal fülle ich das Auto mit Räder wie dem jetzt deinigen auf auch wenn es nicht meinem Beuteschema(1930-1955) entspricht. Die Preise liegen meist zwischen 50 und 100 € pro Stück, wobei es mit der Zeit schwieriger wird noch brauchbares zu finden bzw. die Entfernungen weiter werden (z.B. Fahrrad kostet 30 € steht aber südlich von Bordeaux).
Ich für meinen Teil bin für die nächsten Jahre eigentlich mit ca. 100 Rädern aus Frankreich bedient, aber noch immer auf Tour es gibt noch einiges spannendes zu finden.

Beste Grüße

Mochet
 
AW: 650b

Das Problem ist halt, das man an sowas nicht rankommt, wenn man nicht in Frankreich ist oder dort jemanden hat, der eines besorgt und es ist recht schwer sowas versendet zu bekommen- würde mich aber freuen wenn jemand einen Weg kennt und nennt, wie man Kompletträder aus Frankreich verschicken kann, am Besten ohne dass sie dazu verpackt werden müssen. Diese Räder werden geringgeschätzt, d.h. die Verkäufer sind nicht bereit für den geringen Erlös so ein Rad zu zerlegen, einzupacken und abzuschicken. Und ich würde gerne gelegentlich mal eines retten... :)

Mir blutet da oft ganz schön das Herz bei ibäh Fronkraisch, ich glaube die Räder weden nicht selten nach erfolglosem Verkaufsversuch verschrottet. Während gleichzeitig viel weniger schöne Räder in D. zu teuer gehandelt werden. Die Welt ist schlecht.

Moin Chill,

das System ist hier ein bissle anders als in D. Während man in D sein Rad hegt und pflegt und idR andere das Rad respektieren, haste hier ein "Sonntagsrad" (wasde nicht aus den Augen läßt) und ein's für den Alltag/Stadtverkehr, dass du auch draussen läßt (genauer: lassen musst). Da zumindest bei mir hier Räder schneller verdunsten als ein Tropfen auf einem heissen Stein, sucht hier jeder ein Rad für eine handvoll Euros -- und zwar maximal für eine handvoll Euros, weil er/sie genau weiss: in ein paar Wochen ist das eh wieder verschwunden... :mad: Und: Je runtergekommener das Rad ist, desto länger bleibt es seinem Besitzer treu....

Gewartet wird dieser "Fuhrpark" von einer ganzen Reihe kleiner Werkstätten, die natürlich auch kein Teil wegwerfen sondern alles wandert schön in die Kramkiste und wird dem nächsten wieder ans Rad geschraubt...
 
AW: 650b

Ah, auch hier angekommen- dann mal herzlich willkommen. :)

Falls Du auf Deiner nächsten Tour zufällig ein gut erhaltenes und nicht allzu plumpes Tandem siehst, gerne Randonneur oder Renntandem... :) Muss nicht oberste Klasse sein und muss auch ein wenig robust sein, Frau und ich bringen es immerhin auf 150 Kilo zusammen. Und es darf nicht die Welt kosten... wäre ich extrem dankbar. Ich brauche RH 56-60 (je nach Geometrie) und Frau braucht mehr oder weniger 54.

Dann mal viel Spass hier, an diesem Forum schätze ich den freundlichen Ton und die entspannte Atmosphäre- ich bin sicher es wird Dir hier gut gefallen.


Hallo Chill33hh,

es freut mich, dass das Rad gut bei dir angekommen ist und es gefällt.
Das Problem sind immer in Frankreich die Transportkosten. Ich bin fast monatlich in Frankreich zwecks Fahrräder-Abholung unterwegs und kann aus Erfahrung sagen je günstiger das Rad ist desto weiter weg ist es von den einschlägigen Zentren entfernt, was wieder mehr Fahrtkosten bedeutet. Ich hole immer zwischen 6 und 8 Fahrrädern pro Tour ab um die Kosten unter Kontrolle zu halten und manchmal fülle ich das Auto mit Räder wie dem jetzt deinigen auf auch wenn es nicht meinem Beuteschema(1930-1955) entspricht. Die Preise liegen meist zwischen 50 und 100 € pro Stück, wobei es mit der Zeit schwieriger wird noch brauchbares zu finden bzw. die Entfernungen weiter werden (z.B. Fahrrad kostet 30 € steht aber südlich von Bordeaux).
Ich für meinen Teil bin für die nächsten Jahre eigentlich mit ca. 100 Rädern aus Frankreich bedient, aber noch immer auf Tour es gibt noch einiges spannendes zu finden.

Beste Grüße

Mochet
 
AW: 650b

Moin Chill,

das System ist hier ein bissle anders als in D. Während man in D sein Rad hegt und pflegt und idR andere das Rad respektieren, haste hier ein "Sonntagsrad" (wasde nicht aus den Augen läßt) und ein's für den Alltag/Stadtverkehr, dass du auch draussen läßt (genauer: lassen musst)...

Alle meine Räder fingen mit dem Plan an, endich ein billiges Rad zu haben, das ich unbesorgt stehen lassen kann. Ich kenne mich aber mittlerweile so gut, dass ich diesen Plan weitgehend aufgegeben habe. Normalerweise bastle ich solange dran rum bis es wieder auf keinen Fall unbeaufsichtigt stehen kann oder ich trenne mich wieder davon weil ich die Lust verliere. Ich denke ich werde nie ein echtes Alltagsrad haben.

Kürzlich kaufte ich mir ein Rennsportrad von LeJeune für richtig kleines Geld. Als ich es abholte stellte ich fest das es KEINE Gebrauchsspuren hatte, keine Kratzer, keine Abnutzung, nichts. Womit sich auch da der Plan mal wieder erledigt hat. Es wird im April an meinen Schwiegervater gehen als Geburtstagsgeschenk, er möchte schon lange was schnelles gemütliches mit Schutzblech, Licht und Gebäckträger.

Irgendwie tut's mir allerdings schon leid den originalen schmalen Sattel der so schön dran passt durch ein Monstersofa zu ersetzen. Und eigentlich würde ich am liebsten die CLB Bremsen, den Gepäckträger und die Edelstahlbleche behalten, die Soubitez vorne ist auch wie aus dem Laden... darf gar nicht weiter drüber nachdenken. Es wird die nächsten Jahre dann im Schuppen stehen und vielleicht krieg ichs ja irgendwann dan wieder. Was ich total geil fand, war das Bremsgeräusch als ichs abgeholt habe, Chromfelgen mit Muster drauf, das erinnerte mich so an meine Jugend...

Es ist schwierig mit den Fahrrädern, das wollte ich sagen.
 
AW: 650b

Typisch für einen Porteur ist der breite Front-GT (für die Zeitunxbündel). Dieses Rad aber hat einen normal breiten und außerdem eine Schaltung (sogar mit Umwerfer unterm Kettenschutz)...

Da hast du wohl recht. Ist mir im ersten Moment nicht aufgefallen. Kommt halt davon wenn man bei der Arbeit (zu) schnell ein Auge reinwirft.
:)
 
AW: 650b

Gerade auf der Arbeit sollte man imer ein gründliches Auge reinwerfen. Wo kämen wir denn da hin?:)
 
AW: 650b

Alle meine Räder fingen mit dem Plan an, endich ein billiges Rad zu haben, das ich unbesorgt stehen lassen kann. Ich kenne mich aber mittlerweile so gut, dass ich diesen Plan weitgehend aufgegeben habe. Normalerweise bastle ich solange dran rum bis es wieder auf keinen Fall unbeaufsichtigt stehen kann oder ich trenne mich wieder davon weil ich die Lust verliere. Ich denke ich werde nie ein echtes Alltagsrad haben.
...
Es ist schwierig mit den Fahrrädern, das wollte ich sagen.
Oh ja - das Problem kenn' ich ... :o
Aber irgendwie ist es bei mir "im Ergebnis" fast andersherum: Ich bastele lange, liebevoll und nicht mehr unbedingt "preiswert" an Rädern herum, und steige dann am nächsten Morgen auf - mein Alltagsrad ... :rolleyes: In meinem Fall ist eben ein Peugeot von 1987 (für 60 Euro fahrbereit vom Fahrradladen meines Vertrauens um die Ecke) die optimale Lösung - als Sportrad mit Trainingsbügel und Schutzblechen für alle Jahreszeiten tauglich, nicht zu schade, um damit überall hinzufahren und es (zumindest eine Kinovorstellung lang) wo stehenzulassen, aber gut genug, dass ich immer hinreichend Motivation habe, die erforderlichen Reparaturen (und Pflegemaßnahmen :() daran zu machen - Maillard-Naben, Weinmann-Mittelzugbremsen mit "Scheren"-Mechanik, Edelstahlschutzbleche, geöste Felgen, vernünftiger Gepäckträger und natürlich ein Peugeot-Rahmen mit kluger Geometrie, und gut verarbeitet - so klappt's dann auch mit dem Alltagsrad :D Einen 5er Pack neuer Shimano-UG-Ketten habe ich mir gerade zugelegt, Fünfach-Kränze hamm' wa noch zwei neue - die "Zehner Jahre" können also getrost kommen ... Und wenn es das nächstes Jahr wieder nicht klappt mit dem Winterrad (Mars-(Kynast-)MTB mit verchromtem Edelstahlrahmen und Sachs-Trommelbremsen von 1988, umgerüstet auf Edelstahl-Felgen), dann kriegt das arme Peugeot auch noch Spikesreifen und muss bei jedem Wetter 'raus ... :D
 
AW: 650b

Das ist es ja, gerade das Alltaxrad muss alles abkönnen bei jedem Wetter, jederzet und bei einem Minimum an Pflege.
Deswegen sollten da auch nicht die übelsten Sachen ran, besonders, was Antriebsteile und Züge wie Hüllen angeht.
Übrigens gibts UG-Ketten von KMC, ich hab mir letztens eine geholt für 7 EUR beim Händler meines Vertrauens und auch gleich eingebaut.
Aber mit einem Ritzelsatz und 5 Ketten kommste ja um die ganze Welt, wie Ch. Kuhtz schreibt ("Einfälle statt Abfälle", Heft 6 "Gangschaltungen", Seite 144).
 
AW: 650b

Wobei sich HG ketten gut auf UG fahren lassen und sogar ein wenig schaltfreudiger sind, nur mal so eingeworfen.
Ohne Zweifel, ja - aber das Peugeot hat eine Positron-Schaltung, und die sagt der Kette schon Bescheid, wenn's Zeit zum Schalten ist, und diskutiert nicht lange ... :D Nur vorne, beim Hochschalten auf das große Kettenblatt, könnte es vielleicht etwas glatter gehen, aber wirklich problematisch ist das nicht.
Die UG-Ketten waren ein Tipp aus dem Forum - meine 5 Stück waren dann (incl. Porto) für knapp 30 Euro bei mir zu Hause. Allerdings lieblos alle zusammen in eine Frühstückstüte gesteckt, offenbar also aus der "Großverbraucherkiste".

@Bonanzero: Mein freundlicher Fahrradschrauber im Laden um die Ecke meinte, dass es ein "offenes Geheimnis" wäre, dass KMC die Ketten (zumindest die 'low-level'-Sorten) für Shimano herstellt - kann man also bedenkenlos kaufen, wenn es einem nicht auf den 'Shimano-Schriftzug" ankommt ... ;)
 
AW: 650b

meinte, dass es ein "offenes Geheimnis" wäre, dass KMC die Ketten (zumindest die 'low-level'-Sorten) für Shimano herstellt - kann man also bedenkenlos kaufen, wenn es einem nicht auf den 'Shimano-Schriftzug" ankommt ... ;)

Es gibt sehr wenige eigenständige Kettenhersteller. Shimano und KMC kommen aud der selben Fabrik und ich glaube Campa ebenso. Rohloff produziert aber noch selber, glaube ich. Der Unterschied leigt dann im Design der Ketten und im Finish.

Ich würde im Zweifelsfall immer zu Shimano und immer zur günstigsten greifen- weil HG einfach am besten schaltet und die günstigen sich in der Haltbarkeit nicht von den teureren unterscheiden, allerdings evtl. mehr Pflege brauchen (Oberfläche weniger gut vergütet).

Es gibt allerdings eine Ausnahme, die 7900er Kette ist superleicht und verhältnismässig günstig- bei 10 fach würde ich die vorziehen auch wenns Duar Ace ist.
 
AW: 650b

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen UG- und HG-Ketten? Rein äußerlich kann ich keinen festtellen.
 
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