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Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?

Ich finde du solltest zur Verifizierung nochmal pausieren, muss ja nicht mit echtem Bruch sein, und dann einen Trainingsplan mit mehr Volumen absolvieren.

Schon passiert, 2011 hatte ich den gleichen Bruch auf der anderen Seite, gleiche Verschaubung, damals noch nach "alter Schule" hochtrainiert. Damals aber noch ohne Wattmesser, hab da nur ein Zeitfahren auf TT-Bike nach 6 Monaten mit lausigem 38,5er Schnitt als Vergleichsergebnis. Für ne Doktorarbeit reicht das aber vermutlich nicht.

Aber nebenbei, die Frage ist, ob sich "extrem hartes Training" mit mehr GA-Volumen, noch dazu Vollzeit, überhaupt körperlich realisieren lässt.

Denn, nochmal, mein Gedanke ist ja, ob es sinnvoll - oder sogar nur so möglich - ist, 5h Grundlage durch eine Stunde Knallgas zu ersetzen. Alles zusammen wird schwierig.

Denn nach 5h Schwelle die Woche bin ich durchaus auch grau, mehr brauch ich dann wirklich nicht.
 

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Re: Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?
@Teutone
Wir sind ja in etwa gleich alt und daher vermutlich ähnlich von der Regeneration her (wobei mir Deine etwas besser scheint als meine). Und bei mir funktioniert schon nur hartes Training mit mehr Volumen nicht mehr. Ich muss immer genau abwägen, was ich machen will, da die Beine sonst einfach zu platt sind.
 
Klar, Du fährst ja auch 2-300er am laufenden Band, das hat nichts mehr mit Training zu tun, das macht vermutlich sogar Spaß oder sowas? 😁

Ich bring ja normalerweise auch noch Lust- und Laune-Fahrten mit rein, vor allem im Sommer. Bei mir hatte es sich jetzt nur so ergeben, dass ich zackig wieder in Form kommen wollte und gleichzeitig kein Bock auf zig Stunden Rolle bei 25 Grad hatte.
 
Denn, nochmal, mein Gedanke ist ja, ob es sinnvoll - oder sogar nur so möglich - ist, 5h Grundlage durch eine Stunde Knallgas zu ersetzen. Alles zusammen wird schwierig.

Kurz gesagt nein:

Angenommen 300w FTP:

5h bei 180w gleich 648l Sauerstoffverbrauch

1h bei 280w gleich 201l Sauerstoffverbrauch

Die maximale Sauerstoffaufnahme wird dadurch trainiert, dass man viel Sauerstoff im Training umsetzt. Klingt einfach, ist auch so – meistens zumindest. Wahrscheinlich verbinden die meisten ein VO2max Training mit richtig harten Intervallen, die einen an den Rand des machbaren bringen, und das ist auch ein richtig gutes Mittel dafür! Aber auch ein Steigern des Umfangs mit mäßiger bis geringer Intensität bewirkt eine Erhöhung der VO2max. Warum – ganz einfach, weil zwar nicht so viel Sauerstoff pro Zeiteinheit umgesetzt wird wie bei harten Intervallen, dafür aber über die Zeitspanne gesehen meist sogar mehr. Und es geht immerhin darum, im Körper einen Reiz zu setzen, damit dieser sich anpasst. Ist der Reiz also ein massives Umsetzen an Sauerstoff, dann wird der Körper dementsprechend mit Anpassung reagieren.

Nachzulesen unter: Vo2max
 
Hier mal eine Übersicht zu einer Studie bez. Intensitätsverteilung und Volumen - hier mal bei Frauen. Passt ja gerade zur Diskussion. :)
 

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Hier mal eine Übersicht zu einer Studie bez. Intensitätsverteilung und Volumen - hier mal bei Frauen. Passt ja gerade zur Diskussion. :)

Hast Du Dir mal die Zahlen bewusst angeschaut, wovon ich sprach, und was hier für beide Fahrertypen steht? Die reden von 1-1,5h Z3 bis Z4 pro Woche, dafür braucht es kein Volumen, da hat man vorn und hinten einfach überhaupt nichts ausgereizt. Da haben welche einfach etwas mehr und andere etwas weniger trainiert.

Zudem wundern mich 480 Stunden im Schnitt für WT-Fahrerinnen etwas. 13-14.000 km?
 
Kurz gesagt nein:

Angenommen 300w FTP:

5h bei 180w gleich 648l Sauerstoffverbrauch

1h bei 280w gleich 201l Sauerstoffverbrauch



Nachzulesen unter: Vo2max

"Die maximale Sauerstoffaufnahme wird dadurch trainiert, dass man möglichst viel Sauerstoff im Training umsetzt."

Puh. Sind Radwanderer doch die besseren Kriterienfahrer? Der Satz ist zu einfach und irreführend: VO₂max steigt nicht durch die absolute Menge an umgesetztem Sauerstoff, sondern durch gezielte, hochintensive Belastungen nahe der individuellen Maximalleistung, mindestens aber an der Schwelle; reines Volumentraining ohne ausreichende Intensität bewirkt nur m.E. geringe Anpassungen.

Aber ich glaube, das wird nun wenig zielführend, da es zu jeder Studie wieder Gegenstudien gibt.. aber er wirft hier ja nur mit Thesen um sich. Schlimmer als ich. 😁
 
Zuletzt bearbeitet:
"Die maximale Sauerstoffaufnahme wird dadurch trainiert, dass man möglichst viel Sauerstoff im Training umsetzt."

Puh. Sind Radwanderer doch die besseren Kriterienfahrer? Der Satz ist zu einfach und irreführend: VO₂max steigt nicht durch die absolute Menge an umgesetztem Sauerstoff, sondern durch gezielte, hochintensive Belastungen nahe der individuellen Maximalleistung, mindestens aber an der Schwelle; reines Volumentraining ohne ausreichende Intensität bewirkt nur m.E. geringe Anpassungen.

Aber ich glaube, das wird nun wenig zielführend, da es zu jeder Studie wieder Gegenstudien gibt.. aber er wirft hier ja nur mit Thesen um sich. Schlimmer als ich. 😁

Würde ich so jetzt nicht unbedingt sagen, immerhin hat Chistoph Strasser 7 Wochen nach dem TCR beim King of the Lake Platz 6 belegt.

Der King of the Lake 2023 in Zahlen:
Distanz: 47,2 km
Zeit: 00:59:20 Stunden
Geschwindigkeit: 47,8 km/h
NP Leistung: 358 W (laut Trainingpeaks)

https://www.christophstrasser.at/ak...fekter-saisonabschluss-beim-king-of-the-lake/
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr komisches Beispiel, egal wierum man es aufzäumt!? Aber okay, die 7 Wochen mit kurzem, intensivem Training nach "meiner Methode" haben also gereicht, seinen Radwander-Körper wieder umzubauen?
 
Aber ich glaube, das wird nun wenig zielführend, da es zu jeder Studie wieder Gegenstudien gibt.. aber er wirft hier ja nur mit Thesen um sich. Schlimmer als ich. 😁

Du stellst hier eine These in den Raum die grundlegende Prinzipien des Ausdauertrainings in Frage stellt. Ist doch klar wie die Diskussion danach verläuft.
 
Ich habe meine eigenen Erfahrungen geteilt, dazu eine These abgeleitet, die zwar - wie ich selber einräumte - unwissenschaftlich hergeleitet war (da zu wenig Teilnehmer), aber durchaus mal in den Raum gestellt werden darf. Gefühlt 90% der Foristi sind Time-crunched, wollen mit möglichst wenig (Zeiteinsatz) möglichst viel erreichen, da motiviert es vielleicht manchen, es auch mal so zu testen. Stattdessen werden dann Studien und Weisheiten vorgekramt, "wie es immer schon war", um dann alles wie immer gemäß 80:20 zu machen. Einzig in der Art der Intervalle wird dann ein wenig variiert, um Wunder zu erwarten, "weil man ja variiert".

Ach so, ich kann es natürlich auch einfach mit dem Thread-Titel rechtfertigen: "Ich sage, was ich mache, und warum."
 
Ich habe die Studie nicht rausgekramt, sie ist mir tatsächlich zufällig über den Weg gelaufen. Statt dich sachlich damit auseinander zu setzen, hast du nach pseudo Fehlern gesucht und im Diskurs mit Scar aus meiner Sicht falsche Thesen aufgestellt. Dein Umgang damit hätte auch ein anderer sein können zumal der Thread ja nicht nur für dich da ist.
Nix für ungut - ich finde es toll, wenn Du mit wenig Volumen Deine Ziele erreichst. Ob das ohne Volumen zuvor möglich gewesen wäre und ein dauerhaftes Phänomen ist, darf zumindest angezweifelt werden.
 
Man kann das natürlich so in diesen Thread schreiben und die Position vertreten. Dafür ist der Thread ja da.

Ich würde aus der Feststellung vermutlich einen anderen Rückschluss ziehen. Wenn mit deutlich reduziertem Trainingsumfang nach langer Pause ein besseres Ergebnis erzielt wird, als mit umfangreicherem Training, spricht das nicht für das neue sondern gegen das alte Training.
 
Ich habe die Studie nicht rausgekramt, sie ist mir tatsächlich zufällig über den Weg gelaufen. Statt dich sachlich damit auseinander zu setzen, hast du nach pseudo Fehlern gesucht..

Studie? Das waren ein paar bunte Balken, und ich habe kurz mal zusammensummiert, von was wir da überhaupt reden. Mehr "auseinander setzen" bot das Schaubild nicht wirklich, aber es hat ja gereicht.
 
Hast Du Dir mal die Zahlen bewusst angeschaut, wovon ich sprach, und was hier für beide Fahrertypen steht? Die reden von 1-1,5h Z3 bis Z4 pro Woche, dafür braucht es kein Volumen, da hat man vorn und hinten einfach überhaupt nichts ausgereizt. Da haben welche einfach etwas mehr und andere etwas weniger trainiert.

Zudem wundern mich 480 Stunden im Schnitt für WT-Fahrerinnen etwas. 13-14.000 km?
Hier gibt es eine vergleichende Studie bzgl. des Trainingsumfangs. Die Frauen trainierten da weniger umfangreich und anscheinend intensiver.
https://www.researchgate.net/public...d_Cyclists_A_Four-Year_Retrospective_Analysis
Vielleicht bekommt dir das Frauentraining im Alter besser als dein vorheriges Training. Oder irgendwas war an dem vorherigen Training schlecht. Oder, die Pause war mal gut? Von der Theorie sollte eine Umfangsteigerung bis zu einem gewissen Grad zu mehr Steigerung der Ausdauerleistungsfähigkeit führen wobei ab der Dauer von 3h pro Einheit der Effekt abzunehmen scheint. Da gabs von Seiler mal ein Video. Und dieser weitgehend vergessene Artikel:)
https://www.researchgate.net/public...d_Cyclists_A_Four-Year_Retrospective_Analysis
 
Von der Theorie sollte eine Umfangsteigerung bis zu einem gewissen Grad zu mehr Steigerung der Ausdauerleistungsfähigkeit führen wobei ab der Dauer von 3h pro Einheit der Effekt abzunehmen scheint.

Ist natürlich immer schwer zu sagen, wo jetzt genau eine Steigerung herkam, aber mal als Beispiel:
Bekannte und ich haben dies Jahr beim Training den Fokus auch mehr auf LT1 gelegt, da wir gern auf längeren Strecken länger schnell fahren wollen. (Standard sind so 200-300km)

Bedeutet, je nach Wetter gabs am WE entweder längere Touren oder bei schlechtem Wetter ca 3h-stündige WO, wobei am Ende immer noch 30 Min LT1 gefahren wurde. In der Woche waren es meist 2 HIT-WO, wo auch am Ende zw. 20-40 Min LT1 bzw. SST angeknüpft waren. In dieser Zeit (also jetzt insgesamt 11 Monate) ist die FTP um rund 25W gestiegen, der normale Z2-Bereich dagegen um 45W. Da es im Vorjahr keine Steigerung des Z2-Bereiches gab, obwohl die Umfänge genauso hoch waren, nur anders verteilt, würde ich es mal darauf schieben.
 
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