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Gewissensfrage!

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 71483
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...hätte nicht gedacht, dass wir da so nah beieinander sind.

Ich denke, der Wahnsinn wird nach Abklingen der gesundheitlichen Bedrohung ungebremst weitergehen.

Luxuskreuzfahrten, Multimillionen Profifußball, Gaga Party auf der Insel oder im Skiparadies, Undividualverkehr mit 300PS, alles jederzeit in Plastik und Tiefgekühlt, Inlandsflug zum Meeting, Influenzer für den Konsumrausch, Elektrifizierung des Alltags, Online statt Innenstadt, Spekulationen statt tatsächliche Wertschöpfung, öffentliche Gelder für Adidas und Lufthansa statt für Altenpflege, Gesundheitswesen, Bildung, Kunst/Kultur und Polizei...
Da fällt mir noch mehr ein: die Grundrente soll jetzt nicht rechtzeitig kommen, da die Ressourcen nicht ausreichen ( personell/technisch/räumlich..). Das wäre dann mal die richtige Antwort gewesen für alle die, die gerade den Laden am Kacken halten: Pfleger*innen,Kassierer*innen....und die von ihrem Gehalt/Rente nicht vernünftig leben können....wenn man das mit der Solidarität wirklich ernst nehmen würde. Ein Applaus vom Balkon bringt denen da auch nix...
Stattdessen zahlen Adidas/H&M erst mal keine Miete mehr... und dürfen sich über staatliche Zuwendungen freuen, die eigentlich für ganz andere gedacht waren...
 
Lockdown bei Corona-Viren ist aber auch die Panzerfaust gegen die Mäusearmee.
Digitale Lösungen sind da intelligenter und können Lockerungen ermöglichen.

Wenn kein Vertrauen in die Regierung in Sachen Datenschutz vorhanden ist, dann muss man sich noch länger die Panzerfaust gefallen lassen.
Also ich hätte gerne mal eine dieser hochintelligenten Lösungen realitätsnah durchdekliniert. Was die "Infektionstracking-App" angeht, kannst du Dich gerne zu meinen o.g. Bedenken äussern, die sind alle nicht primär durch Datenschutzaspekte definiert.
Bevor ich irgendeinem glaube, daß irgendeine smarte Magic, hauptsache auf 'nem I-Phone funktioniert, erwarte ich ein solide ausgearbeitetes Szenario und nicht nur irgendwelche Start-Up Evangelisten.
Sorry, ich arbeite in der Softwarebranche, und erlebe immer wieder, daß entweder einer erzählt, oder jemand erwartet, daß man da "mit einer App", mit "eben mal nur 'ne Website" trallala Wunder bewirken kann, wie verkippte Milch zurück in den zerbrochenen Krug oder ähnliches.
Das ist grundsätzlich Bullshit.
Wenn man dann im echten Leben versucht, mit solch tollen Sachen etwas auf die Spur zu bringen, dann sind auf einmal völlig offensichtliche Randbedingungen "ja nicht spezifiziert gewesen", für ein Echtzeitproblem wird einem eine Datenprozessierung über Nacht angeboten, und man soll eine Abnahme erteilen weil irgendwas "im Prinzip" geht. Relevant ist aber die Praxis.
Bevor Du also solche Prospektsprechblasen absonderst, erzähle mir konkret von einer "intelligenten digitalen" Lösung, und wie die funktionieren soll, dann können wir reden.

Ach ja, eins noch: das Gesundheitssystem verhält sich in Bezug auf Corona nichtlinear. Es gibt, wie Italien und NewYork vorführen, klare Kipp-Punkte. Die Leute dort hören sicher auch gerne Deine aufmunternden Worte was die "Mäusearmee" angeht.
Irgendwie optimiert aussteuern würde ein Stellglied benötigen, daß halbwegs lineares Verhalten und dafür auch eine vernünftige Dosierung erlaubt.
Haben wir aktuell nicht. Wir haben das, was Du Panzerfaust nennst und wir haben mehr oder weniger ungebremste Ausbreitung. (*)
Oder anders gesprochen, Rückwärts Einparken mit 'nem Trecker der nur 'ne Klauenkupplung hat.

(*) Was jetzt in Östereich und, wenns nach der Leopoldina geht, auch bei uns angefangen werden soll ist im Prinzip die Panzerfaust schrittweise immer ein Stückchen kleiner wählen und hoffen daß es immer noch hilft. Und wenn die Mäuse doch wieder überhand zurück und wieder aus allen Rohren. Die "flankierenden intelligenten Lösungen" sind nichts als Hoffnungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
...und woher kommt die Annahme, dass jeder Mensch vom Kleinkind bis zum Greis ein kompatibles Smartphone besitzt?
Das habe ich mich auch schon gefragt.
Btw, Vorbild für diese Tracking-APP war wohl Taiwan. Wer dort kein Smartphone hatte, bekam vom Staat eines geliehen. :rolleyes: Aber ohne APP aus dem Haus gehen war nicht.
 
Von jedem/ Hartz4-Empfänger*in ( auch die mit Kindern im Haushalt) wird erwartet, dass er/Sie aus dem Regelsatz anspart, falls z.B. mal die Waschmaschine kaputt geht. Im übrigen auch die Aufstocker*innen, bei denen der Staat die Arbeitgeber*innen grosszügig beim Gehalt entlastet durch die Zuschüsse des Job Centers ( = der Steuerzahler).
Große Unternehmen wie Adidas etc. müssen das nicht- für die soll dann der "Staat"- ( = Steuerzahler) den Notgroschen ansparen...
Ach...Ich schalt die Glotze an...happiness flutschflutschfunfun....
 
Also ich hätte gerne mal eine dieser hochintelligenten Lösungen realitätsnah durchdekliniert. Was die "Infektionstracking-App" angeht, kannst du Dich gerne zu meinen o.g. Bedenken äussern, die sind alle nicht primär durch Datenschutzaspekte definiert.
Bevor ich irgendeinem glaube, daß irgendeine smarte Magic, hauptsache auf 'nem I-Phone funktioniert, erwarte ich ein solide ausgearbeitetes Szenario und nicht nur irgendwelche Start-Up Evangelisten.
Sorry, ich arbeite in der Softwarebranche, und erlebe immer wieder, daß entweder einer erzählt, oder jemand erwartet, daß man da "mit einer App", mit "eben mal nur 'ne Website" trallala Wunder bewirken kann, wie verkippte Milch zurück in den zerbrochenen Krug oder ähnliches.
Das ist grundsätzlich Bullshit.
Wenn man dann im echten Leben versucht, mit solch tollen Sachen etwas auf die Spur zu bringen, dann sind auf einmal völlig offensichtliche Randbedingungen "ja nicht spezifiziert gewesen", für ein Echtzeitproblem wird einem eine Datenprozessierung über Nacht angeboten, und man soll eine Abnahme erteilen weil irgendwas "im Prinzip" geht. Relevant ist aber die Praxis.
Bevor Du also solche Prospektsprechblasen absonderst, erzähle mir konkret von einer "intelligenten digitalen" Lösung, und wie die funktionieren soll, dann können wir reden.

Ach ja, eins noch: das Gesundheitssystem verhält sich in Bezug auf Corona nichtlinear. Es gibt, wie Italien und NewYork vorführen, klare Kipp-Punkte. Die Leute dort hören sicher auch gerne Deine aufmunternden Worte was die "Mäusearmee" angeht.
Irgendwie optimiert aussteuern würde ein Stellglied benötigen, daß halbwegs lineares Verhalten und dafür auch eine vernünftige Dosierung erlaubt.
Haben wir aktuell nicht. Wir haben das, was Du Panzerfaust nennst und wir haben mehr oder weniger ungebremste Ausbreitung. (*)
Oder anders gesprochen, Rückwärts Einparken mit 'nem Trecker der nur 'ne Klauenkupplung hat.

(*) Was jetzt in Östereich und, wenns nach der Leopoldina geht, auch bei uns angefangen werden soll ist im Prinzip die Panzerfaust schrittweise immer ein Stückchen kleiner wählen und hoffen daß es immer noch hilft. Und wenn die Mäuse doch wieder überhand zurück und wieder aus allen Rohren. Die "flankierenden intelligenten Lösungen" sind nichts als Hoffnungen.
Ich habe kein i-phone und nein, ich sehe nicht hinter vermeintlich smarten Lösungen, die bösen Buben, die mir Apple Produkte andrehen oder gleich meine ganze Familie datentechnisch absaugen wollen. Bisher hat zumindest zu mir niemand gesagt, "Friss (die App) oder stirb!"

Ich bin so naiv, ich vertraue unserer Demokratie und deren Institutionen weitgehend. Alles was hilft (ethisch vertretbares), um die Panzerfaust kleiner werden zu lassen, sollte man diskutieren und nicht von vornherein gedanklich zerstören. Wir sind doch alle in der Lernphase. Wir können es doch jetzt noch gar nicht besser wissen.

Die Details, die du als Software-Spezialist betrachtest, die interessieren mich als Nicht-Software-Spezialist nahezu null in diesem Zusammenhang. Mich interessiert nur, was eine mögliche App von mir wie lange speichert und ob der Bums in Bezug auf Eindämmung des Virus bei gleichzeitiger Lockerung funktioniert. Ich denke da wird allen nicht-Software-Spezialisten ähnlich gehen.
 
..wie kommt es eigentlich, dass die Menschen (zumindest draußen, nicht hier im Forum!) gefühlt freundlicher werden? Kommt nicht nur mir so vor. Ich werde wesentlich öfter von Fremden gegrüßt, ob auf dem Rad oder zu Fuß. Vorn las man ja auch schon, dass Autofahrer mehr Abstand halten.. ist der Arbeitsstress von vielen Menschen abgefallen, die Alltagshektik? Oder sehe ich vielleicht nur aus als hätte ich Klopapier?! ?
 
Die Details, die du als Software-Spezialist betrachtest, die interessieren mich als Nicht-Software-Spezialist nahezu null in diesem Zusammenhang. Mich interessiert nur, was eine mögliche App von mir wie lange speichert und ob der Bums in Bezug auf Eindämmung des Virus bei gleichzeitiger Lockerung funktioniert. Ich denke da wird allen nicht-Software-Spezialisten ähnlich gehen.
Dann hast du mich nicht verstanden. Meine Fragen sind genau Deine. Was bringt es? Lies Dir also bitte meine Argumentation oben durch und antworte darauf. Da brauchst Du genau 0 Softwareverstand für.
Bevor ich irgendwelche Datenschutzbedenken abwägen will muss ich ja wissen wogegen. Was steht auf der Habenseite? Wenn da nichts steht, brauch ich die ganze Abwägung nicht. Wenn es um wissenschaftliche Erkenntnis geht (die auch der Volksgesundheit zugute kommt) ist das etwas anderes, als wenn direkt die Ausbreitung der Krankheit beeinflusst werden kann, bzw. bestimmte Maßnahmen konkret gesteuert werden können.
 
Zuletzt bearbeitet:
..wie kommt es eigentlich, dass die Menschen (zumindest draußen, nicht hier im Forum!) gefühlt freundlicher werden? Kommt nicht nur mir so vor. Ich werde wesentlich öfter von Fremden gegrüßt, ob auf dem Rad oder zu Fuß. Vorn las man ja auch schon, dass Autofahrer mehr Abstand halten.. ist der Arbeitsstress von vielen Menschen abgefallen, die Alltagshektik? Oder sehe ich vielleicht nur aus als hätte ich Klopapier?! ?
"Fühle" ich auch so. Meine Erklärung, Corona ist ein verbindendes Element. "We're all in this together!".
Betont Abstand zu halten z.B. ist sowohl respektvoll (wird als freundlich empfunden) und stellt den Kontext her. Genauso fallen die wenigen, die sich trotzdem überall durchdrängeln müssen um so mehr negativ auf.
 
Kann ich leider nicht bestätigen. Bei meiner Tour am Ostermontag war nach sehr langer Zeit mal wieder alles dabei:
  • Cabrios die sehr dicht überholen
  • SUVs die ihre Fensterscheibe genau in diesem Augenblick sauber machen, wenn ein Radfahrer überholt wird
  • Motorradfahrer die mit VOLLGAS überholen
  • Auf Radwegen wird zu dritt oder viert nebeneinander gefahren oder gelaufen
  • Mitten auf dem Radweg das Rad für eine Pause abstellen.


So schlimm wars schon lange nicht mehr.
Heute nachmittag als ich mit dem Rad von der Arbeit nach Hause gefahren bin, habe ich mich dabei erwischt, wie ich mir gewünscht habe, das es mal wieder richtig regnen könnte. Dann wäre der Radweg nicht so voll.
 
Vorn las man ja auch schon, dass Autofahrer mehr Abstand halten.
Das empfinde ich aktuell leider genau Gegenteilig. Ich habe den Großteil der hiesigen Autofahrer eigentlich immer wegen gutem Verhalten loben können, aber die letzten Tage bin ich verhältnismäßig oft sehr dicht überholt worden. Hinzu kommt, dass die Motorradsaison wieder gestartet ist und die Kollegen halten von Seitenabstand noch weniger wie die 4-Rädrigen Genossen...
 
Uns ist eine alte Frau entgegen gekommen, die einen Stock so horizontal neben sich hielt, das wir ausweichen mussten. Echt nett und sie selbst ist natürlich nicht zur Seite gegangen.
 
Erst war die Begründung, dass Verunfallte die medizinischen Kapazitäten belasten würden, jetzt wird angeführt, dass medizinische Helfer den Abstand zum Verunfallten nicht mehr wahren könnten und so Ansteckungsgefahr bestünde.
Ohne Worte...
Nee bitte, sprich doch deinen Subtext aus und steh dazu, sonst unterstelle ich einfach irgendwas saudummes.
 
Btw Thema Verläufe bei Jüngeren: Stief- Schwiegertochter arbeitet z.Zt. in der Betreuung von Corona- Erkrankten auf Intensiv in der Berliner Charite: dort sind die meisten stationär von 16-30 Jahre alt.
D.h. der Unterschied ergibt sich weniger daraus dass jüngere das Virus schneller abwehren, sondern mehr daraus dass sie einen schweren Verlauf viel häufiger überleben? (es ist sicherlich beides am Ergebnis beteiligt, aber die Gewichtung kann ganz unterschiedlich ausfallen, die reinen Todesstatistiken sagen das exakt gar nichts)? Das wär eine echt gruselige Erkenntnis, denn schwerer Verlauf mit Beatmung und so weiter bedeutet ja fast zwangsweise lebenslange Spätfolgen..
 
D.h. der Unterschied ergibt sich weniger daraus dass jüngere das Virus schneller abwehren, sondern mehr daraus dass sie einen schweren Verlauf viel häufiger überleben? (es ist sicherlich beides am Ergebnis beteiligt, aber die Gewichtung kann ganz unterschiedlich ausfallen, die reinen Todesstatistiken sagen das exakt gar nichts)? Das wär eine echt gruselige Erkenntnis, denn schwerer Verlauf mit Beatmung und so weiter bedeutet ja fast zwangsweise lebenslange Spätfolgen..
Ich glaube, das Problem ist: keiner weiß es
 
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