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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
In Ordnung. Wenn die genannten Umstände bei Dir schon „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ darstellen, dann mag Deine Einschätzung für Dich zutreffen.

Bei mir läuft das was sie bis 1989 gemacht hat noch unter Jugendsünde und das ab 1990 unter freier Entfaltung und Meinungsfreiheit, selbst wenn ich ihre Meinung in den meisten Fällen nicht ansatzweise teile. Verbrechen gegen die Menschlichkeit sehen für mich jedenfalls anders aus.
Hätte Sie in der kommunistischen Plattform nicht versucht die Verbrechen der SED zu rechtfertigen, wäre ich ja teilweise bei Dir. Sie ist eine ewig Gestrige und toleriert die Verbrechen gegen die Menschlichkeit des damaligen Regimes.
 
Da liegt ihr scheinbar launemäßig im Durchschnitt der Kunden die mich heute anrufen ...

ich hoffe ich irre mich ;-))
Ach meine Laune ist eigentlich ganz gut. Bin nur noch nicht auf Herbst eingestellt. Das Wetter ist die eine Sache, seit Montag läuft hier jedoch wieder die Rübenkampagne. Die Toscana hab ich noch nicht auf Winter umgerüstet und Ersatz für das Nishiki auch nicht. Also gerade weder Schutzblech an einem Rad noch eins das "Verkehrssicher" ist. Bei Sichtverhältnissen und mit dem mehr an LKWs macht mich das gerade so gar nicht an. (bin da aber auch seit dem Unfall etwas empfindlich)
 
So kann man es auch sehen.
Aber sicher hat nicht jeder den Mut so einen hochriskanten Schritt wie die Republikflucht zu wagen.
Nicht jeder hat soviel Mut oder ist zum Helden geboren.
Und dann bleibt wohl nur Resignation oder Anpassung.

Vielleicht können wir, die in der Freiheit der BRD aufgewachsen sind, das gar nicht ganz verstehen.
Es war im Frühling vor dem Mauerfall.
Ich wohnte damals nahe der ungarischen Grenze. Der nächst gelegene Punkt zur Grenze war nur 3km entfernt.
Ich betreibe nebenbei und hobbymäßig eine kleine Landwirtschaft.
Ich fuhr mit dem Traktor und dem kleinen Anhänger in den Wald um dort gelagertes Holz aus der Winterschlägerung zu holen.
Plötzlich springt ein Mann aus dem Gebüsch und rennt mir fast in den Traktor, sieht mich, bleibt stehen und reisst beide Arme in die Höhe und ruft: "Österreich? Österreich? Austria?"
Ich brems mich mit der ganzen Fuhre ein, brings zum stehen und sag: "Ja, hier ist Österreich."
Darauf fällt mir der schluchzend um dan Hals (Mann, hat der gestunken!), dreht sich dann um und ruft ins Gebüsch:
"Wir sind in Österreich!"
Daraufhin erscheint eine Frau mit einem kleine Mädchen an der Hand, klatschnass und dreckig alle drei, der Frau fehlt ein Schuh, eine kleine Tasche hat sie umgehängt.
Jetzt heulen alle drei.
Flüchtlinge.
Eine Familie aus dem ehem. Ostdeutschland, die über Ungarn nach Ö geflüchtet sind.
Ich hab sie dann erstmal mit nach Hause genommen und für die nächste Zeit bei mir einquartiert, Platz hatte ich ja zur Genüge.

Gemeinschaftlich haben wir sie dann mit dem Nötigsten ausgestattet und nach einiger Zeit haben sich dann Caritas, Diakonie und andere Hilfseinrichtungen um Wohnraum und Arbeitsplatz bemüht.
Die Familie ist dann in der unmittelbaren Gegend geblieben, heimisch geworden und konnte ihren Lebensmittelpunkt ebenda gründen.
Ich bin heute noch in regelmäßigen Kontakt mit ihnen.
 
...man hatte in der SED nicht nur die Zeit, man konnte auch auf Erfahrungen bauen, welche ehemalige Mitglieder und Größen der NSDAP und Gestapo mit in die SED brachten:
https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/562901/ehemalige-nazis-in-der-sed/

Das ist m.M.n. der Hauptgrund, warum z.B. nun in MV, ein Jahr vor der Landtagswahl, eine Partei des rechten Randes möglicherweise erstmalig eine Landesregierung stellen wird.
Aufklärung über den Faschismus hat in der damaligen DDR nur insofern stattgefunden, als dass die Faschisten alle in den Westen gegangen seien und dort Karriere gemacht hätten. Das nun wieder offensichtlich verfassungsfeindliche Kräfte salonfähig werden ist für mich unerträglich.
Da spricht dieses Foto Bände:
Anhang anzeigen 1680861"Scheiß DDR wir werden wiederkommen" - Von der Stasi dokumentiertes Hakenkreuz-Graffiti im Leipziger Raum. (© BStU, MfS, BV-Lpz-Stadt 1785-04, Seite 60)
Man braucht jetzt aber auch nicht so tun, als hätte man sich in der BRD vorbildlichst von alledem befreit:
http://www.gelsenzentrum.de/deutsche_nazi_karrieren.htm
 
Es war im Frühling vor dem Mauerfall.
Ich wohnte damals nahe der ungarischen Grenze. Der nächst gelegene Punkt zur Grenze war nur 3km entfernt.
Ich betreibe nebenbei und hobbymäßig eine kleine Landwirtschaft.
Ich fuhr mit dem Traktor und dem kleinen Anhänger in den Wald um dort gelagertes Holz aus der Winterschlägerung zu holen.
Plötzlich springt ein Mann aus dem Gebüsch und rennt mir fast in den Traktor, sieht mich, bleibt stehen und reisst beide Arme in die Höhe und ruft: "Österreich? Österreich? Austria?"
Ich brems mich mit der ganzen Fuhre ein, brings zum stehen und sag: "Ja, hier ist Österreich."
Darauf fällt mir der schluchzend um dan Hals (Mann, hat der gestunken!), dreht sich dann um und ruft ins Gebüsch:
"Wir sind in Österreich!"
Daraufhin erscheint eine Frau mit einem kleine Mädchen an der Hand, klatschnass und dreckig alle drei, der Frau fehlt ein Schuh, eine kleine Tasche hat sie umgehängt.
Jetzt heulen alle drei.
Flüchtlinge.
Eine Familie aus dem ehem. Ostdeutschland, die über Ungarn nach Ö geflüchtet sind.
Ich hab sie dann erstmal mit nach Hause genommen und für die nächste Zeit bei mir einquartiert, Platz hatte ich ja zur Genüge.

Gemeinschaftlich haben wir sie dann mit dem Nötigsten ausgestattet und nach einiger Zeit haben sich dann Caritas, Diakonie und andere Hilfseinrichtungen um Wohnraum und Arbeitsplatz bemüht.
Die Familie ist dann in der unmittelbaren Gegend geblieben, heimisch geworden und konnte ihren Lebensmittelpunkt ebenda gründen.
Ich bin heute noch in regelmäßigen Kontakt mit ihnen.
Ja, ich habe sowas damals oft im TV gesehen. Kann mir selbst bis heute nicht vorstellen wie das ist und was alles passieren muss bis man soweit ist alles hinter sich zu lassen und soviel zu riskieren nur um endlich in die Freiheit zu kommen.
Oder zumindest aus der Unfreiheit und Unterdrückung raus.
...da gibt es ja verschiedenen Ansichten dazu.
 
"Wenn nur Deutsche Übersetzung die Grenze kommen geht's ja noch. Aber bloß keine Moslems oder Schwatte!"
Zitat: 50% meiner Mitbürger

Oder wie es mein indischer Kollege mal formulierte:
"Keine Inder! Die versteht man nie und es kommen nur die schlechten Köche her."

😁
 
Man braucht jetzt aber auch nicht so tun, als hätte man sich in der BRD vorbildlichst von alledem befreit:
http://www.gelsenzentrum.de/deutsche_nazi_karrieren.htm
yap,
da war die brd leider auch in vielem SEEHR nachsichtig...
( was allerdings auch dem beginnenden kalten krieg geschuldet war,
ich sage nur organisation gehlen)

das überhaupt irgendwann der grosse prozess gegen
verbrecher in frankfurt zustande kam lag zu grossen teilen
an dem staatsanwalt fritz bauer.
wenn man darüber liest bzw. den film anschaut,
überkommt einem das kalte grausen.
 
Zuletzt bearbeitet:
yap, das meinte auch mal ne bekannte von mir,
die in indien war....

(wobei man dann vor ort auch aufpassen muss, von wegen schärfe und so...;)
 
Hätte Sie in der kommunistischen Plattform nicht versucht die Verbrechen der SED zu rechtfertigen, wäre ich ja teilweise bei Dir. Sie ist eine ewig Gestrige und toleriert die Verbrechen gegen die Menschlichkeit des damaligen Regimes.
Ich habe sie umbenannt, sie heisst bei mir Sara Putinknecht.
Man kann bei einer 20 Jährigen noch über einiges hinwegsehen aber mittlerweile sollte sie verstanden haben wofür der Soziaismus in der DDR stand.
Hoffnugsloser Fall inzwischein ist sie ja auch nicht mehr so " in ".
 
da war die brd leider auch in vielem SEEHR nachsichtig...
Und trotzdem kann/ darf man das Vorgehen auf beiden Seiten des Vorhangs so nicht miteinander vergleichen; es gibt da nämlich einen sehr deutlichen und relevanten Unterschied:

Im Osten wurden die Nazis (bei Aussetzung der Strafverfolgung Ihrer Taten) vom Regime dazu gezwungen mit den alten (strafrechtlich sehr wohl relevanten) Methoden das Terrorregime der SED aufzubauen, zu stärken und zu beschützen sowie unsere Brüder und Schwestern zu unterdrücken.
 
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