Guten Tag,
heute nehme ich euch mit dem
C.B.T. Italia 
mit in meine Nachbarstadt Gevelsberg. Erster Stopp, noch in Ennepetal, ist ESM:
Hier habe ich 1983, mit 14 Jahren, mein Schülerpraktikum als Werkzeugmacher gemacht. Ich erinnere mich noch ans Feilen. Und ans Feilen. Ich hab auch ziemlich viel gefeilt, wenn ich mich recht entsinne. Ich will das aber gar nicht schlecht machen, schließlich wusste ich danach, was ich nicht machen wollte: Fängt mit "F" an, hört mit "eilen" auf. Als tendenziell ungeduldiger Zeitgenosse war da wohl einfach ungeeignet, und so beschloss ich, fortan als "denkender" Mensch mein Brot zu verdienen - ein endgültiger Beweis meiner Fähigkeiten in diesem Bereich steht jedoch noch aus
Weiter gehts, nun in Gevelsberg:
Mord verjährt nicht...
...des Täters habhaft zu werden, dürfte nach 800 Jahren jedoch schwer werden.
Die Geschichte dazu - entliehen von der Webseite der Stadt Gevelsberg (ich geb es auch gleich zurück) - passt vom Blutgehalt her gut zum heutigen Halloween

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Engelbert lebte zur Zeit des Heiligen Römischen Reiches, genauer gesagt von 1185 bis 1225. Sein Todestag jährt sich 2025 also zum 800. Mal.
Als Erzbischof von Köln und Adelsmann genoss er damals sowohl kirchlich als auch politisch eine starke Machtposition. Sein Einfluss umfasste als Reichsverweser das gesamte Heilige Römische Reich nördlich der Alpen. Beim Volk war Engelbert recht beliebt, seine politischen Meinungen wurden jedoch nicht von allen geteilt.
Einer seiner politischen Widersacher war Friedrich von Isenberg, sein Vetter. Auf der Rückkehr von einem Treffen mit Friedrich und anderen Adeligen in Soest, lauerten Engelbert
die Truppen von Isenberg in einem Hohlweg am „Gyeviliberch“ – die damalige Schreibweise von Gevelsberg – auf. Isenbergs Ziel des Hinterhalts war es vermutlich, seinen politischen Widersacher zu entführen und gefangen zu setzen. Das war damals so üblich, um den eigenen politischen Standpunkt zu stärken. Ein Plan, der zu Engelberts Leid so nicht aufging. Im Zuge des Angriffs wurde er mit fast 50 Messerstichen getötet.
Nach etwa fünf Jahren wurde an seiner Todesstelle ein sogenanntes Sühnekloster errichtet, das in weitestem Sinne als "Grundsteinlegung" für Gevelsberg gilt. Im Laufe der Zeit entstand um das Kloster herum ein Dorf, das sich dann zur heutigen Stadt Gevelsberg entwickelte.
Ohne Engelbert hätte sich Gevelsberg, so wie wir es heute kennen, also nicht entwickelt.
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Übrigens: Der Überlieferung nach hat man ihn nicht nur erstochen, sondern auch noch zerstückelt und dann in mehreren Chargen nach und nach gen Kölle zurückgeschickt. Das war dann quasi der erste verbriefte ausgestreckte westfälische Mittelfinger in Richtung Rheinland. Und NEIN, auch als gebürtiger und praktizierender Westfale - zumindest was den Starrsinn angeht - heiße ich so etwas natürlich keinesfalls gut, den aus dem Zerteilen resultierenden Versand mehrerer Pakete find ich umweltmäßig schon echt fragwürdig
Weiter gehts...
Für Alex
Teil 2 dann gleich in diesem Theater...