Naja im Prinzip nur, dass nicht ein Radfahrer weniger, ein Auto mehr auf der Straße bedeutet. Aber ich habe schon verstanden worauf Du hinaus willst. Müssen wir also nicht ausdiskutieren.
Das stimmt, daher meinte ich ja auch eher, dass es von 10 Radlern vielleicht 2-3 sind. Das trifft meiner Beobachtung zumindest hier in Köln in den Wohnvierteln zu, da hat der Autoverkehr ab-, der Radverkehr zugenommen, und bei denen, die per Lastenrad fahren, fällt definitiv sehr oft eine potenzielle Autofahrt weg. Ich kenne selber allein hier im Haus und Nachbarhaus 3 Familien, die inzwischen Einkäufe & Co per Lastenrad statt Fahrrad machen, und auch ich mache seit vielen Jahren viele Sachen bewusst per Rad, die ich früher aus Bequemlichkeit mit dem Auto gemacht hätte.
Auch hier, ich verstehe was Du meinst, das war aber nicht mein Punkt. Viele regen sich erstmal auf, weil der andere vermeintlich etwas falsch macht, oder gegen Regeln verstößt, dabei sind sie selber diejenigen, auf die das in dem Moment zutrifft.
Es geht ja gar nicht um die Frage, ob es ein Verstoß ist oder nicht. Wenn jemand merkt, dass jemand gern durch/vorbei will, und man kann es ohne nennenswerten Nachteil ermöglichen, dann ist das einfach nur unhöflich, ihn nicht gewähren zu lassen. Und lässt derjenige den anderen nicht vorbei/durch, darf man sich IMHO auch darüber aufregen.
Da geht es ja nicht darum, dass man sich aufregt, WEIL man sich im Recht fühlt oder das Recht eines anderen nicht akzeptieren will, sondern weil ein anderer sich absichtlich unhöflich und/oder egoistisch verhält. Und da darf man sich IMHO auch dann aufregen, wenn der andere eigentlich im Recht wäre. Man muss ja eben nicht immer auf sein Recht beharren, wenn es keine Mühe kostet.
Um das Beispiel meines Kumpels zu nehmen, der sich wahnsinnig drüber aufregte (also, in sich hinein - der hat nicht gehupt oder gar laut geschimpft), weil vor ihm zwei Leute nebeneinander fuhren: Selbst wenn das deren Recht gewesen wäre, wäre mein Kumpel genau so sauer gewesen. Der hätte niemals gesagt "ach so, das ist deren Recht? Na, dann ist alles supi!"
Richtig, mache ich auch meist so. Mit einer kleinen Einschränkung, der Ton macht die Musik. Wird einer gleich ausfallend oder nötigt mich, dann muss er halt warten...
Also, ich hab noch nie erlebt, dass jemand erst ausfallend werden musste, da ich sehr aufmerksam sowie auch (im Gegensatz zu manch Lebensmüden) ohne Kopfhörer fahre und so oder so frühzeitig aus dem Weg bin
Aber wenn mal was schiefgelaufen ist und einer zu unrecht dann auf mich losgeht (jetzt im übertragenen Sinne, nicht wirklich körperlich), dann kriegt der auch meine Meinung präsentiert. Hatte ich bisher aber nur ganz ganz selten, meistens hauen die Autofahrer einfach ab und tun so, als sei nix gewesen, wenn sie zB mich geschnitten haben oder so was, oder aber sie sind erschrocken und es tut ihnen leid, dann ist das auch okay für mich. Das kritischste bisher war ein junger Radfahrer, der vor mir fuhr mit Kopfhörern und mich trotz mehrfachem Klingeln nicht bemerkte. Dann bin ich an ihm vorbei, RELATIV knapp, da rastet der komplett und brüllt mit hinterher mit "Arschloch" und "komm doch her" und "Schläge?!?!?" usw. - das war optisch ein total wohlerzogener BLW-Student oder so was. Ich wollte grad anhalten, aber ich war schon dabei, rechts in den Park einzubieen, er wiederum bog links ab. Weiter brüllend.
Autofahrer 26-jährig vs. Radfahrer 63-jährig:
