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Anfänger und Wette - der typische Fehler

(...) Küchenpsychologie an (...)

Das war keine Küchenpsychologie, das war Küchenpseudopsychologie.
Unabhängig von Sympathien, Antipathien, Fähigkeiten und Unfähigkeiten ist insbesondere der letzte Absatz einfach großer Quatsch.

Edit:
Damit das ganze nicht so destruktiv bleibt, versuche ich mal zu erklären, warum das m.M.n. so großer Quatsch ist.

Das Phänomen, worauf du anspielst, ist eine Wahrnehmungsverzerrung, welches die Psychologie als self-serving bias beschreibt (siehe Wikipedia: Selbstwertdienliche Verzerrung). Allerdings tritt das Phänomen rückwirkend auf, also nachdem der Misserfolg eingetreten ist und nicht schon vorweg, um den erwarteten Misserfolg zu erklären.
Hinzu kommt, dass der Vergleich mit dem Uni-Beispiel nicht funktioniert. Dein Uni-Beispiel kann ich gut nachvollziehen und habe das auch schon an mir oder an anderen beobachtet. Der entscheidende Unterschied ist aber, dass man in der Uni eine Prüfung ablegen muss und das Ziel kein kompetitives ist. Wenn jemand schon vor einem Rennen wüsste, dass er keine Chance hat oder zu schlecht ist, um vorne mitzumischen, würde derjenige entweder gar nicht teilnehmen, oder nicht mit dem Ziel eines guten Ergebnisses teilnehmen.

Und zu der anderen Sache: Da jemand mit weniger Kilos logischerweise tatsächlich schneller wird, macht es keinen Sinn, dass man bewusst oder unterbewusst versucht nicht abzunehmen, um anschließend schlechter zu sein und den Misserfolg, der aus dem Nicht-Abnehmen resultiert, mit dem Nicht-Abnehmen zu erklären.

Falls du irgendeine Evidenz oder Quelle hast, die deine Meinung stützt, bin ich da wirklich gespannt drauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor 300km hätte ich einen Heidenrespekt. Vor 200km ebenso, da will ich aber dies Jahr dran.
Letztlich habe ich nach wenig Radfahren im Winter mal "spontan" einen 100er gefahren, die letzten 25km haben ganz schön weh getan. Vollkommen untrainiert von 0 auf 300km halte ich für sehr sportlich.
Ich wills Dir nicht ausreden, aber fang erstmal ernsthaft an zu fahren. Den 100er solltest Du erstmal hin bekommen und kannst Dich dann von da aus orientieren, was für Dich machbar erscheint. Es hindert Dich ja nichts am Weitertrainieren, aber Du bekommst dann erstmal einen guten Eindruck, was die Antrengung Dir abverlangt.
Meine längste Tour waren 150km, streng genommen 3 Tage in Folge mit jeweils ca. 150km solo mit einem Schnitt von ca. 23km/h.
Drei Punkte habe ich für mich über die Zeit und von der Tour mtigenommen:
Ich war am Abend sehr froh, als ich am Etappenziel angekommen war. Die Füße taten weh, die Beine waren müde, die Handgelenke haben geschmerzt. Ich hoffe nach meinem Bikefit im letzten Jahr wird das zukünftig besser. Ich würde Dir ebenfalls dazu raten, von Anfang an, damit sich Dein Körper gleich and die Einstellung des Rades gewöhnt.
Das zweite was extrem helfen kann ist ein oder mehrere Mitfahrer. Am Ende eines langen Tages bin ich froh, wenn da noch jemand ist, der hilft damit die Zeit schneller rum geht. Hilft aber nur, wenn Du auch mit jemandem fährst, der dazu gewillt ist und sich dabei nicht langweilt und unterfordert ist. Sich solo durchzubeißen kann ganz schön hart sein.
Das Dritte ist: lerne auf dem Rad zu Essen und zu Trinken. Regelmäßig. Auf längeren Touren merkst Du dann wahrscheinlich erstmalig, wie sich das anfühlt, wenn Du zu wenig im Tank hast und kannst daraus ableiten, ob es mehr sein darf, was Dir schmeckt, was Dir bekommt und was nicht.
Hallo,

vollkommen richtig. Ich denke auch er soll erstmal anfangen und wenn die 300km dieses Jahr nichts werden dann halt nächstes Jahr.

Das Thema Essen finde ich auch sehr wichtig danke @seitenschneider. Ich denke dazu sollte man dem Ersteller zu gegebener Zeit auch noch ein paar Tipps mitgeben. Vielleicht kann er ja auch seine erfahrenen Freunde fragen, ob sie etwas von seinem Proviant transportieren können, damit er das Mehrgewicht seines Rads etwas ausgleichen kann. Gerade jetzt unter Corona weis man ja nie, ob das Kaffee oder Restaurant wirklich offen hat, an den man halten möchte. Routenplanung wird dann sicher auch wichtig und vor allem die Frage der Wasserversorgung.

Grüße Paul
 
Lieber Newbie107, ich bin da ganz auf deiner Seite!!
was hast Du denn zu verlieren... Nur eine Wette (vielleicht eine Kiste Bier?)!!!
Aber was hast du zu gewinnen? Wenn Du deine Vorbereitung durchziehst wirst du nach danach bemerken, dass einige Kilos gepurzelt sind und du körperlich/gesundheitlich viel besser drauf bist als zur Zeit.
Das ist doch viel mehr wert als eine verlorene Wette und falls Du es nicht schaffst bietest Du deinen Kumpels eine neue Wette fürs nächste Jahr an...
Also versuche es und höre auf deinen Körper...
Und wenn Du dadurch den Spaß am Radfahren entdeckst und weiterhin fährst ist doch alles perfekt.

Frei nach dem Motto: "Machen ist wie wollen, nur viel krasser" wünsche ich Dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben.

Viele Grüße
Stehplatzmitte
 
Die Diskussion sollte man in einem anderen Thread weiterführen, aber warum werde ich durch eine derartige Vorbelastung im Rennen besser? bzw warum opfer ich dafür ein Rennergebnis und mache das nicht im Training?
Solche Vorbelastungen vor dem Rennen sind... naja, ich nenne es mal freundlich "ungeschickt". Aber das weißt du ja. Diskussion bringt nicht weiter.
 
Ich hoffe mal, dass der TE sich das nochmals überlegt und zuerst mal sich darauf vorbereitet, in diesem Jahr sind beide Vorhaben zum scheitern verurteilt. Für 2022 warum nicht. Ich hoffe, er trifft die richtigen Entscheide.
 
...Vielleicht kann er ja auch seine erfahrenen Freunde fragen, ob sie etwas von seinem Proviant transportieren können, damit er das Mehrgewicht seines Rads etwas ausgleichen kann. Gerade jetzt unter Corona weis man ja nie, ob das Kaffee oder Restaurant wirklich offen hat, an den man halten möchte. Routenplanung wird dann sicher auch wichtig und vor allem die Frage der Wasserversorgung.

Grüße Paul
Wasserversorgung ist eigentlich kein wirkliches Problem, fast in jedem Ort gibt es einen Friedhof, an dem man notfalls nachtanken kann, wenn man keine Tanke oder einen Supermarkt findet. Das mache ich im Sommer relativ regelmäßig.
Beim Essen ist das vielleicht ein wenig kritischer, obwohl hochkalorische Nahrung leicht zu transportieren ist. Grad bei einem Bericht irgendwo im Radonneursforum habe ich den Tipp gelesen, daß ein fast 100km Streckenanteil einer Tour mit Tanken oder Supermärkten ganz spärlich bestückt sei. Darauf kann man sich aber vorbereiten, wenn man es weiß. Ich glaub ich könnte nicht den ganzen Tag nur von Malto oder Süßkram leben, ich brauch da auch mal einen anderen Geschmack, aber ne Mettwurst hab ich deswegen trotzdem noch nie mitgenommen :D
 
Schauen wir uns nochmal den Anfang an:

Ja, ich weiß man wettet nicht.... ;)

Aber jetzt kurz zur Aufgabe - ich möchte Anfang Juli mit den Kumpels eine größere Radrunde drehen (300 km und flache Strecke)
und Ende Juli einen Alpenpass (Timmelsjoch) hochradeln (falls die Pandemie es zulässt). Die Kumpels sind versierte Rennradradler.

Zu mir:
51 Jahre, 185cm, 98kg - Ausdauerfähigkeit: Gartenarbeit und 3-4 Stunden Wandern
Ein altes Stahlrad steht im Keller - für die L'Eroica geeignet.

Restzeit ca. 100 bis 130 Tage - Wie kann ich das mit Anstand bewältigen?

Auch im späteren Verlauf habe ich keinen Hinweis gelesen, dass überhaupt schon gewettet wurde,
oder hab ich was übersehen?

Die "Aufgabenstellung" besteht aus zwei Extremen:
  1. Sehr lange Distanz, mit der nur wenige Erfahrung haben
  2. Sehr langer Anstieg in den Alpen, den ebenfalls nur wenige absolviert haben wegen der Höhe zusätzlich erschwert
Mir kommt da ja der Gedanke, dass sich der TE erstmal Infos hier besorgen könnte, bevor er eine Wette abschließt.

Für ein Belastungs-EKG hab ich tatsächlich schon einen Termin vor Ostern, dazu hatten die Mitradler geraten.
Die 300er Runde sehe ich optimistisch - Beim Timmelsjoch hast du Recht, kann ich überhaupt nicht einschätzen, so wie auch meine aktuelle Liestungsfähigkeit, also wieviel Watt schaffe ich durchschnittlich über ein paar Stunden.

Das ist sicher sehr sinnvoll, schafft aber nur ein medizinisches Minimum an Sicherheit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Arzt die geplanten Aufgaben unterstützt, sondern vielmehr anbietet, einen sinnvollen Formaufbau zu begleiten.


Die Aufgabenstellungen an sich beurteile ich so:

Als Fazit meiner Langstreckenerfahrungen - wenige 300er, viele 200er und mittlerweile nur noch regelmäßig 100er manchmal + x, Bergerfahrung in den Alpen, Toskana, Umbrien, Ligurien, Ventoux, Massiv Central, Vogesen und Schwarzwald, Taunus, Rhön und in Nordhessen - hab ich meine persönliche Faustregel abgeleitet:

Wenn man xxx km am Tag anstrebt, sollte man in der Lage sein, mehrere Monate xxx km in der Woche zu fahren.

Berge hochzukommen ist bei entsprechendem Trainingszustand eine Frage von Übersetzung/Untersetzung und Geduld. Das Systemgewicht ist weniger wichtig. Wer 300 Kilometer am Tag schafft, wird auch in den Bergen gut zurecht kommen.

Geschenkt gibts nix:
Wenn man 300 Kilometer fahren können will, sollte man auf dem Fahrrad leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist der TE überhaupt noch da vor lauter Diskussion?

Falls ja, lieber @newbie107 für die Einordnung dessen, worauf du dich eingelassen hast:
Die "Aufgabenstellung" besteht aus zwei Extremen:
  1. Sehr lange Distanz, mit der nur wenige Erfahrung haben
  2. Sehr langer Anstieg in den Alpen, den ebenfalls nur wenige absolviert haben wegen der Höhe zusätzlich erschwert
+1

Beides sind zwei Extreme, vor denen auch langjährige und geübte Rennradfahrer großen Respekt haben - das sollte dir zu denken geben.

Wie kann ich das mit Anstand bewältigen?
Diese Kombi? Ehrliche, realistische Antwort von mir: gar nicht. Weder bewältigen noch mit Anstand und erst recht nicht in einem Zeitfenster von 100 Tagen. Ich bin mir nicht sicher, wie viele der geübten, starken Fahrer in diesem Forum sich dieser Aufgabenstellung gewachsen sehen würden. Ich gehöre sicherlich nicht zu den stärksten und weiß, dass ich beides unter diesen Bedingungen nicht könnte. Eines von beiden? Möglicherweise, wenn ich ab sofort mein Training entsprechend umstelle und 1) für die 300er Runde gute und starke Mitfahrer habe bzw. für 2) an mir und meinem Rad :D ein paar Kilogramm einspare und meine Leistungsfähigkeit (W/kg) ausbaue.

Natürlich kannst du es probieren, darauf versuchen hinzutrainieren, aber erwarte im Ergebnis nicht zu viel.

Und zu der Frage:
was hast Du denn zu verlieren... Nur eine Wette (vielleicht eine Kiste Bier?)!!!

"Von 0 auf 300 km in 100 Tagen" (wäre ein toller Buchtitel, btw): mindestens die Lebensfreude für die nächsten 100 Tage?
 
Ist der TE überhaupt noch da vor lauter Diskussion?

Glaub, der ist raus. ;)

Falls ja, lieber @newbie107 für die Einordnung dessen, worauf du dich eingelassen hast:

+1

Beides sind zwei Extreme, vor denen auch langjährige und geübte Rennradfahrer großen Respekt haben - das sollte dir zu denken geben.


Diese Kombi? Ehrliche, realistische Antwort von mir: gar nicht. Weder bewältigen noch mit Anstand und erst recht nicht in einem Zeitfenster von 100 Tagen. Ich bin mir nicht sicher, wie viele der geübten, starken Fahrer in diesem Forum sich dieser Aufgabenstellung gewachsen sehen würden. Ich gehöre sicherlich nicht zu den stärksten und weiß, dass ich beides unter diesen Bedingungen nicht könnte. Eines von beiden? Möglicherweise, wenn ich ab sofort mein Training entsprechend umstelle und 1) für die 300er Runde gute und starke Mitfahrer habe bzw. für 2) an mir und meinem Rad :D ein paar Kilogramm einspare und meine Leistungsfähigkeit (W/kg) ausbaue.

Natürlich kannst du es probieren, darauf versuchen hinzutrainieren, aber erwarte im Ergebnis nicht zu viel.

Und zu der Frage:


"Von 0 auf 300 km in 100 Tagen" (wäre ein toller Buchtitel, btw): mindestens die Lebensfreude für die nächsten 100 Tage?

Wie erwähnt, ich würde das an seiner Stelle für das kommende Jahr in Angriff nehmen.
 
Wenn man 300 Kilometer fahren können will, sollte man auf dem Fahrrad leben.

Sorry, aber das halte ich für stark übertrieben.

Ich bin selber 2019 die Ruhr2Northsea-Challenge gefahren (304 km). Und das war weit weniger schlimm, als ich erwartet habe. Klar: Fahren in der Gruppe, alle 50 km Raststation mit Verpflegung, flach. Anstrengend, aber durchaus nichts, wofür man "auf dem Rad leben muss", was ich mit mindestens 15k km pro Jahr gleichsetzen würde.

Zu meinem Hintergrund:
48 Jahre, im Sattel seit 2013, im Jahr davor 5000 Jahreskilometer und 2019 sogar nur 3500 km. Also stinknormaler Hobbyfahrer.
 
Ist der TE überhaupt noch da vor lauter Diskussion?

Falls ja, lieber @newbie107 für die Einordnung dessen, worauf du dich eingelassen hast:

+1

Beides sind zwei Extreme, vor denen auch langjährige und geübte Rennradfahrer großen Respekt haben - das sollte dir zu denken geben.


Diese Kombi? Ehrliche, realistische Antwort von mir: gar nicht. Weder bewältigen noch mit Anstand und erst recht nicht in einem Zeitfenster von 100 Tagen. Ich bin mir nicht sicher, wie viele der geübten, starken Fahrer in diesem Forum sich dieser Aufgabenstellung gewachsen sehen würden. Ich gehöre sicherlich nicht zu den stärksten und weiß, dass ich beides unter diesen Bedingungen nicht könnte. Eines von beiden? Möglicherweise, wenn ich ab sofort mein Training entsprechend umstelle und 1) für die 300er Runde gute und starke Mitfahrer habe bzw. für 2) an mir und meinem Rad :D ein paar Kilogramm einspare und meine Leistungsfähigkeit (W/kg) ausbaue.

Natürlich kannst du es probieren, darauf versuchen hinzutrainieren, aber erwarte im Ergebnis nicht zu viel.

Und zu der Frage:


"Von 0 auf 300 km in 100 Tagen" (wäre ein toller Buchtitel, btw): mindestens die Lebensfreude für die nächsten 100 Tage?
Ich bin noch da - Der Threadersteller

Ich lese heute Abend mal alles durch und gebe Feedback 👍

Bitte gebt mir noch ein wenig Zeit 🤔
 
Oder er ist völlig erschlagen von 7 Seiten Antworten. Wir haben hier ein Riesen-Frage-Antworten-Missverhältnis. :D
Die vielen Antworten schulen beim Lesen ungemein das, was er auf seinen Touren am meisten braucht: Ausdauer und Leidensfähigkeit!
 
Ist doch wie immer. Fragt man 4 Leute, bekommt man 7 Antworten. :)
Und beim langsamen lesen der Antworten reift allmählich der Gedanke - oh, keine gute Idee so kurzfristig !

Nach meiner Embolie letztes Jahr, weiß ich, wovon ich rede. Pässe fahren, lange Strecken zurücklegen. Ich weiß, daß ich es kann, aber im Moment noch nicht.
 
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