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Tour de France 2023

Er hat ja auch noch einen Vertrag bis zum Sankt Nimmermannstag. Unabhängig davon scheint es aktuell nur vier mögliche TdF-Sieger zu geben - allenfalls noch Roglic dazu, aber dem läuft die Zeit davon. Keiner davon fährt für Ineos. Entweder sie glauben also daran, dass man in den nächsten zwei Jahren Rodriguez oder Pidcock dahin kriegt, oder aber sie müssen sich jemanden einkaufen.

Was Pogačar betrifft, so bin ich über die Materialdiskussion schon erstaunt (insbesondere solche lächerlichen Ideen, dass ein Kilogramm Mehrgewicht den Radwechsel erschweren soll :idee: ). Das mag eine Komponente sein, aber was die letzten beiden Tage passiert ist, hat damit offensichtlich nichts zu tun. Sei es ein Virus, eine Infektion, jedenfalls verliert er ja nicht einfach so mal 5 Minuten. Und wie hier schon verschiedentlich geschrieben wurde, zollt er allenfalls auch seiner Saisonplanung Tribut. Dass die bärenstarke Klassikerphase ihre Spuren hinterlässt, während bei Vingegaard alles auf die Tour ausgerichtet war, ist nicht mehr als logisch und irgendwie auch gut so. Dazu kam dann noch die Verletzung.
Na ich weiß nicht. Ich war zwar einer der wenigen die remco als favorit für die letztjährige vuelta genannt haben, aber eigentlich wegen dem profil ohne irgendwelche steile rampen. So wie die tour die letzten jahre geschnitten ist, ist das für ihn relativ aussichtslos. Glaube selbst in der besten Form seines Lebens bislang, hätte er in diesem Jahr so seine Probleme überhaupt in die top10 der tour zu kommen.

Da sehe ich noch eher Rodriguez oder Ayuso irgendwann mal als sieger als einen Remco, sofern die tour Organisation keinen paragimenwechsel beim auswahl des profils macht.
 
Er hat ja auch noch einen Vertrag bis zum Sankt Nimmermannstag. Unabhängig davon scheint es aktuell nur vier mögliche TdF-Sieger zu geben - allenfalls noch Roglic dazu, aber dem läuft die Zeit davon. Keiner davon fährt für Ineos. Entweder sie glauben also daran, dass man in den nächsten zwei Jahren Rodriguez oder Pidcock dahin kriegt, oder aber sie müssen sich jemanden einkaufen.

Was Pogačar betrifft, so bin ich über die Materialdiskussion schon erstaunt (insbesondere solche lächerlichen Ideen, dass ein Kilogramm Mehrgewicht den Radwechsel erschweren soll :idee: ). Das mag eine Komponente sein, aber was die letzten beiden Tage passiert ist, hat damit offensichtlich nichts zu tun. Sei es ein Virus, eine Infektion, jedenfalls verliert er ja nicht einfach so mal 5 Minuten. Und wie hier schon verschiedentlich geschrieben wurde, zollt er allenfalls auch seiner Saisonplanung Tribut. Dass die bärenstarke Klassikerphase ihre Spuren hinterlässt, während bei Vingegaard alles auf die Tour ausgerichtet war, ist nicht mehr als logisch und irgendwie auch gut so. Dazu kam dann noch die Verletzung.
Das mutmaßliche Mehrgewicht des TT-Bike soll den Radwechsel nicht erschwert haben, sondern möglicherweise dafür gesorgt haben, dass der Wechsel aufs Straenrad rechnerisch als sinnvolle Idee erschien. Wenn ein TT-Bike z.B 2,5 Kilo mehr wiegt als das normale Straßenrand fällt die Kalkulation bezüglich Radwechsel vor einem steilen Berg eben anders aus, als wenn der Gewichtsunterschied nur die Hälfte beträgt.

Und natürlich erklärt das nicht die Form von Pogacar. Wir wissen aber, dass die italienischen Radhersteller, so schön die Räder auch sind, nicht mehr an der Spitze der technischen Entwicklung stehen. (Das war wohl auch der Grund, warum Ineos lange Zeit noch mit Felgenbremsen fuhr, als die Radindustrie längst dabei war, Disk-Brakes im Peloton durchzusetzen: Die Pinarellos waren schon mit Felgenbremsen nicht leicht und mit Disk-Brakes wäre der Gewichts-Nachteil noch größer geworden.)
 
Ineos hat damit angefangen und Wissenschaftler von der Uni Leuven haben den Effekt auch bestätigt. Daraufhin hat die UCI aber direkt eingegriffen und 25m Mindestabstand eingeführt. Ab 15m soll der Effekt bereits nicht mehr messbar sein.
 

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Letztendlich muss ich hier noch mal die Taktik von TJV erwähnen, da sie ja diesbezüglich von einigen hier kritisiert wurden. Auch gestern wieder, als Benoot und Kelderman als Relaisstationen dienten oder die Tempoarbeit in den ersten Bergen, in der Abfahrt aber wieder gemächlicher unterwegs gewesen. Für mich ist TJV die taktisch stärkste Mannschaft bei dieser Tour. Dass sie die professionellste sind, öiegt eh auf der Hand.

Jetzt heißt es für TJV noch Vingegaard heil nach Paris zu führen und dann stellt sich die Frage, schaffen sie das Triple an GT-Siegen? Mit Roglic bei der Vuelta? Gav es das bisher schon mal von einen Team?
 
Pogacar hat gutes Material, aber nicht gut genug. Oder hat jemand schon mal gehört, dass irgendwer ein Colnago gekauft habe, weil es besonders aerodynamisch, besonders leicht oder sonst auf irgendeine Weise innovativ ist? Ich nicht.
Das Auge fährt aber mit. Colnagos sind sehr hübsch, was wiederum zu Pogi passt. Daher passt Cervélo auch zu.. nein, lassen wir das. 😇
 
Das mutmaßliche Mehrgewicht des TT-Bike soll den Radwechsel nicht erschwert haben, sondern möglicherweise dafür gesorgt haben, dass der Wechsel aufs Straenrad rechnerisch als sinnvolle Idee erschien. Wenn ein TT-Bike z.B 2,5 Kilo mehr wiegt als das normale Straßenrand fällt die Kalkulation bezüglich Radwechsel vor einem steilen Berg eben anders aus, als wenn der Gewichtsunterschied nur die Hälfte beträgt.

Und natürlich erklärt das nicht die Form von Pogacar. Wir wissen aber, dass die italienischen Radhersteller, so schön die Räder auch sind, nicht mehr an der Spitze der technischen Entwicklung stehen. (Das war wohl auch der Grund, warum Ineos lange Zeit noch mit Felgenbremsen fuhr, als die Radindustrie längst dabei war, Disk-Brakes im Peloton durchzusetzen: Die Pinarellos waren schon mit Felgenbremsen nicht leicht und mit Disk-Brakes wäre der Gewichts-Nachteil noch größer geworden.)
Der Pinarello als x Light Version hatte unter 800gr. Wo genau lag da das Problem? Den Rahmen hat selbst die Tour als ziemlich aero für sein Gewicht gemessen.

Pogacar fuhr komplett aero. Zugekauftes Aerocoach tubeless Scheibe/100mm Set. Hätte er leichter fahren wollen, hätte er nicht an Rahmen suchen müssen.

Die ganze Diskussion ist erheiternd. Man musste nur hinschauen. Jumbo hat sich Pog zurecht gelegt wie sie es wollten. Und Pog ist schön in die Falle gegangen. Jeder Sprint, jedes Mal drüber, jedes Mal all in für ganz wenige Sekunden. Jumbo konnte sein Glück vermutlich kaum fassen. Deshalb war Jonas auch so entspannt in den Interviews, obwohl Pog in immer wieder abgehängt hat. Und Pog hat gar nicht gemerkt wie er mit jeder dieser Aktionen Körner hat liegen lassen. Jumbo hat nur gewartet bis er leer war.

Diese ganzen Gerüchte um Doping etc... Jonas hat gestern zwar Pog abgehängt, aber nach der Attacke gar nicht soooo viel Zeit auf Bilbao und Yates geholt, obwohl die den ganzen Tag vorne waren.

Pog gewinnt die Tour erst wieder wenn Jonas krank ist oder nicht fit oder Jumbo sich verrechnet. Oder wenn Pog nicht mehr so impulsiv fährt wie Pog halt fährt. Alles andere ist Ergebnis davon, dass Jumbo ihn dahin gefahren hat wo sie ihn haben wollten.
 
Im britischen Kommentar hieß es, das Vingegaard eine der höchsten gemessenen Vo2max aller Zeiten hätte. Google findet da nix zu, gibts da irgendwas zu?
 
Jumbo nicht, Ineos aber. Die wollen Rodriguez aufs Podium bekommen.
Meine Prognose fürs Podium in Paris: Vingegaard, Yates, Rodriguez.
Entweder weil Pogi aufgibt oder nochmal ordentlich Zeit eingeschenkt bekommt. UAE wäre gut beraten ab jetzt alle Helfer für Yates fahren zu lassen. Auch Pogacar wird das vermutlich so sehen: "Adam, Adam fight for the Podium".

Für die anderen Teams ist auch egal warum Pogi schwächelt, ob wegen Krankheit oder sonst was. Wichtig ist allein die Tatsache, dass er schwächelt. Jetzt wo die Katze aus dem Sack ist, kann er und UAE sich drauf einstellen, dass er jeden Tag, aber am Samstag ganz besonders, "getestet" wird.
Ich würde das feiern, wenn INeos heute jumbolile durchballert
 
Diese ganzen Gerüchte um Doping etc... Jonas hat gestern zwar Pog abgehängt, aber nach der Attacke gar nicht soooo viel Zeit auf Bilbao und Yates geholt, obwohl die den ganzen Tag vorne waren.

Was Vingegaard übrigens m.E. von allen bisherigen Dopern unterscheidet, ist, dass er offen einräumt, dass er die Skepsis verstehen kann:

«Wenn ich ehrlich bin, verstehe ich die Skepsis komplett».. «Ich denke sogar, dass wir skeptisch sein müssen wegen dem, was in der Vergangenheit passiert ist. Anderenfalls würde es wieder passieren.» Deswegen, so der 26-Jährige, könne er alle derartigen Bedenken verstehen.

Im Tourfunk-Podcast hatten sie gestern auch Dan Lorang zu dem Thema, klar, in der Szene, so es denn wieder eine wäre, hackt dann eine Krähe der anderen auch kein Auge aus, aber er sieht hier auch weniger eine übermenschliche Stärke von Vinge, sondern einfach den Einbruch von Pogi.

Der hatte gestern Probleme mit Leuten, denen er sonst einbeinig davonfährt. Und beim Zeitfahren, wie hier schon hinreichend thematisiert wurde, einfach die absolut perfekte Vorbereitung auf genau diesen Tag. Keinen Zentimeter Asphalt verschenkt, und - man schaue sich nochmal die "Sturzkurve" an - Reifenwahl, durch die ist er gefühlt doppelt so schnell wie Dege, der sich da abgemault hat. Und der kann eigentlich auch Radfahren.
 
Im britischen Kommentar hieß es, das Vingegaard eine der höchsten gemessenen Vo2max aller Zeiten hätte. Google findet da nix zu, gibts da irgendwas zu?
Das wäre interessant und könnte in Indiz sein für seine Leistungsfähigkeit. Ich meine mich übrigens zu erinnern, dass Greg LeMond mal durch ein Versehen die Vo2max-Werte von Lance Armstrong gesehen hatte und sich dann sicher war, dass die so niedrig sind, dass das "nicht mit rechten Dingen zugehen kann" und auf diese Basis seinen berühmten Zweifel ausgesprochen hatte, die so sinngemäß lauteten entweder ist er der größte Athlet aller Zeiten oder der größte Betrüger aller Zeiten...
 
Gestern war vingegaards leistung ja auch nicht ganz so beeindruckend. Er hat es ja auf seinem lieblingstrrain wo er sonst immer alle weit distanziert, auf den gabz steilen rampen kaum geschafft den abstand zu gall besonders zu verkürzen. Und ganz am ende fuhr im an der schlussrampe auch noch bilbao davon. Da hat man dann auch seine grenzen gesehen
 
Aber um mal die Coronagerüchte weiter anzufachen: während der Tour hat man Vinge oft mir Maske gesehen, Pogi eher nicht.
Das ist mir auch beim Teamstaff unterschiedlich aufgefallen. Auch wenn Pogi kein Covid haben sollte, JV scheint einfach ein anderes Mindset zu haben als UAE. Das Ergebnis sieht man ja jetzt. Wenn UAE auch entsprechend fokussiert wäre, würde es vielleicht anders ausgehen🤷🏼‍♂️
 
Tolle Leistung von Felix Gall, erfrischend bescheidenes und unverbrauchtes Interview (das englische). Fand ihn total bodenständig und nett.
Dazu auch gern mal in den TourFunk Podcast der Sportschau reinhören. Da kommt er auch zu Wort und Gerska hat eine kleine Anekdote über ihn zu berichten.

Wusste auch nicht, dass er der allererste österreichische Weltmeister (im Radsport) war.
In jedem Fall scheint er ein super sympathischer Typ zu sein, für den man sich nur freuen kann.

Ach ja....
Dan Lorang lässt sich kurz zu Vinges TT ein.
 
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