Ihr habt recht, aber
es ist nicht die Aufgabe eines Sportverbandes Lobbyarbeit zu leisten.
Als Bsp im Motorsport, für die Rechte und Fürsorge der Autofahrer steht der ADAC bzw der ÖAMTC ein, für den Motorsport die nationalen Abgesonderten der FIA. Oder Klettern (eine olympische Sportart) Für den Alpin(hobby)sport ist der Alpenverein zuständig, für den Wettkampfsport bei uns Austria Climbing.
Die FIA interessiert es nicht ob du beim Autofahren aufs Handy schaust, oder ob du angeschnallt bist.
Wenn die UCI/der Radsport sich wirklich behaupten will, warum blockiert er Ideen wie die Hammer Series? Die macht den Radsport für den "Fan", der sich nicht 6h lang die Sonnenblumenpampa durch Frankreich ansehen will, spannend? Nutzt dazu auch noch die "neuen" Medien.
So werden Sponsoren verscheucht, frag mal den Oleg, der war diesbezüglich Visionär. Der hatte recht, der meinte immer der Sport muss zu den Zusehern. Für die sind Kriterien wesentlich interessanter, und medial leichter aufzuarbeiten, selbiges gilt für kurze knackige Bergetappen. oder Zeitfahren (nicht bei 200 Startern).
Bezüglich Akzeptanzproblem: die Straßen WM in IBK wurde von 192 Sendeanstalten übertragen. Die Tor de France gehört zu einem der 10 größten Sportereignisse medialmweltweit (vor Winter Olympiade zBsp). Leider ruht sich die UCI darauf aus, anstelle dass sie an ihrem Wert weiter arbeitet. Ich glaub Andre Greipel hat das Dilemma mal so formuliert: anstelle dass die UCI schaut dass der Kuchen größer wird, schaut sie stets darauf dass ihr Stück größer wird.
Warum wird nach wie vor alles was irgendwie den Sport weiterbringen könnte blockiert, 3:1 Regel, Doppeldiamantdesign, es wird überlegt Ketone zu verbieten, Sockenlänge... Triathleten dem Sport einiges voraus. Was für ein Drama machten die wegen Scheibenbremsen. Warum gabs da bei den MTBern nie etwas zu beanstanden? Der Veranstalter der Polenrundfahrt muss sich nicht verantworten? Littering ist schon lange verboten, passiert aber laufend. Warum fahren die nicht bei Etappen mit Elektrobegleit-KFZ? Christoph Strasser ist einer der wenigen die es mit einem Tesla-Akku aufnehmen können
Warum werden nach wie vor so wenig Performancedaten live freigegeben? Vergleich dazu die F1, nachdem sie an Liberty Media verkauft wurde, weißt ja inzwischen alles von dem was der Fahrer macht. Im Radsport fahren sie seit Jahren mit den Transpondern unterm Sitz rum, der Daten weiterleitet (nochmal dazu die Hammer Series im Vergleich, bzw Velon). Bin erstaunt dass die GoPros am Rad nicht verboten sind.
Wenns um Vorbildwirkung und Sicherheit geht, dann sollte erstmal verboten werden dass KFZ mit im Bulk und konsequent das Slipstreaming hinter KFZ verboten wird. Genau das, vermittelt dem Radfan, dass er easy 40 hinter einem Traktor nachrollen kann, und Autofahrer, dass Sicherheitsabstand beim Vorbeifahren ein überschätzter Parameter ist.
Die Radsportverbände interessiert nicht mal wirklich das Thema Doping. Habe
jetzt auf der Seite des österreichischen Radsportverbands verzweifelt gesucht, zum Falll Operation Aderlass. Weder ein Urteil noch ein Name noch überhaupt ein Bericht ist zu finden. Spannend denn die Herren aus dem Fall sitzen mehr ein als Fuentes, Conconi, Ferrari, Herredia inkl all ihrer Kunden zusammen. Einfach die neue Besenwagenfolge hören, dann bekommt man direkt mit wie die Kommunikation zwischen Sportverband NADA und Rechtssystem war.
Mit dem harten Umgang mit dem Thema Doping ist der Radsport der Buhmann für all die anderen Sportarten, die sind einfach zu mächtig (siehe Football Leaks).
In Ö bekleckert sich der Verband nicht mit Ruhm, siehe
Straßen WM 2018 in Innsbruck (am Fr eine Pressemeldung raus, bis Mo keiner erreichbar; btw könnt mal googlen wie die schlußendlich finanziert wurde), oder aktuell der Abriss Dusika Stadion (unsere einzige Indoorbahn).
(Sry ging jetzt bisserl am Thema vorbei, wobei Medikamentenmissbrauch - wie es eigentlich im Hobbybereich heißen müssste nicht Doping - boomt enorm. Mit uLAB Medikamenten wird mehr Geld derzeit umgesetzt als wie mit Drogen). Da betreibt die NADA Aufklärungsarbeit nicht der Sportverband.
Der Mensch will ein Spektakel und die Gladiatoren müssen liefern. ZBsp, den Super Bowl schauten weltweit 800Mio Menschen, und ist damit die größte Sportveranstaltung weltweit. und das nicht wegen den Cheerleadern.
Der Radsport wurde vermehrt uninteressant als SKY seinen erfolgreichen Moneytrain losschickte, es in Frankreich von A nach B gerollt wurde mit den Selben Trikots an der Front. Das ließen sie die französischen Fans spüren. Brailsford hat seit kurzem selbst seine Meinung geändert und gesagt (glaube im Cyclingnews-Podcast) dass ihm seine neue Art Rennen zu fahren sehr gefällt, und wenn möglich sie das beibehalten wollen.
Die mediale Hetze rund um Doping interessiert nur im deutschsprachigen Raum, siehe die Gesetzeslage dazu. Ich hatte bei der WM in Ibk mit internationalen Journalisten zu tun, teilweise waren die selbst Ex-Profis (zBsp in Frankreich oder Rabobank u23), die wollen davon nix wissen. Und dennoch, bin ich sehr froh dass es den Seppelt gibt, ohne die ARD-Redaktion und durch das leidvolle Thema Doping ist der Radsport zwar der Buhmann der Gesellschaft, aber das ist auch eine Form Aufklärungsarbeit zu leisten.
Eins noch: Der UCI geht es nicht um den Fan daheim.
Lappartient ist Politiker! Politikern geht es um Macht!
PS: Laut der
Wikipedia Definition habt ihr recht!!! Was mich dazu interessiert, seit ihr Mitglieder eures Verbandes? Interessiert mich allgemein. Denn eines sollte klar sein, Ein Verband ist wie eine Gewerkschaft und somit nur so stark wie die Anzahl ihrer Mitglieder.
PPS: Weder .de noch .at sind Mitglieder der
CPA, dafür hat der UCI Sicherheitsmanager
heute wohl Ruhetag