ich denke, für einen Hobbyradfahrer ist es ziemlich egal, welches System - ob pedal- oder kurbelarmbasiert - im profisport bzw. wissenschaftlichen Analysen mag das anders sein, da dort eine höhere Präzision eingefordert wird. Denn, selbst wenn die Meßtoleranzen unterschiedlich sind, stellt sich die Frage nach der Relevanz ob diese +/- 1% oder +/- 4% beträgt. Vielmehr ist es dann nicht. Berücksichtige ich noch den Aspekt, dass viele Hobbyradler weitaus "größere Schrauben" besitzen, an denen sie leitungsmäßig drehen können, erübrigt sich diese Diskussion.
Bei den Pedalbasierten kommt noch hinzu - und das wird sehr gerne unter den Tisch gekehrt - dass abseits der systemimmanenten Meßtoleranz des Pedals noch eine Winkelabhängige Kraftkomponente durch die Beinstellung in Relation zum Pedal hinzukommt, denn die Beinkraft wird nicht exakt 90°/rechtwinkelig auf die Pedalachse aufgebracht, wie allgemein bekannt sein sollte. Je nachdem, wie die Anordnung bzw. Ausführung der Drucksensoren in den Pedalen aussieht, wird der axiale Kraftanteil (winkelabhängig; F(Bein) x sin (Winkel Beinstellung zur Vertikalen)), der mechanisch zwangsläufig a) durch die unterschiedliche Breite von Hüfte zum Q-Factor und b) durch Fahrbedingungen (z.B. Wiegetritt besonders stark) entsteht nicht berücksichtigt/gemessen bzw. ist dieser Kraftanteil nicht vortriebswirksam, da er im Festlager der Pedale "verpufft". Lediglich F(Bein) x cos (Winkel Beinstellung zur Vertikalen) steht vortriebswirksam zur Verfügung. Umgekehrt formuliert, muss man stets eine höhere Beinkraft aufbringen, als jene Kraft, die Vortriebswirksam ist; diese wiederum ist aber physiologisch relevant, da der menschliche Körper genau diese Kraft/Leistung auch aufbringen muss.
Für ein Spiderbasiertes System hat dieser Umstand keine Relevanz, da dieses eine Drehbewegung erfasst bzw. das dort entstehende Drehmoment und diesem DM zugrunde liegende Kraft, deren Basis eine Tangentialkraft ist. Das ist sozusagen Beinkraft abzgl. Axialkraftanteil auf die Pedale und abzgl. Kraft, die in die Verwindung der Kurbelarme aufgebracht wird multipliziert mit dem Abstand/Radius, wo der Sensor verbaut ist.