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Kette schmieren für Faule?

meyerlan1

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Hallo Zusammen,


folgendes Problem: meine Kette knarzt, sie ist relativ neu ebenso Zahnkranz und Kettenblätter. Geschmiert wird mit einem ganz billigen, für mein dafür halten relativ dünnen Kettenöl von Radon, und zwar indem auf jedes Verbindungsstück ein Tropfen aufgebracht wird. Die Kette knarzt aber nicht von Anfang an sondern erst nach ein paar Kilometern und da gefühlt hauptsächlich auf den mittleren bis großen Ritzeln. Früher am MTB hab ich immer mit Finish-Line Produkten, zuerst das grüne, zuletzt das weiße mit Keramik-Zusatz geschmiert, aber da das Fläschchen leer war dachte ich ich probier mal das preislich interessante Radon Produkt.

Lange Rede kurzer Sinn: ich denke das Öl ist zu dünn.

Nun ist ja zur Zeit Heißwachsen gerade in aller Munde, und ich hab mir auch schon überlegt umzusteigen. Der Vorteil - sauberer Antriebsstrang - liegt klar auf der Hand. Aber wenn ich mal so die Erfahrungen damit quer lese, dann frage ich mich, was unterm Strich der Vorteil ist, abgesehen davon dass es sauberer ist. Hier wird beispielsweise u.a. auch über knarzen, Laufgeräusche nach zu geringer Laufzeit usw. geklagt, und der Wartungsaufwand erscheint mir recht hoch, bzw. gefühlt nicht 1x Arbeit, dann 800km Ruhe, dann nachwachsen, wieder 800km Ruhe usw. Der Baranski ist mir bekannt. Kettentattoos an der Wade sind mir egal, kommt nicht so oft vor - worum es mir geht ist, ich weil nicht viel Zeit (und Geld) investieren, sondern fahren.

Bin ich damit allein? Ist Wachs pflicht? Oder gibt's noch Leute die Ölen, das Problem kennen und ... welches Produkt verwenden mit dem dem knarzen der Gar aus gemacht wurde?
 
Es gibt hier schon ein paar alte grauhaarige Männer, die ihr Kette noch ölen.
Übrigens bekam ich von Sram vor ein paar Wochen eine Mail mit Tipps zur Kettenpflege. Sie empfehlen ölen, wachsen halten sie nicht für nötig.
Wachsen hat Vorteile für Wachser. Ölen hat Vorteile für Öler.
 
Oder gibt's noch Leute die Ölen, das Problem kennen und ... welches Produkt verwenden mit dem dem knarzen der Gar aus gemacht wurde?
Wenn Du bislang das billigste Öl genommen hast, versuche es mal mit was anständigem wie Silca Synergetic und vergleiche Deine Erfahrungen. Wenn es damit nicht besser wird, kannst Du ja immer noch zu den Wachspanschern und Töpfchenkochern gehen.
 
Hast du gecheckt, ob die Lautstärke von den anderen Komponenten kommt, mit welchen die Kette Berührung aufweist?
Kurze Story:
Mein Antrieb war auch laut auf den großen Ritzel, knapp bis zur perfekten Kettenlinie. Habe mir ein Schaltaugenrichtwerkzeug geholt, damit das Schaltwerk richtig sitzt. Hat nichts geholfen. Paar Wochen später neue Kettenblätter. Zack Geräusch war viel leiser. Das große Blatt aus Alu war an manchen Zähnen leicht verbogen. Das reichte schon.
In der Erinnerung verbiegten sich die Zähne entweder als ich einmal eingeclipt auf den Bordstein umfiehl oder als ich im Wald gravelte und eine Wurzel/Stumpf von einem Rund 5cm Bäumchen wegriss - für den Baum tut's mir nicht leid, der hat mich auch zu Boden gerissen 😄.
 
Übrigens bekam ich von Sram vor ein paar Wochen eine Mail mit Tipps zur Kettenpflege. Sie empfehlen ölen, wachsen halten sie nicht für nötig.
Ich hab auch ne mail gekriegt - von Thomas J. Watson (IBM):
"Ich glaube, dass es auf der Welt einen Bedarf von vielleicht fünf Computern geben wird."
 
Zuletzt bearbeitet:
Knarzen (klingt garstig und ich würde es höchsten noch zurück bis zur eigenen Haustür schaffen) - würde mich zudem zu behaupten trauen, dass dies keinen Grund in der Schmierung gleich welcher Art hat.
Alle Antriebskomponenten auf korrekte Befestigung checken und mal sehr genau auf die Zahnform der Blätter achten. Grate oder Verformungen etwas beifeilen.
 
Ich hab auch ne mail gekriegt - von Thomas J. Watson (IBM):
"Ich glaube, dass es auf der Welt einen Bedarf von vielleicht fünf Computern geben wird."
Das klingt so, dass ölen ein Fehler aus der Vergangenheit und jetzt wachsen angesagt ist.

Beides hat Vor- und Nachteile. Keines ist perfekt.
 
Das klingt so, dass ölen ein Fehler aus der Vergangenheit und jetzt wachsen angesagt ist.

Beides hat Vor- und Nachteile. Keines ist perfekt.
Nee, bestimmt kein Fehler. Aber Wachsen ist halt im Massenmarkt angekommen. Mittlerweile gibt es so viele Hersteller von Heiß- und Flüssigwachs, dass man schon fast den Überblick verliert. Für mich ist das auch keine ideologische Frage; ich fahr selbst auch noch ne geölte Kette an einem meiner Räder - hängt auch vom Einsatzzweck ab.

Und ja, kein Vorteil ohne Nachteil ... ist doch bei allem so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also richtig faul wäre silca synergE. Das ist auch ziemlich dickflüssig und hat viel WS2 drin. Zwar hatte sich mein Verschleiß dadurch nicht großartig geändert (führe aber auch nicht akribisch Buch darüber), schmutzig ist es auch, aber definitiv bleibt es auf der Kette und diese bleibt damit sehr lange ruhig. Werde ich im Winter wieder fahren.
 
Hast du gecheckt, ob die Lautstärke von den anderen Komponenten kommt, mit welchen die Kette Berührung aufweist?
Kurze Story:
Mein Antrieb war auch laut auf den großen Ritzel, knapp bis zur perfekten Kettenlinie. Habe mir ein Schaltaugenrichtwerkzeug geholt, damit das Schaltwerk richtig sitzt. Hat nichts geholfen. Paar Wochen später neue Kettenblätter. Zack Geräusch war viel leiser. Das große Blatt aus Alu war an manchen Zähnen leicht verbogen. Das reichte schon.
In der Erinnerung verbiegten sich die Zähne entweder als ich einmal eingeclipt auf den Bordstein umfiehl oder als ich im Wald gravelte und eine Wurzel/Stumpf von einem Rund 5cm Bäumchen wegriss - für den Baum tut's mir nicht leid, der hat mich auch zu Boden gerissen 😄.
Ja, das kann ich weitestgehend ausschließen, war vor auf den alten Antriebskomponenten ähnlich, Sattelstütze ist mit Montagepaste montiert, Kurbelwelle und Pedalgewinde gefettet und ordentlich festgezogen, Steckachse ist festgezogen, Schaltung schaltet einwandfrei, keine Umfaller oder anderen Beschädigungen. Was isch interessant finde ist, dass es erst eine Weile nach dem losfahren Geräusche macht und mehr je wärmer es ist.
 
Nee, bestimmt kein Fehler. Aber Wachsen ist halt im Massenmarkt angekommen. Mittlerweile gibt es so viele Hersteller von Heiß- und Flüssigwachs, dass man schon fast den Überblick verliert. Für mich ist das auch keine ideologische Frage; ich fahr selbst auch noch ne geölte Kette an einem meiner Räder - hängt auch vom Einsatzzweck ab.
Ich finde wachsen hat seine Bestimmung hauptsächlich am Sonntags-Schönwetter-Rennrad und für Rennen, falls es wirklich auf jedes Quentchen Leistung ankommen sollte. Aber wenn ich wie manche schreiben, schon nach 2-300km wieder nachwachsen muss, zumindest mit Flüssigwachs, dann finde ich den Aufwand - auch finanziell - weil man benutzt dafür ja teure Ultregra-Ketten und ähnliche, doch ganz erheblich. Sicher wessen Rad 5 -stellige Summen gekostet hat und wo eine neue Kassette und Kettenblätter nen 1000er kosten, der braucht hier nicht anfangen rumzusparen. Aber bei ner 10-fach Tiagra wie ich sie fahre, bekommt Kette, Kassette und Kettenblätter mit etwas Glück für unter 100€ ..., da kann ich dann auch damit leben dass der Antrieb dann 1000 oder 2000km weniger hält.
 
Andere Frage, die mir gerade einfällt - wenn man beim Ölen bleibt - würde es sich lohnen die Kette ordentlich zu entfetten wie man es beim wachsen macht, und dann mit einem guten Öl schmieren? Hätte den Vorteil, dass der Abrieb raus wäre und frisches Schmiermittel dahin kommt wo vorher nur fettiger Korrosionsschutz als Erstauftrag war?
 
Andere Frage, die mir gerade einfällt - wenn man beim Ölen bleibt - würde es sich lohnen die Kette ordentlich zu entfetten wie man es beim wachsen macht, und dann mit einem guten Öl schmieren? Hätte den Vorteil, dass der Abrieb raus wäre und frisches Schmiermittel dahin kommt wo vorher nur fettiger Korrosionsschutz als Erstauftrag war?
Äh, nein. Eine fabrikneue Kette wird gefahren, bis sie nachgeölt wird ... ohne vorheriges Entfetten.
 
Andere Frage, die mir gerade einfällt - wenn man beim Ölen bleibt - würde es sich lohnen die Kette ordentlich zu entfetten wie man es beim wachsen macht, und dann mit einem guten Öl schmieren? Hätte den Vorteil, dass der Abrieb raus wäre und frisches Schmiermittel dahin kommt wo vorher nur fettiger Korrosionsschutz als Erstauftrag war?
Dieser fettige Korrosionsschutz, wie du das nennst, hat bei allen meinen Ketten bislang auf die ersten 500 bis 1000km hervorragende Dienste geleistet. Egal ob Sram, Shimano oder KMC. Das würde ich niemals entfernen, ist ein super Schmierstoff und vor allem innerhalb drinnen, wo er hingehört.
 
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