• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Überwiegend illegal

K

kastel67

Quelle n-tv

Dienstag, 16. Dezember 2008
Überwiegend illegal
Batterieleuchten an Fahrrädern

Die Deutschen gelten als Menschen, die Gesetze meist achten. Im Straßenverkehr zeigt sich jedoch besonders bei den Radfahrern, dass dies nicht immer so ist. Speziell im Bereich der Fahrradbeleuchtung ist ein Trend zu erkennen, der den Vorschriften gar nicht entspricht: Denn während der Gesetzgeber eine komplette und fest montierte Lichtanlage mit Dynamo vorsieht, setzt eine große Zahl von Radlern auf die praktische Alternative jener Lampen, deren Licht mit Hilfe von Batterien oder Akkus erzeugt wird.

Wie groß der Anteil der Batterieleuchten bei den Fahrrädern ist, weiß niemand - Statistiken werden nicht erhoben. Auch die Anbieter entsprechender Beleuchtungen belassen es beim Ungefähren: "Die Nachfrage steigt - vor allem in den letzten Jahren", sagt Alexander Glink, Mitarbeiter des Importeurs Paul Lange. Das Unternehmen bietet unter anderem die Batterieleuchten der Marke Cateye an.
1069098_src_path1.sqwQ.jpg


Der Hersteller Busch + Müller setzt zwar vor allem auf Fahrradbeleuchtung gemäß der Vorschriften in modernem Gewand. Doch auch hier weiß man: "Bei den Batterieleuchten handelt sich um einen wachsenden Bereich", so Mitarbeiter Norbert Roth.

Keine umständlich Montage

Der Unterschied zwischen traditioneller Beleuchtung und den Batterie- oder Akkuleuchten zeigt sich in Form verschiedener Vor- und Nachteile. Die Beleuchtung ohne Dynamo wird oft gerade aus dem Grund genutzt, dass keine umständliche Montage notwendig ist. Auch das Verlegen - oder bei älteren Drahteseln Reparieren - von Kabeln ist nicht nötig. Stattdessen werden Halter an das Fahrrad geschraubt, in die dann die Leuchten eingesteckt werden. Manche Lampen kommen auch ganz ohne zusätzliche Halter aus und werden zum Beispiel direkt an den Lenker geklemmt.

Doch was im Alltag als praktisch empfunden wird, sehen Fachleute kritisch. "Ein Manko der Batterieleuchten ist, dass sie zum Schutz vor Diebstahl immer vom Rad abgenommen und mitgeschleppt werden müssen", sagt Bettina Cibulski, Sprecherin des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) in Bremen. Außerdem müssten für den Neukauf der in regelmäßigen Abständen schwächelnden Batterien zusätzliche Kosten eingeplant werden. Alternativ gibt es Akkus für den Betrieb der Lampen - die müssten aber regelmäßig geladen werden. Gerade bei niedrigen Temperaturen sei damit zu rechnen, dass Strom für die Leuchte nur eine vergleichsweise kurze Zeit zur Verfügung stehe.

Eingeschränkte Straßenverkehrszulassung

Das eigentliche Problem liegt allerdings auf rechtlicher Seite. "Tatsächlich zugelassen sind Batterieleuchten nur für den Einsatz an Rennrädern bis zu einem Gewicht von elf Kilogramm", sagt Siegfried Neuberger, Geschäftsführer des Zweirad Industrie-Verbandes (ZIV) in Bad Soden am Taunus. "An Mountainbikes werden sie geduldet." Auch Angebote von Batterieleuchten, die "StVZO-zugelassen" sein sollen, beziehen sich allein auf diese Regel.

Dass die Regelung alles andere als zeitgemäß ist, haben auch die Fachleute längst erkannt. In der Vergangenheit gab es bereits mehrfach Versuche, die starre Regel im Hinblick auf die Fahrradbeleuchtung aufzubrechen und neue Vorschriften durchzusetzen. Erfolgreich war dies nicht: Die Vorgaben bleiben auf vorerst unabsehbare Zeit unverändert.

Handhabung in der Praxis

Geändert hat sich dagegen das Vorgehen im Alltag - und zwar nicht nur auf Seiten der Fahrradfahrer, die Batterielampen nutzen. "Die Praxis zeigt heute, dass Batterielicht akzeptiert wird", sagt Bettina Cibulski. "Ein Polizist wird in der Regel nichts dazu sagen." Schließlich haben die Ordnungshüter genügend Probleme mit jenen Radfahrern, die gänzlich ohne Licht durch Nacht und Nebel strampeln. Bei Unfällen gebe es zwar keine Pauschalregelungen. Kollidiert aber ein Autofahrer mit einem Batterie-beleuchteten Fahrrad, wird er seine Schuld mit einem Hinweis auf Beleuchtungsregeln kaum mindern können.

Außerdem sind die Fahrradhersteller und -händler nicht unschuldig an der Verbreitung der kabellosen Beleuchtung. Schließlich werden Mountainbikes und Trekking-Räder nicht selten ohne vorinstallierte Beleuchtung angeboten. Die Nachrüstung mit Batterie-Licht ist eine gängige Lösung - was laut Bettina Cibulski unverständlich ist: "Ein Auto wird schließlich auch nicht ohne Beleuchtung verkauft."

Laut dem Paragrafen 67 der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung muss ein Fahrrad mit einem Dynamo sowie einem Scheinwerfer und einem Rücklicht als "aktiver" Beleuchtung ausgerüstet sein. Zusätzlich müssen zwei Speichenstrahler je Laufrad, Pedalrückstrahler, ein Großflächen- und ein kleiner Rückstrahler (Rot) und ein Frontreflektor (Weiß) vorhanden sein.

Von Heiko Haupt (dpa)

naja....ich kann damit leben!!

Gruß k67
 
AW: Überwiegend illegal

Auch Angebote von Batterieleuchten, die "StVZO-zugelassen" sein sollen, beziehen sich allein auf diese Regel.

Das heisst das das es gar keine offiziell zugelassenen Batterielampen gibt?
 
AW: Überwiegend illegal

Ich nehme mal an, dass die "StVZO-zugelassen" Lampen nur für Rennräder unter 11kg erlaubt sind.
 
AW: Überwiegend illegal

ich scher mich da net so groß drum hauptsache ich hab ein funktionierendes vorder und rücklicht und bei meine altagsrad noch einen leuchtstreifen am Mantel das reicht und da hat auch noch keine polizei drüber gemeckert die sind ja froh das die Beleuchtung überhaupt funktioniert und eine montiert ist^^
 
AW: Überwiegend illegal

Dann spielts am MTB also keine Rolle welche Batterielampe man hat.
 
AW: Überwiegend illegal

Hauptsache, man wird gesehen. An der Stadtschlampe habe ich Dynamo und Halogenbeleuchtung/Diodenrücklich. An den Rennern immer eine Notbeleuchtung in der Satteltasche. (ganz kleine LED-Klemmlampen) Wenn ich viel Licht brauche, dann nehme ich die Fenix auf einem Cateye Halter mit. In all den Jahren nie Probleme gehabt mit dem Trachtenverein.
 
AW: Überwiegend illegal

Ich wäre mit jedem meiner Räder also in Deutschland illegal unterwegs :eek:
Wer weiß ob die Fritzen in Rom sowas auch für Italien beschlossen haben :rolleyes:
 
AW: Überwiegend illegal

Im n-tv-Artikel ist ja von Fahrrädern die Rede, hier im Forum eher von Sportgeräten...

Mir ist es eigentlich egal, ob meine Beleuchtung „legal“ oder nicht ist, Hauptsache ich sehe und werde gesehen, und ich denke die „Rennleitung“ sollte sich eher mit den Unbeleuchteten beschäftigen, die mir allmorgend- und abendlich auf den Radweg entgegen kommen... :eek:
 
AW: Überwiegend illegal

wie ja im artikel steht kann uns rennradlern das auch eigentlich egal sein, denn wer will schon ein rad haben, das mehr als 11 kilo wiegt. drunter ist es ja erlaubt nur mit batterielampen zu fahren
 
AW: Überwiegend illegal

wie ja im artikel steht kann uns rennradlern das auch eigentlich egal sein, denn wer will schon ein rad haben, das mehr als 11 kilo wiegt. drunter ist es ja erlaubt nur mit batterielampen zu fahren

och, das kann ich so nicht stehen lassen. Meine Begeisterung für Fahrräder beschränkt sich nicht ausschliesslich auf Rennräder. (wäre mir zu einseitig und langweilig)
Habe, neben Rennrädern, noch andere nette Schätzchen in Keller und Garage stehen.
Übrigens, das beste Leistungstraining absolviert man am besten auf einem guten, schweren (20kg) Hollandrad mit max. Dreigangschaltung.:aetsch:
 
AW: Überwiegend illegal

ja ok aber mal angenommen man meint damit seinen 2. Garde-Alu-Renner, der zu größeren trainingsrunden im regen gefahren wird, oder so.

P.S. dass viele auch noch MTBs haben oder andre räder hab ich mal außen vor gelassen. schließlich ist das hier das rennradforum und nicht das holländerrad-mit-drei-gängen-forum.;)
 
AW: Überwiegend illegal

Soviel mal zur "Legalität":

Inzwischen gibt es für Stadträder (und auch RR...) Nabendynamos, das ist eine feine Sache.

Für mich war aber damals der Hauptgrund, auch die Stadtschlampe auf Batterielampen umzurüsten, der, dass ich bei Regen nicht mit schleifendem Seitenläufer und Flackerlicht, nach spätestens 15 min dann ganz unbeleuchtet, fahren wollte.
Insofern sind Batterielampen ein echter Sicherheitsgewinn.
 
Zurück
Oben Unten