Wenn ein Masi der Ferrari der Räder ist, ist ein Herse ein Bugatti. In einem Herse steckt sehr viel mehr Arbeit als in einem normalen Rennrad. Herse hat z.B die Muffen selber per Hand aus Rohrstücken hergestellt, die Ausfallenden passend zum gewünschten Schaltwerk per Hand ausgesägt, jede Schraube aus Alu selber gemacht oder im Steuersatz eine Konstruktion mit kleinen Kohlebürstchen mit eingebaut, damit man kein Stück Lichtkabel zwischen Rahmen und Gabel sieht und solche Sachen.
Das
Herse-Rad für den Concours des Machines 1947(!) bei dem es um Zuverlässig über 400km ging, wobei für die Plazierung neben Defektfreiheit das Gewicht entscheidend war, ist aus 0,3mm dünnem Rohr und wiegt mit Schutzblechen, Gepäckträger und Lichtanlage 7,9kg
Ein Herse Randonneur war damals etwa so teuer wie vier Top-Italiener. Bei Nitto in Japan steht im Werkseingang ein Herse, um die Mitarbeiter zu hoher Leistung zu motivieren.