Marian71
Nicht therapierbar
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- 14 Februar 2011
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Hi.
Ich habe ein Schweizer Estermann vom Erstbesitzer erworben und möchte Euch in den geplanten Aufbau mit einbeziehen. Daher teile ich zunächst mal die Facts, die ich bisher gesammelt habe - und ebenso meine Überlegungen und Wünsche.
Bei dem Rad handelt es sich um ein von Leo Estermann im Auftrag eines Schweizer Amateurs / Semi-Profis auf Mass gebautes Rennrad. Das Entstehungsjahr dürfte zwischen 1963 und 1964 liegen.
Sein bisheriger Besitzer, heute ca. 75 Jahre alt und immer noch aktiv, hat das Rad irgendwann Ende der 70iger oder Anfang der 80iger Jahre erneut in die Hände von Leo Estermann gegeben, der das Rad in seinen heutigen Zustand umgebaut hat.
Dabei wurde das Rad auf Starrlauf umgebaut, da sein Besitzer auch dem Bahnsport nicht abgeneigt ist (neben einem recht aktuellen De Rosa besass auch er noch ein Bahnrad, ebenfalls aus den späten 50igern).
Es besitzt immer noch die verpressten Campagnolo Grand Sport Hochflanschnaben sowie die Stronglight 63 Kurbeln, die sicherlich die Originalausstattung darstellten. Laut Aussage des Vorbesitzers war die Schaltung von Campagnolo (ich nehme an, die erste Record) und die Bremsen von Weinmann (allerdings Seitenzug).
Die Originalfarbgebung sei ebenfalls weiss gewesen.
Jedoch wurde das Rad bei der Überarbeitung auf einen im Oberrohr verlegten Bremszug umgebaut, ebenfalls nicht orignal dürfte die Inbus-Befestigung der Bremsen gewesen sein. Der Steg für die hintere Bremse sieht jedenfalls deutlich zu modern aus. Der Rahmen wurde auch neu lackiert und mit den seinerzeit gängigen ESTERMANN Decals bestückt.
Das Sattelstützenmass ist 27mm, die verbaute single-bolt Super Record Sattelstütze ist ebenfalls zu neu für den Rahmen, genauso die Shimano 600EX Bremszangen. Von den Exage-Bremshebeln will ich gar nicht reden.
Die Frage ist nun: was machen ?

Erstens: ich benötige ein Alltagsrad für die Fahrt ins Büro im Sommer und immer dann, wenn es draussen trocken ist. Und "Vintage", das muss schon sein.
Denkbar wäre daher folgende Idee: unter Beibehaltung der bestehenden Substanz und einschliesslich der nachträglich erfolgten Änderungen am Rahmen das Rad mit den ursprünglich mutmasslich verbauten Komponenten wieder aufzubauen.
Zweitens: Aufbau mit moderneren Komponenten, passend zu der Zeit des Umbaus (also Nuovo Record oder Super Record)
Drittens: gar nichts machen und als Zeitdokument sowie als Hommage an den Erstbesitzer so lassen, wie es ist.
Viertens: Radikalkur, inklusive Neulack sowie der Rückrüstung auf Schellen für den Bremszug auf dem Oberrohr und strikt zeitgenössischem Aufbau aus dem Entstehungsjahrzehnt (aber trotzdem mit dem zu modernen Steg für die hintere Bremse).
Nun seit Ihr dran: Was soll ich damit anstellen?
Nur so als Hinweis (an die jüngeren Forumsteilnehmer): Leo Estermann war bis zu seinem Tode (um das Jahr 1987 herum) sicher einer der besten und profilliertesten Schweizer Rahmenbauer. Er war zeitlebens immer bescheiden und einer, der aus seinem Können finanziell keinen (nachhaltigen) Profit schlagen konnte.
Ich habe schon ein ITCA (Alois Iten) und da passt ein weiteres in Zürich gebautes Rad ja ganz gut (wenn man schon hier wohnt).
Ich habe ein Schweizer Estermann vom Erstbesitzer erworben und möchte Euch in den geplanten Aufbau mit einbeziehen. Daher teile ich zunächst mal die Facts, die ich bisher gesammelt habe - und ebenso meine Überlegungen und Wünsche.
Bei dem Rad handelt es sich um ein von Leo Estermann im Auftrag eines Schweizer Amateurs / Semi-Profis auf Mass gebautes Rennrad. Das Entstehungsjahr dürfte zwischen 1963 und 1964 liegen.
Sein bisheriger Besitzer, heute ca. 75 Jahre alt und immer noch aktiv, hat das Rad irgendwann Ende der 70iger oder Anfang der 80iger Jahre erneut in die Hände von Leo Estermann gegeben, der das Rad in seinen heutigen Zustand umgebaut hat.
Dabei wurde das Rad auf Starrlauf umgebaut, da sein Besitzer auch dem Bahnsport nicht abgeneigt ist (neben einem recht aktuellen De Rosa besass auch er noch ein Bahnrad, ebenfalls aus den späten 50igern).

Es besitzt immer noch die verpressten Campagnolo Grand Sport Hochflanschnaben sowie die Stronglight 63 Kurbeln, die sicherlich die Originalausstattung darstellten. Laut Aussage des Vorbesitzers war die Schaltung von Campagnolo (ich nehme an, die erste Record) und die Bremsen von Weinmann (allerdings Seitenzug).
Die Originalfarbgebung sei ebenfalls weiss gewesen.
Jedoch wurde das Rad bei der Überarbeitung auf einen im Oberrohr verlegten Bremszug umgebaut, ebenfalls nicht orignal dürfte die Inbus-Befestigung der Bremsen gewesen sein. Der Steg für die hintere Bremse sieht jedenfalls deutlich zu modern aus. Der Rahmen wurde auch neu lackiert und mit den seinerzeit gängigen ESTERMANN Decals bestückt.
Das Sattelstützenmass ist 27mm, die verbaute single-bolt Super Record Sattelstütze ist ebenfalls zu neu für den Rahmen, genauso die Shimano 600EX Bremszangen. Von den Exage-Bremshebeln will ich gar nicht reden.
Die Frage ist nun: was machen ?


Erstens: ich benötige ein Alltagsrad für die Fahrt ins Büro im Sommer und immer dann, wenn es draussen trocken ist. Und "Vintage", das muss schon sein.
Denkbar wäre daher folgende Idee: unter Beibehaltung der bestehenden Substanz und einschliesslich der nachträglich erfolgten Änderungen am Rahmen das Rad mit den ursprünglich mutmasslich verbauten Komponenten wieder aufzubauen.
Zweitens: Aufbau mit moderneren Komponenten, passend zu der Zeit des Umbaus (also Nuovo Record oder Super Record)
Drittens: gar nichts machen und als Zeitdokument sowie als Hommage an den Erstbesitzer so lassen, wie es ist.
Viertens: Radikalkur, inklusive Neulack sowie der Rückrüstung auf Schellen für den Bremszug auf dem Oberrohr und strikt zeitgenössischem Aufbau aus dem Entstehungsjahrzehnt (aber trotzdem mit dem zu modernen Steg für die hintere Bremse).
Nun seit Ihr dran: Was soll ich damit anstellen?
Nur so als Hinweis (an die jüngeren Forumsteilnehmer): Leo Estermann war bis zu seinem Tode (um das Jahr 1987 herum) sicher einer der besten und profilliertesten Schweizer Rahmenbauer. Er war zeitlebens immer bescheiden und einer, der aus seinem Können finanziell keinen (nachhaltigen) Profit schlagen konnte.
Ich habe schon ein ITCA (Alois Iten) und da passt ein weiteres in Zürich gebautes Rad ja ganz gut (wenn man schon hier wohnt).






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