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MdRzA - Mit dem Rad zur Arbeit

Edit: ahh klar. Ich weiß schon wieso... schaut mal aufs heutige Datum ☠️:D:mad:

Ha! Wie passend! Jetzt wird mir so einiges klar :D

Heute morgen MdRzA:

Für die Fahrt zur Arbeit greife ich mir aus dem Schrank das Trikot, auf dessen Rückentasche die 13 kopfüber aufgedruckt ist. Dann pumpe ich noch, wie die letzten Morgenden bereits auch schon, mein Hinterrad wieder nach, weil es über Nacht erneut viel Luft verloren hat. Da ist etwas im Argen und ich sollte mir die Sache wirklich mal näher ansehen. Aber nicht jetzt. Dafür habe ich jetzt keine Zeit. Für heute wird das Nachpumpen reichen.

Und dann geht es mit dem Rad raus. Blauer Himmel und Sonnenschein. Die Luft ist schon leicht klebrig warm. Wie ich auf die Straße fahre, da schreien schrill die Mauersegler auf ihrem wilden Flug zwischen den alten Bruchsteinhäusern und als ich an der Kirche vorbeifahre, machen die ersten Acht-Uhr-Schläge der Kirchturmglocke den Mauerseglern Konkurrenz. Die Glockenschläge werden leiser, die Mauersegler schreien weiter, bis ich den Ort verlasse. Dann rauscht nur noch leise der Fahrtwind an meinen Ohren vorbei. Die warme Luft riecht nach dem trockenen, gemähten Grasschnitt auf den Wiesen. Belgien!, gibt mir Herr Leone im Kopf die Route vor, und dem stimme ich gerne zu.

Es gibt keinen Grund zu übertriebener Eile. Der Brustgurt für die Pulsmessung liegt zu Hause, weil er die letzten Tage eh nur sporadisch gemessen hat. So lange ich trete, ist sich Herr Leone sicher, so lange habe ich Herzschlag, und auch ohne Brustgurt kann man Rad fahren. Es gibt einfach nur keine Zahlen am Cockpit, an denen ich versucht wäre, mein Tempo auszurichten. Und so rolle ich im gemütlichen Tempo durch die jetzt schon schwülwarme Sommerluft.

Auf der abschüssigen, engen Dorfhauptstraße muss ich an die gestrige Situation denken. Wie mich hier der Autofahrer im Gedränge noch ganz dringend überholen musste und dann vor mir in meinen nicht üppigen Sicherheitsabstand zu dem vor mir fahrenden Auto einscherte, um dann sogleich so richtig in die Eisen zu steigen, weil... ja, es war doch absehbar, dass die gut sichtbare Müllabfuhr auf der Gegenfahrbahn wegen der parkenden Autos den Verkehr in beide Fahrtrichtungen aufstauen würde. "Ja, DAS war clever! Da haste jetzt so RICHTIG profitiert!", habe ich ihm durch die geschlossenen Scheiben in seine Blechkiste gerufen, als ich mich zwei Sekunden später wieder rechts an ihm vorbeischlängelte.

Heute rolle ich die Dorfhauptstraße runter. Alles total entspannt. Keine Müllabfuhr, kein Verkehr. In der Senke mahnt die Geschwindigkeitsmesstafel mit einem roten "trop vite" und zeigt eine heiße Zweiundfünfzig. Wirklich zu schnell für den Ortskern, ja, aber einfach viel zu schön und schöner, als hinter einem erziehenden Dreißigfahrer herzuzuckeln. Gleich im Gegenanstieg, wo es wegen der Schulkinder wirklich angebracht ist, ist der Schwung eh verpufft.

Ich mag diese Belgien!-Route. Eine Flow-Strecke, auf der man es einfach rollen lassen kann. Wenn da nur nicht das kurze Stück auf der kerzengeraden, welligen Überlandstraße wäre. Die Autofahrer sind hier zwar eigentlich immer entspannt, aber trotzdem merke ich, wie ich hier immer mit mehr rechne.

Wann überholt er denn endlich, denke ich heute, wie das Tuckern hinter mir kein Ende nimmt. Es ist ein Traktor, sehe ich im Augenwinkel. Jedes Mal, wenn die Strecke frei ist, bin ich wohl zu schnell für ihn, und wenn ich langsamer bin, ausgerechnet dann kommt Gegenverkehr. Und so tuckert er mit angenehmem Abstand geduldig hinter mir her. Das fühlt sich so lange an, dass ich ihm für seine Geduld danken möchte, indem ich bei der nächsten Gelegenheit kurz auf den Bordstein ausweiche.

Bei der nächsten Einmündung kommt eine Bordsteinabsenkung, die mein Vorderrad ohne viel Aufsehens nimmt, aber gleich darauf schlägt mein Hinterrad auf eine hier im Schatten verborgene Kante auf. Mit einem lauten, kräftigen Zischen entweicht schlagartig die Luft aus dem Reifen. Ich fluche. Der Traktor tuckert an mir vorbei und biegt hundert Meter weiter nach links ab. Und dafür habe ich jetzt Platz gemacht und mir den Schlauch kaputtgefahren?

Du bist ein guter Mensch, versucht mich Herr Leone in meinem Kopf zu beschwichtigen. Ja, aber hat sich das jetzt dafür gelohnt?, erwidere ich ihm. Der Fahrtwind ist weg und ich merke, wie mir der Schweiß jetzt in Strömen herunterläuft. Die Sonne ist grell und beißt, der Schweiß läuft und es ist viel zu heiß! Schon jetzt am Vormittag. Und so ein richtig schöner Ort zum Flicken ist das auch nicht, wenn ständig die Autos direkt neben einem vorbeibrummen. Aber was willst du?

Einen schattigen Platz mit einer kleinen Sitzgelegenheit. Wo ich meine Sachen ablegen kann. Vielleicht ist das kleine Mäuerchen genau hier gar nicht so schlecht. Aber ich bin noch total genervt von diesem platten Hinterrad. Wie unnötig! Einfach auf der Straße weiterfahren, der Traktor biegt gleich darauf hinter mir nach links ab, und ich rolle ohne Unterbrechung bis zum Ziel durch. Selbst schuld. In meinem Frust schiebe ich das Rad weiter. Dass ich einen besseren Platz finde. Nur wo soll der sein? Wo soll der kommen?

Ein ungeschriebenes Gesetz lautet, dass man ein Fahrrad nicht schiebt. Eine Panne wird an Ort und Stelle behoben, und wenn alles wieder funktioniert, dann steigt man auf und fährt weiter. Und ich schiebe jetzt mein Rad. Ich schiebe es in der vagen Hoffnung, dass jetzt ein besserer Platz käme? Das Mäuerchen war doch gut. Aber zurück schiebe ich es jetzt auch nicht mehr. Zurück geht gar nicht. Und so schiebe ich weiter.

Das Bushaltestellenhäuschen auf der anderen Straßenseite liegt voll in der Sonne. Beim nächsten kleinen Mäuerchen auf der rechten Straßenseite schlage ich, Schatten vorausgesetzt, meine Werkstatt auf. So soll es sein. Und so schiebe ich, meine Augen suchen die Umgebung ab, Mäuerchen?, hm, Mäuerchen. Ja, das ist ein Mäuerchen. Das nehme ich.

Aber schöner als dieses Mäuerchen sind doch hinter diesem Mäuerchen die Tische und Stühle unter den Sonnenschirmen. Wie wäre es denn, schlägt mir Herr Leone vor, wenn ich einfach etwas Schönes und Angenehmes aus der Situation machen würde? Was ist schöner als Schlauchflicken? Einen Kaffee trinken. Kaffee trinken und dabei einen Schlauch flicken.

Und so bestelle ich im Residenzhof einen Kaffee und nehme an einem der vielen kleinen Tischchen platz. Warum auch nicht einfach mal Morgens auf dem Weg zur Arbeit irgendwo anhalten und in Ruhe einen Kaffee trinken? Da kommt auch schon mein Kaffee. Ich breite darum herum meine Sachen aus. Bei dieser Gelegenheit suche ich die Lauffläche des Reifens ab, denn ich habe jetzt Zeit, finde den kleinen Glassplitter darin, der mich die letzten Morgende hat immer nachpumpen lassen, wechsele danach den Schlauch, nippe währenddessen an meinem Tässchen, der Schweiß läuft zwar weiter, aber hier im Schatten unter den Schirmen ist es angenehm. Hier lässt es sich gut aushalten. Läuft, würde ich sagen.

Danach packe ich alles wieder ein, trinke den Kaffee aus, genieße noch ein paar Augenblicke die Ruhe, bevor ich mich aufmache, zahle, und dann schwinge ich mich wieder entspannt auf das Rad und rolle weiter. Schön.

Wieso ich eigentlich nicht öfter auf dem Weg zur Arbeit eine Reifenpanne hätte?, will Herr Leone von mir wissen. Warum?, frage ich zurück. Ach, meint er, einfach nur so. Das war doch wirklich eine schöne Abwechslung.

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Ha! Wie passend! Jetzt wird mir so einiges klar :D

Heute morgen MdRzA:

Für die Fahrt zur Arbeit greife ich mir aus dem Schrank das Trikot, auf dessen Rückentasche die 13 kopfüber aufgedruckt ist. Dann pumpe ich noch, wie die letzten Morgenden bereits auch schon, mein Hinterrad wieder nach, weil es über Nacht erneut viel Luft verloren hat. Da ist etwas im Argen und ich sollte mir die Sache wirklich mal näher ansehen. Aber nicht jetzt. Dafür habe ich jetzt keine Zeit. Für heute wird das Nachpumpen reichen.

Und dann geht es mit dem Rad raus. Blauer Himmel und Sonnenschein. Die Luft ist schon leicht klebrig warm. Wie ich auf die Straße fahre, da schreien schrill die Mauersegler auf ihrem wilden Flug zwischen den alten Bruchsteinhäusern und als ich an der Kirche vorbeifahre, machen die ersten Acht-Uhr-Schläge der Kirchturmglocke den Mauerseglern Konkurrenz. Die Glockenschläge werden leiser, die Mauersegler schreien weiter, bis ich den Ort verlasse. Dann rauscht nur noch leise der Fahrtwind an meinen Ohren vorbei. Die warme Luft riecht nach dem trockenen, gemähten Grasschnitt auf den Wiesen. Belgien!, gibt mir Herr Leone im Kopf die Route vor, und dem stimme ich gerne zu.

Es gibt keinen Grund zu übertriebener Eile. Der Brustgurt für die Pulsmessung liegt zu Hause, weil er die letzten Tage eh nur sporadisch gemessen hat. So lange ich trete, ist sich Herr Leone sicher, so lange habe ich Herzschlag, und auch ohne Brustgurt kann man Rad fahren. Es gibt einfach nur keine Zahlen am Cockpit, an denen ich versucht wäre, mein Tempo auszurichten. Und so rolle ich im gemütlichen Tempo durch die jetzt schon schwülwarme Sommerluft.

Auf der abschüssigen, engen Dorfhauptstraße muss ich an die gestrige Situation denken. Wie mich hier der Autofahrer im Gedränge noch ganz dringend überholen musste und dann vor mir in meinen nicht üppigen Sicherheitsabstand zu dem vor mir fahrenden Auto einscherte, um dann sogleich so richtig in die Eisen zu steigen, weil... ja, es war doch absehbar, dass die gut sichtbare Müllabfuhr auf der Gegenfahrbahn wegen der parkenden Autos den Verkehr in beide Fahrtrichtungen aufstauen würde. "Ja, DAS war clever! Da haste jetzt so RICHTIG profitiert!", habe ich ihm durch die geschlossenen Scheiben in seine Blechkiste gerufen, als ich mich zwei Sekunden später wieder rechts an ihm vorbeischlängelte.

Heute rolle ich die Dorfhauptstraße runter. Alles total entspannt. Keine Müllabfuhr, kein Verkehr. In der Senke mahnt die Geschwindigkeitsmesstafel mit einem roten "trop vite" und zeigt eine heiße Zweiundfünfzig. Wirklich zu schnell für den Ortskern, ja, aber einfach viel zu schön und schöner, als hinter einem erziehenden Dreißigfahrer herzuzuckeln. Gleich im Gegenanstieg, wo es wegen der Schulkinder wirklich angebracht ist, ist der Schwung eh verpufft.

Ich mag diese Belgien!-Route. Eine Flow-Strecke, auf der man es einfach rollen lassen kann. Wenn da nur nicht das kurze Stück auf der kerzengeraden, welligen Überlandstraße wäre. Die Autofahrer sind hier zwar eigentlich immer entspannt, aber trotzdem merke ich, wie ich hier immer mit mehr rechne.

Wann überholt er denn endlich, denke ich heute, wie das Tuckern hinter mir kein Ende nimmt. Es ist ein Traktor, sehe ich im Augenwinkel. Jedes Mal, wenn die Strecke frei ist, bin ich wohl zu schnell für ihn, und wenn ich langsamer bin, ausgerechnet dann kommt Gegenverkehr. Und so tuckert er mit angenehmem Abstand geduldig hinter mir her. Das fühlt sich so lange an, dass ich ihm für seine Geduld danken möchte, indem ich bei der nächsten Gelegenheit kurz auf den Bordstein ausweiche.

Bei der nächsten Einmündung kommt eine Bordsteinabsenkung, die mein Vorderrad ohne viel Aufsehens nimmt, aber gleich darauf schlägt mein Hinterrad auf eine hier im Schatten verborgene Kante auf. Mit einem lauten, kräftigen Zischen entweicht schlagartig die Luft aus dem Reifen. Ich fluche. Der Traktor tuckert an mir vorbei und biegt hundert Meter weiter nach links ab. Und dafür habe ich jetzt Platz gemacht und mir den Schlauch kaputtgefahren?

Du bist ein guter Mensch, versucht mich Herr Leone in meinem Kopf zu beschwichtigen. Ja, aber hat sich das jetzt dafür gelohnt?, erwidere ich ihm. Der Fahrtwind ist weg und ich merke, wie mir der Schweiß jetzt in Strömen herunterläuft. Die Sonne ist grell und beißt, der Schweiß läuft und es ist viel zu heiß! Schon jetzt am Vormittag. Und so ein richtig schöner Ort zum Flicken ist das auch nicht, wenn ständig die Autos direkt neben einem vorbeibrummen. Aber was willst du?

Einen schattigen Platz mit einer kleinen Sitzgelegenheit. Wo ich meine Sachen ablegen kann. Vielleicht ist das kleine Mäuerchen genau hier gar nicht so schlecht. Aber ich bin noch total genervt von diesem platten Hinterrad. Wie unnötig! Einfach auf der Straße weiterfahren, der Traktor biegt gleich darauf hinter mir nach links ab, und ich rolle ohne Unterbrechung bis zum Ziel durch. Selbst schuld. In meinem Frust schiebe ich das Rad weiter. Dass ich einen besseren Platz finde. Nur wo soll der sein? Wo soll der kommen?

Ein ungeschriebenes Gesetz lautet, dass man ein Fahrrad nicht schiebt. Eine Panne wird an Ort und Stelle behoben, und wenn alles wieder funktioniert, dann steigt man auf und fährt weiter. Und ich schiebe jetzt mein Rad. Ich schiebe es in der vagen Hoffnung, dass jetzt ein besserer Platz käme? Das Mäuerchen war doch gut. Aber zurück schiebe ich es jetzt auch nicht mehr. Zurück geht gar nicht. Und so schiebe ich weiter.

Das Bushaltestellenhäuschen auf der anderen Straßenseite liegt voll in der Sonne. Beim nächsten kleinen Mäuerchen auf der rechten Straßenseite schlage ich, Schatten vorausgesetzt, meine Werkstatt auf. So soll es sein. Und so schiebe ich, meine Augen suchen die Umgebung ab, Mäuerchen?, hm, Mäuerchen. Ja, das ist ein Mäuerchen. Das nehme ich.

Aber schöner als dieses Mäuerchen sind doch hinter diesem Mäuerchen die Tische und Stühle unter den Sonnenschirmen. Wie wäre es denn, schlägt mir Herr Leone vor, wenn ich einfach etwas Schönes und Angenehmes aus der Situation machen würde? Was ist schöner als Schlauchflicken? Einen Kaffee trinken. Kaffee trinken und dabei einen Schlauch flicken.

Und so bestelle ich im Residenzhof einen Kaffee und nehme an einem der vielen kleinen Tischchen platz. Warum auch nicht einfach mal Morgens auf dem Weg zur Arbeit irgendwo anhalten und in Ruhe einen Kaffee trinken? Da kommt auch schon mein Kaffee. Ich breite darum herum meine Sachen aus. Bei dieser Gelegenheit suche ich die Lauffläche des Reifens ab, denn ich habe jetzt Zeit, finde den kleinen Glassplitter darin, der mich die letzten Morgende hat immer nachpumpen lassen, wechsele danach den Schlauch, nippe währenddessen an meinem Tässchen, der Schweiß läuft zwar weiter, aber hier im Schatten unter den Schirmen ist es angenehm. Hier lässt es sich gut aushalten. Läuft, würde ich sagen.

Danach packe ich alles wieder ein, trinke den Kaffee aus, genieße noch ein paar Augenblicke die Ruhe, bevor ich mich aufmache, zahle, und dann schwinge ich mich wieder entspannt auf das Rad und rolle weiter. Schön.

Wieso ich eigentlich nicht öfter auf dem Weg zur Arbeit eine Reifenpanne hätte?, will Herr Leone von mir wissen. Warum?, frage ich zurück. Ach, meint er, einfach nur so. Das war doch wirklich eine schöne Abwechslung.

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Gefühlt ein Jahrhundert jage ich schon einem Clip für das Bontrager Licht hinterher und er kommt hiermit ums Eck ...
Darf ich fragen wo Du das Ding erstanden hast?

Zum heutigen Datum: dieser schien seinen Schatten vorausgeschickt zu haben als ich am Mittwochmorgen VOR dem Duschen schon nasse Füsse bekam. Der erste Gedanke war, die Schildkröte hat mal wieder zielgenau dahin gepi..t wo es für uns zur Dusche lang geht. Aber Knöcheltief... Wassereinbruch durch die Wand des UG zum Garten hin. Wir sind gerade mit dem Schwager dabei die Erde abzutragen um die Wand unterm Balkon zu isolieren und sind wohl noch bis Sonntag damit beschäftigt. Das finde ich noch nicht einmal das Schlimmste weil es eh irgendwann gemacht werden musste.
Ratet aber mal, ob wir am Mittwochabend, zur geplanten Väternrundan, auf die Schweden-Fähre sind... :mad:

Also, stressfreien 13. weiterhin.
 
Gefühlt ein Jahrhundert jage ich schon einem Clip für das Bontrager Licht hinterher und er kommt hiermit ums Eck ...
Darf ich fragen wo Du das Ding erstanden hast?
Na klar doch. Frag einfach. Und @fabic62 antwortet bereits ganz richtig. Ich hab mir die von ihm herausgesuchte Halterung in den Trek-Laden liefern lassen und dort abgeholt. Die Metall-Klammer-Version finde ich richtig gut. Falls man ganz sicher gehen möchte, dann kann man die Klammer gegen versehentliches Verlieren unten mit einem Gummiband oder Draht noch sichern. Klare Kaufempfehlung!

Diese Halterung ist es:

habe zwar keine Ahnung welches Rücklicht du hast aber der Halter sieht ziemlich ähnlich aus :)

Vielleicht passt der hier?

Danke, @fabic62!
 
Ha! Wie passend! Jetzt wird mir so einiges klar :D

Heute morgen MdRzA:

Für die Fahrt zur Arbeit greife ich mir aus dem Schrank das Trikot, auf dessen Rückentasche die 13 kopfüber aufgedruckt ist. Dann pumpe ich noch, wie die letzten Morgenden bereits auch schon, mein Hinterrad wieder nach, weil es über Nacht erneut viel Luft verloren hat. Da ist etwas im Argen und ich sollte mir die Sache wirklich mal näher ansehen. Aber nicht jetzt. Dafür habe ich jetzt keine Zeit. Für heute wird das Nachpumpen reichen.

Und dann geht es mit dem Rad raus. Blauer Himmel und Sonnenschein. Die Luft ist schon leicht klebrig warm. Wie ich auf die Straße fahre, da schreien schrill die Mauersegler auf ihrem wilden Flug zwischen den alten Bruchsteinhäusern und als ich an der Kirche vorbeifahre, machen die ersten Acht-Uhr-Schläge der Kirchturmglocke den Mauerseglern Konkurrenz. Die Glockenschläge werden leiser, die Mauersegler schreien weiter, bis ich den Ort verlasse. Dann rauscht nur noch leise der Fahrtwind an meinen Ohren vorbei. Die warme Luft riecht nach dem trockenen, gemähten Grasschnitt auf den Wiesen. Belgien!, gibt mir Herr Leone im Kopf die Route vor, und dem stimme ich gerne zu.

Es gibt keinen Grund zu übertriebener Eile. Der Brustgurt für die Pulsmessung liegt zu Hause, weil er die letzten Tage eh nur sporadisch gemessen hat. So lange ich trete, ist sich Herr Leone sicher, so lange habe ich Herzschlag, und auch ohne Brustgurt kann man Rad fahren. Es gibt einfach nur keine Zahlen am Cockpit, an denen ich versucht wäre, mein Tempo auszurichten. Und so rolle ich im gemütlichen Tempo durch die jetzt schon schwülwarme Sommerluft.

Auf der abschüssigen, engen Dorfhauptstraße muss ich an die gestrige Situation denken. Wie mich hier der Autofahrer im Gedränge noch ganz dringend überholen musste und dann vor mir in meinen nicht üppigen Sicherheitsabstand zu dem vor mir fahrenden Auto einscherte, um dann sogleich so richtig in die Eisen zu steigen, weil... ja, es war doch absehbar, dass die gut sichtbare Müllabfuhr auf der Gegenfahrbahn wegen der parkenden Autos den Verkehr in beide Fahrtrichtungen aufstauen würde. "Ja, DAS war clever! Da haste jetzt so RICHTIG profitiert!", habe ich ihm durch die geschlossenen Scheiben in seine Blechkiste gerufen, als ich mich zwei Sekunden später wieder rechts an ihm vorbeischlängelte.

Heute rolle ich die Dorfhauptstraße runter. Alles total entspannt. Keine Müllabfuhr, kein Verkehr. In der Senke mahnt die Geschwindigkeitsmesstafel mit einem roten "trop vite" und zeigt eine heiße Zweiundfünfzig. Wirklich zu schnell für den Ortskern, ja, aber einfach viel zu schön und schöner, als hinter einem erziehenden Dreißigfahrer herzuzuckeln. Gleich im Gegenanstieg, wo es wegen der Schulkinder wirklich angebracht ist, ist der Schwung eh verpufft.

Ich mag diese Belgien!-Route. Eine Flow-Strecke, auf der man es einfach rollen lassen kann. Wenn da nur nicht das kurze Stück auf der kerzengeraden, welligen Überlandstraße wäre. Die Autofahrer sind hier zwar eigentlich immer entspannt, aber trotzdem merke ich, wie ich hier immer mit mehr rechne.

Wann überholt er denn endlich, denke ich heute, wie das Tuckern hinter mir kein Ende nimmt. Es ist ein Traktor, sehe ich im Augenwinkel. Jedes Mal, wenn die Strecke frei ist, bin ich wohl zu schnell für ihn, und wenn ich langsamer bin, ausgerechnet dann kommt Gegenverkehr. Und so tuckert er mit angenehmem Abstand geduldig hinter mir her. Das fühlt sich so lange an, dass ich ihm für seine Geduld danken möchte, indem ich bei der nächsten Gelegenheit kurz auf den Bordstein ausweiche.

Bei der nächsten Einmündung kommt eine Bordsteinabsenkung, die mein Vorderrad ohne viel Aufsehens nimmt, aber gleich darauf schlägt mein Hinterrad auf eine hier im Schatten verborgene Kante auf. Mit einem lauten, kräftigen Zischen entweicht schlagartig die Luft aus dem Reifen. Ich fluche. Der Traktor tuckert an mir vorbei und biegt hundert Meter weiter nach links ab. Und dafür habe ich jetzt Platz gemacht und mir den Schlauch kaputtgefahren?

Du bist ein guter Mensch, versucht mich Herr Leone in meinem Kopf zu beschwichtigen. Ja, aber hat sich das jetzt dafür gelohnt?, erwidere ich ihm. Der Fahrtwind ist weg und ich merke, wie mir der Schweiß jetzt in Strömen herunterläuft. Die Sonne ist grell und beißt, der Schweiß läuft und es ist viel zu heiß! Schon jetzt am Vormittag. Und so ein richtig schöner Ort zum Flicken ist das auch nicht, wenn ständig die Autos direkt neben einem vorbeibrummen. Aber was willst du?

Einen schattigen Platz mit einer kleinen Sitzgelegenheit. Wo ich meine Sachen ablegen kann. Vielleicht ist das kleine Mäuerchen genau hier gar nicht so schlecht. Aber ich bin noch total genervt von diesem platten Hinterrad. Wie unnötig! Einfach auf der Straße weiterfahren, der Traktor biegt gleich darauf hinter mir nach links ab, und ich rolle ohne Unterbrechung bis zum Ziel durch. Selbst schuld. In meinem Frust schiebe ich das Rad weiter. Dass ich einen besseren Platz finde. Nur wo soll der sein? Wo soll der kommen?

Ein ungeschriebenes Gesetz lautet, dass man ein Fahrrad nicht schiebt. Eine Panne wird an Ort und Stelle behoben, und wenn alles wieder funktioniert, dann steigt man auf und fährt weiter. Und ich schiebe jetzt mein Rad. Ich schiebe es in der vagen Hoffnung, dass jetzt ein besserer Platz käme? Das Mäuerchen war doch gut. Aber zurück schiebe ich es jetzt auch nicht mehr. Zurück geht gar nicht. Und so schiebe ich weiter.

Das Bushaltestellenhäuschen auf der anderen Straßenseite liegt voll in der Sonne. Beim nächsten kleinen Mäuerchen auf der rechten Straßenseite schlage ich, Schatten vorausgesetzt, meine Werkstatt auf. So soll es sein. Und so schiebe ich, meine Augen suchen die Umgebung ab, Mäuerchen?, hm, Mäuerchen. Ja, das ist ein Mäuerchen. Das nehme ich.

Aber schöner als dieses Mäuerchen sind doch hinter diesem Mäuerchen die Tische und Stühle unter den Sonnenschirmen. Wie wäre es denn, schlägt mir Herr Leone vor, wenn ich einfach etwas Schönes und Angenehmes aus der Situation machen würde? Was ist schöner als Schlauchflicken? Einen Kaffee trinken. Kaffee trinken und dabei einen Schlauch flicken.

Und so bestelle ich im Residenzhof einen Kaffee und nehme an einem der vielen kleinen Tischchen platz. Warum auch nicht einfach mal Morgens auf dem Weg zur Arbeit irgendwo anhalten und in Ruhe einen Kaffee trinken? Da kommt auch schon mein Kaffee. Ich breite darum herum meine Sachen aus. Bei dieser Gelegenheit suche ich die Lauffläche des Reifens ab, denn ich habe jetzt Zeit, finde den kleinen Glassplitter darin, der mich die letzten Morgende hat immer nachpumpen lassen, wechsele danach den Schlauch, nippe währenddessen an meinem Tässchen, der Schweiß läuft zwar weiter, aber hier im Schatten unter den Schirmen ist es angenehm. Hier lässt es sich gut aushalten. Läuft, würde ich sagen.

Danach packe ich alles wieder ein, trinke den Kaffee aus, genieße noch ein paar Augenblicke die Ruhe, bevor ich mich aufmache, zahle, und dann schwinge ich mich wieder entspannt auf das Rad und rolle weiter. Schön.

Wieso ich eigentlich nicht öfter auf dem Weg zur Arbeit eine Reifenpanne hätte?, will Herr Leone von mir wissen. Warum?, frage ich zurück. Ach, meint er, einfach nur so. Das war doch wirklich eine schöne Abwechslung.

Anhang anzeigen 1633809
Ein Hoch auf die Gelassenheit!
Einfach mal das Schöne sehen, den geplanten Pfad verlassen, blöde Dinge annehmen und trotzdem das Beste draus machen… würde vielen von uns gut tun!
Danke für‘s teilen!
🥰🥳
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin, gestern beim Radeln bemerkte ich, dass der Sattel, welchen ich auf der Rennfeile montiert habe, mir nicht mehr zusagt. Werde ich wohl tauschen. Der Sattel vom Cube Attain wollte ich ja nach dem Kauf möglichst rasch tauschen, aber née, der bleibt. Gut möglich, dass ich nochmals einen Sattel von Cube kaufen werde, sie sind wirklich top. Allen einen guten Tag.
Kann ich so auch unterschreiben. Aber vermutlich bleischwer, wenn es darauf ankommt….

N‘abend:)

Bin von meinem schwiegerurlaub nach Chemnitz zurück. Leider null km rad fahren können, dafür yoga, pilates, freizeitparkbesuche und zum ersten mal in einem stadler radmarkt. Sehr beeindruckende auswahl. Da ich eh auf der suche nach einer regenjacke war habe ich gleich zwei gekauft:D

1 x vaude
1 x gore

Beide nun nicht hardcore wasserdicht aber das braucht es nicht sein. Wollte die vaude als notjacke nehmen und die gore wohl eher mal für den alltag. Sie haben mir halt gefallen;) dann noch socken, radunterhose, unterhelmmütze und eine grosspackung cliff energy bars (weisse schoki-macadamia). Der verkäufer war super hilfsbereit und wir haben uns gut unterhalten. Er hat gleich an meinem akzent erkannt das ich aus südbaden komme und war wohl erst letzte woche zu besuch in freiburg. Wir hatten echt einen guten draht und er hat mir als ich noch am stöbern war auf die gesamte ohnehin schon reduzierte ware die ich bei ihm deponiert hatte noch mal ungefragt 3% rabatt gegeben. Mit den worten: so, mein badischer freund, ich hab dir noch einen kleinen obulus runter gemacht. Super freundlich, super nett:)
 
Guten Morgen in die Runde,

ich hätte da als alt werdender Rheinländer eine Frage:

Ich lese immer wieder das ihr in die Arbeit :eek: fahrt, hier aber niemand erklärt wie ihr da rein kommt.

Ich bin 43 Jahre im Schichtdienst (Früh / Spät / Nacht) zur Dienststelle gefahren und habe vor Ort das Gebäude betreten:idee: und zum Dienstende wieder verlassen, wobei ich dabei nirgendwo rein gefahren bin.

Ich bitte freundlichst um Aufklärung. 🤔
 
Guten Morgen in die Runde,

ich hätte da als alt werdender Rheinländer eine Frage:

Ich lese immer wieder das ihr in die Arbeit :eek: fahrt, hier aber niemand erklärt wie ihr da rein kommt.

Ich bin 43 Jahre im Schichtdienst (Früh / Spät / Nacht) zur Dienststelle gefahren und habe vor Ort das Gebäude betreten:idee: und zum Dienstende wieder verlassen, wobei ich dabei nirgendwo rein gefahren bin.

Ich bitte freundlichst um Aufklärung. 🤔
Ich kenne „auf Arbeit“ fahren oder sein…. und das wo ich doch in das Gebäude rein gehe. Das sind bestimmt russisch/slawische Bezüge. Die gehen auch schon mal „auf den Bahnhof“ …

Regionale Besonderheiten.
Dazu passt dann auch die Diskussion über viertel vor und dreiviertel… 🤷🏻‍♂️
 
Guten Morgen in die Runde,

ich hätte da als alt werdender Rheinländer eine Frage:

Ich lese immer wieder das ihr in die Arbeit :eek: fahrt, hier aber niemand erklärt wie ihr da rein kommt.

Ich bin 43 Jahre im Schichtdienst (Früh / Spät / Nacht) zur Dienststelle gefahren und habe vor Ort das Gebäude betreten:idee: und zum Dienstende wieder verlassen, wobei ich dabei nirgendwo rein gefahren bin.

Ich bitte freundlichst um Aufklärung. 🤔
Manchmal ist morgens ein Tor von der Fahrzeughalle offen, dann kann ich in die Arbeit reinfahren. 😉
Grüße
 
Ich kenne „auf Arbeit“ fahren oder sein…. und das wo ich doch in das Gebäude rein gehe. Das sind bestimmt russisch/slawische Bezüge. Die gehen auch schon mal „auf den Bahnhof“ …

Regionale Besonderheiten.
Dazu passt dann auch die Diskussion über viertel vor und dreiviertel… 🤷🏻‍♂️
Da fehlt noch "auf Nacht", was auch immer das bedeutet.:crash:
 
In nicht einmal 2 Wochen startet die Ostseetour.

Und gestern war es soweit.

Früh um 3:30 Uhr Start in Leipzig auf dem Augustplatz. Vorher noch das Trikot abgeholt und die Sachen verstaut. Anschließend gings mit Eskorte ca. 460 km rauf bis auf Usedom.

Jetzt sitz ich im Reisebus und mein Rad fährt im LKW zurück. Morgen hab ich frei. Und Dienstag heißts wieder MdRzA

Und da Bilder immer gut sind:


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Start um 3:30 Uhr in Leipzig

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Bereits nach 30 km waren die ersten Sonnenstrahlen zu sehen

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Ca. Alle 80 km gabs eine Pause zur Verpflegung und zum Nachfüllen vom Wasser

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Das Wetter war Traumhaft und auf den Bundesstraßen war der Asphalt aalglatt. Durch Begleitfahrzeuge konnte man sicher fahren.

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Einige Ortsdurchfahrten in Brandenburg waren grausam. Obwohl Brandenburg sonst echt schöne Radwege vorzeigen kann.

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Mein persönliches kleines Highlight war der Random-Tourenrad-Guy. Er hat uns von Kilometer 210 bis 250 im 30er Schnitt begleitet.

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Nach ca. 460 km war die Ostsee erreicht.

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Geschafft! Richtig reingesprungen bin ich aber erst heute.
 
Dann fahr halt im Bogen Heim.
Ich hatte jahrelang auch nur 3km, bin dann meinen Bogen mit 32km gefahren….hat mir viel gebracht.
mein direkter Arbeitsweg wären auch nur 13,5 km.
Mit dem Gravel-Rad komme ich auf 27 km. Und auf der Straße kann ich zwischen 34 und 40 km wählen.
Mache ich morgens auch meistens.:):daumen:

ich bin momentan auch bei Schwiegermuttern.
Im Nachhinein gesehen hätte ich wohl das Gravel-Rad mitnehmen sollen, aber mit dem hier platzierten 80€-Mountainbike kann man auch den Elbe-Seitenkanal rauf und runter heizen. :idee: :D
zum ersten mal in einem stadler radmarkt.
oh je, da war ich mit 12 zum ersten Mal (in Regensburg steht der Ur-Stadler)
 
Guten Morgen
Noch etwas schwere Beine von gestern, allerdings auch so eine gelassene Befriedigung: wie angekündigt ging es MdRzTdS genauer gesagt aufs Michelskreuz, zum Bergpreis der jeweiligen Tagesetappen. Hab mich aus prinzipiellen, zeitlichen und meteorologischen Gründen für die Durchfahrt der Frauen am Mittag entschieden: war abartig heiss im Aufstieg und ich hatte (dank zwei Katzen die es schafften, zwei Minuten vor dem geplanten Aufbruch im Streit mit einer wasserschale den gesamten Küchenboden unter Wasser zu bringen) übel Zeitdruck, das Ziel vor der berechneten Durchfahrt zu erreichen, andererseits half der Druck, überhaupt anzukommen :D
Coole Stimmung, vor allem dann auch auf der von Fans gesäumten Abfahrt…
IMG_3608.jpeg
 
Guten Morgen auch von mir.
Nachdem es gestern nur für einen kurzen Ritt reichte (zeitlich), fuhr es sich heute so dermaßen beschi...
Wind Wind Wind aus der Richtung in die ich musste.
Zudem wollte ich aufgrund eines Geburtstages eine meiner Lieblingsbäckereien besuchen...
Leider musste ich erfahren, dass er aufgegeben hat.

Habt einen schönen Montag!
 
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