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Berge und die Trittfrequenz

dasulf

Maja, fliegnichtsoschnell
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Moinsen

Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, daß meine Wohlfühl-Trittfrequenz scheinbar von der Steigung abhängt. Ich fahre zur Zeit einfach mit der 11-fach XT Kassette 11-40.
Bei 10% sind es ungefähr 10km/h bei TF70 mit 45:40
bei 7% ungefähr 13,5km/h bei ca TF80 mit 45:35
bei 5% ungefähr 17km/h bei ca TF90 mit 45:31
und dann bei höheren Geschwindigkeiten immer um die TF100+/-10.
Bisher, und das ist schon wirklich lang, dachte ich immer, daß TF100-105 meine WohlfühlTF ist und ich meine Übersetzung danach auswählen müsste. TF70 bei 10km/h ruft ja diesbezüglich auch irgendwie nach einem größeren Ritzel oder sonst irgendeiner Änderung. Ich hielt die dabei auftretenden Drehmomente bei so niedriger TF auch nicht für gesund, schonmal garnicht im höheren Alter. Die 11-40 hatte ich für ein anderes Projekt hier herumliegen und eigentlich hätte ich aufgrund des oben dargestellten Gedankenganges die Deore 11-51 bei Einfach gewählt.
Jetzt fällt aber auf, daß ich bei 7% freiwillig einen dickeren Gang auswähle, obwohl ich im kleinsten Gang dann immernoch nur eine 90er TF hätte. Dasselbe bei den geringeren Steigungen bei denen ich zwischen TF 80 und 90 schalte dann zwischen 85 und 95 und ab 45:24 dann in meinem ursprünglich als Wohlfühlbereich wahrgenommenen Bereich zu pedalieren. Ich bin also mit der 11-40 vollkommen zufrieden, weiß aber nicht warum.
Aufgrund nicht vorhandener Leistungsmessung könnte ich spekulieren, daß es mit der aufgebrachten Leistung zu tun hat. Gebe ich die Werte mal in kreuzotter ein, trete ich an Hügeln wohl knapp 260W, während ich mich in der Ebene wohl eher mit 180W zufrieden gebe.
Fragen:
Kennt ihr das?
Liegt das an der unterschiedlichen Position auf dem Rad durch die Steigung oder der unterschiedlichen Haltung am Oberlenker bzw eher hoch oder niedrig in den Hoods?
Oder neigt man aus irgendwelchen Gründen dazu, höhere Leistungen durch mehr Drehmoment anstatt höherer Drehzahl zu erreichen?
 
Was ja klar ist: Wenn du schon im leichtesten bist, wird die Trittfrequenz bei gleicher Leistung natürlich bei größerer Steigung (und mehr Widerstand) kleiner.

Was vielleicht auch ein Faktor ist, den ich an mir als "Anfänger", der das Gang-Spektrum nach unten voll ausnutzen muss, beobachte: Wenn ich weiß, dass es noch steiler wird, hebe ich mir ein, zwei Gänge auf, auch wenn ich gerne in einen leichteren Gang schalten würde (vor allem indoor, weil ich Outdoor gar nicht genau , sondern nur ungefähr, weiß, in welchem Gang ich mich befinde). Vielleicht spielt das auch irgendeine Rolle.

Ich glaube auch, dass man das an Anstiegen eher in Kauf nimmt, weil es im normalen Gelände ja eher die Ausnahme und das Flachere die Regel ist. Wenn ich weiß, ich habe noch 100 oder noch 50 km vor mir und merke es schon erheblich in den Beinen, weiß ich, dass ich das nicht so lange kann oder will. Wenn ich aber weiß, dass das nur für 1-2 km notwendig ist, trete ich vielleicht einfach mehr Leistung.

Ich verstehe leider nicht, was du mit den Zahlen vor und nach dem Doppelpunkt meinst. Aber das liegt vermutlich an mir.
 
Ist bei mir mental ähnlich angelegt. Fühle mich wohler am Berg mit niedrigerer Trittfrequenz und mehr Kraftaufwand. Früher waren es ja sozusagen die zwei "Archetypen": der mit hoher Frequenz hochkurbelnde Lance und der hochwuchtende Jan. Dann wurde die Effektivität der hohen Trittfrequenzen gepredigt. Habe mich dran versucht, aber schlichtweg keine Lust auf diese hohen Trittfrequenzen. :)
 
Moinsen

Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, daß meine Wohlfühl-Trittfrequenz scheinbar von der Steigung abhängt. Ich fahre zur Zeit einfach mit der 11-fach XT Kassette 11-40.
Bei 10% sind es ungefähr 10km/h bei TF70 mit 45:40
bei 7% ungefähr 13,5km/h bei ca TF80 mit 45:35
bei 5% ungefähr 17km/h bei ca TF90 mit 45:31
und dann bei höheren Geschwindigkeiten immer um die TF100+/-10.
Bisher, und das ist schon wirklich lang, dachte ich immer, daß TF100-105 meine WohlfühlTF ist und ich meine Übersetzung danach auswählen müsste. TF70 bei 10km/h ruft ja diesbezüglich auch irgendwie nach einem größeren Ritzel oder sonst irgendeiner Änderung. Ich hielt die dabei auftretenden Drehmomente bei so niedriger TF auch nicht für gesund, schonmal garnicht im höheren Alter. Die 11-40 hatte ich für ein anderes Projekt hier herumliegen und eigentlich hätte ich aufgrund des oben dargestellten Gedankenganges die Deore 11-51 bei Einfach gewählt.
Jetzt fällt aber auf, daß ich bei 7% freiwillig einen dickeren Gang auswähle, obwohl ich im kleinsten Gang dann immernoch nur eine 90er TF hätte. Dasselbe bei den geringeren Steigungen bei denen ich zwischen TF 80 und 90 schalte dann zwischen 85 und 95 und ab 45:24 dann in meinem ursprünglich als Wohlfühlbereich wahrgenommenen Bereich zu pedalieren. Ich bin also mit der 11-40 vollkommen zufrieden, weiß aber nicht warum.
Aufgrund nicht vorhandener Leistungsmessung könnte ich spekulieren, daß es mit der aufgebrachten Leistung zu tun hat. Gebe ich die Werte mal in kreuzotter ein, trete ich an Hügeln wohl knapp 260W, während ich mich in der Ebene wohl eher mit 180W zufrieden gebe.
Fragen:
Kennt ihr das?

Ja, allerdings genau umgedreht. Je flacher, umso niedriger wird die TF. Bei Anstiegen habe ich lieber eine höhere TF.
 
Ja, allerdings genau umgedreht. Je flacher, umso niedriger wird die TF. Bei Anstiegen habe ich lieber eine höhere TF.
Ergibt für mich auch logisch mehr Sinn, ist aber bei mir trotzdem anders. Fühlst du irgendwas dabei, achtest du darauf oder kommt das von alleine?
 
Nein, ich achte da nicht bewusst drauf. Das ist alles automatisch, vermutlich genau wie bei Dir.
 
Je langsamer man (bei gegebener Leistung) am Berg ist desto stärker reagiert die Geschwindigkeit auf den oszillierenden Kraftverlauf über die verschiedenen Phasen der Kurbelumdrehung. Im flachen kann man auch ein paar Umdrehungen ganz auslassen und wird nur wenige Prozent langsamer. Am Berg wäre es da schnell ganz vorbei, aber dafür ist man eben auch ganz schnell wieder auf soll.

Manche kommen damit zurecht indem sie die im Vergleich schwächeren Phasen möglichst kurz halten (hohe TF), andere setzen eher auf Koordination zwischen Körperspannung und Pedaldruck. In den starken Phasen etwas nach vorne ziehen ggü dem Rad, dafür in den schwachen dad Rad wieder entsprechend nach vorne lassen. Üblicherweise geschieht dies vollkommen unbewusst. Diese Koordination wird aber bei höherer Frequenz schnell mühsam (oder schlägt völlig fehl) und dann liegt die Wohlfühlfrequenz eben mitunter bergauf sehr viel niedriger als im flachen.

Das ist jedenfalls das womit ich mir erkläre warum ich durchaus Stellen kenne wo ich bergauf 100 weniger trete als bergab obwohl dort zumindest bergauf die Kassette nicht wirklich zu Ende ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe Berg hoch immer eine niedrigere Trittfrequenz als Berg runter.
Ich käme nie auf die Idee das ändern zu wollen.
Ich hab zwar Trittfrequenzmessung an meinen Rädern aber ich achte nicht darauf.
Erst daheim auf Strava werfe ich einen kurzen Blick drauf.
 
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