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Die grosse Rumeierei - ich will mein Laufrad selber bauen

skandsen schrieb:
Puuh,
Fertig.
Anhang anzeigen 819049

Diesmal habe ich mir selbst ein Bein gestellt.
Das HR ging ganz locker von der Hand also flott noch das VR.
Flott ist immer ein Fehler, und so habe ich nicht auf gepasst und die Speichen um das Ventilloch waren nich parallel - Mist.
An welcher Stelle der Fehler passiert ist war mir klar, aber ich hatte schon schön die Höhenschläge weg, als ich es bemerkt habe.
Was tun?
Von vorne? Oder nur die linke Seite lösen und neu?
War ja klar, dass das dann doch länger dauert als neu machen .....

Egal,
Ende gut, alles gut. Und auch nach so einer halb verkackten Aktion ist es doch ein erhebendes Gefühl einen neuen, selbstgebauten LRS in den Händen zu halten.

Naben sind Novatec, Felgen KinLin TL 23, Speichen Sapim Delight.

Für mich überraschend:
Am HR links/rechts gleiche Speichenlänge, dafür vorn 4mm Differenz.
Kannte ich so noch nicht.
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Dank Scheibenbremse sind jetzt auch die Vorderräder asymmetrisch. Dafür rückt auch hinten der linke Flansch weiter rein und verringert die Asymmetrie.
Ist das wirklich so eine gute Idee mit den dünnen Speichen und Scheibenbremsen?
 
Ist ja schon geändert, wie man sehen kann. Würde mich bei jedem Pumpen ärgern.
Abdrücken mit Scheibenbremsen, nun ja. Die Sheldon-Technik geht. Aber ich biege die Speichen schon beim Einfädeln.

Der Fehler isr in der "zweiten Runde: passiert, wenn ich die erste Speiche auf der Scheibenseite einfädelte. Ein Loch daneben und alles wäre richtig gewesen.


Bonanzero schrieb:
Ist das wirklich so eine gute Idee mit den dünnen Speichen und Scheibenbremsen?
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Manche der bekannten Laufradbauer nehmen sogar Laser. Das war mir zu heiss. D-Light wird scheinbar bedenkenlos genommen.
 
D-Light sind vollkommen in Ordnung. Immerhin sind sie dezidiert für solche Räder entwickelt worden.

Abzuwägen ist wie immer Belastung und ausreichende Steifigkeit der Speichen.

Grundsätzlich wird eine relativ hohe Vorspannung benötigt. Wird sie auf einer Seite zu klein, "zerlegt" sich das Rad suksessive mit jedem Bremsvorgang ein wenig mehr.

Laser sind prinzipiell zu elastisch. Bei kleineren Laufrädern ( 26") mit kürzeren Speichen ist das noch machbar. Aber sinnvoll ist es nicht.
Gelegentlich wurden Laser dann mit Race kombiniert. Allerdings ist das auch keine gute Idee, weil so die steiferen Speichen die ganze Last aufnehmen.
 
ausaltmachneu schrieb:
Stress Relieving Bicycle Wheels

Hätte ich mir das mal vorher angesehen wären mein Hinterrad mit Super Champion Gentleman Felge noch heil. Jetzt ist sie durch eine Überspannung verzogen ?
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Den Begriff "Überspannung" kenne ich nur aus der Elektrotechnik.
Wenn Du der Ursache für das zerstörte Laufrad auf den Grund gehen willst, suche Dir einen alten Werkstattmeister - den findest Du leider nur nicht auf youtube. Man kann ein Handwerk eben schlecht durch das Ansehen von Videos erlernen... . Ein solcher wirklicher Profi bekommt wahrscheinlich einen Lachanfall, wenn Du dem mit "stress relieving" kommst. Der denkt bei dem Begriff "stress relieving" eher an "Mittagspause". :D
 
z1000 schrieb:
Den Begriff "Überspannung" kenne ich nur aus der Elektrotechnik.
Wenn Du der Ursache für das zerstörte Laufrad auf den Grund gehen willst, suche Dir einen alten Werkstattmeister - den findest Du leider nur nicht auf youtube. Man kann ein Handwerk eben schlecht durch das Ansehen von Videos erlernen... . Ein solcher wirklicher Profi bekommt wahrscheinlich einen Lachanfall, wenn Du dem mit "stress relieving" kommst. Der denkt bei dem Begriff "stress relieving" eher an "Mittagspause". :D
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Dann eben als Begriff "zu stark angezogen", man ist hier aber auch manchmal kleinlich.... Fachjargon kann nicht gleich jeder ?

Ich weiß weshalb die Felge hinüber ist, da muss ich zu keinem Werkstattmeister: 45 + Jahre alte Felge, Anfänger am Laufradbau, Übermut, zu gut mit der Speichenspannung gemeint und eine ungleiche Verteilung der Spannung.

Videos als Informationsmaterial sind durchaus hilfreich, das darf zum Glück noch jeder für sich entscheiden ob er/sie diese nutzt oder nicht.

Ich seh es locker, und zahle mein Lehrgeld. In diesem Sinne, speiche ich mich vom Acker✌
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein erfahrener Schrauber an der Seite ist keine schlechte Idee. Was man manchmal auf Youtube geboten bekommt, ist streckenweise haarsträubend. Andererseits gibt es auch manchmal interessante Impulse für die eigene Werkstatt.
Erfahrung ist durch nix zu ersetzen, außer durch mehr Erfahrung. Aber man lernt auch nie aus.
 
skandsen schrieb:
Ist mir auch schon passiert:
https://www.rennrad-news.de/forum/t...frad-selber-bauen.140913/page-13#post-3837019Diese frühen Clincherfelgen sind schon mit etwas Vorsicht zu behandeln.
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Genau so war es bei mir auch, nachgespannt, zentriert und dann abgedrückt mit der Achse auf dem Boden, zack die Felge macht nen Ruck und ist verzogen. Chippen nennt man das? Oder gibts da einen fachspezifischen Begriff, man will sich ja stetig weiterbilden :D

Schade um die Felge ist es, weil sie so recht selten zu finden ist. Aber das passiert eben mal und dann weiß man es beim nächsten Mal besser.

Ich gehe mittlerweile weg davon alles mit "originalen" Teilen auszustatten, auch wenn gute Laufräder inklusive der Komponenten lange halten können. Auf neuen, klassisch anmutenden Komponenten fährt es sich genauso gut, wenn nicht sogar besser und man muss nicht bei jeder schlechten Straße an Materialermüdung denken. Und noch ein größerer Pluspunkt, man zahlt nicht mehr diese verrückten gebraucht oder NOS Preise :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Bonanzero schrieb:
Ein erfahrener Schrauber an der Seite ist keine schlechte Idee. Was man manchmal auf Youtube geboten bekommt, ist streckenweise haarsträubend. Andererseits gibt es auch manchmal interessante Impulse für die eigene Werkstatt.
Erfahrung ist durch nix zu ersetzen, außer durch mehr Erfahrung. Aber man lernt auch nie aus.
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Gebe ich dir und auch @z1000 recht. Ein Lehrmeister mit jahrelanger Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen. Schon gar nicht durch einige Hansel auf Youtube, ab und zu findet man dort aber durchaus brauchbares Material, man sollte eben nicht sofort alles blind nachmachen.
 
Chippen. von Kartoffelchip :D

Ich hatte Glück. Ich habe alles wieder ausgespeicht und die Felge lag an 2 gegenüberliegenden Stellen nicht plan auf dem Boden, sondern stand ca. 1-2cm ab. Die Felge ist so fragil, dass ich sie leicht an diesen Stellen gegen den Boden drücken konnte. Der Stoss war noch intakt.

Ich habe die dann für das - symetrische - VR genommen und die Schläge waren schon weg, als so gerade eben leicht Spannung drauf war.
Seitdem beginne ich immer mit dem HR :D

Der Laufradsatz steht gut seitdem.
Ist 'ne blöde Idee, eine so fragile Clincherfelge mit einer recht asymetrischen Campa 10x Nabe zu kombinieren.
 
skandsen schrieb:
Chippen. von Kartoffelchip :D

Ich hatte Glück. Ich habe alles wieder ausgespeicht und die Felge lag an 2 gegenüberliegenden Stellen nicht plan auf dem Boden, sondern stand ca. 1-2cm ab. Die Felge ist so fragil, dass ich sie leicht an diesen Stellen gegen den Boden drücken konnte. Der Stoss war noch intakt.

Ich habe die dann für das - symetrische - VR genommen und die Schläge waren schon weg, als so gerade eben leicht Spannung drauf war.
Seitdem beginne ich immer mit dem HR :D

Der Laufradsatz steht gut seitdem.
Ist 'ne blöde Idee, eine so fragile Clincherfelge mit einer recht asymetrischen Campa 10x Nabe zu kombinieren.
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Schöne Rennmaschine!

Ich hatte auch noch versucht das Laufrad zu entspannen und dann die Speichen neu zu spannen, die Felge ist aber definitiv dahin, selbst wenn alle Speichen mit dem Nippelbit angezogen sind (hier müsste ja eine annähernd gleichmäßige Speichenspannung vorliegen?) springt die Felge in den Achter. Ein Ausgleich des Achters war mir bisher nicht möglich und auch wenn wäre es mir zu gewagt damit zu fahren.

Hut ab dass es bei dir als VR geklappt hat :daumen:
 
ausaltmachneu schrieb:
Hut ab dass es bei dir als VR geklappt hat :daumen:
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War Glück und Verzweiflung.
Aber wie du sagst - man lernt dabei.
Ich habe bei den letzten Korrekturen vor dem Chippen gemerkt, dass das Rad zickig reagierte. Nun weiss ich das zu deuten. Ich habe auch mittlerweile den Eindruck, dass mein einfacher Tensio tendentiell zu wenig anzeigt.
Hatte auch zuvor kein Laufrad, bei dem die Laser links so lasch waren.

Beim zweiten Versuch des HR mit der anderen Felge war ich dann vorsichtiger. Das hatte dann auf der zweiten Ausfahrt nach einem Fastdurchschlag einen leichten Schlag. Da habe ich dann nochmal korrigiert und vorsichtig die Spannung erhöht/ egalisiert und seitdem ist Ruhe.

Normal muss ich nach dem Zentrieren nicht nochmal ran.
 
Ich hänge immernoch an der VR - Felge, der Zentrierstände und ich sind der Meinung es sind nur noch minimale Seiten bzw. Höhenschläge vorhanden.

D.h. ich drücke jetzt die Felgen ab -> Rad auf den Boden legen und auf Felgen abstützen reicht?

Wie komme ich jetzt zur annährend gleichen Speichenspannung. Auf mein Gehör kann ich mich vlt. nicht verlassen :)
Ich habe mir ein Radon Tensiometer besorgt, finde aber keine Umrechnungstabelle dazu...
 
M.E. muss man nicht Abdrücken. Wenn, dann auf einem Klotz mit Loch, sodass die Speichen gegen den Flansch gedrückt werden und die Lager NICHT belastet werden. Sonst lieber lassen.

Guck mal, was Sheldon Brown mit einer Kurbel macht - das ist eine Alternative.

Dann gibt es noch den beherzten Griff auf jeweils ein paralleles Speichenpaar links wie rechts.
20200728_134916.jpg

Etwa so, mit der anderen Hand die 2 Parallelen auf der anderen Seite gleichzeitig. Feste, viele nehmen Handschuhe dafür.

Der ist auch (nicht so feste) gut um ein Gefühl für gleichmässige Speichenspannung zu bekommen.

Wenn du so einmal rum gehst (also 8mal jeweils 2 Paar, bei 32 Speichen) merkst du eigentlich ganz gut, ob da irgendwo ein Ausreisser ist.
So fange ich immer an, wenn mal wieder einer ein LR anschleppt, wo ich mal gucken soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
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